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[PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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Jerry
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[PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon Jerry » 4. November 2016, 17:18

Bunt:
https://mittwochsspielen.com/2016/11/04/fabelsaft/


Schwarz-Weiss:
Dass Legacy-Spiele ein cooles, neues Konzept sind, muss an dieser Stelle wohl nicht nochmal vertieft werden. Größter Nachteil ist dabei zweifelsohne die Spieldauer: 18 x 1h für Pandemic Legacy, mutmaßlich 20 x 2h für SeaFall, die Kondition muss man erstmal haben. Da klingt es doch einer guten Nachricht, wenn Fabelsaft von Friedemann Friese als Legacy-Light Spiel umschrieben wird. Und in der Tat: Fabelsaft ist ein Spiel mit sich von Partie zu Partie dynamisch ändernden Regeln. Wie geht das?

Im Kern ist Fabelsaft zunächst ein einfaches Kartensammelspiel, bei dem es darum geht, Sätze von Fruchtkarten (Erdbeere, Banane, Ananas usw.) auf die Hand zu sammeln. In der Mitte liegen 9 Saftkarten mit Doppelfunktion: zum einen ist darauf ein Aktion beschrieben wie „Zieh 2 Fruchkarten vom Nachziehstapel“ oder „Stiehl eine Fruchtkarte bei einem anderen Spieler“. Zum anderen zeigt jede Saftkarte eine Fruchtkombination. Habe ich diese auf der Hand, kann ich sie ablegen und so die Saftkarte erwerben. Wer das als erster drei Mal schafft, gewinnt die Partie.

Ein Zug besteht daraus, meine Spielfigur auf einer der neun in der Mitte liegenden Saftkarten zu stellen. Dort eingetroffen, kann ich nun entweder die Aktion der Karte auslösen, was mit in aller Regel neue Fruchtkarten bringt, oder die Karte erwerben, indem ich darauf abgebildeten Fruchkarten abgebe. Das ist ein Prinzip, was wir schon aus Zug um Zug kennen: Entweder sammeln oder punkten aber nicht beides. Ein Eindruck, der in einem frühen Spiel verfügbaren Aktionen auf den Saftkarten, sieht man in diesem Bild.

Bild

Aber wo ist nun das Kampagnenspiel? Ganz einfach: von jeder Saftkarte sind nur begrenzt viele Exemplare(3?) im Spiel und Saftkarten, die als Siegpunkte genommen wurden, kommen nie wieder zurück ins Spiel. Wenn alle drei Exemplare weggekauft wurden, kommt Nachschub in Form einer neuen Saftkarte (x3) ins Spiel. und damit eine neuer Aktion und eine Fruchtkombinaton auf den Tisch. Aus „Tausche drei Karten mit einem Mitspieler“ wird etwa „Jeder Spieler schupft zwei Karten nach links“. So spielt man sich Partie für Partie durch einen veritablen Stapel an Saftkarten, die das Spiel auf immer wieder andere Art und Weise verändern.

Ein Durchgang Fabelsaft ist flott. Nach gut 20 Minuten hat der erste Spieler seine drei Sets zusammen und während dieser Zeit ist ein Saftkartentyp komplett aus dem Spiel gegangen und durch einen neuen ersetzt worden. Nun wäre es an der Zeit, eine zweite und dritte Partie nachzulegen. Aber dazu kommt es nicht, denn die Mittwochsrunde ist mit Dreiviertelmehrheit eher gepflegt gelangweilt. „Beliebig“ sagt Phil und so ähnlich habe ich es auch empfunden. Man zieht Karten, tauscht, stiehlt, verschiebt und kauft möglichst zügig seine drei Saftkarten. Besonders die Tausch- und Raubaktionen bringen dabei zwar ordentlich Interaktion rein, machen planvolles Spielen aber schwer, so dass man immer wieder rein situativ agiert.

Man merkt schnell: Fabelsaft ist ein Leichtgewicht, das zügig runtergezockt ist. In manchen Momenten erinnert es an das von mir sehr geschätzte „Royal Flush“ (bei die Spieler um die Wetter Pokerkombinationen sammeln), erreicht aber leider nie dessen Rasanz und Spannung.

