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[Forum] GROSS- und kleinschreibung...

Beiträge über SpieLama
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Bossi
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[Forum] GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Bossi » 6. März 2014, 14:41

was haltet ihr eigentlich von menschen, die die groß- und kleinschreibung in foren missachten?

(hatte da gerade so ein "erlebnis" im ulisses-forum...)
Zuletzt geändert von SpieLama am 2. Mai 2014, 08:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Mixo

RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Mixo » 6. März 2014, 15:13

Da du so direkt fragst:

Ich finde es eher anstrengend, wenn Groß- und Kleinschreibung missachtet wird, das hat für mich v.a. folgende Gründe:

- Die "Faulheit" der Tippenden muss von den Lesenden getragen werden, da Groß- und Kleinschreibung nun einmal das Leseverstehen und die Lesegeschwindigkeit unterstützt und das bis hin zur Vermeidung Missverständlichkeit ("ich habe in Berlin liebe genossen" - meint das jetzt, du hast in Berlin "liebe Genossen/Freunde" oder "Liebe genossen/Spaß an der Liebe gehabt"?)
- MitdiesemSatzdefiniereichaucheinfachmalRechtschreibregelnumichlasseeinfachalleSatzzeichenundLeerzeichenweg - kein Problem, oder? Kann ich doch machen, oder? Stört doch keinen, oder?
- Wer Groß- und Kleinschreibung kontinuierlich missachtet, schadet sich nur selbst. Viele Jugendliche haben ein massives Problem mit der Groß- und Kleinschreibung, eben WEIL sie beim SMSen/Texten/Chatten mittlerweile mehr tippen als sonst irgendwo schreiben (inklusive Schule) und sich damit die Falschschreibung antrainieren (Das ist aber ein Problem des Schreibenden, mir also i. d. R. egal)

Letztlich beantwortet das alles aber deine Frage nicht. Von Menschen, die die Klein- und Großschreibung missachten, halte ich nicht mehr oder weniger als von anderen Menschen auch. Ihr Verhalten finde ich anstrengend (weil es das Lesen für die anderen erschwert und damit ziemlich egoistisch ist), aber aufregen muss ich mich darüber nicht. Da finde ich es schon weit anstrengender, wenn kleinliche Menschen sich in Foren über die Rechtschreibung der anderen aufregen.

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Dalli
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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Dalli » 6. März 2014, 15:44

Bossi hat geschrieben:was haltet ihr eigentlich von menschen, die die groß- und kleinschreibung in foren missachten?

(hatte da gerade so ein "erlebnis" im ulisses-forum...)


Schön geschrieben... :D Aus irgend einem Grund erheitert es mich.

Ich finde es nicht schlimm, wenn Fehler im Text sind oder kurze Texte komplett die Regeln missachten, wenn trotztem eindeutig ist, was derjenige meint.. Ich mache dauernd Fehler und korrigiere auch viel nach, weil ich dem Text in Chats und Foren vor allem inhaltlich viel Ausmerksamkeit schenke, nicht aber was Regeleinhaltung betrifft. Bei geschäftlichen Schriftverkehr ist das wieder etwas ganz anderes - damit meine ich auch nicht umgedreht. ;)

Bei längeren Texten gefällt es mir aber, wenn man etwas auf die richtige Schreibweise achtet, da es das Lesen angenehmer macht.

Was mich immer amüsiert sind Leute, die in Themendiskussionen an einem gewissen Punkt - oder auch schon von Anfang an - die Fehler in der Rechtschreibung bei Diskussionsteilnehmern nutzen um es als Pseudoargument "gegen" diese zu verwenden oder davon Ablenken versuchen wie schwach die eigenen Argumente bzw. Ansichten sind.

Das ging mit Leuten, mit dehnen ich es bis jetzt zu tun hatte ausschließlich nach hinten los. Z.B. hat jemand total arrogant, jemanden anderen korrigiert und in diesem Text dazu, selbst grobe Fehler gemacht - sowas ist dann einfach nur Dumm.

