Anzeige

[Essen] Spielepreise: Vergleich Spiel 2012 und Spiel 2013

Benutzeravatar
Sven K.
Kennerspieler
Beiträge: 373

[Essen] Spielepreise: Vergleich Spiel 2012 und Spiel 2013

Beitragvon Sven K. » 17. Oktober 2013, 11:42

Hallo zusammen,

letztes Jahr auf der Spiel 2012 hatte ich den Eindruck, dass Spiele deutlich teurer geworden sind. Das Motto war letztes Jahr glaube ich: 40 EUR ist das neue 30 EUR. Jetzt habe ich vorhin den Preis für Relic Runners (DoW) (Neuerscheinung 013) gesehen: 50 EUR..... für ein etwas anspruchsvolleres Familienspiel... mit hauptsächlich Kunststoffkomponenten...
...und da habe ich mich gefragt, ob zu erwarten ist, dass die Spiele insgesamt dieses Jahr noch teurer werden? Oder ob das nur Einzelphänomene sind?
Bei Queen Games fand ich den Preis 2012 für Escape (war so ca. 40 EUR) auch einfach VIEL ZU TEUER. Obwohl mir das Spiel gut gefallen hat, habe es mir bis dato nicht gekauft. Okay, QG ist ja bekannt für Apothekenpreise...
Pegasus wiederum will 2013 z.B. für Robinson Crusoe 39,95 EUR. Das scheint mir ohne das Spiel gespielt zu haben noch im Rahmen.

Versteht mich nicht falsch, ich gebe gerne mal ne "Mark" mehr aus, wenn die Qualität (der Komponenten) und das Spielkonzept, also Preis-/Leistungsverhältnis, stimmen, aber irgendwann ist auch mal gut!

...und bitte nicht mit der Argumentation um die Ecke kommen, dass wenn man zu viert ins Kino geht man auch locker 40+ EUR los ist und man von nem Spiel ja viel länger etwas hat.... :D

Gruß

Sven
Zuletzt geändert von SpieLama am 28. April 2014, 23:26, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Ben2
Kennerspieler
Beiträge: 1862
Wohnort: Heusenstamm
Kontakt:

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Ben2 » 17. Oktober 2013, 11:46

Sven K. hat geschrieben:
Pegasus wiederum will 2013 z.B. für Robinson Crusoe 39,95 EUR. Das scheint mir ohne das Spiel gespielt zu haben noch im Rahmen.


Das war aber eine knappe Sache - Da ist so viel in der Schachtel. Ich persönlich habe für Robinson in Essen letztes Jahr gut 50€ ausgegeben, und fand auch das nicht zu teuer.

Sven K. hat geschrieben:
...und bitte nicht mit der Argumentation um die Ecke kommen, dass wenn man zu viert ins Kino geht man auch locker 40+ EUR los ist und man von nem Spiel ja viel länger etwas hat.... :D




Warum nicht? So ist es doch.

Benutzeravatar
SpieLama
Kennerspieler
Beiträge: 5969
Wohnort: Wiesbaden

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon SpieLama » 17. Oktober 2013, 12:29

Hallo Sven,

wenn Dich das Thema Preiskalkulation von Spielen interessiert, dann findest Du unter http://www.spiele-offensive.de/Forum/Sp ... 698-0.html einen Beitrag von Frank Noack. Er ist einer der Köpfe hinter der Seite spiele-offensive. In seinem Artikel gibt Frank Einblicke in die Spieleproduktion.

Grüße
Sebastian

Benutzeravatar
Sven K.
Kennerspieler
Beiträge: 373

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Sven K. » 17. Oktober 2013, 12:47

Hey Sebastian,

danke für den Link. Das ist ein sehr interessanter Artikel!!!!
Mir ist natürlich klar, dass Spiele produzieren sehr aufwendig ist und nicht mal eben so passiert. Neben Material- und Produktionskosten müssen diverse andere Kostenbausteine kompensiert werden und dann will der Verlag/Autor ja auch noch etwas verdienen und nicht nur Kostendeckend arbeiten.

Gruß
Sven

zuspieler hat geschrieben:Hallo Sven,

wenn Dich das Thema Preiskalkulation von Spielen interessiert, dann findest Du unter http://www.spiele-offensive.de/Forum/Sp ... 698-0.html einen Beitrag von Frank Noack. Er ist einer der Köpfe hinter der Seite spiele-offensive. In seinem Artikel gibt Frank Einblicke in die Spieleproduktion.

Grüße
Sebastian




Ben2 hat geschrieben:
Sven K. hat geschrieben:
Pegasus wiederum will 2013 z.B. für Robinson Crusoe 39,95 EUR. Das scheint mir ohne das Spiel gespielt zu haben noch im Rahmen.