Was bringt nun der Legacy Aspekt? Fairerweise muss ich sagen: wir wissen es nicht genau, denn dazu hätten wir natürlich weitere x Partien spielen müssen. Aber ein frecher Blick in den Saftkartenstapel zeigt: so richtig sensationelle Plot-Twists kommen da nicht. Es bleibt i.W. bei Nehmen, Tauschen, Stehlen, Kaufen – nur eben in immer anderen Nuancen. Irgendwie ist alles ähnlich und irgendwie ist es mir als Spieler herzlich egal, ob ich nun 1 Erdbeere gegen 3 Karten von Stapel oder 2 Ananas gegen 4 Karten vom Markt tausche.

Klar: Fabelsaft will ein flottes Kartenspiel für zwischendurch sein und soll daher nicht an den anderen Legacy Kloppern gemessen werden. Aber andersherum muss man auch sagen: Der Kampagneaspekt ist zwar vorhanden, wertet das Spiel aber nicht wesentlich auf, denn echte Überraschungen bleiben aus und der Ablauf einer Partie damit mutmaßlich austauschbar.

Fazit: Ein ordentliches Kartensammelspiel, aber nicht viel mehr. Da ich mit Royal Flush schon ein exzellentes habe, brauche ich Fabelsaft nicht.

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon Lorion42 » 6. November 2016, 00:04

Geht mir ähnlich. Mir macht das Spiel Spaß und ich würde es wieder spielen, aber letztendlich ist es ein einfaches Kartensammelspiel. Der Legacy Effekt wirkt hier ähnlich wie das "Mische die verschiedenen Aktionsmöglichkeiten und lege davon X aus" den man bereits zu Genüge kennt. Ich hätte es spannender gefunden, wenn Aktionsmöglichkeiten dauerhaft verschwinden wenn man sie zu oft nutzt. Hier verschwinden die Karten leider nur, wenn man sie aufgekauft hat (sprich die zweite Funktion der Karte erfüllt hat). Das ist dann doch eher beliebig.

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon BGBandit » 6. November 2016, 15:19

Langweilig, langweiliger, Fabelsaft,. Mehr fällt mir dazu kaum ein

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon Ina-SpieLama » 11. November 2016, 10:22

Also mir gefällt Fabelsaft. Natürlich ist es kein Schwergewicht, aber auch in unserer Spielerunde kam es super an. Den Vergleich mit dem Legacy-Prinzip finde ich auch übertrieben, aber natürlich ändert sich das Spiel schon ein wenig durch die wegfallenden und hinzukommenden Aktionen und die Spannung ist immer groß, wenn eine neue Karte dazukommt.

Wen es interessiert: hier ein Bericht dazu auf meinem Blog: http://www.ina-zockt.de/wordpress/?p=778

LG Ina
Redet mit auf http://www.brettspieltalk.de !
Ich freue mich über jeden Besucher auf meinem Blog: www.ina-zockt.de

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon Mitspieler » 11. November 2016, 12:01

@Lorion, Ina und besonders @Jerry: Vielen Dank für Eure anschaulichen "Fabelsaft"-Eindrücke und Eure differenzierte Betrachtungsweise! Eure Eindrücke bestätigen meine Vermutung, dass das Spiel mir wohl zu wenig fordernd wäre und mich nicht sehr begeistern würde..

@BGBandit: Vielleicht meinst Du es gar nicht so, aber auf mich wirken Kommentarfetzen wie Deiner leider zunächst mal etwas überheblich und verächtlich.. schließlich hat Friedemann sich sicher Mühe mit dem Spiel gemacht und "was von sich" da hineingelegt.

LG,
Daniel
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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon Der Siedler » 11. November 2016, 15:39

@Mitspieler: Ich hätte es nicht besser schreiben können.
Montagabend in der Bude - Jeden Montagabend neu!

Ganz aktuell: Bericht #213 vom 11.12.2019 - Diesmal neudabei: Imhotep

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon BGBandit » 11. November 2016, 18:18

Ihr wisst schon, was der Ausdruck "er hat sich stets bemüht" in einem Arbeitszeugnis bedeutet?