Das ich mir damit ein Urteil über den Menschen erlaube (etwas davon "halte") würde ich nicht auf die Goldwaage legen wollen. Aber dazu mal frei Forrest Gump (bzw. seine Mutter) zitieren: "Dumm ist der, der dummes tut"

LG
"A day without laughter is a day wasted."
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Morti
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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Morti » 6. März 2014, 18:51

Wie meinen?
Interpunktion? Grammatik? Orthographie? Stil?
Im Indanet gewünscht?
Hihi huhu hoho haha.
Viel Spaß beim Grämen...
;)

Alucard
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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Alucard » 6. März 2014, 19:51

Ich finde es angenehmer und auch leserfreundlicher, wenn man sich an die gängige deutsche Rechtschreibung hält...
Erstens: Starks are always right eventually. Winter is coming.
Zweitens: Gaming Unplugged since 1988.

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FredJones
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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon FredJones » 6. März 2014, 20:14

Ich finde es ebenfalls angenehmer, wenn mit Interpunktion und Groß- und Kleinschreibung die Leserlichkeit eines Textes verbessert wird. Wenn jemand nun einen lange Ausführlichen Beitrag schreibt, der durch zig Fehler und fehlende Kommata etc schwer leserlich ist, finde ich das immer irgendwie schade. Da macht sich jemand erst so viel Mühe mit einem Beitrag und dann verhindert er durch seine Rechtschreibung , dass noch viel mehr Menschen sich über seinen Beitrag freuen.

Anders sehe ich die Sache, wenn jemand Fragen stellt und Hilfe möchtet. Dann ist es für mich eine Sache von Respekt, dass man sich besonders viel Mühe gibt mit seinem Text. Wenn ich möchte, dass sich jemand Mühe für mich macht, sollte ich schon durch die Frage zeigen, dass mir seine Antwort etwas bedeutet. Auf sehr schlecht geschriebene Fragen antworte ich in der Regel daher nicht oder gebe dann zumindest eine kleine Spitze dazu evtl. Vielleicht lernt der- oder diejenige ja daraus. Wie gesagt, das hat nicht mit Grammatiknazi zu tun, sondern mit höflichem Umgang.

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Bossi
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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Bossi » 7. März 2014, 00:00

Wollte erst mal das Echo abwarten - ich hatte EINEN Beitrag klein geschrieben, dann auf einen Kommentar ironisch geantwortet.
Und schon kam schon ein Kommentar vom Mod - unter Bezugnahme auf die Nutzungsbedingungen! - ich sollte normal schreiben, ansonsten würde er meine Postings entfernen.
Daraufhin wurde ich sarkastisch, dass er mich gerne bannen könnte - und hab dann noch bissel englisch genutzt.
Naja, hab jetzt eine "Verwarnung" deshalb bekommen... *huh*

Wollte das einfach nur mal loswerden! :blush:

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El Grande
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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon El Grande » 7. März 2014, 00:52

Du Rüpel! :D

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Ben2
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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Ben2 » 7. März 2014, 09:03

ich FINDE DAS eigentlich NICHT VERWERFLICH;; kleinschreiben ist eher okay als wenn MICH EINER NUR ANSCHREIT! DAS KANN ICH GAR NICHT AB!!

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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon SpieLama » 7. März 2014, 09:33

Ich schätze es, wenn die deutsche Rechtschreibung auch in Forenbeiträgen berücksichtigt wird. Das erhöht meines Erachtens die Lesbarkeit von Texten. Das gilt nicht nur für die Groß- und Kleinschreibung, sondern auch für die Interpunktion. Siehe dazu auch https://www.facebook.com/pages/Wir-esse ... 6410791609 . Tippfehler können im Eifer des Gefechts natürlich immer mal passieren.

Ich selbst bemühe mich außerdem, möglichst wenig Anglizismen in meinen Forums-Beiträgen zu verwenden. Dabei hilft mir oft der Anglizismen-Index weiter, http://www.vds-ev.de/index .

