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Oscar No. 1 für HDR :)
Verfasst: 25. März 2002, 03:09
von benjamin
Sonst noch jemand wach, der gerade den absolut peinlichen Versuch von Pro7 verfolgt, eine Live-Übertragung live zu übertragen? :O
Benjamin
Re: Oscar No. 1 für HDR :)
Verfasst: 25. März 2002, 07:43
von Roland G. Hülsmann
benjamin schrieb:
> Sonst noch jemand wach, der gerade den absolut peinlichen
> Versuch von Pro7 verfolgt, eine Live-Übertragung live zu
> übertragen? :O
Nö, so wichtig ist das nun auch nicht. Da kann ich warten,bis mir der Nachrichtensprecher das am nächsten Morgen beim aufwachen vorliest. Wofür hat man denn seine Leute? ;-)
Roland (ganz gegen seine Natur aber im Gleichklang mit den Schulzeiten seiner Tochter schon am Arbeitsplatz)
Re: Oscar ...: Weitere Oscars!
Verfasst: 25. März 2002, 07:55
von Roland G. Hülsmann
Die z.Zt. aktuelle Liste:
Beste(r) ...
... Darstellerin: Halle Bary (Monsters Ball)
... Darsteller: Denzel Wahington (Training Day)
... Nebendarstellerin: Jennifer Conelly (A Beautiful Mind)
... Film + Regie + Drehbuch: A Beautiful Mind
... Kamera + Filmmusik + Spezialeffekte + Make Up: Herr der Ringe
... Animationsfilm: Shrek
... nicht-englischer Film: No Man's Land (Bulgarien)
Einen guten Morgen
Roland (hofft mittels eines starken Kaffees wach zu werden)
Re: Oscar ...: Korrektur und komplett!
Verfasst: 25. März 2002, 08:02
von Roland G. Hülsmann
Ooops ... es ist nicht Bulgarien, sondern ... aber seht selbst:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,188858,00.html
Die komplette Liste beim SPIEGEL (ohne meine Tipfehler ;-) )!
Roland (auf die Wirkung des Kaffees hoffend)
Fragen zum Oscar (war: Oscar ...: Korrektur und komplett!)
Verfasst: 25. März 2002, 08:27
von Thomas Rosanski
"Roland G. Hülsmann" hat am 25.03.2002 geschrieben:
> Ooops ... es ist nicht Bulgarien, sondern ... aber seht
> selbst:
>
> http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,188858,00.html
>
> Die komplette Liste beim SPIEGEL (ohne meine Tipfehler ;-)
Tipfehler? Also B-H und Bulgarien haben zwar den gleichen Anfangsbuchstaben, aber dann hörts auch schon auf.
Aber ich hab da noch ein paar andere Fragen:
1. Kann mir jemand den Unterschied zwischen [i]Filmmusik[/i] und [i]Filmsong[/i] näherbringen?
2. Wenn der beste kurze Dokumentarfilm besser ist, als der beste lange Dokumentarfilm, gewinnt der beste kurze Dokumentarfilm dann zwei Oscars, also einen für den [i]besten Dokumentarfilm[/i] und einen für den [i]besten kurzen Dokumentarfilm[/i]? Oder hat der Spiegel nur das "lange" beim [i]Murder on a Sunday Morning[/i] vergessen?
3. Was ist ein [i]Realfilm[/i] und warum gibt es den nur in [i]kurz[/i]?
4. Was ist der Unterschied zwischen einem [i]Animationsfilm[/i] und [i]einen Trickfilm[/i]?
5. Warum haben Poitier und Redford einen Ehrenoscar bekommen und nicht einen "Oscar für das beste Lebenswerk"?
Fröhlichen Gruß,
Thomas
(der vom Film nur soviel Ahnung hat, dass er sich für 6 bis 8 Euro einen schönen Kinoabend machen kann, aber mit dem Fachchinesich der Oskarverleihung nicht ganz klarkommt)
--
[i]Heute schon ge:smile:t?[/i]
Re: Fragen zum Oscar (war: Oscar ...: Korrektur und komplett!)