Das war aber eine knappe Sache - Da ist so viel in der Schachtel. Ich persönlich habe für Robinson in Essen letztes Jahr gut 50€ ausgegeben, und fand auch das nicht zu teuer.

Sven K. hat geschrieben:
...und bitte nicht mit der Argumentation um die Ecke kommen, dass wenn man zu viert ins Kino geht man auch locker 40+ EUR los ist und man von nem Spiel ja viel länger etwas hat.... :D




Warum nicht? So ist es doch.



Mir ging es jetzt auch nicht darum zu jammern wie teuer alles ist und dass die "bösen" Spieleverlage uns nur das Geld aus der Tasche ziehen, damit Sie am Ende des Tages in Ihren Schwimmbädern voll Gold schwimmen gehen können.... ;) Ich weiß das Spiele viel Arbeit und sehr kostenintensiv sind. Ich wollte nur mal "abfragen", ob es nur meine Wahrnehmung ist, dass die Preise anziehen oder ob das Einzelfälle sind und vielleicht dann auch mal zu hinterfragen warum denn die Preise steigen: steigende Produktionskosten? Längere, prfessionellere Redaktionelle Arbeit? Höhere Materialkosten? Höhere Logistikkosten? Bin ja interessiert. Über die Kostenstruktur von Spielen weiß man ja auch nicht so viel.

Mit dem Kino-Argument könntest Du ja dann auch Preise von 80 EUR für ein Spiel rechtfertigen, wenn Du davon ausgehst, das ein Spiel im Schnitt mindestens 2-3 mal gespielt wird und dann noch mit unterschiedlichen Personengruppen, die im Kino alle extra Zahlen müssen und man selbst im Kino beim Folgebesuch ja auch nochmal zahlen muss...
Zuletzt geändert von Sven K. am 17. Oktober 2013, 12:59, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Ben2
Kennerspieler
Beiträge: 1862
Wohnort: Heusenstamm
Kontakt:

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Ben2 » 17. Oktober 2013, 13:39

In unseren Nachbarländern wie Polen oder Frankreich sind solche Preise längst üblich und werden auch gezahlt. Auch in Übersee kosten Spiele deutlich mehr, wo auch Kickstarter & Konsorten zeigen, dass Spieler noch viel höhere Preise bezahlen.

Benutzeravatar
Sven K.
Kennerspieler
Beiträge: 373

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Sven K. » 17. Oktober 2013, 14:02

Ben2 hat geschrieben:In unseren Nachbarländern wie Polen oder Frankreich sind solche Preise längst üblich und werden auch gezahlt. Auch in Übersee kosten Spiele deutlich mehr, wo auch Kickstarter & Konsorten zeigen, dass Spieler noch viel höhere Preise bezahlen.


Okay, ich habe nicht gewusst, dass in anderen Ländern die Spiele noch teurer sind, als bei uns. Dann können wir ja froh sein...

Aber wie hoch ist der Anteil der Spieler, die wirklich bereit sind a la Kickstarter hohe Preise zu bezahlen? und bekommt man bei Kickstarter-Projekten nicht irgendwelche exklusiven Gimmicks, die es später nicht mehr gibt?

Benutzeravatar
Dalli
Kennerspieler
Beiträge: 574

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Dalli » 17. Oktober 2013, 15:53

Die Kosten für ein Spiel liegen für den Verlag bei 5 - 7€ natürlich bei sehr aufwendigen Sachen noch eins zwei € mehr. Der Handel bezahlt dann etwa das Doppelte dafür. also a 12€ + - damit macht der Verlag schonmal genau so viel Gewinn wie ausgegeben wurde.

Kartenspiele sind da ausgenommen, da die mit Abstand am lukrativsten sind, weil in der Produktion sehr viel billiger. (1€ vieleicht). Für wie viel die dann verkauft werden sieht man ja.

Natürlich kann man das alles nicht pauschalisieren aber für die die obrige Faustregel reicht es. Das jetzt alles irgendwie von einem Jahr aufs andere teurer geworden wäre - wäre mir neu.

Ich glaube das Problem ist, dass viele Verlage die kleinen Händler anhalten den UVP einzuhalten, was bei großen Händlern irgendwie nicht so ist. Amazon hat regelmäßig ordentlich Prozente im Nachlass. Sicher wegen der Abnahmemenge.

