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Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 08:43
von Herbert
Hallo zusammen,

die Erwähnung des Romans Roman "Kamtschatka" von Marcelo Figueras im Thread "Unliebsame oder lustige Spielerfahrungen" wirft in mir die Frage auf, wo denn wohl in der Literatur sonst noch Spiele auftauchen.

Im ersten Moment fallen mir ein:

- "Schachnovelle" von Stefan Zweig
- "Die Siedler von Caten" von Rebecca Gable.

Den umgekehrten Fall gibt es natürlich auch (Säulen der Erde, Candamir, Elasund, Game of Thrones, Fury of Dracula, Sophies Welt, ....), aber ich meine speziell Literatur, in der Spiele irgendwie vorkommen.

Gespannte Grüße aus dem Münsterland
Herbert

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 08:52
von laboheme
huhu

Herman Hesse

Glasperlenspiel

Gruß laboheme

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 09:24
von Charly
Salut,

für Krimi-Fans eine klasse Empfehlung und ein Spiel kommt auch vor (wäre aber blöd zu verraten welches!):

Fred Vargas: Der vierzehnte Stein

Gruß
Charly

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 09:31
von Twixtim
Yasunari Kawabata, "The Master of Go"

Ein wunderbarer Roman über eine historische Go-Partie im Jahr 1938, die eine Metapher für die Transformation der japanischen Gesellschaft ist.

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 10:22
von laboheme
huhu,

noch eins

Das Montglane-Spiel von Katherine Neville und Manfred Ohl

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 12:08
von hajott59
"Der Spieler" von Dostojewski

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 12:34
von Duchamp
Der zweite Teil von "Alice im Wunderland" "Alice hinter den Spiegeln" bedient sich der Struktur und den Figuren nach einer ziemlich absurden Schachpartie. Charles Lutwidge Dodgson war ja auch Mathematikprofessor und bekannt für seine absurden Logeleien ...

"Die Plätze der Stadt" von John Brunner spielt in einer fiktiven Stadt, deren politische Machenschaften einer historischen Schachpartie nachempfunden sind:
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Squares_of_the_City

Hier ein Essay über das Schachspiel in der phantastischen Literatur:
http://www.nrw.co.uk/scifi/essays/ess_02.htm

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 13:08
von Ralph Bruhn
"Der Schachautomat" von Robert Löhr.
Ein toller historischer Roman, der nebenbei die Herkunft der Redewendung "einen Türken bauen" erklärt.

Gruß
Ralph

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 13:58
von Logicman
Im 1. Band von Harry Potter (der Stein der Weisen) gibt es eine Schlüsselszene mit einer Art "Battle Chess", bei der die Freunde von Harry Potter als Schachfiguren dienen.
Gruß
Logicman

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 14:19
von Chii
Mir fällt da noch Blue Moon von Frank Rehfeld ein.

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 14:33
von Olav Müller
Hm ... zweierlei fallen mir jetzt auf Anhieb noch ein. Vollständig unterschiedlich aber gleicher Autor ;-)

"The Steep Approach to Garbadale" von Iain Banks

"The Player of Games" von Iain M. Banks

CU,
Olav

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 14:45
von MartinMenke
Graham Greene: Unser Mann in Havanna
Damespiel mit Whiskeyflaschen, wer eine geschlagen hat, muss sie austrinken.

Grüße
Martin

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 19:38
von Martin
Die drei kleinen Meister von Kerstin Ekmann

http://www.krimi-forum.net/Datenbank/Ti ... 01578.html

Re: Spiele in der Literatur- MÄDN

Verfasst: 4. September 2008, 21:11
von germanggek
Bei Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer wird mehrmals MÄDN erwähnt...
Gutes Buch, schlechtes Spiel:-)

Grüße

Achim

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 21:26
von Peter Gustav Bartschat
"Der Mordfall Bischof" von S.S. van Dine.
Der titelgebende Bischof ist ein "Bishop", eine englische Bezeichnung für die Dame beim Schach. Im Buch spielen heftige Streitigkeiten zwischen Anhängern verschiedener Schachstrategien und der Mord an jemandem, der angeblich eine unschlagbare Strategie entwickelt hat, eine wichtige Rolle.
http://www.amazon.de/Mordfall-Bischof-S ... 3832119078

"Klonk" von Terry Pratchett.
Ein Fantasy-Roman, in dem das Spiel "Klonk" (ursprünglich fiktiv, später von Terry Pratchett-Fans tatsächlich entwickelt und noch erhältlich) vorkommt. Der eher oberflächlichen Beschreibung im Roman nach ähnelt es dem alten skandinavischen Hnefatafl, und ganz ähnlich wurde es auch als tatsächlichens Spiel später umgesetzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Klonk!