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Dalli
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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Dalli » 7. März 2014, 09:51

zuspieler hat geschrieben:Ich schätze es, wenn die deutsche Rechtschreibung auch in Forenbeiträgen berücksichtigt wird. Das erhöht meines Erachtens die Lesbarkeit von Texten. Das gilt nicht nur für die Groß- und Kleinschreibung, sondern auch für die Interpunktion. Siehe dazu auch https://www.facebook.com/pages/Wir-esse ... 6410791609 . Tippfehler können im Eifer des Gefechts natürlich immer mal passieren.

Ich selbst bemühe mich außerdem, möglichst wenig Anglizismen in meinen Forums-Beiträgen zu verwenden. Dabei hilft mir oft der Anglizismen-Index weiter, http://www.vds-ev.de/index .


Das versuche ich auch. Möglichst wenig Anglizismen und vor allem auch wenig Abkürzungen.

Bei letzteren ist nichts anstrengender als, als Neuling, sich in ein Thema einzuarbeiten, wenn sich alle Könner, in passenden Foren, nur mit Abkürzungen bewerfen. Aktuell war das vor ein paar Wochen im "Mos Eisley Raumhafen" der Fall. Es wurde so gelöst, das über die Filter Funktion, die Abkürzungen in vollständigen Text konvertiert hat.

Gut für den Schreiber, weil er so schreiben kann wie er es gewöhnt ist und gut für den Leser, der trotzdem alles lesen und gleich verstehen kann.

LG


PS.:

@Bossi: Sarkasmus ist als Admin in Foren nicht immer leicht zu erkennen und zu tollerieren. Das geht als Textform schnell verloren, vor allem wenn man keine Kenntniss über die Quelle (Dich) hat.

Das passiert auch dauernd beim Postillion - da regen sich auch immer welche über die Artikel auf, anscheinend ohne zu wissen das es Satiere ist.
"A day without laughter is a day wasted."

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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Morti » 7. März 2014, 13:45

Warum regt sich alle Welt über "individuelle" Groß- und Kleinschreibung auf, aber niemand schimpft über die allgemein beklagenswerte Kommasetzung in den meisten Beiträgen? Fehlende oder falsch gesetzte Kommata machen einen Beitrag sehr viel unleserlicher als ein paar fehlende Großbuchstaben.

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Bossi
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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Bossi » 7. März 2014, 14:18

mein Standpunkt ist da schlichter: Sprache, und damit Schrift, sind nur Mittel zum Zweck, Werkzeug usw. Es soll funktionieren und keinem stört eine Kerbe am Schraubendreher, wenn der seinen Zweck erfüllt, oder?
Außerdem hat die deutsche Sprache inc. Schrift viele Jahrhunderte auf dem Buckel - und war früher sehr STARK anders als heute: Stichwort Gallizismen (Anglizismen kann man wenigstens noch verstehen...! ;) ).

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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Morti » 7. März 2014, 14:43

Folglich dürfte jeder ganz nach eigenem Belieben schreiben können, solange er nur denkt, daß seine Aussagen in irgendeiner Form schon verstanden würden. Wie jedoch das Internet täglich auf deprimierende und zugleich erhellende Weise zeigt, funktioniert dieser Ansatz in keiner Weise, ist aber als beliebter Mythos "Sprache als Instrument und Dauerbaustelle" nicht totzukriegen.
Aber wie auch immer, die deutsche Sprach- und Schreibwelt ist eh nicht mehr zu retten.
Requiescat in pace.
;)

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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Bossi » 7. März 2014, 16:33

naja, schau dir Urkunde, königliche oder sonstige fürstliche aus dem Mittelalter oder der frühen Neuzeit an - das selbe Wort, ZWEI Schreibweisen - und hats der Schriftsprache geschadet?
Oder die Deutsche Schrift, möge sie in der Hölle schmoren: u = n = e bzw. m = ei = ie = in =ni
Und ja, theoretisch kann man die Buchstaben erkennen, praktisch wurde der u-Strich gerne mal vergessen und die i-Punkte, naja, stehen irgendwo.
wereinmaleinenhandschriftlichenbriefausdemsiebzehntenoderachtzehntenjahrhundertgelesenhatfürdenistdiesersatzponyhofganzgroßerponyhofdenhieristwenigstensjedeswort"richtig"geschrieben...!