Ich finde nicht das die Spiele teurer geworden sind. Aber das ist höchst subjektiv.
Alleine Pegasus hat Sachen im Sortiment, da ist materialtechnisch von "einfach" bis "super" alles dabei. Das dürfte sich auch auf den Preis auswirken... Miniaturen und ähnlicher (teuerer) Stuff machen die Sache fett, selbst Würfel fallen ins Gewicht. Bei Escape könnten es die Würfel, die CD und die Platiksteine sein die kosten. Aber ich würde mal vorsichtig vermuten, dass Queen games sehr, sehr Marketing lastig und geizig ist. Das sieht man ja schon, das die null Risiko eingehen wollen und als Verlag Kickstarten... und jetzt auch noch auf den Zombiespielzug mit aufgesprungen sind (obwohl der Autor das schon ziemlich lange in der mache hat) - das finde ich auch eher uncool und teuer :D Spielen würd ichs trotzdem mal gern, und da ist auch schon der Teufel im Detail... die Spieler würden es zahlen, also verkauft man es so. So wie Ben das schon erwähnt hat.

LG
Dalli
"A day without laughter is a day wasted."
- Charlie Chaplin

Benutzeravatar
Zottelmonster
Kennerspieler
Beiträge: 596

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Zottelmonster » 17. Oktober 2013, 17:30

@Dalli: Da machst du dir das aber ein bisschen einfach. Der Preis, den du nennst bezieht sich wohl auf das reine Material. Damit könntest du richtig liegen. Aber es kommen ja noch solche Dinge wie Personalkosten (Autor, Grafiker, Redakteur, etc.), einmalige Materialkosten (Stanzen, Drucklayer, Gussformen, etc.), Transportkosten und einiges andere dazu.

Und ich bin ganz ehrlich, dass ich auch lieber ein bisschen mehr für ein Spiel bezahle, wenn ich dafür das Wissen habe, dass einige Menschen von diesem wundervollen Kulturgut leben können.

Thygra
Kennerspieler
Beiträge: 3159

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Thygra » 17. Oktober 2013, 17:47

Es ist in der Tat so, dass auch die Produktionspreise von Jahr zu Jahr ansteigen. Die Inflation macht auch hier nicht halt. Und insbesondere in diesem Jahr war ich selbst schon oft überrascht, wie sehr manche Preise von Spielkomponenten gestiegen sind.

Dalli hat geschrieben:Die Kosten für ein Spiel liegen für den Verlag bei 5 - 7€ natürlich bei sehr aufwendigen Sachen noch eins zwei € mehr. Der Handel bezahlt dann etwa das Doppelte dafür. also a 12€ + - damit macht der Verlag schonmal genau so viel Gewinn wie ausgegeben wurde.

Ich hoffe, du hast nur versehentlich das Wort "Gewinn" verwendet und eigentlich etwas anderes gemeint. Ansonsten wäre es ziemlicher Unsinn, wie Zottelmonster bereits anhand konkreter Dinge erklärt hat.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Benutzeravatar
brettspieler
Kennerspieler
Beiträge: 127
Wohnort: Chiemsee

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon brettspieler » 17. Oktober 2013, 21:21

Da frag ich mich wie es sein kann, dass die Spieleoffensive nach ihrem letzten Preisirrtum mit Olympos schreibt, dass der eingestellte Verkaufspreis (5,59€) der Einkaufspreis war.
Zum jetzigen Verkaufspreis (28,49€) ist das ja eine gewaltige Differenz.

Benutzeravatar
Dalli
Kennerspieler
Beiträge: 574

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Dalli » 17. Oktober 2013, 21:24

Zottelmonster hat geschrieben:@Dalli: Da machst du dir das aber ein bisschen einfach. Der Preis, den du nennst bezieht sich wohl auf das reine Material.


Nein, da ist alles drin. Die reinen Produktionskosten sind je nach dem geradezu lächerlich gering. :D Je nach Auflagenstäke und Aufwand ist es eben mehr in Richtung 10 oder 5€. Ganz Nebenbei ist der richtige Verlierer, der ganzen Kette, der Autor. Zumindest Finanziell, denn die 2-3000€ durch die Entwicklungstunden eines Spiels gerechnet ist sehr, sehr mager und lohnt nur beim großen Wurf und mehreren Veröffentlichungen. Friedeman Friese konnte erst ein paar Jahre nach Funkenschlag von seiner Arbeit alleine Leben. Der Mann hat dabei noch einen eigenen Verlag und deshalbt das volle Geld zur Verfügung.



Thygra hat geschrieben:Es ist in der Tat so, dass auch die Produktionspreise von Jahr zu Jahr ansteigen. Die Inflation macht auch hier nicht halt.


