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Spiele gegen Höchstgebot ...

Sachfremdes
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Niki
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Spiele gegen Höchstgebot ...

Beitragvon Niki » 20. Juni 2008, 00:54

Hallo,

es wurde ja schon häufiger über die eBay-Einträge bei den Kleinanzeigen gemeckert und letztendlich sind sie ja jetzt auch "Geschichte".
Aber ich muss gestehen, dass ich mit den Einträgen "gegen Höchstgebot" so gar nichts anzufangen weiss. Geht es anderen genauso oder bin ich da vielleicht ein bischen "zimperlich"?

Hat schon jemand als Käufer/Verkäufer Erfahrung gemacht? Meldet sich da überhaupt jemand? Sind die Angebote realistisch oder sind die Angebote meist weit unter dem "Wert" des Spieles? Gibt es Nachverhandlungen, Gegenvorschläge oder bekommt man irgendwann einfach die Mitteilung, dass jemand anderes mehr geboten hat?

Fragenden Gruß

Niki

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rolf
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Beiträge: 767

Re: Spiele gegen Höchstgebot ...

Beitragvon rolf » 20. Juni 2008, 08:47

Hallo Niki,

genau die selben Fragen hatte ich auch und habe sie einem Anbieter wiefolgt gestellt:

bin an einigen Spielen interessiert.
Wie soll man bieten, wenn man nicht mal ein Mindest-Preis weiss ?
Ebenso kann man seine Gebote nicht erhöhen, wenn man nicht weiss, wie der aktuelle Stand ist.
Wenn ich z. B. auf alle Spiele ein EURO bieten würde, bekäme ich dann die, auf die bisher keiner geboten hat ?
Woher weiss ich, ob das alles richtig abläuft ?

Hier die Antwort:

Deine Fragen sind durchaus berechtigt.
ich verteile die Spiele nach bestem Wissen und Gewissen.
Ich führe eine Exceltabelle, in der alle Gebote gelistet sind und wo die Höchstgebote automatisch farbig markiert sind.
Ich werde die Spiele nicht zu jedem Preis verkaufen. Dies ist keine Auktion wie bei ebay (dafür ist die Reichweite auch viel zu gering)!
Ich behalte mir jederzeit das Recht vor, Gebote auch nicht zu berücksichtigen. Aber das ist bislang nicht der Fall.
So unverfroren war noch keiner, dass er pauschal für alle Spiele 1 EUR geboten hätte.
Hier geht es nicht ums Abzocken und Gewinnemachen, sondern um ein ehrliches Interesse an einzelnen Spielen.
Einige wollen auch ganze Spielepakete kaufen, auch das muss ich irgendwie beachten.
Ich habe auch schon zwei Angebote für die komplette Sammlung.
Du kannst in der Tat Deine Gebote nicht erhöhen, jeder gibt sein Maximalgebot ab.
Die Gebote liegen meist in der Größenordnung von 50-75% des Neupreises.
Also sei so fair und gib vernünftige Gebote ab.
Am 11.02. werde ich alle Bieter einzeln anschreiben und ihnen mitteilen, welche Spiele sie erhalten können.
Dann werden sicher noch einige Rückzieher kommen, dann werde ich den Zweitbieter anschreiben...
Vielen Dank für Dein Verständnis!

Obwohl ich nicht allzu hoch geboten habe, habe ich einiges bekommen.

N.S.

Den Namen des Anbieters habe ich "neutralisiert".

Gruß

rolf

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Niccolo
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Re: Spiele gegen Höchstgebot ...

Beitragvon Niccolo » 20. Juni 2008, 09:36

Niki schrieb:

> Hat schon jemand als Käufer/Verkäufer Erfahrung gemacht?

Ein bisserl.

Ob deine Frage gut beantwortbar ist, wage ich jedoch zu bezweifeln, da es eben individuell abhängig ist.

Ja - ich erhielt einmal lapidar mitgeteilt, dass wer anderer mehr bot.
Der Grund? Ob es sich der Verkäufer einfach nur überlegte; ob ich ihm einfach zu wenig bot; ob doch wer anderer mehr bot -- eh egal.

Wenn das stört? => "Höchstgebot"-Angebote ignorieren.

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Warbear

Re: Spiele gegen Höchstgebot ...

Beitragvon Warbear » 20. Juni 2008, 09:54

Wenn ich ein Spiel abgeben möchte, und ich kenne nicht den ungefähren Marktpreis (das kommt bei selteneren Stücken schon öfters mal vor), dann biete ich es "gegen Gebot" an.

Jeder Interessent kann mir dann mitteilen, was es ihm wert ist. Ist mir das zu wenig, dann behalte ich es, andernfalls bekommt es derjenige mit dem höchsten Gebot.