Verfasst: 25. März 2002, 08:54
von Roland G. Hülsmann
Thomas Rosanski schrieb:
> Tipfehler? Also B-H und Bulgarien haben zwar den gleichen
> Anfangsbuchstaben, aber dann hörts auch schon auf.
Das war auch nicht der Tippfehler. Die findest Du aber auch bei genauerem Hinsehen ... nein, es ist kein Preisausschreiben!
> 1. Kann mir jemand den Unterschied zwischen [i]Filmmusik[/i]
> und [i]Filmsong[/i] näherbringen?
Der Song ist ein einzelnes Lied (mit Gesang), wie hier z.B. der Titelsong von "Monster AG". Filmmusik ist die begleitende instrumentale Musik ... und die ist bei HdR ja wirklich großartig ... war siue übrigens bei der Zeichentrickversion auch, wennm.E. nicht sogar noch besser, aber das ist ein anderes Thema.
> 2. Wenn der beste kurze Dokumentarfilm besser ist, als der
> beste lange Dokumentarfilm, gewinnt der beste kurze
> Dokumentarfilm dann zwei Oscars, also einen für den [i]besten
> Dokumentarfilm[/i] und einen für den [i]besten kurzen
> Dokumentarfilm[/i]? Oder hat der Spiegel nur das "lange" beim
> [i]Murder on a Sunday Morning[/i] vergessen?
"Kurzfilm" ist eine eigene Kategorie. Mit "Film" meint man immer den langen Film. Wo genau die zeitliche Grenze liegt, weiß ich nicht, aber ein Hauptfilm ist immer ein langer Film und ein Vorfilm häufig ein Kurzfilm. Die Kurzfilmer haben auch ihre eigenen Festivals und Preise.
> 3. Was ist ein [i]Realfilm[/i] und warum gibt es den nur in
> [i]kurz[/i]?
Ein Realfilm ist ein mit realen Personen gedrehten Film im Gegensatz zu Zeichentrick- oder Animationsfilmen. "101 Dalmatiner" gab es z.B. als Zeichentrickfilm und als Realfilm "... jetzt sind die Dalmatiner echt!"
> 4. Was ist der Unterschied zwischen einem
> [i]Animationsfilm[/i] und [i]einen Trickfilm[/i]?
Jetzt gerate ich ins Schwimmen, aber ich vermute mal, daß mit Trickfilm der traditionelle Zeichentrickfilm gemeint ist, wie etwa "König der Löwen" oder "Moses, der König von Ägypten" und mit Animationsfilmen eben solche computer-animierten Filme wie "Toy Story", "Final Phantasy" oder eben "Monster AG" und "Shrek".
Der Preis für den besten Animationsfilm ist demzufolge auch der Neueste der Liste!
> 5. Warum haben Poitier und Redford einen Ehrenoscar bekommen
> und nicht einen "Oscar für das beste Lebenswerk"?
Hier meint wohl beides das Selbe. In der Liste steht "Ehrenoscar für ihr Lebenswerk".
Roland (wieviele Tippfehler sind es diesmal?)
Re: Fragen zum Oscar (war: Oscar ...: Korrektur und komplett!)
Verfasst: 25. März 2002, 09:55
von Britta
Hallo!
> > 4. Was ist der Unterschied zwischen einem
> > [i]Animationsfilm[/i] und [i]einen Trickfilm[/i]?
>
> Jetzt gerate ich ins Schwimmen, aber ich vermute mal, daß mit
> Trickfilm der traditionelle Zeichentrickfilm gemeint ist, wie
> etwa "König der Löwen" oder "Moses, der König von Ägypten"
> und mit Animationsfilmen eben solche computer-animierten
> Filme wie "Toy Story", "Final Phantasy" oder eben "Monster
> AG" und "Shrek".
> Der Preis für den besten Animationsfilm ist demzufolge auch
> der Neueste der Liste!
Stimmt, aber wo ist die Grenze zwischen Trick- und Animationsfilm? Muss letzterer ganz animiert sein? Reine Trickfilme gibt es doch gar nicht mehr, denn auch bei den Disney Klassikern stammen fast alle Hintergründe aus dem Rechner.