Genau wie ich sagte, kommt es aber nicht in den ganzen Eurobereich. Da gehts trotzdem nur um Cents. Erstaunlich wie Du das immer wieder schaffst Dinge, die ich geschrieben habe, zu wiederholen und es so umzuformulieren, als ob ich was anderes geschrieben hätte :D

Thygra hat geschrieben:Ich hoffe, du hast nur versehentlich das Wort "Gewinn" verwendet und eigentlich etwas anderes gemeint. Ansonsten wäre es ziemlicher Unsinn, wie Zottelmonster bereits anhand konkreter Dinge erklärt hat.


Ich habe das bewusst genommen, weil das eine Milchmädchenrechnung war. Es ist auch kein Unsinn, denn:

Die Verlage setzen etwa 5-7€ zur kompletten Herstellung eines Stinknormalen Spiels ohne viel tamtam ein. Das kann man sogar ziemlich gut nachrechnen, mit dem Link, den Zuspieler gegeben hat. Ausserdem weiß ich das einfach auch aus beruflichen Gründen. Ich weiß das die Verlage das Spiel dann für das doppelte an den Händler weitergeben. Tja... Umsatzsteuer wird abgezogen. Ansonsten kann man durchaus GROB sagen das es ebenfalls 5-7€ GEWINN ist und 12€ UMSATZ. Muss es auch, sonst wäre der Verlag nicht lebensfähig. Zumindest nicht normal Vollzeitbeschäfftigt.

Aber mal ehrlich, das müsstest Du doch am besten wissen... oder willst Du mir jetzt ernsthaft erzählen das, das im GROBEN nicht stimmen soll? Also ich bin nicht wirklich auf der Wurstbrühe ins Lamaforum geschwommen :D

LG
Dalli
Zuletzt geändert von Dalli am 17. Oktober 2013, 21:35, insgesamt 1-mal geändert.
"A day without laughter is a day wasted."

- Charlie Chaplin

Thygra
Kennerspieler
Beiträge: 3159

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Thygra » 17. Oktober 2013, 23:14

@Dalli: Das einzig Richtige an deinen Aussagen ist, dass der Händlerpreis ungeführ doppelt so hoch wie der Einkaufspreis ist. Aber die Schlüsse, die du daraus ziehst, sind leider wirklich totaler Unsinn, weil du offenbar keine Ahnung hast, was der Begriff "Gewinn" wirklich bedeutet.

Die 5-7 Euro, die du als Gewinn angibst, sind kein Gewinn. Darin sind die Kosten für die redaktionelle Betreuung zum Beispiel noch nicht enthalten. Und davon bezahlt der Verlag seine Räume, seine Mitarbeiter, Frachtkosten, Reisekosten, Messen und noch vieles mehr. Außerdem muss man auch Marketing betreiben, um ein Spiel zu verkaufen, und auch das kostet Geld. Das alles sind Kosten, die weder im Produktionspreis noch im Einkaufspreis auftauchen.

Ach ja, den Autor als "Verlierer" zu bezeichnen, ist ebenfalls Unsinn. Der Autor ist ein Gewinner, weil er durch den Verlag Geld verdient, dass er ohne den Verlag nicht verdient hätte. Es bleibt ja jedem Autor selbst überlassen, sein Spiel im Eigenverlag zu veröffentlichen. Aber der Verlag ist es nun mal, der das komplette finanzielle Risiko trägt. Der Autor hat null Risiko, sondern erhält eine Garantiezahlung, auch wenn das Spiel floppt.

Es ist ja schön, dass du Halbwissen hast. Das streite ich auch gar nicht ab. Aber wirklich Ahnung hast du leider mit deinen Beiträgen nicht bewiesen. Wie du schon sagtest: Ich müsste das am besten wissen. Richtig, ich weiß es tatsächlich besser. Ich mache das hauptberuflich. Und ich habe gute Gründe, warum ich deine Aussagen nicht so falsch im Raum stehen lasse.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Benutzeravatar
Zottelmonster
Kennerspieler
Beiträge: 596

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Zottelmonster » 17. Oktober 2013, 23:44

ACHTUNG IRONIE:

Es ist ja auch allseits bekannt, dass jede Kneipe an einem Flaschenbier, dass sie für 2,50 € verkauft (preis im Supermarkt 0,50 €, Großhandelspreis wohl noch niedriger), 2€ Gewinn macht.

Deshalb ist jeder Schankwirt auch ein unheimlich reicher Mann. Denn wenn ich zehn Abende im Jahr in der Kneipe bin und jeweils fünf Bier trinke, hat er ja schon mit mir 100€ verdient. Und das mit nur einem Kunden!!!

Muss ich wohl Wirt werden.

Benutzeravatar
Dalli
Kennerspieler
Beiträge: 574

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Dalli » 18. Oktober 2013, 08:00

Zottelmonster hat geschrieben:ACHTUNG IRONIE:

Es ist ja auch allseits bekannt, dass jede Kneipe an einem Flaschenbier, dass sie für 2,50 € verkauft (preis im Supermarkt 0,50 €, Großhandelspreis wohl noch niedriger), 2€ Gewinn macht.

