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[Rezensionen] Wie ist das Bewertungsschema?

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Zottelmonster
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[Rezensionen] Wie ist das Bewertungsschema?

Beitragvon Zottelmonster » 12. November 2011, 17:26

Mir ist gerade beim Lesen der Kommentare zu Rapa Nui aufgefallen, dass man da denken könnte: "Hm, das Spiel hat ja nur eine 4 bekommen, dann kann es ja nicht so gut sien..."

Es ist näm,lich nicht so richtig klar, was die einzelnen Zahlen bedeuten. Gerade bei dne Kriterien über dem Video (Dauer, Ernst, Interaktion,...) ist mir das auch schon aufgefallen,d ass da die Würfelangaben doch ziemlich schwammig sind und man nciht weiß, nach welchen Kriterien wurden die erstellt.

Daher wollte ich vorschlagen, ob es nicht möglich wäre, eine Seite einzurichten, auf der steht, was die inzelnen Zahlen bedeuten, und vielleicht sogar für die Gesamtwertung eine Legende in der rechten Übersichtsspalte (Vielleicht unter Neuste Artikel) zu machen. Dann hat man mehr Anhaltspunkte, was jetzt eine 4 ist.

Die nackten Zahlen scheinen nämlich erstmal ziemlich objektiv zu sein. Hier im Forum und auch in dem ein oder anderen Kommentar wird dann aber auch immer wieder drauf hingewiesen, dass man ja als Rezensent nicht Objektivität pur liefern kann. Wenn man dann eine Übersicht hat, (in der vielleicht auch ein Stück weit Subjektivität betont wird,) weiß man eher woran man ist und dass ein Spiel.

Also nur ein Vorschlag.
Zuletzt geändert von SpieLama am 2. Mai 2014, 08:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Ben2
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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Ben2 » 12. November 2011, 18:03

Da läufst du bei mir offene Türen ein. Ich bin der Meinung, dass die Würfelangaben zu eng sind und wenig Spielraum lassen. Auf ganz anderer Seite sind auch die Kategorien zu schwammig. Was ist denn Aufmachung? Was Umsetzung? Da fallen soviele Sachen rein allein bei Aufmachung: Grafik, Komponenten, Übersichtlichkeit, Inlay usw.... Und dann kommt eine Note dabei raus. Basti und Ich hatten damit schon oft zu kämpfen. Aber ändern ist nicht so leicht. Das Problem liegt hauptsächlich daran, dass uns ein aktiver Programmierer fehlt, der diese Kästen ändern könnte. Und eventuell ein Grafiker.

Aber das ist alles Zukunftsmusik.... für jetzt gilt einfach zu wissen für die Endwertung: 1 ist GROTTIG! 2 ist spielbar aber lahm. 3 ist grundsolide, also die Mechanik hat Hand und Fuß aber die Möglichkeiten sind begrenzt im Langzeitspielspaß. 4 ist ein rundum gelungenes Spiel und für den passenden Spieler sehr gut geeignet (aka Familienspieler, Vielspieler usw...). 5 ist hervorragend und da passt eingentlich fast alles, FAST ein Spiel für alle, aber zumindest für die meisten Menschen eine ganz klare Kaufempfehlung (frei nach dem Motto, ne 5 MUSS man gespielt haben, wenn man drauf steht - das kann man praktisch blind kaufen) 6 heisst ein perfektes Spiel- hier passt einfach alles, es ist praktisch für jeden geeignet bzw. hier wird der Nagel auf den Kopf getroffen.

Das zumindest ist die Zahlenseite. Viel wichtiger sehen wir aber das Fazit am Ende des Videos. Man kann hier viel genauer auf die Spielkomponenten eingehen und klar sagen, für wen das was ist, und für wen nicht - oder was funktioniert und was langweilig ist. Wenn es nach mir geht, könnten man den Wertungskasten wegschmeißen und ihn in einen "Eignungkasten" umwandeln. Die "Wertung" ist dann ganz allein im Fazit und schlicht und ergreifend nicht in Noten zu fassen.

