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Terra KOSMOS

Sachfremdes
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Johannes R.
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Terra KOSMOS

Beitragvon Johannes R. » 30. März 2015, 15:30

Also jetzt les ich da eine Bewertung... klick auf den Kommentar und staune... Na!? Wer von Euch war das?

http://www.amazon.de/review/R292HQ5C0X0WZE/ref=cm_cr_dp_cmt?ie=UTF8&ASIN=B00IHV4AW8&channel=detail-glance&nodeID=12950651&store=toys#wasThisHelpful

:-D

Thygra
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Re: Terra HUCH

Beitragvon Thygra » 30. März 2015, 18:41

Du meintest vermutlich HUCH statt KOSMOS!?
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Johannes R.
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Re: Terra HUCH

Beitragvon Johannes R. » 31. März 2015, 10:28

Da hast Du absolut recht, ich hab's versaut! Dabei wollt ich den Fokus auf den nörgelnden Pauli lenken...

Ich mag Menschen mit Leidenschaft ;-)

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widow_s_cruse
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Re: Terra KOSMOS

Beitragvon widow_s_cruse » 1. April 2015, 09:21

Hallo Johannes,

nicht, dass ich nicht selbst Spieleempfehlungen veröffentliche. Aber inzwischen betrachte ich das massenhafte Rumreichen der Empfehlungen auf Online-Händlerseite auch als kritisch, insbesondere das Vine-Programm.
Ich habe mich mal wegen einer Spieleempfehlung für "Zieh Leine - Flynn!" bei den Amazon-Rezensionen umgesehen. Da waren von 49 Rezensionen 48 von Vine-Rezensenten. Ich glaube, unbefangene Kundenberatung sollte etwas anders aussehen.

Unfair empfinde ich diese Unterstützung der Verlage zu Gunsten amazons gegenüber dem regionalen Fachhändler. Wie soll der eine vergleichbare Kompetenz in Form eines geschulten Verkäufers ans Ladenregal abstellen können?
In meinen Augen ist die Unterstützung des Vine-Programms die Schaufel für das Grab des regionalen Fachhändlers (einschließlich dessen Verkaufspersonal) und fördert ein Unternehmen, dem die Bereitschaft fehlt, die hiesigen Einkünfte im Land zu versteuern. Hoffen wir mal, dass sich die Verlage einen Teil des Absatzmarkts nicht selbst plättet.

Liebe Grüße
Nils
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peer

Re: Terra KOSMOS

Beitragvon peer » 2. April 2015, 09:39

Hi,
widow-s-cruse schrieb:
>
> Hallo Johannes,
>
> nicht, dass ich nicht selbst Spieleempfehlungen
> veröffentliche. Aber inzwischen betrachte ich das massenhafte
> Rumreichen der Empfehlungen auf Online-Händlerseite auch als
> kritisch, insbesondere das Vine-Programm.
> Ich habe mich mal wegen einer Spieleempfehlung für "Zieh
> Leine - Flynn!" bei den Amazon-Rezensionen umgesehen. Da
> waren von 49 Rezensionen 48 von Vine-Rezensenten. Ich glaube,
> unbefangene Kundenberatung sollte etwas anders aussehen.

Ich schreibe selbst für Vine (wenn auch normalerweise nicht über Spiele), insofern bin ich nicht unbefangen. Aber ich denke Vine ist zumindest sehr transparant: Man sieht auf einem Blick, wer dabei ist und dass es für die Rezi ein Testmuster gab. Auch die Vine-Foren sind öffentlich, so dass alle Kommunikation öffentlich einsehbar ist. Das ist mehr als bei den meisten Spieleseiten (und auch mehr als bei der verlinkten Rezi).

Dass der Großteil der Rezensionen von Vine-Leuten stammt ist natürlich nicht gut, aber nicht die Schuld von Vine. Vine löscht ja nichts - Ohne Vine hätte "Zieh Leine Flynn" genau eine Rezension. Ob das besser ist, sei mal dahingestellt.

ciao
peer

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widow_s_cruse
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Re: Terra KOSMOS

Beitragvon widow_s_cruse » 2. April 2015, 10:43

Hallo Peer,

ist ja alles gut und schön. ;-)

Wenn ich aber das Vine-Programm richtig verstanden habe, ist die Zuteilung der Muster abhängig von den Bestätigungen der Rezension-Lesenden. Ich halte es für die Natur der Dinge, dass positive Rezensionen eher Bestätigungen erfahren wie Verrisse. Kritiker haben es meiner Meinung nach nicht unbedingt leicht im Vine-Programm.