Deshalb ist jeder Schankwirt auch ein unheimlich reicher Mann. Denn wenn ich zehn Abende im Jahr in der Kneipe bin und jeweils fünf Bier trinke, hat er ja schon mit mir 100€ verdient. Und das mit nur einem Kunden!!!

Muss ich wohl Wirt werden.


Ja, da hast Du meinen Beitrag ja immer noch nicht verstanden. Die Kosten für das Material sind eben nicht 5-7€ sondern deutlich weniger. In diesen Kosten sind all die Kosten enthallten, die der Verlag so hat und Thygra aufzählt. Natürlich Grob genommen, aber da kommst du trotzdem nicht über die 10€ Was da ironisch ist, ist mir schleierhaft. Das Bierbeispiel ist sehr gut, nur da sich sagen würde, das die Kosten für das Bier einer Kneipe eben 2€ sein werden. Das ist nicht nur der Einkaufspreis.

Zum Thygra Beitrag kann ich nur sagen, das ich das ebenfalls Hauptberuflich mache und kein Halbwissen besitze und gar keine schlüsse gezogen habe. Danke für deine Aufschlüsslung der Kosten und die Erkenntnis, das Du das offensichtlich selber nichtmal genau weißt was Ihr da zu zahlen habt :D

LG
"A day without laughter is a day wasted."

- Charlie Chaplin

Benutzeravatar
Zottelmonster
Kennerspieler
Beiträge: 596

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Zottelmonster » 18. Oktober 2013, 09:02

Dalli, wenn du hier schon solche niedrigen Produktionspreise darstellst, kannst du die mal an einem Beispiel mit realistischer Auflage von ungefähr 2000 Stück vorrechnen?

Nehme ich an, dass ich zwei Stanzbögen und Graphik habe, die ich extern einkaufe, hab ich doch schon 5000€ Fixkosten, ohne auch nur ein Stück material in der Hand zu haben. Wenn deine Zahlen stimmen sollen, dann untermauere sie mal.

Benutzeravatar
Ben2
Kennerspieler
Beiträge: 1862
Wohnort: Heusenstamm
Kontakt:

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Ben2 » 18. Oktober 2013, 09:23

Da hast du Recht, Zottelmonster. Und dann auch noch keine Verlagskosten.

Thygra
Kennerspieler
Beiträge: 3159

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Thygra » 18. Oktober 2013, 09:57

Dalli hat geschrieben:Die Kosten für das Material sind eben nicht 5-7€ sondern deutlich weniger.

Vom Kauf des Materials sind aber die Spiele noch nicht produziert. Dazu müssen auch noch Bezüge gedruckt, Werkzeuge gebaut und alles verarbeitet werden. Du bist bei diesen Zahlen von einem Spiel ausgegangen, dessen Händlerpreis bei ca. 12 Euro liegt. Das heißt von einem Ladenpreis von ca. 24-25 Euro. Bei normalen Auflagen von 2000-4000 Spielen zahlt der Verlag für ein solches Spiel an den Produzenten ca. 4-5 Euro. Dazu kommen noch die Kosten für Illustration, Grafiksatz und eventuell Übersetzung. Dann landet man bei einem Preis von 6-7 Euro, welches der Einkaufspreis des Spiels ist.

Darin sind aber eben noch nicht die von mir oben bereits genannten Kosten enthalten. Davon ist noch kein Mitarbeiter des Verlags bezahlt, keine Raummiete, keine Hardware oder Software, kein Messebesuch etc., wie ich oben bereits schrieb.

In diesen Kosten sind all die Kosten enthallten, die der Verlag so hat und Thygra aufzählt.

Nein, sind sie nicht. So wird ein Einkaufspreis nicht ermittelt.

Natürlich Grob genommen, aber da kommst du trotzdem nicht über die 10€

Moment mal, wieso jetzt plötzlich 10 Euro? Eben waren es noch 5-7! Bei 10 Euro wären es ja schon nur noch 2 Euro "Gewinn" pro Spiel. Endlich kommst du der Realität näher. Schade, dass du das nur zwischen den Zeilen tust, statt einfach mal zuzugeben, dass du ein paar Dinge etwas falsch formuliert hast.

Zum Thygra Beitrag kann ich nur sagen, das ich das ebenfalls Hauptberuflich mache und kein Halbwissen besitze und gar keine schlüsse gezogen habe.

Für welchen Spieleverlag arbeitest du denn hauptberuflich?