> > 5. Warum haben Poitier und Redford einen Ehrenoscar bekommen
> > und nicht einen "Oscar für das beste Lebenswerk"?
>
> Hier meint wohl beides das Selbe. In der Liste steht
> "Ehrenoscar für ihr Lebenswerk".
Dieser Titel wurde vor einigen Jahren geändert, da "Lebenswerk" zu endgültig klingt. Ebenso wurde die "Überreichungsformel" geändert, "And the Oscar goes to..." die vorher "And the winner is..." war; denn schließlich seien ja alle Nomierte schon Gewinner.
Gruß Britta
(die noch nichts von der Verleihung gesehen hat)
Re: Fragen zum Oscar (war: Oscar ...: Korrektur und komplett!)
Verfasst: 25. März 2002, 10:06
von Roland G. Hülsmann
Britta schrieb:
> ... aber wo ist die Grenze zwischen Trick- und
> Animationsfilm? Muss letzterer ganz animiert sein? Reine
> Trickfilme gibt es doch gar nicht mehr, denn auch bei den
> Disney Klassikern stammen fast alle Hintergründe aus dem
> Rechner.
Nun, ich denke ein Animationsfilm ist einer, der komplett per Computer produziert wurde, während der Computer in Trick- und Realfilmen als ein Werkzeug unter anderen genutzt wird. Denn die Frage nach Grenze könnte man auch z.B. bei Star Wars I stellen, da auch dort ein Großteil der Szenen Computeranimationen sind und sogar ein (zugegebenermaßen recht alberne) Hauptfigur 100%ig animiert wurde. In Zukunft könnte es immer schwieriger werden, die Grenzen zu ziehen. Aber ich denke das Problem überlasse ich dann den Leuten von der "Oscar-Akademie". Ich muß ja einen Film nicht in irgendwelche Schubladen pressen, bevor ich ihn genießen kann! ;-)
> Dieser Titel wurde vor einigen Jahren geändert, da
> "Lebenswerk" zu endgültig klingt.
Ist auch vernünftig so. Von manchem der derart Ausgezeichneten darf man ja durchaus noch erwarten, daß sie ihrem Lebenswerk das Eine oder Andere hinzufügen.
> (die noch nichts von der Verleihung gesehen hat)
Gibt's da was zu sehen? Ich finde derartige Veranstaltungen (egal, ob es um Bambis, Oscars oder ähnliches geht) nicht so doll. Es reicht, die Ergebnisse zu lesen.
Gruß Roland (der jetzt aber erst mal was schaffen muß)
RE: Oscar No. 1 für HDR :)
Verfasst: 25. März 2002, 10:17
von Jost Schwider
"Roland G. Hülsmann" hat am 25.03.2002 geschrieben:
>> Sonst noch jemand wach, der gerade den absolut peinlichen
>> Versuch von Pro7 verfolgt, eine Live-Übertragung live zu
>> übertragen? :O
>
> Nö, so wichtig ist das nun auch nicht. Da kann ich
> warten,bis mir der Nachrichtensprecher das am nächsten
> Morgen beim aufwachen vorliest. Wofür hat man denn seine
> Leute? ;-)
Du meinst so Leute wie Roland? :-))
Viele Grüße
Jost aus Soest (ist bzgl. Oscar nur daran interessiert, welche HdR denn nun alle bekommt)
RE: Fragen zum Oscar (war: Oscar ...: Korrektur und komplett!)
Verfasst: 25. März 2002, 11:16
von benjamin
Guten Morgen :)
"Roland G. Hülsmann" hat am 25.03.2002 geschrieben:
> Gibt's da was zu sehen? Ich finde derartige Veranstaltungen
> (egal, ob es um Bambis, Oscars oder ähnliches geht) nicht
> so doll. Es reicht, die Ergebnisse zu lesen.
Es gibt dort schon etwas zu sehen, denn es war teilweise wirklich lustig - zumindest wesentlich lustiger als das, was Pro7 sonst so als Comedy verkauft. Allerdings hat Pro7 schön darauf geachtet, dass man von den beiden absolut imkompetenten Moderatoren zumindest in den Werbepausen immer wieder in die traurige Realität deutscher Unterhaltungskunst zurückgeholt wird :(
Benjamin
RE: Fragen zum Oscar (war: Oscar ...: Korrektur und komplett!)
