Ich habe zwar nicht viele Detailkenntnisse, aber einer meiner Bekannten hat als Industriekaufmann längere Zeit in einem der größeren deutschen Spieleverlage gearbeitet. Mein Bekannter wurde über die Jahre hinweg immer unzufriedener, weil viel Arbeit und Engagement einer ziemlich dürftigen Bezahlung gegenüberstanden und darüber hinaus (für ihn) "Spiele als Beruf" selbstredend nicht dasselbe waren wie "Spiele als Hobby". Im Gegenteil, seine private Spielerei und Spieleneugier litt stark unter der einschränkenden Verlagstätigkeit, so daß er irgendwann (allerdings auch noch aus anderen Gründen) das Handtuch warf. Das ist natürlich eine anekdotische Sicht.
Ich selbst nahm vor längerem mal Kosmos und Ravensburger unter die Lupe, aber deren Spieleprogramm war für mich eher Qual denn Freude. Zuhause "Space Hulk" oder "Axis & Allies" und bei der Arbeit dann "Kickelhündchens Zauberfete" oder "Monopoly Klein Öppelde Goldedition"? Ne, danke...
Eine solide Ausbildung in einem Umfeld aus mehr als 2-4 Personen werden wohl v.a. die größeren Verlage anbieten, insofern solltest du dort vielleicht mal unverbindlich anrufen und dich informieren. Vielleicht böten auch Pegasus, Hans im Glück oder der HDS mal einen Einblick oder Praktikumsplatz.
Thema Lehramt: Ich betreute an der Uni längere Zeit Lehramtsstudenten, und so einige von ihnen erkannten auch gegen Ende ihrer Studienzeit oder im Referendariat, daß sie vermeintlich den falschen Weg gewählt hatten. Manche sprangen ab, aber manche fanden ihre Erfüllung auch in einer anderen Schulform, z.B. im Grundschullehramt oder in der Waldorf- oder Sonderpädagogik. Ich rate dir auf jeden Fall, das 1. Staatsexamen (oder wenn du schon im Referendariat bist: das 2.) zu machen, so kannst du später immer noch wieder einsteigen.