Ich finde das - zumindest bei Raritäten - praktikabler als Festpreis-Angebote, denn
- verlange ich zuviel, meldet sich niemand.
- verlange ich zu wenig, bin ich selbst im Nachteil.

Angot und Nachfrage reguliert den Preis, wie meistens ... ;-)

.

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toolate
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Beiträge: 238

Re: Spiele gegen Höchstgebot ...

Beitragvon toolate » 20. Juni 2008, 11:12

Ich seh das im Wesentlichen so wie Warbear. Das ganze hat deutliche Vorteile für beide Seiten. Wenn es dem Anbieter wirklich nur um den maximalen Preis ginge, würden die meisten Spiele wohl ehr bei ebay landen, umgekehrt sind die Käufer gezwungen einen halbwegs vernünftigen Preis zu bieten, weil sie mit einem Euro wohl kaum eine Chance haben werden.
Und da ja sogar KMW selbst Dinge gegen Höchstgebot anbietet, würd ich an deiner Stelle mal nicht damit rechnen, dass diese Angebotsart in nächster Zeit ebenfalls verschwinden wird.
mfg,
toolate

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Niccolo
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Re: Spiele gegen Höchstgebot ...

Beitragvon Niccolo » 20. Juni 2008, 13:59

toolate schrieb:
>
> Wenn es dem Anbieter
> wirklich nur um den maximalen Preis ginge,
> würden die meisten
> Spiele wohl ehr bei ebay landen,

Na sowas - ja um was geht es einem Verkäufer dann WIRKLICH, wenn er gegen HÖCHSTGEBOT anbietet???


> umgekehrt sind die Käufer
> gezwungen einen halbwegs vernünftigen Preis zu bieten,
> weil sie

Tatsächlich ist es eine verdeckte Auktion und somit OHNE jede Verpflichtung.

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toolate
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Re: Spiele gegen Höchstgebot ...

Beitragvon toolate » 20. Juni 2008, 14:09

Warum sind die Leute hier im Forum eigentlich immer so leicht reizbar? Immer locker bleiben. :)

Niccolo schrieb:
> Na sowas - ja um was geht es einem Verkäufer dann
> WIRKLICH, wenn er gegen HÖCHSTGEBOT anbietet???

Wie wärs einfach mit einem angemessenen Preis? Warbear hat doch schon geschrieben, dass das Problem bei einem Angebot zum Festpreis ist, dass man den Preis u.U. entweder zu hoch ansetzt und sich niemand meldet oder zu niedrig, was wiederum zur Folge haben kann, dass man an einen Wiederverkäufer gerät, der sich dann Quasi auf Kosten eigene Kosten bereichert.

> Tatsächlich ist es eine verdeckte Auktion und somit OHNE
> jede Verpflichtung.

Tut mir Leid, aber ich seh da den Widerspruch zu meiner Aussage nicht ganz.

mit freundlichen Grüßen an diesem schönen und sonnigen Tag,
toolate

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Niccolo
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Re: Spiele gegen Höchstgebot ...

Beitragvon Niccolo » 20. Juni 2008, 21:38

toolate schrieb:
> Niccolo schrieb:
> > Na sowas - ja um was geht es einem Verkäufer dann
> > WIRKLICH, wenn er gegen HÖCHSTGEBOT anbietet???

> Wie wärs einfach mit einem angemessenen Preis? Warbear
> hat doch schon geschrieben, dass das Problem bei einem
> Angebot zum Festpreis ist, dass man den Preis u.U.
> entweder zu hoch ansetzt und sich niemand meldet
> oder zu niedrig, was wiederum
> zur Folge haben kann, dass man an einen Wiederverkäufer
> gerät, der sich dann Quasi auf Kosten eigene Kosten
> bereichert.

Eben - und genau das hat alles mit ANGEMESSEN nix zu tun.

Wenn du schon auf Warbear verweist, zitier ich ihn auch gleich - ganz recht: "ist es mir zu wenig, behalte ich es".


Und das macht mich durchaus ein bisserl unlocker. Bisserl, weil es zwingt ja niemanden auf so eine Kleinanzeige einzugehen - aber selber Schuld, wer es tut.

Weil das Risiko ist hier AUSSCHLIESSLICH beim Bieter.

Der weiss nämlich auch nicht, wie der Markt so ist.

Vielleicht bietet er nur unwesentlich weniger, als der nächsthöchstbietende? Die paar Euros hätte er ja vielleicht auch noch gezahlt - wenn er die faire Chance gehabt hätte.