Verfasst: 25. März 2002, 14:54
von Marten Holst
Moinle,
ich gestehe: erstmals habe ich sie mir angesehen, die Verleihung. Denn erstmals kannte ich genügend Filme, um mich dafür zu interessieren. Und wohl auch zum letzten Mal. War ja alles ganz nett, aber wenn Robert Redford um 5 Uhr morgens, wenn man nur noch da sitzt, weil man die letzten vier ja auch noch "schaffen" will, eine subjektiv zwanzigstündige Rede hält... nun gut.
Pro7 war übrigens wirklich unsäglich, Moderatoren, die sich nicht wirklich auskannten (sondern nur Buchmacherfavoritenlisten hatten). Bei ihnen war übrigens Bosne i Hercegovina "Slowenien"... Und wie man es schafft, die (wenigeren und kürzeren) deutschen Werbepausen so zu basteln, dass man Teile der US-Show verpasst... naja, wenigstens wurde ein deutscher Kommentator eingespart, den ich erwartet hatte (der dann wie beim Grand Prix während der Laudatio einfach seinen eigenen Text quasselt (und was ist nun der Plural von Laudatio?)), ist mir ein Rätsel.
Ansonsten: Halle Berry und Denzel Washington waren politische Entscheidungen, Julia Roberts war nervig wie immer, Gwyneth Paltrows Kleid ging wirklich nicht an, Amelie hätte gerne ein paar Oscars bekommen können, Beautiful Mind ist ein guter Film, aber vier Oscars? Herr der Ringe ist auch überbewertet.
Kritische Grüße
Marten (der die Zusammenfassung schrieb, um sich auf die SdJ-Jury einzuschießen, denn diese Entscheidung für das SdJ 2002 kann ich ja nun gar nicht nachvollziehen, haben die denn gar keine Ahnung, also mal im Vertrauen und ehrlich...)
RE: Fragen zum Oscar (war: Oscar ...: Korrektur und komplett!)
Verfasst: 25. März 2002, 15:41
von benjamin
"Marten Holst" hat am 25.03.2002 geschrieben:
> ich gestehe: erstmals habe ich sie mir angesehen, die
> Verleihung. Denn erstmals kannte ich genügend Filme, um
> mich dafür zu interessieren.
Ich kannte diesmal so wenige wie lange nicht mehr (14 von 50)
> Und wohl auch zum letzten Mal. War ja alles ganz nett, aber wenn
> Robert Redford um 5 Uhr morgens, wenn man nur noch da sitzt, weil
> man die letzten vier ja auch noch "schaffen" will, eine subjektiv
> zwanzigstündige Rede hält... nun gut.
Ja solche Dinge muss man sich nicht unbedingt antun. Ich glaub' um diese Zeit bin ich auch eingeschlafen ;)
> Pro7 war übrigens wirklich unsäglich, Moderatoren, die sich nicht wirklich
> auskannten (sondern nur Buchmacherfavoritenlisten hatten). Bei ihnen war
> übrigens Bosne i Hercegovina "Slowenien"...
Ich hätte die beiden Pappnasen am liebsten auf der Stelle niedergestreckt :evil:
> Und wie man es schafft, die (wenigeren und kürzeren) deutschen
> Werbepausen so zu basteln, dass man Teile der US-Show verpasst...
Das war einfach nur erbärmlich.
> Ansonsten: Halle Berry und Denzel Washington waren
> politische Entscheidungen
Kann sein.
> Amelie hätte gerne ein paar Oscars bekommen können,
Alle 24! Und es sollte in die Verfassung aufgenommen werden, dass jeder diesen Film sehen muss! ;)
> Beautiful Mind ist ein guter Film, aber vier Oscars?
Der bereits erwähnte Randgruppenbonus.
> Herr der Ringe ist auch überbewertet.
Da kann ich nicht wirklich objektiv sein - HDR hätte natürlich auch 24 Oscars verdient gehabt :) Nein, ganz im Erst: vier recht unwichtige Oscars scheint für dieses Werk zu wenig. Aber es gibt ja auch noch mehr HDR-Filme...