Nee mal ernsthaft: warum sollte ich nicht sagen dürfen, dass ich das Spiel ziemlich langweilig fand? Aus Respekt vor der kulturellen Leistung des Autors? Ich bitte euch ...

Friedemann hat so geniale Spiele wie Freitag oder Funkenschlag geschaffen. Da wird er es verkraften können, wenn ein Vielspieler sein superseichtes Familientauschspiel öde findet

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon Mitspieler » 12. November 2016, 00:24

Hey ja, natürlich darfst du sagen, dass Dir das Fabelsaft nicht gefallen hat und Du es langweilig findest.

Aber ich meinte eben: Es kommt auf die Formulierung an.
Einfach nur so (von Begründungen losgelöst) einzuwerfen "Schrott Spiel"- das wird nur den wenigsten Spielen gerecht.

Außerdem reagier ich wahrscheinlich auch deshalb etwas sensibilisiert darauf, weil heutzutage der Umgang(ston) online allgemein leider extrem respektlos, undifferenziert und beschimpfend geworden ist und ich mich frage, wo das noch hinführt.

Aber meine Reaktion sollte ja nur ein kleiner Gedankenanstoß sein.. wollte und will mich nicht an Deinem harmlosen Mini-Posting hochziehen und ein Fass aufmachen, Bandit. ;-)
Alles okay soweit.

LG
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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon BGBandit » 12. November 2016, 07:33

Hmm ja ich hätte ausführlicher sein und begründen sollen, WARUM ich Fabelsaft so langweilig finde, da muss ich dir Recht geben.

Respektlos wäre allerdings gewesen, wenn ich gesagt hätte "Friedemann Friese ist ein Vollidiot, der keine Ahung von Spielen hat"

Hab ich aber nich, weil Friedemann nämlich absolut kein Vollidiot ist. Mir gefällt nur Fabelsaft nicht, weil ich es wirklich sehr langweilig finde. Und ich weiss, dass Friedemann Friese das besser kann. Freitag war eines meiner ersten Solospiele und ich finde es nach wie vor super.

Fabelsaft ist mir einfach zur reduziert auf alles. Es gibt nichts außer Tauschen. Vielen gfällt's, mir halt nicht.

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon Mitspieler » 12. November 2016, 10:30

Hey Du,
danke für Deine aussagekräftige Antwort, Bandit!
Tut mir irgendwie leid - ich wollte Dich nämlich gar nicht in die Zwangslage bringen, Dich rechtfertigen und erklären zu müssen.
A propos, Letzteres muss ich nun wohl auch :rolleyes: : Mit "respektlos, undifferenziert und beschimpfend" hatte ich nämlich nicht Dich gemeint, sondern den allgemein häufig beobachteten Umgangston in Onlineforen (beispielsweise ARD, spiegel online, youtube usw).

Übrigens, was Du jetzt über Fabelsaft auf den Punkt gebracht hast, ist für mich durchaus sehr informativ und hilfreich:
"Fabelsaft ist mir einfach zur reduziert auf alles. Es gibt nichts außer Tauschen. Vielen gefällt's, mir halt nicht."
Danke dafür. (Warum nicht gleich so, geht doch! :P )