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Niall Mackay
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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Niall Mackay » 12. November 2011, 18:04

Wegen der ausführlichen Fazits (Fazite? Fazita? wasauchimmer) schau ich zwar eher selten auf diese Zahlen, aber ich geb trotzdem mal meinen Senf dazu:

Eine Legende wird wenig bringen, es sei denn, man kann genaue, objektive Kriterien aufstellen (und kommunizieren), nach denen bewertet wird. Das Problem, dass eine 4 "schlecht" ist, liegt woanders.
Ich hab während meiner Kollegstufenzeit auch Rezensionen geschrieben (für CDs zwar und die Skala ging von 1 bis 10, aber das Problem der subjektiven Bewertung ist dasselbe). Wir hatten auch eine Legende, wenn auch mit schwammigen Begriffen, aber die Mitte (5) war eben als Durchschnitt gedacht. Allerdings hat es sich eingeschlichen, dass quasi bis auf ein paar Ausreißer alle Bewertungen bei 6 bis 8 lagen, da keiner durchschnittliche CDs auch als "Durchschnitt" bewertet hat. "Ach, die Scheibe ist zwar nur durchschnitt, aber man kanns hören, machmamal 7". Gute Sachen musste man dann quasi schon mit 9 oder gar 10 auszeichnen, um sie hervorzuheben, bwohl sie vielleich einfach nur überdurchschnittlich waren.
Was ich damit sagen will: Das Problem liegt nicht an einer fehlenden Legende (und auch nur teilweise an fehlenden/unbekannten objektiven Kriterien). Eher darin, dass halt Durchschnittsware auch Durchschnittsnoten kriegen muss, um den "Wert" höherer Noten zu bewahren - und ich weiß, dass uns das damals schwer gefallen ist, vor allem, wenn die gerechtfertige Note im Vergleich mit anderen Rezensionen zu schlecht aussieht, und dass man dann halt auchmal aus nicht nachvollziehbaren Gründen (reine Nächstenliebe oder sonstwas) nen Punkt mehr gibt.
(Ich hoffe, meine Meinung ist einigermaßen klar geworden.)

Langer Rede kurzer Sinn: Wenn keine tatsächlichen objektiven Kriterien da sind würde ich, statt eine Legende einzufügen, eher die Zahlenwertung ganz weglassen und stattdessen zwei, drei Stichpunkte Fazit und vielleicht eine Zielgruppenempfehlung nur hinschreiben.
Aber eigentlich kann man das auch noch weglassen, wird ja am Ende vom Video sowieso gesagt - höchstens also vielelicht die Zielgruppenempfehlung, damit man weiß, ob man sich das Video überhaupt anschauen muss oder ob es eh nichts für einen ist.
The night is dark and full of turnips...

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Ben2
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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Ben2 » 12. November 2011, 18:06

Ich wurde ge-ninja'd. Ganz genau.

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Niall Mackay
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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Niall Mackay » 12. November 2011, 18:07

Du wurdest gewast?
The night is dark and full of turnips...

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Ben2
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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Ben2 » 12. November 2011, 18:44

Du hattest geschrieben, während ich geschrieben hab und warst schneller.

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H8Man
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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon H8Man » 12. November 2011, 20:15

Wir hatten auch eine Legende, wenn auch mit schwammigen Begriffen, aber die Mitte (5) war eben als Durchschnitt gedacht. Allerdings hat es sich eingeschlichen, dass quasi bis auf ein paar Ausreißer alle Bewertungen bei 6 bis 8 lagen, da keiner durchschnittliche CDs auch als "Durchschnitt" bewertet hat.

Was ganz klar aussagt, das die Rezensenten die Schuld tragen und nicht das System und da stimme ich voll zu.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

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Motorkopf
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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Motorkopf » 13. November 2011, 12:30

Wie, 1 ist schlecht und 6 ist gut???
[font=Verdana]Beste Grüße
Motorkopf

:D Spielefreun.de - Die Seite für alle Freunde des gepflegten Brettspiels![/font]
:D

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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Ben2 » 13. November 2011, 12:51

Ja :)

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Zottelmonster
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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Zottelmonster » 13. November 2011, 14:02

1. Es ist sicher richtig, dass das Fazit am Ende des Videos hundertmal mehr Wert ist als jede Zahl, die in irgendeinem Kasten steht.