Danke für deine Aufschlüsslung der Kosten und die Erkenntnis, das Du das offensichtlich selber nichtmal genau weißt was Ihr da zu zahlen habt :D

Doch, das weiß ich sehr genau. Das mache ich täglich.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Benutzeravatar
Dalli
Kennerspieler
Beiträge: 574

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Dalli » 18. Oktober 2013, 10:51

Die Kosten für die Produktion sind ganz stark von Auflage und Material abhängig. Die Durchschnittliche Auflagenstärke liegt bei etwa 5000 Stück, mit etwa 15 verschiedenen Komponenten (Schachtel, Regelheft, Ziptüten, usw. zählen auch dazu). Das ist auch der Block, der in meinem Kopf - mich zu den Aussagen gebracht hat. Durchschnitte.

Es gibt aber auch Auflagen über 300k. Spiel des Jahres Spiele zum Beispiel.

Man kann sagen, ab einer Auflage von 1000 Stück dürften die Kosten soweit gedeckt sein, das es ohne Verlust (für den Verlag) produzierbar ist. Sowas kostet dann auch nicht mehr 5-7€ (durchschnitt) sondern eher 12-15€. Verlage stellen machmal Spiele in erster Auflage so her, um zu sehen wie der Markt (die Spieler) darauf reagieren, wenn das Risiko zu hoch eingeschätzt wird. Nachfolgeauflagen kann man ja immer noch machen.

Je nachdem was Verlage nun haben wollen zahlten sie unterschiedlich viel für ein Spiel. So Unterscheidlich, dass man es nicht pauschalisieren kann. Der Fehler, den ich gemacht habe, war mich mit jemanden auf eine Diskussion einzulassen, der offensichtlich ganz bewusst eher mit Spielen im Kopf argumentiert, die natürlich eher über dem Durchshnitt liegen und mich ein meiner Formulieren nicht eindeutig auszudrücken. Tut mir wirklich Leid ;) Aber würde ich diese Taktik mitgehn, könnte ich auch sagen, das ein Kartenspiel nur 50ct in der produktion kostet... aber das verfälscht ganz gehörig die Argumentationskette. Ich spreche aber von durchschnitten. Meine Infos kommen aus dem Verlagswesen und ganz besonders aus der Sicht des Produzenten dieser Medien (also Druckerei, bzw. Verbund mit Zuliefern) und aus der Presse.

Ein Spiel das Beispielsweise für den Verlag 9€ kostet (also evtl 6€ in der produktion) wird dann ganz, ganz, ganz sicher nicht für 12€ an den Händler gegeben. Sondern eher für 17€ oder 18€. Übrigens auch eine sehr logische Sache weil wie gesagt doppelt so viel. Vermutlich gibt es Spiele mit Miniaturen und abgefahrenen Qualitäten, die sogar mehr kosten, dass ist aber momentan noch nicht so die Regel in Deutschland. Mal abgesehen davon, dass in machen Ländern es langsam dazu kommt. Das wäre aber eine andere fast philosophische Diskussion - Kickstarter & Co sei dank. Das sind dann auch die 60€ Klopper im Laden.

Wenn man den Durchschnitt so nimmt, würde ich mich natürlich weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass ein solches Spiel etwa 3-4€ in der Produktion kostet. Nochmal 3-4 € wird der Verlag an Kosten haben für Mitarbeiter, Grafik, Autor, Marketing. Teurere Spiele noch mit Lizenz, und, und, und. Mitarbeiter und Marketing legt man aber auf alle Spiele im Sortiment um, was auch der Grund ist, dass es da "nur" Cents sind, die auf ein Spiel anfallen. Das ist natürlich alles Abhängig von dutzenden Kleinigkeiten. Insofern gebe ich Thygra natürlich Recht. Aber vieleicht ist es nicht gut, genaue zahlen zu nennen, da es sich nicht auf ein spezielles Spiel bezieht. Das ist auch Betriebsgeheimnis, man merkt das auch daran, das Thygra ja selber kein Beispiel nennt, sondern
_natürlich_ typisch Tygra: erstmal etwas andere zahlen nennt.

Zu diesem Zweck würde es mich schon ernsthaft interessieren was Beispielsweise die "Junta" Neuauflage gekostet hat und zwar ausschließlich bei der Produktion. Ich hab die neue Auflage noch nicht in der Hand, aber schätze mal das folgende Komponenten drin sind: Schachtel, Inlay, 2 Stanzbögen, ca. 2x 50 Karten, Geld (Karten), 6 Würfel, Regelheft und ein Plastikaufsteller. Das ist wie gesagt eine Vermutung. Wenn Pegasus nun eine Auflage von 5000 hat schätze ich die Kostenauf 3,50 € pro Stück in der Produktion.