Aber womöglich interessiert sich ja sonst niemand für das Klump. Ganz blöd. Denn jetzt muss man zumindest so viel bieten, dass sich der vorsichtige Verkäufer JA NICHT ÜBERVORTEILT fühlt.


Wenn ich so lese - also wenn rolf da einen Gewinnmaximierer zitiert: "Hier geht es nicht ums Abzocken und Gewinnemachen, sondern um ein ehrliches Interesse an einzelnen Spielen."...
Da frag ich mich schon - glaubt das der Verkäufer wirklich, was er so schreibt?



Und noch zu:

> Warum sind die Leute hier im Forum eigentlich
> immer so leicht reizbar? Immer locker bleiben.

Du, ich bin nicht gereizt, aber doch emotional bei dem Thema.
Als Attacke soll mein Gschmarr nicht daher kommen. Aber die Sache selbst darf mich doch schon aufregen, nein? Doch.



> mit freundlichen Grüßen an diesem schönen und sonnigen

Auch Dir freundliche Grüße, toolate
... ich steh mehr auf kühleres Wetter

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mbo2000
Spielkind
Beiträge: 1

Re: Spiele gegen Höchstgebot ...

Beitragvon mbo2000 » 21. Juni 2008, 11:30

Ich finde es ziemlich blöd, dass hier viele kleine private ungeordnete Versteigerungssysteme etabliert werden, anstatt dass eine bekannte Plattform genutzt wird. Der Anbieter kann, wie hier schon beschrieben, willkürlich die Spiele zurückhalten.

Ist es wirklich keine Nachricht wert, wenn zum Beispiel auf eBay selten angebotene Spiele wie zum Beispiel Key Harvest, Sechsstädtebund, Jantaris, Genesis, Tribun oder Prophecy gerade angeboten werden? ;)

Wenn ich etwas zu verkaufen habe, habe ich schon eine Idee: Spiele wie erlaubt in den Kleinanzeigen "Gegen Gebot" anbieten, gleichzeitig eine eBay-Auktion öffnen und durch einen Strohmann die Gebote der Kleinanzeigen-Leser eintragen.

Aber muss das wiirklich sein?

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Hartmut Th.

RE: Spiele gegen Höchstgebot ...

Beitragvon Hartmut Th. » 22. Juni 2008, 10:25

"mbo2000" hat am 21.06.2008 geschrieben:
> Ich finde es ziemlich blöd, dass hier viele kleine private
> ungeordnete Versteigerungssysteme etabliert werden, anstatt
> dass eine bekannte Plattform genutzt wird.

...die bekanntlich Kosten verursacht und andere Nachteile hat (nicht Jeder will Jedem was verkaufen *müssen*)

> Der Anbieter kann, wie hier schon beschrieben, willkürlich die Spiele
> zurückhalten.

Und wo ist da ein Problem? Kann ich doch bei jeder Form von Kleinanzeige.

> Ist es wirklich keine Nachricht wert, wenn zum Beispiel auf
> eBay selten angebotene Spiele wie zum Beispiel Key Harvest,
> Sechsstädtebund, Jantaris, Genesis, Tribun oder Prophecy
> gerade angeboten werden? ;)

Es wird seine Gründe gehabt haben, warum dies unterbunden wurde. Allzu kommerzielle Auswüchse sind mir bei meinen gelegentlichen Besuchen der Kleinanzeigen zwar nicht aufgefallen, auch sind die anwesenden Sammler noch lange nicht bei mir im Verdacht, wenn sie sich mal auf einen Schlag von mehr als 50 Spielen trennen wollen und dies dann ggf. auch wiederholen.

Eine pro registriertem User beschränkte Linkliste zu Ebayauktionen *neben* den Kleinanzeigen wäre durchaus ganz nett und würde beiden Verkaufsmöglichkeiten - mit und ohne Ebay - den Raum lassen, hier wahrgenommen zu werden.

verspielte Grüße, Hartmut

- Spielekreis Hiespielchen - www.hiespielchen.de -

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TRH
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Beiträge: 647

Re: Spiele gegen Höchstgebot ...

Beitragvon TRH » 22. Juni 2008, 14:10

Hallo,

hab mich einmal bei so einer privaten Auktion unter Kleinanzeigen beteiligt mit dem Ergebnis für alle gebotenen Preise eine Absage zu erhalten mit dem relativ dürren Hinweis überboten worden zu sein.
Bei einigen Spielen hatte ich allerdings doch die starke Vermutung, dass da noch andere Gründe eine Rolle spielten (die allerdings nicht benannt wurden) und seither meide ich solche "Auktionen" eher, bei der die Vorteile ausschließlich auf der Anbieterseite konzentriert sind.

Gruß Tom


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