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Sascha 36

RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Sascha 36 » 7. März 2014, 18:36

Ich find das auch okay, allerdings hat mein I Päd damit eher Probleme :)

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FredJones
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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon FredJones » 7. März 2014, 18:46

Wie schon geschrieben. Es geht meiner Meinung nach nicht darum, ob ein Text überhaupt lesbar ist. Das ist auch ein Text, der annä gränse zu katasdrofe iss ;-) Es geht darum, einen Text so leicht lesbar wie möglich zu machen, damit die Information möglichst leicht zu extrahieren ist.

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DasTrip
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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon DasTrip » 7. März 2014, 18:46

Lieber alles klein als eine miserable Gliederung.

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Zottelmonster
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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Zottelmonster » 9. März 2014, 18:57

Morti hat geschrieben:ist aber als beliebter Mythos "Sprache als Instrument und Dauerbaustelle" nicht totzukriegen.



Aber Sprache hat sich immer verändert und verändert sich immer, nicht nur in Bezug auf ihren Gebruach im Umganssprachlichen Kontext, sondern auch in ihrer Schriftform.

So findet man doch in viele älteren Schriften die geschriebe Form des gesprochenen Diphtongs a -e als "ey" und nicht, wie heute in den meisten Fällen verwendet, als "ei".

Darüber hinaus regen sich viele Menschen immer über die Sprache Jugendlicher auf, wenn diese "Hauptbahnhof gehen" oder "Schule sind". Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man selbst bestimmt auch schon irgendwann Mal "Autobahn gefahren ist", obwohl diese sprachliche Kombination genauso sinnentleert auf den Gebrauch von Präpositionen verzichtet. Vielleicht wird hier ja nur eine sprachliche Entwicklung fortgeführt.

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Mixo

RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Mixo » 9. März 2014, 19:07

Zottelmonster hat geschrieben:
Morti hat geschrieben:ist aber als beliebter Mythos "Sprache als Instrument und Dauerbaustelle" nicht totzukriegen.



Darüber hinaus regen sich viele Menschen immer über die Sprache Jugendlicher auf, wenn diese "Hauptbahnhof gehen" oder "Schule sind". Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man selbst bestimmt auch schon irgendwann Mal "Autobahn gefahren ist", obwohl diese sprachliche Kombination genauso sinnentleert auf den Gebrauch von Präpositionen verzichtet. Vielleicht wird hier ja nur eine sprachliche Entwicklung fortgeführt.


Das lässt mich auch immer schmunzeln - wenn sich "erwachsene" Menschen massiv über die Sprache der Jugend und den Untergang unserer Kultur aufregen.

Sprache ist nun einmal lebendig und ein Spiegel unserer Gesellschaft...

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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Bossi » 9. März 2014, 19:47

Dazu fällt mir spontan ein:
"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
(ca. 5.Jh.v.Chr)

Keine Ahnung, ob das Zitat richtig ist (habs aus dem Netz gefischt und so ähnlich im Hinterkopf gehabt...)

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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Morti » 9. März 2014, 20:11

Soso, Sprache verändert "sich" also? Sich selbst? Und wir sind nur die armen Mitschwimmer, die den ungeahnten Veränderungen aus der Sprache selbst heraus hinterherpaddeln müssen? Das ist quatsch.
Fragt euch also bitte lieber, WER die Sprache verändert, warum und wann. Dann stellt man nämlich fest, daß es oftmals Veränderungen gezielter, leider auch opportunistischer, barbarisierender oder schlicht gleichgültiger Art sind, die eure Sprache beeinflussen. "Sich" verändert da nämlich gar nichts.

Bei Interesse an mehr Hintergrundwissen rate ich zu
Ludwig Reiners:
http://www.amazon.de/Stilkunst-Ein-Lehr ... ig+reiners
Wolf Schneider
http://www.amazon.de/Speak-German-Deuts ... 109&sr=1-7
http://www.amazon.de/Gew%C3%B6nne-doch- ... 109&sr=1-6
Bastian Sick (der allerdings einige sprachliche Divenallüren aufweist):
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?_ ... stian+sick

Ego damito nun fertig seio.