Aber wozu aufregen... andere gute Filme sind ja teilweise sogar ganz leer ausgegangen, obwohl sie wesentlich mehr verdient hätten: Amelie, Shrek, Monsters Inc, A.I., Mulholland Drive, Memento, The Man Who Wasn't There,...
> Marten (der die Zusammenfassung schrieb, um sich auf die
> SdJ-Jury einzuschießen, denn diese Entscheidung für das SdJ
> 2002 kann ich ja nun gar nicht nachvollziehen, haben die
> denn gar keine Ahnung, also mal im Vertrauen und ehrlich...)
Ja, eine gute Übung :)
Benjamin
Animationsfilm und Trickfilm
Verfasst: 26. März 2002, 21:34
von Gustav der Bär
Thomas Rosanski fragte:
> 4. Was ist der Unterschied zwischen einem Animationsfilm und einen Trickfilm?
Ein Animationsfilm ist ein Film, der eine Geschichte erzählt, wie sie grundsätzlich auch mit Schauspielern oder dressierten Tieren erzählt werden könnte - nur, dass er komplett auf die Anwesenheit von realen Lebewesen verzichtet.
Die Frage, ob er komplett im Computer entsteht, ist dabei unbedeutend: Er kann genau so gut dadurch entstehen, dass man handgemalte Bilder, die sich nur um Winzigkeiten voneinander unterscheiden, abfotografiert oder Puppen millimeterweise bewegt.
Jeder Animationsfilm ist auch ein Trickfilm - dieser Begriff ist also weiter gefasst. In einem Trickfilm muss es aber nicht um gezeichnete Darsteller oder Puppen gehen, er kann zum Beispiel auch anhand von Modellen die Entstehung des Sonnensystems simulieren oder ein Balett aus Nachttischlampen enthalten.
Ebenfalls zum Trickfilm zählt der bei Experimentalfilmern so beliebte "direkte Film"; dabei wird vollkommen auf jede Kamera verzichtet und man zeichnet das, was man darstellen möchte, direkt auf einen bereits belichteten Filmstreifen.
Bei der Oscar-Verleihung scheint man den Unterschied aber anders zu verstehen: Dort ist ein Animationsfilm immer abendfüllend (darunter versteht man eine Projektionsdauer ab 75 Minuten), ein Trickfilm immer ein Kurzfilm (theoretisch nur kürzer als 75 Minuten, in der Praxis höchstens 20 Minuten).
Dass es kaum Filme gibt, die in die zeitliche Lücke zwischen 20 und 75 Minuten passen, hat keine künstlerischen, sondern ausschließlich kommerzielle Gründe: Es gibt keinen Markt dafür. Einen Kurzfilm von ca. einer Viertelstunde kann man als Vorfilm zusammen mit einem abendfüllenden Film vorführen - bei einem Vorfilm von ungefähr einer Stunde sinkt die Akzeptanz beim Publikum rapide. (Das war nicht immer so, da noch bis in die 50er Jahre hinein sogenannte "Programmer" produziert wurden: Komplette Spielfilme mit 50 bis 60 Minuten Dauer. Aber jetzt habe ich mich weit genug von der ursprünglichen Frage entfernt und mache Schluss.)
Auf Xuntheit!
Gustav der Bär
(Peter Gustav Bartschat)
Re: Animationsfilm und Trickfilm
Verfasst: 27. März 2002, 13:18
von Volker L.
Gustav der Bär schrieb:
>
> Thomas Rosanski fragte:
> > 4. Was ist der Unterschied zwischen einem Animationsfilm
> und einen Trickfilm?
>
> Ein Animationsfilm ist ein Film, der eine Geschichte erzählt,
> wie sie grundsätzlich auch mit Schauspielern oder dressierten
> Tieren erzählt werden könnte - nur, dass er komplett auf die
> Anwesenheit von realen Lebewesen verzichtet.
Interessant, danke fuer die Auskunft.
Ich ueberlege aber gerade, wie eng die Bedingung "(...) grundsätzlich
auch mit Schauspielern oder dressierten Tieren (...)" zu
verstehen ist.