2. Deswegen aber die Bewertungen ganz weglassen halte ich für falsch, weil man sich, gerade wenn man sich mit dem Hobby neu auseinandersetzt, gut daran orientieren kann. (Habe ich zum Beispiel vor anderthalb Jahren auch gemacht: Mal alle 5er und 6er und ein paar 4er durchgezappt)

3. Die Bewertung auf ein reines 1 = miese Spiel und 6 = DER OBERHAMMER festzulegen, funktioniert denke ich nicht, weil man dann zu subjektiv wird. Daher wäre ich auch eher für Kriterien wie:

1 = Das Spiel funktioniert nicht!
bis
6 = Das Spiel macht alles, was ankündigt zu tun, tadellos

Kann man bestimmt auch wieder ganz groß drüber streiten. Und das ganze dann noch mit einer Zielgruppenempfehlung von

1 = Kinderspiel
bis
6 = Strategie-/Taktikhammer mit 4+ Stunden Spielzeit

Nur mal so als Vorschlag

4. Bin leider auch kein Programmierender, der das mal ändern könnte :s


P.S.: Die Kategorien im Kasten über dem Video finde ich alkle sinnvoll und wichtig, man müsste nur klären, was eine 1 oder 6 bedeutet.

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Ben2
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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Ben2 » 13. November 2011, 15:44

2. Das ist das Argument, das auch bei uns stehtig herumgeistert.

3.Diese Festlegung gilt seit jeher. Das ist praktisch das Schema all unserer Bewertungen. Wieso wird man dann subjektiv? Wir machen ja die Beurteilung auch nach sehr objektiven Kriterien (bleiben alle Mechaniken auch bei jeder Spielerzahl spannend... etc pp. ) Aber natürlich ist JEDE Bewertung dem subjektiven Gefallen des Rezensenten unterworfen. Das gilt in jeder Kategorie. Dem einen ist die Federung des neuen A5 zu straff, der nächste findet sie sportlich attraktiv. Beides Male ist der objektive Grundpunkt: harte Federung. Das Ergebnis is aber absolut polar. Gleiches gilt natürlich auch bei uns. Aber: wir sind nicht nur einer hier. Und gerade seit ich angefangen habe, habe wir das außerordentliche Glück, dass ich praktisch jedes zu rezensierende Spiel mit Basti spielen kann, somit kommt immer auch ein besseres Amalgam zweier Meinungen hervor. Aber unser Fazit richtet sich schon genau nach dem was zu sagst. Nur eben nicht die harten Zahlen.

P.S. die Zahlen ÜBER dem Video sind ok, die drei anderen sind mir nur zu unspezifisch.

lueg
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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon lueg » 13. November 2011, 16:52

Ben0815 hat geschrieben:Wir machen ja die Beurteilung auch nach sehr objektiven Kriterien (bleiben alle Mechaniken auch bei jeder Spielerzahl spannend... etc pp. )


Will ja nicht schon wieder eine Objektivität/Subjektivität-Debatte vom Zaun brechen, aber "Spannung" ist so mit das SUBJEKTIVSTE was es gibt, Ben.

Außer Spielzeit und u.U. Komplexität gibt es meiner Ansicht nach keine objektiven Kriterien - siehe die leidigen "Glück"-Debatten :) .

Aber HOCH LEBE die Subjektivität, sonst gäbe es ja nur 1 Spiel, das alle perfekt finden und es gäbe keinen Diskussionsstoff für solche Seiten bzw. Foren!!!!

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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Ben2 » 13. November 2011, 17:07

lueg hat geschrieben:
Ben0815 hat geschrieben:Wir machen ja die Beurteilung auch nach sehr objektiven Kriterien (bleiben alle Mechaniken auch bei jeder Spielerzahl spannend... etc pp. )


Will ja nicht schon wieder eine Objektivität/Subjektivität-Debatte vom Zaun brechen, aber "Spannung" ist so mit das SUBJEKTIVSTE was es gibt, Ben.

Außer Spielzeit und u.U. Komplexität gibt es meiner Ansicht nach keine objektiven Kriterien - siehe die leidigen "Glück"-Debatten :) .