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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Bossi » 9. März 2014, 21:14

Naja, man muss nicht weit in die Vergangenheit schauen, um Veränderungen aus eigener Erfahrung zu sehen:
Wie heißt nochmal das Dings, mit dem man Ferngespräche führen kann in der Straßenbahn? Und wer hats so getauft? Motorola wars (jetzt mal aus Erinnerung ohne Google zu bemühen).
Oder wie benennt man die schnelle Recherche im Internet?
Irgendwer hat sich was neues überlegt, irgendwer fands passend und, schwupps, hat es sich verbreitet.

In Sachen "Fremdwörter" muss eines beachten - egal wie verballhornt manche Begriffe sind: Verdammt VIEL wurde aus anderen Sprachen übernommen, weil es zu dieser Zeit "schick" war oder man schlicht kein deutsches Wort dafür hatte. Und wer sich über "City" als Begriff für die Innenstadt aufregt, sollte mal überlegen, warum er zum Sofa "Couch" sagt...

Btw: Genitiv ins Wasser weils Dativ ist: Ich bin SO froh, dass diese Krankheit der Kasi (oder Kasuse... ;) ), mehr oder weniger, aus der deutschen Umgangssprache verschwunden ist - im Latein war das die HÖLLE!

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Mixo

RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Mixo » 9. März 2014, 21:27

Morti hat geschrieben:Soso, Sprache verändert "sich" also? Sich selbst? Und wir sind nur die armen Mitschwimmer, die den ungeahnten Veränderungen aus der Sprache selbst heraus hinterherpaddeln müssen? Das ist quatsch.
Bei Interesse an mehr Hintergrundwissen rate ich zu
Ludwig Reiners:
http://www.amazon.de/Stilkunst-Ein-Lehr ... ig+reiners
Wolf Schneider
http://www.amazon.de/Speak-German-Deuts ... 109&sr=1-7
http://www.amazon.de/Gew%C3%B6nne-doch- ... 109&sr=1-6
Bastian Sick (der allerdings einige sprachliche Divenallüren aufweist):
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?_ ... stian+sick

Ego damito nun fertig seio.


Ein "Soso" in Verbindung mit einer rhetorischen Frage finde ich in unserem Forum vom Ton her eher unangemessen. Auf mich _wirkt_ es eher überheblich, wenn es vielleicht auch nicht so gemeint ist.

Ich kann hier nicht lesen, dass jemand gesagt hat, dass Sprache sich selbst verändert. Im Gegenteil - die Sprache ist Spiegel unserer (oder ihrer) Gesellschaft. Wir leben halt in einer FUN-Gesellschaft und unsere Sprache, wie auch unser Leben selbst ist gegenwärtig stark durch Kommerz und Konsum geprägt.

Es lässt sich nun einmal nicht abstreiten, dass sich Sprache entwickelt und das gilt für alle Sprachen. Das mag einem Gefallen oder nicht - sich darüber aufzuregen ist indes müßig.

Danke auch für die Literaturhinweise. Diese darf man allerdings auch einmal kritisch hinterfragen. So ist es beispielsweise nicht so, dass "Sinn machen", wie so oft von Herrn Sick propagiert erst in neuerer Zeit Auftritt. Sprachwissenschaftler bestreiten sogar das das "Sinn machen" vom Englischen "to make sense" kommt. Was Herr Sick und der VDS treiben ist für mich einfach nur eine andere Form von Populismus.

http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblo ... chen-sinn/

http://www.uni-koblenz-landau.de/landau ... kritik.pdf

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Morti
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RE: GROSS- und kleinschreibung...

Beitragvon Morti » 9. März 2014, 23:23

Daher der Hinweis auf Sicks Divenallüren, auch wenn ich den Vorwurf des Populismus ablehne. Sick ist keine sonderlich gute Adresse für das Nachsinnen über Sprachentwicklung, doch er ist hilfreich für das Sprach- und Rechtschreibtraining. Das bekäme so mancher Feder und den meisten Apologeten jener mystischen "Sprachesichentwicklung" recht gut. Ansonsten verweise ich noch einmal auf Reiners und Schneider und habe zu diesem Thema nichts weiter zu schreiben.


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