Ich geb Dir recht: Friedemann ist ein gewitzter, genialer, kreativer Tüftler - daher frage ich mich seit langem immer wieder: Er hat doch mal Funkenschlag entwickelt. Er kann's doch. Warum bloß bringt er nun seit vielen Jahren oft nur noch Spiele heraus, die entweder nur sehr seicht sind oder aber etwas unausgereift? :( Ist doch schade.. Ob es ihn wohl einfach am meisten reizt, neue Ideen und Mechaniken zu entwickeln und an die Öffentlichkeit zu bringen, aber ihm die Lust fehlt, diese vielen tollen Ideen dann auch in spielerisch tiefgängige Spiele einzuarbeiten?
504 scheint da als extrem umfangreiches Schwergewicht zwar auf den ersten Blick eine Ausnahme zu sein.
Aber wenn man genauer drüber nachdenkt, fügt es sich doch ebenfalls in das gerade genannte Bild ein, oder?
Denn es ist zwar ein ausgeklügelter "Brocken", aber ja anscheinend[*] auch eher "nur"
das (gelungene/fertiggestellte) "Projekt", möglichst viele Spielmechaniken und "Themen" auf funktionierende Weise miteinander zu verknüpfen - aber leider eben ohne dabei ein Spiel geschaffen zu haben, das spielerischen Tiefgang und Atmosphäre (Story) hat.
Also zeigt sich auch bei 504 wieder eher der kreative Tüftler,
der es wohl eher als seine Aufgabe/Berufung sieht, geniale Ideen zu testen und in dieser Hinsicht viel Input in die Spielszene zu bringen,
als atmosphärisch und/oder strategisch tiefgehende Spiele um des Spielgefühls Willen zu entwickeln.
Letzteres überlässt er dann wohl oft lieber anderen Autoren, die wiederum genau dort ihre Stärke und Ausdauer haben. :cool:
Wobei in "Fabelsaft" ja wiederum auch einige Entwicklungsarbeit in den ausformulierten Kartentexten steckt.. Hmm...Also wirft Friedemann nicht nur seine spielmechanischen Ideen auf den Markt, sondern verpackt sie auch gern mal ideenreich und versucht dadurch, sie den Spielern nahezubringen. :D
Trotzdem vermisse ich seit längerem in seinem "Ausput" ein mal wieder richtig rundes, spielerisch reizvolles Spiel mit Tiefgang.


[*] (ich hab es selber noch nie gespielt, daher nur meine Mutmaßung..)
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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon BGBandit » 12. November 2016, 11:07

Ok jetzt is auch egal .. du darfst mich jederzeit in die Zwangslage bringen mich "rechtfertigen" zu müssen

Ich habe "drüben" schon so viel Haue bekommen, einmal mehr tut nicht weh :D

http://boardgamebandit.de/fabelsaft-test/

Es ist genauso, wie du sagst: der Mann hat immer geniale Ideen und setzt sie dann oft halbherzig um. Fabelsaft hat mich auf der emotionalen Ebene und auf der geistigen Ebene absolut null erreicht.

Aus dem Spielprinzip hätte man meiner Meinung nach einfach mehr machen können. So wie es jetzt ist, ist es absolut austauschbar

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon Brettspielelabor.de » 12. November 2016, 13:29

Ich halte das Spiel für sehr gut. Bis jetzt hat es noch keinem nicht gefallen dem ich es gezeigt habe. Das Spiel zeige ich aber auch den Menschen die dafür gemacht sind. Familien und meinen Kneipenspielern.

Ich bin mir sicher, wir finden das auf der Spiel des Jahres Liste wieder. Achso aber stimmt ja - die haben ja auch keine Ahnung. Zudem bin ich mir sicher, das Friedemann Friese sich viele Gedanken gemacht hat was er mit diesem Mechanimsus anstellt. Das erschien im (warscheinlich) am Ende die beste spielerische und finanzielle Lösung.

Mitspieler hat geschrieben:Trotzdem vermisse ich seit längerem in seinem "Ausput" ein mal wieder richtig rundes, spielerisch reizvolles Spiel mit Tiefgang.


Das vermisse ich mal so garnicht. Er eckt an aber genau das ist was mir gefällt. Alle andere Spiele sind rund und auf Mainstream getrimmt. Mir ist das alles oft schon zu Rund. In Deutschland gibt es mit Spielworxx und 2F Spiele zwei Verlage in Deutschland die zwar vielleicht nicht die perfekten Spiele rausbringen aber fast immer ein "Will ich spielen und entdecken" Reiz in mir auslösen.
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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon Henning Kröpke » 12. November 2016, 15:43

Kurze Korrekturen zu Jerrys Spielbeschreibung:

- Jeder Ort besitzt 4 Karten.

- Zu Beginn der ersten Partie liegen 6 Ortsstapel mit je 4 Karten aus.

- Während des Spiels wird nach dem Kauf eines Fabelsafts SOFORT die nächste Ortskarte gezogen und ausgelegt. Nicht erst dann, wenn ein Ortsstapel komplett leer ist.