Aber HOCH LEBE die Subjektivität, sonst gäbe es ja nur 1 Spiel, das alle perfekt finden und es gäbe keinen Diskussionsstoff für solche Seiten bzw. Foren!!!!




da muss ich dir widersprechen. Es geht ja nicht darum ob ich das spannend FINDE. sondern ob eine mechanik zum beispiel im verlaufe des spiel oder aber über mehrere spiele den reiz verliert, weil sie zum beispiel zu stark berechenbar wird oder etwa zu einfach zu spielen wird.... das ist sogar SEHR objektiv. Es gibt zum Beispiel Spieler die mir zweifelsohne Beweisen konnten dass die Ursprungsrondell-Regel bei "IMPERIAL" nach 80% der Zeit zu einer INVESTOR/STEUER Dualität führt... dann ist der Reiz des Rondells weg. Etwas was bei Imperial 2030 behoben wurde. Die Mechanik bleibt hier durchwegs spannend. Ich studiere ja Literaturwissenschaften auch noch so nebenher, und da gehört das objektive analysieren scheinbar subjektiv-emotionalem eben auch dazu.

lueg
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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon lueg » 13. November 2011, 17:17

Ben0815 hat geschrieben:
lueg hat geschrieben:
Ben0815 hat geschrieben:Wir machen ja die Beurteilung auch nach sehr objektiven Kriterien (bleiben alle Mechaniken auch bei jeder Spielerzahl spannend... etc pp. )


Will ja nicht schon wieder eine Objektivität/Subjektivität-Debatte vom Zaun brechen, aber "Spannung" ist so mit das SUBJEKTIVSTE was es gibt, Ben.

Außer Spielzeit und u.U. Komplexität gibt es meiner Ansicht nach keine objektiven Kriterien - siehe die leidigen "Glück"-Debatten :) .

Aber HOCH LEBE die Subjektivität, sonst gäbe es ja nur 1 Spiel, das alle perfekt finden und es gäbe keinen Diskussionsstoff für solche Seiten bzw. Foren!!!!




da muss ich dir widersprechen. Es geht ja nicht darum ob ich das spannend FINDE. sondern ob eine mechanik zum beispiel im verlaufe des spiel oder aber über mehrere spiele den reiz verliert, weil sie zum beispiel zu stark berechenbar wird oder etwa zu einfach zu spielen wird.... das ist sogar SEHR objektiv. Es gibt zum Beispiel Spieler die mir zweifelsohne Beweisen konnten dass die Ursprungsrondell-Regel bei "IMPERIAL" nach 80% der Zeit zu einer INVESTOR/STEUER Dualität führt... dann ist der Reiz des Rondells weg. Etwas was bei Imperial 2030 behoben wurde. Die Mechanik bleibt hier durchwegs spannend. Ich studiere ja Literaturwissenschaften auch noch so nebenher, und da gehört das objektive analysieren scheinbar subjektiv-emotionalem eben auch dazu.


"Reiz" ist genauso subjektiv wie "spannend Finden" :) .
Vielleicht steigt der Reiz bei manchem Spieler, WENN es berechenbar und einfach wird?

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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Lorion42 » 13. November 2011, 17:23

lueg hat geschrieben:"Reiz" ist genauso subjektiv wie "spannend Finden" :) .
Vielleicht steigt der Reiz bei manchem Spieler, WENN es berechenbar und einfach wird?

Naja aber ich finde das Argument mit der Spannung schon richtig... das Wort Reiz steht in dem Zusammenhang ja für die Spannung... der Reiz nach Kontrolle ist etwas anderes, lässt sich aber auch messen.

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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Ben2 » 13. November 2011, 17:34

lueg hat geschrieben:
Ben0815 hat geschrieben:
lueg hat geschrieben:
Ben0815 hat geschrieben:Wir machen ja die Beurteilung auch nach sehr objektiven Kriterien (bleiben alle Mechaniken auch bei jeder Spielerzahl spannend... etc pp. )


Will ja nicht schon wieder eine Objektivität/Subjektivität-Debatte vom Zaun brechen, aber "Spannung" ist so mit das SUBJEKTIVSTE was es gibt, Ben.

Außer Spielzeit und u.U. Komplexität gibt es meiner Ansicht nach keine objektiven Kriterien - siehe die leidigen "Glück"-Debatten :) .

Aber HOCH LEBE die Subjektivität, sonst gäbe es ja nur 1 Spiel, das alle perfekt finden und es gäbe keinen Diskussionsstoff für solche Seiten bzw. Foren!!!!




da muss ich dir widersprechen. Es geht ja nicht darum ob ich das spannend FINDE. sondern ob eine mechanik zum beispiel im verlaufe des spiel oder aber über mehrere spiele den reiz verliert, weil sie zum beispiel zu stark berechenbar wird oder etwa zu einfach zu spielen wird.... das ist sogar SEHR objektiv. Es gibt zum Beispiel Spieler die mir zweifelsohne Beweisen konnten dass die Ursprungsrondell-Regel bei "IMPERIAL" nach 80% der Zeit zu einer INVESTOR/STEUER Dualität führt... dann ist der Reiz des Rondells weg. Etwas was bei Imperial 2030 behoben wurde. Die Mechanik bleibt hier durchwegs spannend. Ich studiere ja Literaturwissenschaften auch noch so nebenher, und da gehört das objektive analysieren scheinbar subjektiv-emotionalem eben auch dazu.


