Gestern gab der Deutsche Bundestag bekannt, ab Mitte des kommenden Jahres, den Aufbau der weltweit größten Computerspielesammlung zu finanzieren. Mit seiner Unterstützung betont der Bundestag nicht nur die Bedeutung des Kulturerbes Computerspiel an sich, sondern vielmehr die Bedeutsamkeit des Kulturguts mit Blick auf den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Deutschland.
Berlin ist Vorreiter
Eine Sammlung mit über 25.000 original Datenträgern mit Computerspielen sowie 120 Konsolen und Computersysteme können in dem Museum bewundert und bespielt werden. Darüber hinaus, beherbergt die Ausstellung über 12.000 Zeitschriften sowie Automatensysteme, Literatur, Medienkunstobjekte, Archivalien, Merchandising-Artikel und Videos.
Computerspielesammlung – Standort Berlin
Mit seinem Bestand bildet das Museum den Grundstock für die internationale Computerspielesammlung, die ihr zu Hause ebenfalls im digitalen Standort Berlin finden wird. Entstehen soll das Archiv durch die Zusammenlegung der Bestände des Museums, der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK), der Computerspielesammlungen des Zentrums für Computerspielforschung (DIGAREC) und der Zentral- und Landesbibliothek Berlin. Organisiert und koordiniert wird das Projekt von der Stiftung Digitale Spielekultur.
Ziel der Computerspielesammlung ist es, das Verständnis von digitalen, interaktiven Unterhaltungsmedien zu vertiefen sowie die Medienkompetenz zu stärken. Außerdem, soll eine Institution ins Leben gerufen werden, die die künftige Entwicklung des Mediums „bewahrend begleitet“.
Die beiden zuständigen Berichterstatter Johannes Kahrs (SPD) und Rüdiger Kruse (CDU) sind sich einig, dass: „Die Computerspielesammlung (…) mit ihrem weltweit einzigartigen Bestand und der Expertise seiner Initiatoren zu einem international beachteten Leuchtturm für das Kulturgut Computerspiele werden wird.“
Mehr zum Thema findet ihr in der offiziellen Pressemitteilung der Stiftung Digitale Spielekultur.
Bildquelle: Computerspielemuseum Berlin