Wenn beispielsweise bei Tom & Jerry, Coyote & Roadrunner o.ae.
der grosse, "boese" Jaeger von einer Dampfwalze auf Papierdicke
plattgewalzt wird und sich anschliessend selbst wieder auf
Normalformat aufpumpt, waere das mit echten Menschen praktisch
unfilmbar - ist es dann noch Animations- oder schon Trickfilm?
Gruss, Volker
Re: Animationsfilm und Trickfilm
Verfasst: 27. März 2002, 14:52
von Gustav der Bär
Volker L. schrieb:
> Ich ueberlege aber gerade, wie eng die Bedingung
> "(...) grundsätzlich auch mit Schauspielern oder dressierten Tieren (...)"
> zu verstehen ist.
> Wenn beispielsweise bei Tom & Jerry, Coyote & Roadrunner o.ae.
> der grosse, "boese" Jaeger von einer Dampfwalze auf Papierdicke
> plattgewalzt wird und sich anschliessend selbst wieder auf
> Normalformat aufpumpt, waere das mit echten Menschen praktisch
> unfilmbar - ist es dann noch Animations- oder schon Trickfilm?
Bei der Zuordnung von Filmen zu einzelnen Genres kann man natürlich nicht so strenge Kriterien anlegen wie - zum Beispiel - bei Kommentaren zu Gesetzen - in der Kunst gibt es immer Überschneidungen und Grenzfälle; in der Wissenschaft lassen sie sich oft durch präzise Definitionen vermeiden.
Wenn du an die "Ein Schweinchen namens Babe"-Filme denkst, dann gibt´s dort auch einige Einstellungen, die tatsächlich durch Tierdressur nicht zu realisieren waren. In solchen Fällen greift man auf Spezialeffekte zurück (für die es ja wieder einen eigenen Oscar gibt). Spezialeffekte betreffen aber üblicherweise nur einzelne Einstellungen, vielleicht sogar nur einzelne Bilder, nicht den Film insgesamt.
Sogar die "Jurassic Park"-Reihe und "Godzilla" werden ja nicht zu den Animationsfilmen gezählt, obwohl dort ein sehr großer Teil der Aufnahmen Animationen enthält.
So wäre es auch durchaus denkbar, eine Roadrunner-Vs.-Coyote Geschichte mit realen Aufnahmen von dressierten Tieren zu erzählen und dabei in den Action-Sequenzen auf Spezialeffekte zurückzugreifen.
Auf Xuntheit!
Gustav der Bär
(Peter Gustav Bartschat)
Re: Animationsfilm und Trickfilm
Verfasst: 28. März 2002, 02:23
von Berit Kamb
Volker L. schrieb:
> Wenn beispielsweise bei Tom & Jerry, Coyote & Roadrunner o.ae.
> der grosse, "boese" Jaeger von einer Dampfwalze auf Papierdicke
> plattgewalzt wird und sich anschliessend selbst wieder auf
> Normalformat aufpumpt, waere das mit echten Menschen praktisch
> unfilmbar - ist es dann noch Animations- oder schon Trickfilm?
> Gruss, Volker
Mit echten Menschen gefilmt wäre das dann wohl ein Reanimationsfilm.
Scnr,
Berit
LOL (k.T.)
Verfasst: 28. März 2002, 13:31
von Volker L.
Berit Kamb schrieb:
>
> Mit echten Menschen gefilmt wäre das dann wohl ein
> Reanimationsfilm.
:lol:
LOL - 2. Teil
Verfasst: 28. März 2002, 13:47
von Gustav der Bär
Klasse, liebe Berit!
Sollte ich jemals in eine "Witz des Jahres"-Jury berufen werden: Meine Stimme für die Preisverleihung 2002 wäre dir sicher!
AX!GdB
RE: Animationsfilm und Trickfilm
Verfasst: 28. März 2002, 14:44
von Carsten Wesel
"Berit Kamb" hat am 28.03.2002 geschrieben:
> Mit echten Menschen gefilmt wäre das dann wohl ein
> Reanimationsfilm.
ROTFL
Gruß Carsten ( :LOL: - später mehr von mir auf diesem Kanal, ähh - in diesen Klammern.)