"Reiz" ist genauso subjektiv wie "spannend Finden" :) .
Vielleicht steigt der Reiz bei manchem Spieler, WENN es berechenbar und einfach wird?


Danach kann ich nicht gehen. Ich muss ja eine massentaugliche Einschätzung abgeben. Einzelne Geschmäcker werden nicht bedient. Aber wie gesagt - sowohl wir Literaturwissenschaftler als auch die Kognitiv-Wissenschaftler, werden dir sagen, dass man den "Reiz" oder die "Spannung" eines Films/Buchs/Spiels etc.. durchaus objektiv beurteilen kann. Der Mensch ist da recht einfach gestrickt. Und wenn ich dir nach 20 Mal spielen sage, dass ein Spiel über kurz oder lang, den Reiz verliert, weil es nur wenige Möglichkeiten gibt (wie etwa Helvetia) dann gebe ich dir praktisch eine Garantie, dass es auch dir langweilig wird - über kurz oder lang. - je nachdem wie sehr du "Vielspieler" bist.

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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Ben2 » 13. November 2011, 17:35

lorion hat geschrieben:
lueg hat geschrieben:"Reiz" ist genauso subjektiv wie "spannend Finden" :) .
Vielleicht steigt der Reiz bei manchem Spieler, WENN es berechenbar und einfach wird?

Naja aber ich finde das Argument mit der Spannung schon richtig... das Wort Reiz steht in dem Zusammenhang ja für die Spannung... der Reiz nach Kontrolle ist etwas anderes, lässt sich aber auch messen.


Genau.

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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon H8Man » 13. November 2011, 17:36

Jeder empfindet anders. Wäre dem nicht so, gäbe es keinen der Imperial > Imperial 2030 sieht und das kann man problemlos bei BGG nachkontrollieren.

Ebenso sieht man in den Kommentaren oft genug, das die Objektivität des öfteren der Subjektivität weicht.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon lueg » 13. November 2011, 17:39

lorion hat geschrieben:Naja aber ich finde das Argument mit der Spannung schon richtig... das Wort Reiz steht in dem Zusammenhang ja für die Spannung... der Reiz nach Kontrolle ist etwas anderes, lässt sich aber auch messen.


Wie willst du Spannung messen? Wie willst du "obkjektiv", auf einer allgemeingültigen(!!!) Skala o.ä. einen bestimmten "Reiz" definieren geschweige denn messen?
Ob wir ein Spiel spannend finden oder nicht, spielt sich nun mal nicht auf dem Spielbrett ab, sondern in unserem Kopf.

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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Ben2 » 13. November 2011, 17:44

H8Man hat geschrieben:Jeder empfindet anders. Wäre dem nicht so, gäbe es keinen der Imperial > Imperial 2030 sieht und das kann man problemlos bei BGG nachkontrollieren.

Ebenso sieht man in den Kommentaren oft genug, das die Objektivität des öfteren der Subjektivität weicht.


Imperial: Avg Rating: 7.72 Imperial 2030: Avg Rating: 7.92

Aber ja im Grunde gebe ich dir recht. Natürlich hat jeder eine persönliche Meinung. Wäre ja auch langweilig ohne. Aber wir dürfen hier ja nicht nur nach persönlicher Meinung urteilen. Dass wäre keinem zuträglich. Außer man heißt Tom Vasel. Dann muss man nicht mehr objektiv bleiben sondern erzählt den Leuten seine subjektiven Eindrücke. Das hilft ja vielen Leuten auch!

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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Ben2 » 13. November 2011, 17:47

lueg hat geschrieben:
lorion hat geschrieben:Naja aber ich finde das Argument mit der Spannung schon richtig... das Wort Reiz steht in dem Zusammenhang ja für die Spannung... der Reiz nach Kontrolle ist etwas anderes, lässt sich aber auch messen.