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon BGBandit » 12. November 2016, 20:44

Das vermisse ich mal so garnicht. Er eckt an aber genau das ist was mir gefällt. Alle andere Spiele sind rund und auf Mainstream getrimmt. Mir ist das alles oft schon zu Rund. In Deutschland gibt es mit Spielworxx und 2F Spiele zwei Verlage in Deutschland die zwar vielleicht nicht die perfekten Spiele rausbringen aber fast immer ein "Will ich spielen und entdecken" Reiz in mir auslösen.


Also ich hab nix dagegen, wenn ein Spiel funktioniert. Was hab ich von einem interessanten Mechanismus, der NICHT funktioniert?

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon peer » 13. November 2016, 09:47

BGBandit hat geschrieben:
Das vermisse ich mal so garnicht. Er eckt an aber genau das ist was mir gefällt. Alle andere Spiele sind rund und auf Mainstream getrimmt. Mir ist das alles oft schon zu Rund. In Deutschland gibt es mit Spielworxx und 2F Spiele zwei Verlage in Deutschland die zwar vielleicht nicht die perfekten Spiele rausbringen aber fast immer ein "Will ich spielen und entdecken" Reiz in mir auslösen.


Also ich hab nix dagegen, wenn ein Spiel funktioniert. Was hab ich von einem interessanten Mechanismus, der NICHT funktioniert?


An welcher Stelle hieß es denn, dass die Spiele nicht funktionieren würden?

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon BGBandit » 13. November 2016, 17:28

peer hat geschrieben:
An welcher Stelle hieß es denn, dass die Spiele nicht funktionieren würden?


Na das schreibt Brettspiellabor doch: dass andere Spiel zu rund sind und die von Friedemann nicht perfekt

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon Actaion » 13. November 2016, 17:50

Brettspielelabor.de hat geschrieben:
Mitspieler hat geschrieben:Trotzdem vermisse ich seit längerem in seinem "Ausput" ein mal wieder richtig rundes, spielerisch reizvolles Spiel mit Tiefgang.


Das vermisse ich mal so garnicht. Er eckt an aber genau das ist was mir gefällt. Alle andere Spiele sind rund und auf Mainstream getrimmt. Mir ist das alles oft schon zu Rund. In Deutschland gibt es mit Spielworxx und 2F Spiele zwei Verlage in Deutschland die zwar vielleicht nicht die perfekten Spiele rausbringen aber fast immer ein "Will ich spielen und entdecken" Reiz in mir auslösen.


Fabelsaft ist aber "leider" rund und eckt nicht an, daher untypisch für Friedemann.
Finde es sonst auch gut, dass er Spiele abseits des Siegpunkt-Salat-Mainstsreams macht, wie z.B. Funkenschlag, Finstere Flure etc. . Fabelsaft aber funktioniert wie geschmiert, ist aber etwas einfallslos und simpel von den Spielmechnismen. Die Mechnik zum spileübergreifenden Set-up und Karteaustausch ist ja nett, aber die Spiele an sich sind relativ belanglos. Ganz nett un d spielbar ja, aber nicht besonder interessant. Als Absacker ok, aber viel mehr eben nicht.

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon peer » 14. November 2016, 13:53

BGBandit hat geschrieben:
peer hat geschrieben:
An welcher Stelle hieß es denn, dass die Spiele nicht funktionieren würden?


Na das schreibt Brettspiellabor doch: dass andere Spiel zu rund sind und die von Friedemann nicht perfekt


Zwischen "Nicht perfekt" und "Funktioniert nicht" ist aber eine Menge Zwischenraum. Ich kenne kein einziges Spiel, dass perfekt wäre.

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon BGBandit » 14. November 2016, 14:25

Da gebe ich dir absolut Recht. Ich meinte es auch nicht im Sinne von "mechanische Fehler, die das Spiel unspielbar machen"

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon toasted » 22. November 2016, 14:23

Ich habe am Wochenende zwei Runden mit meiner Frau zusammen gespielt.