Ich würds echt toll finden, wenn Ben oder Tygra evtl. mal dieses Beispiel vorrechnen (wenn Sie es überhaupt dürfen- vermutlich ja nicht) Seht es als Recherche für die Junta Rezension.

Noch ein Nachsatz:

"Ach ja, den Autor als "Verlierer" zu bezeichnen, ist ebenfalls Unsinn. Der Autor ist ein Gewinner, weil er durch den Verlag Geld verdient, dass er ohne den Verlag nicht verdient hätte."

Das kann auch nur von einem Verlagsmenschen kommen. Denkt mal dran, das der Verlag ohne Autoren gar nicht exestieren würden, Aber es Autoren ohne Verlage geben könnte. Aber das ist ja auch eine never ending Story. Solange es hauptsächlich 5% Verträge gibt, sollte man solche Sprüche in öffentlichen Foren eher lassen. So wie du das schreibst lese ich als Autor: Seid froh das es uns gibt, Ihr bekommt schließlich sicheres Geld. Ach ja, was wären Verlage ohne kreative Menschen...
"A day without laughter is a day wasted."

- Charlie Chaplin

Benutzeravatar
Zottelmonster
Kennerspieler
Beiträge: 596

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Zottelmonster » 18. Oktober 2013, 11:09

Danke Dalli, dass du das nochmal erläuterst. Natürlich war mein Gastwirtbeispiel Ironie und mir schon klar, dass deine Zahlen keine Idiotie waren.

Problematisch an deiner Aussage war eben, dass sie im Kontext von Neuauflagenzur messe stand! die eben, so meine Einschätzung, eher im 1000er-Bereich liegen, da es Kleinverkäufe sind, bei der Messe (übertrieben) 1000 neue Spiele auf den Markt und man eben dann erstmal guckt. Und Sven ging es ja um die Messepreise. Und da bist du ja mit den Produktionskosten bei allen anderen (12€-15€).

Dass es natürlich sehr große Auflagen gibt, bei denen die Festkosten dann sinken und daher dann eher weniger Holt und mehr Pappcounter und Plastik benutzt wird (siehe Catan und FFG), ist klar, war aber hier eher nicht das Thema.

Und bei der Autorengeschichte bin ich sehr nah bei dir.

Benutzeravatar
Dalli
Kennerspieler
Beiträge: 574

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Dalli » 18. Oktober 2013, 11:17

Zottelmonster hat geschrieben:Und bei der Autorengeschichte bin ich sehr nah bei dir.


Das kann nicht sein, wenn Du bei mir wärst könnten wir jetzt Polis zocken.

:D

LG
"A day without laughter is a day wasted."

- Charlie Chaplin

Benutzeravatar
Ben2
Kennerspieler
Beiträge: 1862
Wohnort: Heusenstamm
Kontakt:

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Ben2 » 18. Oktober 2013, 11:20

Dalli hat geschrieben:Zu diesem Zweck würde es mich schon ernsthaft interessieren was Beispielsweise die "Junta" Neuauflage gekostet hat und zwar ausschließlich bei der Produktion. Ich hab die neue Auflage noch nicht in der Hand, aber schätze mal das folgende Komponenten drin sind: Schachtel, Inlay, 2 Stanzbögen, ca. 2x 50 Karten, Geld (Karten), 6 Würfel, Regelheft und ein Plastikaufsteller. Das ist wie gesagt eine Vermutung. Wenn Pegasus nun eine Auflage von 5000 hat schätze ich die Kostenauf 3,50 € pro Stück in der Produktion.


Da schätzt du aber gewaltig daneben.

Thygra
Kennerspieler
Beiträge: 3159

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Thygra » 18. Oktober 2013, 11:24

Dalli hat geschrieben:Die Durchschnittliche Auflagenstärke liegt bei etwa 5000 Stück, mit etwa 15 verschiedenen Komponenten (Schachtel, Regelheft, Ziptüten, usw. zählen auch dazu).

Diese Zeiten sind lange vorbei. 5000 Stück oder mehr machen nur die ganz großen Verlage, und davon gibt es in Deutschland nur wenige. Der Normalfall sind Auflagen von 2000-4000 Stück.

Zu diesem Zweck würde es mich schon ernsthaft interessieren was Beispielsweise die "Junta" Neuauflage gekostet hat und zwar ausschließlich bei der Produktion. Ich hab die neue Auflage noch nicht in der Hand, aber schätze mal das folgende Komponenten drin sind: Schachtel, Inlay, 2 Stanzbögen, ca. 2x 50 Karten, Geld (Karten), 6 Würfel, Regelheft und ein Plastikaufsteller. Das ist wie gesagt eine Vermutung. Wenn Pegasus nun eine Auflage von 5000 hat schätze ich die Kostenauf 3,50 € pro Stück in der Produktion.