Wie willst du Spannung messen? Wie willst du "obkjektiv", auf einer allgemeingültigen(!!!) Skala o.ä. einen bestimmten "Reiz" definieren geschweige denn messen?
Ob wir ein Spiel spannend finden oder nicht, spielt sich nun mal nicht auf dem Spielbrett ab, sondern in unserem Kopf.




Wenn ich Biologe wäre würde ich dir was an den Kopf kleben und dich durch ein MRT schicken. Aber egal. Wir messen hier ja keine Reiz-Response-Time oder Hemisphärenaktivität sondern wir schätzen mit unserem fundiertem Fachwissen Spiele ein. Mehr kann man von einem Rezensent auch nicht verlangen.

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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon lueg » 13. November 2011, 17:48

Ben0815 hat geschrieben: Aber wie gesagt - sowohl wir Literaturwissenschaftler als auch die Kognitiv-Wissenschaftler, werden dir sagen, dass man den "Reiz" oder die "Spannung" eines Films/Buchs/Spiels etc.. durchaus objektiv beurteilen kann.


Deine Objektivität in diesem Fall ist ein Querschnitt durch eine bestimmte Anzahl an subjektiven Meinungen - zugegeben eine "Annäherung" an Objektivität.
Aber eben nur auf einer subjektiven Basis aufgebaut, weil es - und ich bin zugegeben sehr theoretisch - keine Objektivität gibt (wäre eine zu lange Diskussion, aber konsequent zu Ende gedacht geht es auf - sogar die Physik ist subjektiv, weil wir "Objekte" nur mit unserem beschränkten "subjektiven" Instrumentarium zu beschreiben imstande sind)!!!

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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Ben2 » 13. November 2011, 17:49

lueg hat geschrieben:
Ben0815 hat geschrieben: Aber wie gesagt - sowohl wir Literaturwissenschaftler als auch die Kognitiv-Wissenschaftler, werden dir sagen, dass man den "Reiz" oder die "Spannung" eines Films/Buchs/Spiels etc.. durchaus objektiv beurteilen kann.


Deine Objektivität in diesem Fall ist ein Querschnitt durch eine bestimmte Anzahl an subjektiven Meinungen - zugegeben eine "Annäherung" an Objektivität.
Aber eben nur auf einer subjektiven Basis aufgebaut, weil es - und ich bin zugegeben sehr theoretisch - keine Objektivität gibt (wäre eine zu lange Diskussion, aber konsequent zu Ende gedacht geht es auf - sogar die Physik ist subjektiv, weil wir "Objekte" nur mit unserem beschränkten "subjektiven" Instrumentarium zu beschreiben imstande sind)!!!


Absolut und 100% richtig. Hätte ich nicht besser sagen können!

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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon lueg » 13. November 2011, 17:52

Ben0815 hat geschrieben:Wenn ich Biologe wäre würde ich dir was an den Kopf kleben und dich durch ein MRT schicken.


Dann hast du bestenfalls und lediglich 0en und 1en auf dem Bildschirm, kannst aber NIEMALS erklären, WARUM jemand das bestimmte Spiel "spannend" findet.

Ben0815 hat geschrieben:Aber egal. Wir messen hier ja keine Reiz-Response-Time oder Hemisphärenaktivität sondern wir schätzen mit unserem fundiertem Fachwissen Spiele ein.


AMEN!!!

Ben0815 hat geschrieben:Mehr kann man von einem Rezensent auch nicht verlangen.


Vielleicht, dass er das im Bewusstsein der eigenen Subjektivität macht ;)

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RE: Bewertungsschema?!?!

Beitragvon Ben2 » 13. November 2011, 17:53

lueg hat geschrieben:
Ben0815 hat geschrieben:Wenn ich Biologe wäre würde ich dir was an den Kopf kleben und dich durch ein MRT schicken.


Dann hast du bestenfalls und lediglich 0en und 1en auf dem Bildschirm, kannst aber NIEMALS erklären, WARUM jemand das bestimmte Spiel "spannend" findet.



Ganz genau.

Ben0815 hat geschrieben:Mehr kann man von einem Rezensent auch nicht verlangen.

lueg hat geschrieben:Vielleicht, dass er das im Bewusstsein der eigenen Subjektivität macht ;)


:)
Zuletzt geändert von Ben2 am 13. November 2011, 17:54, insgesamt 1-mal geändert.


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