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Nachhaltigkeit bei der Herstellung von Gesellschaftsspielen

Allgemeine Spiele-Themen
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santenza

Nachhaltigkeit bei der Herstellung von Gesellschaftsspielen

Beitragvon santenza » 11. März 2013, 16:00

Hallo zusammen,

was mich mal interessieren würde:
# Werden die Spiele in der Regel in China hergestellt, oder gibt es auch deutsche bzw. europäische Manufakturen?
# Wie ist Einsatz von Giftstoffen, Weichmachern etc. zu bewerten?
# Werden recycelte Materialen eingesetzt?
# Wie sind die Arbeitsbedingungen im Ausland bei der Herstellung?
# Könnte man eventuell bei den Rezensionen auf 'Made in Germany' und nicht nur 'Label Germany' hinweisen?

Oder anders gefagt, kann man für 20 - 50 Euro einfach nicht mehr viel erwarten.

Schönen Gruß,
santenza

P.S: Eigentlich wollte ich das Thema im Heidelberger Forum eröffnen, aber dort ist mir der Umgang zu ruppig. Habe dadurch schon auf zwei Spiele echt keine Lust mehr zum Kauf.
Zuletzt geändert von SpieLama am 28. April 2014, 23:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Knolzus
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RE: Nachhaltigkeit bei der Herstellung der Spiele

Beitragvon Knolzus » 11. März 2013, 16:46

Dein letzter Satz ist mir nicht ganz klar: hast Du zwei Spiele nicht gekauft weil Du die Hintergründe der Herstellung nicht kennst, oder hast Du zwei Heidelberger Titel nicht gekauft, weil der Umgangston im entspr. Forum so ruppig ist?

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Bossi
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RE: Nachhaltigkeit bei der Herstellung der Spiele

Beitragvon Bossi » 11. März 2013, 16:50

btw: "Made in Germany" ist ungesehen nicht viel wert - höchsten werden die Einzelteile in Dt. dann zusammengeworfen und eingeschweißt...

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Zottelmonster
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RE: Nachhaltigkeit bei der Herstellung der Spiele

Beitragvon Zottelmonster » 11. März 2013, 17:03

Es gibt eine wunderbare Doku über den großen deutschen Spielehersteller "Ludofact". Dort werden wirklcih viele, viele Spiele hergestellt. Ist ein bisschen her, das sich sie gesehen hab, daher weiß ich nicht mehr, wie nachhaltig das Ganze ist.

Made for play

Allerdings produzieren FFG und die Heidelbären in China.

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santenza

RE: Nachhaltigkeit bei der Herstellung der Spiele

Beitragvon santenza » 11. März 2013, 20:03

Knolzus hat geschrieben:Dein letzter Satz ist mir nicht ganz klar: hast Du zwei Spiele nicht gekauft weil Du die Hintergründe der Herstellung nicht kennst, oder hast Du zwei Heidelberger Titel nicht gekauft, weil der Umgangston im entspr. Forum so ruppig ist?


Das zweite Argument. So wie dort teilweise auf die Netiqutte verzichtet wird, habe ich so auch noch nicht in Foren erlebt. Dadurch habe ich ein bischen die Lust an den Spielen verloren ('Abfärbung').


@Zottelmonster: Danke für Link. Coole Doku. Werde ich mir morgen einmal in Ruhe ansehen.
Zuletzt geändert von santenza am 11. März 2013, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Nachhaltigkeit bei der Herstellung der Spiele

Beitragvon widow_s_cruse » 12. März 2013, 08:10

Hallo,

Nachhaltigkeit ist bei den Verlagen schon ein Thema.
HiG legt großen Wert auf eine regionale Herstellung.
Bei Rav und Kosmos sind´s eigentlich nur noch Kunststoffteile, die aus Richtung China kommen. Rav hat da schon sehr hohe Qualitätsstandards, die schon fast schon wieder hinderlich sind. Siehe Saint Malo :P
Kosmos verweist bei Auslandfertigung auch auf geprüfte Qualitätssiegel der "fairen" Auftragsabwicklung.
Bei Schmidt bin ich mir nicht sicher. Qwirkl kam aus China.
Queen Games habe ich kein gutes Gefühl. :cool: Weiß da jemand Näheres.

Praktisch dürfte Papier, Pappe, Holz eher regional (die Tschechen mal einbezogen). Kunststoff wird wohl noch in Richtung China produziert. Dort sind wohl noch die Kosten für die Werkzeugherstellung unschlagbar.
Liebe Grüße
Nils
83043 brettspielgruppe aiblinger zockerbande facebook

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santenza

Icon RE: Nachhaltigkeit bei der Herstellung der Spiele

Beitragvon santenza » 12. März 2013, 20:02

Bei Kartonagenfabrik muss ich immer an die Simpsons denken :D

Ich habe mir jetzt das Video komplett angesehen und bin schon beeindruckt. Da sind ja eine Menge Spiele dabei ich ich kenne oder sogar habe. Das die Firm so ne große Nummer ist wußte ich gar nicht. Vielen Dank an Zottelmonster für den Link.

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Prinz
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RE: Nachhaltigkeit bei der Herstellung der Spiele

Beitragvon Prinz » 14. März 2013, 19:03

widow_s_cruse hat geschrieben:
Queen Games habe ich kein gutes Gefühl. :cool: Weiß da jemand Näheres.



In dem oben genannten Video sind unter vielen, vielen anderen Spielen auch welche von Queen Games zu sehen. Demnach scheinen die auch zumindest einen Teil in Deutschland bei LudoFact zu produzieren.

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santenza

RE: Nachhaltigkeit bei der Herstellung der Spiele

Beitragvon santenza » 1. April 2013, 09:22

Ich habe gerade den Artikel von Sebastian Wenzel hat auf zuspieler.de entdeckt. Dort findet sich eine kurze Übersicht über die Zuliefer von einigen Hersteller.
http://zuspieler.de/fairspielt/

Die große Liste findet man bei 'Aktion fair spielt': http://www.woek.de/web/cms/front_content.php?idart=593

Thygra
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RE: Nachhaltigkeit bei der Herstellung der Spiele

Beitragvon Thygra » 19. April 2013, 12:35

In den letzten Jahren wurden die Richtlinien für Spielzeugsicherheit von der EU stetig verschärft. Ihr könnt davon ausgehen, dass sämtliche großen und mittleren deutschen Verlage sich sehr ernsthaft mit diesem Thema beschäftigen und deren Spiele alle diese Richtlinien erfüllen. Dabei ist es relativ egal, ob die Spiele in Deutschland oder China produziert werden, da die renommierten Verlage auch in China nur mit Firmen zusammenarbeiten, die diese Kriterien erfüllen und gute Qualität liefern.

Bossi hat geschrieben:btw: "Made in Germany" ist ungesehen nicht viel wert - höchsten werden die Einzelteile in Dt. dann zusammengeworfen und eingeschweißt...

Das ist falsch. Es darf nur dann "Made in Germany" auf einem Spiel stehen, wenn auch der größte Teil des Spielinhalts in Deutschland gefertigt wurde.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)


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