Dazu kurz die "Eckdaten": ich zähle mich selbst als begeisterter Spieler, schaffe es aber selten mehr als einmal die Woche ein Titel auf den Tisch zu bekommen. Dann aber auch gerne "komplexere" Titel (wie Mombasa, Terra Mystica, ...). Meine Frau ist der absolute Nicht-Spieler. Sie kann man von Zeit zu Zeit mit "Carcassonne" begeistern. Oder auch mal ein "The Game". Sie schaltet meist schon nach 15 Minuten Spieleerklärung ab. Also effektiv zwei vollkommen verschiedene Spielertypen.

Zum Spiel: Die Regeln sind in keinen 10 Minuten erklärt, die neuen Orte haben wir uns immer erst dann durchgelesen, wenn sie relevant wurden. Das Spiel lief zu zweit flüssig, ohne größere Wartezeiten. Und es hat mir gefallen. Und auch meiner Frau.

Ja, es ist kein Spiel, dass mega kompliziert ist. Oder in dem man stundenlang über Taktiken grübeln kann. Es ist ein einfaches, schnelles Tauschen von Früchten. Die neuen Orten (zumindest die uns bis jetzt bekannten) variieren da nur im Tauschverhältnis oder in der Art der Fruchtbeschaffung. Aber es macht uns einfach Spaß. Ich hole mir hier 2 Ananas, und ärgere mich im nächsten Zug, dass mir meine Frau wieder eine davon wegschnappt. Oder sie kauft den letzten Ort, auf den ich eben auch gespart habe.

Ich finde die Idee, dass alte Orte verschwinden und immer neue Varianten auftauchen, echt schön. Das macht das Spiel immer etwas anders. Dann kann ich eben nicht einfach Früchte aufdecken und einsacken. Ich kann mich dann aber von einem Markt bedienen. "Legacy" ist das für mich nicht. Und ich finde den hier oft gezogenen Vergleichen zu den echten "Legacy" Spielen etwas lächerlich. Denn die Legacy Spiele richten sich nun mal auch an eine komplett andere Zielgruppe.

Das Spiel ist und bleibt ein einfaches und schnelles Familienspiel. Für mich definitiv auch kein Kandidat für das nächste "Spiel des Jahres". Trotz der Kategorisierung spiele ich es Vielspieler gerne. Und freue mich auf die nächsten Runden.
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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon ode. » 23. November 2016, 01:28

Ich glaube, es wurde absichtlich der Begriff "Fabel-Spiel" und eben nicht "Legacy" gewählt. Weil es eben kein Legacy-Prinzip ist, sondern ein Fabel-Prinzip. Vielleicht macht Friedemann ja zukünftig noch was aus diesem Prinzip? In der Spielebeschreibung steht, dass das Spiel wegen dem Fabel-Prinzip jedes Mal anders ist. Es sei denn man setzt es zurück. Find ich ne tolle Idee, besonders für diese Art Spiel. Warum da jetzt immer von einem Legacy-Spiel gesprochen wird erschließt sich mir nicht. Hat das jemand behauptet? Kann ja sein.

Ich fand das Spiel übrigens erstaunlich gut in meinen 2 Partien direkt hintereinander weg. Ist halt kein Vielspielerspiel. Sondern was ganz einfaches, leichtes, für nebenbei und alle Gruppen von Spielern.

Und ich möchte hier auch gern noch die Illus loben. Ich finde die Aufmachung bärenstark! Affengeil wie wandlungsfähig der stets erstaunliche Harald Lieske sich hier zeigt! Wenn man sich mal Spielworxx-Spiele anschaut und dann jetzt diese bananencoole Grafik! Bunt wie ein Smoothie!

Für mich ist das Spiel nix. Nach den 2 Partien brauche ich nicht mehr. Aber die zwei fand ich gut! Aber ist halt nicht meine Art Spiel.

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Re: [PEEP] Fabelsaft: Bei uns eher durchgefallen

Beitragvon Mitspieler » 23. November 2016, 07:54

Aufgrund der Spielbeschreibungen erinnert mich "Fabelsaft" etwas an die simplen und doch interaktiv-kurzweiligen "Nicht lustig"-Spiele,
(wenngleich man ja bei "Fabelsaft" Sets sammelt, anstatt als erster keine Handkarte mehr zu haben).
Ist das Spielgefühl ähnlich, oder täuscht mein Eindruck?
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