1) Du hast den Spielplan vergessen.
2) Dein Preis ist so unfassbar weltfremd, du beweist erneut, dass du keine Ahnung von dem hast, worüber du hier schreibst. Der reine Produktionspreis ist ca. doppelt so hoch, und da sind noch keine Werkzeugkosten eingerechnet. Und kein Grafiker etc.

So wie du das schreibst lese ich als Autor: Seid froh das es uns gibt, Ihr bekommt schließlich sicheres Geld.

Sowohl als auch. Die Autoren sollten froh sein, dass es Verlage gibt. Und die Verlage sollten froh sein, dass es Autoren gibt. Das ist eine Wechselbeziehung, die auch von fast allen Autoren und Verlagen sehr gut und harmonisch geführt wird.

Nach wie vor hat nun mal der Autor null Risiko, der Verlag dagegen trägt das volle Risiko. Zudem bringt der Verlag eine Menge Know How in ein Spiel ein. Schau dir mal an, wie viele Kickstarter-Spiele redaktionelle Mängel aufweisen, eben weil dort kein professionelles Know How eingeflossen ist. Das nur als Beispiel.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Benutzeravatar
Ben2
Kennerspieler
Beiträge: 1862
Wohnort: Heusenstamm
Kontakt:

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Ben2 » 18. Oktober 2013, 11:29

Thygra hat geschrieben: Zudem bringt der Verlag eine Menge Know How in ein Spiel ein. Schau dir mal an, wie viele Kickstarter-Spiele redaktionelle Mängel aufweisen, eben weil dort kein professionelles Know How eingeflossen ist. Das nur als Beispiel.


Da bin ich gezwungen ein großes AMEN zu schreiben. Weil das so unglaublich stimmt. Wie viel Schrott mir da zu SpieLama Zeiten über den Schreibtisch gelaufen ist.....

Benutzeravatar
SpieLama
Kennerspieler
Beiträge: 5969
Wohnort: Wiesbaden

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon SpieLama » 18. Oktober 2013, 11:32

Hier noch ein Lesetipp: Ein Beispiel für die Arbeit von Spieleredakteuren beschreibt KMW in seiner spielbox-Rezension zu "Kniffel: Das Kartenspiel“. Der Artikel trägt die Überschrift "Ein Beweis, dass wir Spieleredaktionen brauchen". Wer das Heft nicht hat, kann es unter http://www.nostheide.de/webshop3/produc ... cts_id=284 bestellen.
Zuletzt geändert von SpieLama am 18. Oktober 2013, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Morti
Kennerspieler
Beiträge: 627
Wohnort: Niedersachsen
Kontakt:

RE: Spielepreise in Essen - Spiel 2012 vs 2013

Beitragvon Morti » 18. Oktober 2013, 12:06

Ich bin "nur" eifriger Käufer (und damit eigentlich einer der wichtigsten Faktoren im Verlagsgeschäft) und habe keine Detailkenntnisse vom finanziellen Hintergrund einer Spieleproduktion. Dennoch möchte ich zu diesem Thema zwei Kommentare beisteuern.

1. Über Kickstarter werden derart viele inhaltlich und/oder produktionstechnisch miese Amateurprodukte auf den Markt gespült, daß diese Plattform für uns mittlerweile den Ausschlag gibt, ein neues Spiel NICHT zu kaufen. Wenige Ausnahmen fallen hier nicht ins Gewicht.
Es leben daher die redaktionelle Betreuung und der professionelle Verlagsbetrieb.

2. Wie bei jedem anderen Produkt auf dem Markt vergleiche ich auch bei Spielen Preis/Leistung und Teuerungsrate mit Blick auf meine Akzeptanzschwelle und den Produktwert (materiell sowie inhaltlich). Wenn schon das Kino-Beispiel gebracht wurde: Obwohl wir es uns leisten könnten, gehen wir nicht mehr ins Kino, weil die hier absurden Preise nicht mehr mit der gebotenen Leistung korrespondieren. Akzeptanzschwelle überschritten, (früher treue) Kunden verloren. Gleiches gilt für Spiele, und so manches Spiel und so manche Erweiterung blieben schon im Händlerregal, weil wir die Preise als völlig überzogen empfanden. Dreht sich diese Preisspirale so weiter, kaufen wir eben keine Spiele mehr - Produzentengejammere hin oder her. Es möge mir auch niemand mit dem abgegrabbelten Inflationsargument in Bezug auf bestimmte Preisexplosionen kommen, das ist schon in vielen anderen Bereichen hanebüchen und bedarf im Einzelfall der präzisen Erläuterung.


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 58 Gäste