Ich vermute auch, dass bei 50 Empfehlungen ein unbefangener Kunde nur ein geringes Interesse hat, seine Kritik zu äußern - insbesondere gegen den Strom zu schwimmen.

In sofern halte ich das Vine-Programm für besonders clever und vorteilhaft für den Händler - und welcher Kunde kennt schon das Vine-Programm oder überhaupt nur das Konzept.

Liebe Grüße
Nils
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Re: Terra KOSMOS

Beitragvon peer » 2. April 2015, 11:17

Hi,
widow-s-cruse schrieb:
>
> Hallo Peer,
>
> ist ja alles gut und schön. ;-)
>
> Wenn ich aber das Vine-Programm richtig verstanden habe, ist
> die Zuteilung der Muster abhängig von den Bestätigungen der
> Rezension-Lesenden. Ich halte es für die Natur der Dinge,
> dass positive Rezensionen eher Bestätigungen erfahren wie
> Verrisse. Kritiker haben es meiner Meinung nach nicht
> unbedingt leicht im Vine-Programm.

Das ist falsch! Der Rezensent ist völlig frei in seiner Bewertung. Das einzige, was zum Ausschluß führen kann, ist, wenn man die Dinge weiterverkauft. Die Anzahl der positiven Bewertungen ist völlig irrelevant (Ich kann mir vorstellen, dass jemand, der nur negative Clicks generiert mal überprüft wird, ob der tatsächlich sinnvolles schreibt oder nur Standardsätze generiert - aber "offiziell" ist mir da nichts bekannt).
Ich habe auch ein paar Rezensionen, die nicht so viele positive Clicks generieren - tatsächlich sind das eher die kritischen, wo ich es wagte nur 2-3 Sterne zu vergeben, statt 4-5... Aber mich juckt das nicht.

Aber zurück zu deiner Vermutung: Die Bemusterung erfolgt völlig abgekoppelt, von der Anzahl der Rezensionen und/oder der Anzahl der Clicks.

> Ich vermute auch, dass bei 50 Empfehlungen ein unbefangener
> Kunde nur ein geringes Interesse hat, seine Kritik zu äußern
> - insbesondere gegen den Strom zu schwimmen.

Jein. Wenn ich sehe, dass z.B. "Darm mit Charme" über 1100 Rezensionen hat, frage ich mich, wer da noch die 1101. Rezension einstellt. Und dennoch geschieht das. Dasselbe gilt für Filme, die oft auch 300+ Rezis haben. Spiele haben vergleichsweise wenig Rezensionen - das war schon vor dem Vine-Programm so. Das ist, glaube ich, einfach der geringeren Verbreitung (im Vergleich zu Büchern oder DVDs) geschuldet. Bei einer Reihe von produkten würde man ohne Vine gar keine Rezensionen haben (ich habe gerade nach einem Hula-Hoop-Reifen für meine Tochter gesucht und bin fast wahnsinnig geworden...). Da ist mir eine Vine-REzi allemal lieber.
Sicherlich dürfte der eine oder andere auch mal sagen: Da gibt es keine Rezi, da schreibe ich mal eine. Und diese Leute werden abgeschreckt. Aber nach meiner Erfahrung schreiben die meisten Leute entweder prinzipiell Rezensionen oder immer dann, wenn sie etwas besonders gut oder besonders schlecht fanden. Insofern denke ich nicht, dass man bei Flynn allzu viele Rezensenten abgeschreckt hat (Umgekehrt habe ich auch schon von Leuten gehört, die jetzt besonders viele Rezis schreiben, in der Hoffnung, einmal für das Vine-Programm berücksichtigt zu werden).


> In sofern halte ich das Vine-Programm für besonders clever
> und vorteilhaft für den Händler - und welcher Kunde kennt
> schon das Vine-Programm oder überhaupt nur das Konzept.

Ja, das ist positiv für Amazon (die haben das Bewertungssystem beim Bestellen ja etabliert) und auch für den Verlag (deswegen bemustern die ja) - aber das ist in meinen Augen ja legitim. Ist bei Bemusterung von Rezensionsseiten ja auch nichts anderes. Und wenn man ehrlich ist: Auch da gibt es eine Menge schwarzer Schafe, die alles hochjubeln oder Spiele kaum (oder gar nicht) testen.

Verstehe mich nicht falsch: Ich kann Kritik an dem Programm grundsätzlich nachvollziehen. Ich denke aber, dass da auch viel an Vorurteilen im Umlauf ist (s.o. - deswegen schreibe ich hier auch ein Stückweit. Aufklärung und so ;-) ) und auch dass weniger transparente Bemusterungen oder gar gänzlich gekaufte Rezensionen (sowas gibt es ja auch) das viel größere Problem darstellen.

ciao
peer

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Vine-Empfehlungen

Beitragvon widow_s_cruse » 2. April 2015, 17:23

Danke - für die Informationen aus erster Hand. Mein Kenntnisstand ist aus dem Netz zusammengeklaubt.

Was ich nicht verstehe:

>> (Umgekehrt habe ich auch schon von Leuten gehört, die jetzt besonders viele Rezis schreiben, in der Hoffnung, einmal für das Vine-Programm berücksichtigt zu werden)

>> Die Bemusterung erfolgt völlig abgekoppelt, von der Anzahl der Rezensionen und/oder der Anzahl der Clicks.

Da liegt kein Erfolgsdruck für die ambitionierten Vine-Rezensenten vor, um überhaupt mal rein ins Programm zu kommen und geschweige denn nicht wieder heraus zu fliegen - das Erreichte zu sichern?

Was bedarf es denn als Voraussetzung, um als Vine-Rezensent bei der Musterverteilung berücksichtigt zu werden?

Nicht das es so ist, dass die Marketingabteilungen der Verlage keine Leistungsabfragen für zu erwartende Reichweite bei der Musterbereitstellung machen. Dort liegen ebenfalls Erwartungen vor und nichts gibt es geschenkt. :-D

Liebe Grüße
Nils
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peer

Re: Vine-Empfehlungen

Beitragvon peer » 2. April 2015, 17:49

Hi,
die genauen Interna sind mir auch unbekannt :-)
Es ist so, dass man erst dann in das Vine-Programm aufgenommen wird, wenn man eine bestimmte Anzahl rezensionen verfasst hat und wenn platz da ist. Wie gesagt, die genauen Modalitäten kenne ich nicht - ich wurde halt mal eingeladen (Ich schreibe seit einigen Jahren zu jedem Buch, dass ich gelesen habe dort eine Rezi; da hat sich wohl genug angesammelt ;-) )

Wenn man dann erst einmal drin ist, dann bleibt man drin, wenn man nicht gegen die Richtlinien verstösst (Interna ausplaudert, Musterexemplare vekauft o.ä.). Inaktivität o.ä. ist aber kein Ausschlussgrund.

ciao
peer

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Re: Vine-Empfehlungen - KLeine Ergänzung

Beitragvon peer » 2. April 2015, 18:02

Noch kurz dazu:

Amazon weiß denke ich auch genau, dass viele "Negativ Clicks" wenig mit der Rezensionsqualität zu tun haben - Zum Teil wird abgecklickt, weil die Meinung nicht der eigenen entspricht (siehe Knuts posting), dann gibt es Leute, die negativ clicken, damit ihre eigene Rezi weiter oben steht (es werden ja die "besten" als erstes gezeigt und die haben auch die größten Chancen auf positive Clicks - und einige wollen ja unbedingt im Ranking aufsteigen, auch wenns nix bringt ;-) )und es gibt durchaus Leute, die prinzipiell jede Vine-Rezi negativ bewerten, weil die "ja alle gekauft sind". Insofern sind negative Clicks von begrenzter Aussagekraft - und das weiß Amazon...

ciao
peer

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Knut

Re: Vine-Empfehlungen - KLeine Ergänzung

Beitragvon Knut » 2. April 2015, 18:37

Sebastian Wenzel hatte sich übrigens ausführlich mit dem Thema Vine-Rezensionen in der spielbox 5/2014 beschäftigt ("Krieg der Sterne", S. 5ff).


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