"Nagelprobe in Pei-tscho" von Robert van Gulik.
Im mittelalterlichen China muss Richter Di neben zwei anderen Fällen auch den Mord an einem Meister des Legespiels Tangram aufklären. Sterbend hat der Meister noch begonnen, eine Figur zu legen, die auf seinen Mörder hinweist ... nur das letzte Stück konnte er nicht mehr anlegen.

"Satan und Ischariot Band 1" (alternativer Titel: "Die Felsenburg") von Karl May.
Im ersten Kapitel spielt Old Shatterhand, der sich in einer mexikanischen Kleinstadt langweilt, während er auf Winnetou wartet, tagein tagaus Domino mit dem Wirt der örtlichen Cantina.

In allen Horatio Hornblower-Romanen von C.S.Forester gibt es Passagen, in denen Hornblower Whist spielt - meist so gut, dass er sich damit in den weniger erfolgreichen Phasen seines Lebens einigermaßen durchschlagen kann.
http://de.wikipedia.org/wiki/Horatio_Hornblower

"Rio Bravo" von Leigh Brackett (auch verfilmt).
Die professionelle Pokerspielerin Feathers wird von Sheriff John Chance irrtümlich für eine Falschspielerin gehalten. Er überdenkt seine Einstellung allerdings, nachdem sie ihm mit dem gezielten Wurf einer Blumenvase das Leben gerettet hat.

Dann gibt es noch eine Vielzahl anderer Western, in denen ausgiebig gepokert oder geblackjackt wird. Speziell G.F.Unger hat immer wieder professionelle Spielerinnen und Spieler unterschiedlicher moralischer Integrität zu zentralen Personan seiner Romane gemacht, exemplarisch sei hier der lesenswerte "Ernest der Spieler" erwähnt: Ein Revolvermann zwingt einen Zauberkünstler, für ihn beim Kartenspiel zu betrügen.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 21:49
von Ferdinand Köther
Peter Gustav Bartschat schrieb:
>
> "Der Mordfall Bischof" von S.S. van Dine.
> Der titelgebende Bischof ist ein "Bishop", eine englische
> Bezeichnung für die Dame beim Schach.

Aber nicht auf unserem Planeten, lieber Gustav, auf der Scheibenwelt auch nicht. Die Dame ist immer noch die "Queen",
der Bishop muss sich mit dem Posten des Läufers begnügen.

In vielen (SF-/Fantasy)Romanen werden übrigens ansatzweise irgendwelche Spiele beschrieben, die es (noch) nicht gibt.

Bischöfliche Grüße
Ferdi

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 22:50
von Peter Nos
Hallo Herbert,

unbedingt zu erwähnen ist auch "Bimbos of the Death Sun" von
von Sharyn McCrumb. Leider kenne ich den deutschen Titel nicht(wenn es denn einen gibt). Es handelt von einem Mordfall auf einen SF-Fantasy Con. Obwohl dort natürlich nur kranke Freaks umherziehen, so ein bischen erinnert man sich beim Lesen aber auch an Essen.

Viele Grüße,
p.

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 4. September 2008, 23:01
von Bernd Dietrich
Vielleicht grenzwertig, weil es um ein Rätsel, eher eine Art Schnitzeljagd geht, möchte ich trotzdem den Kriminalroman "Matt in 13 Zügen"von Alexander Horla erwähnen. Er hat mir Stunden spannendster Unterhaltung geschenkt.

Viele Grüße
Bernd

RE: Spiele in der Literatur

Verfasst: 5. September 2008, 01:28
von Marten Holst
Der Roman "Das fehlende Teil" (?) behandelt nicht nur eine Parallelwelt, in der großartige Puzzler als berühmte Sportler gelten, sondern ist selber als Puzzle aufgearbeitet. Großes Lesevergnügen.

Traditionelle Spiele (je nach Kulturkreis Schach, Poker, Backgammon, Whist, Bridge, ...) kommen öfters vor, tragende Rollen aber zugegeben selten.

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 5. September 2008, 01:40
von Alberich
Auf alle Fälle "Der Würfler" von Luke Rhinehart. Total abgefahrener 70iger Jahre Trash

RE: Spiele in der Literatur

Verfasst: 5. September 2008, 07:58
von Hans-Peter
"Starborne" von Rober Silverberg hat mir richtig Lust gemacht, das Spiel "Go" kennen zu lernen.

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 5. September 2008, 08:02
von Thorman
Also im Stephen Kings "Atlantis", dreht sich der zweite Teil um das Kartenspiel "Hearts".

LG Thorman

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 5. September 2008, 08:24
von Axel Bungart
Ich finde, Raumschiff Enterpreise muss an der Stelle unbedingt erwähnt werden!

Spock spielt da des öfteren mit seinem Schachspiel auf drei ebenenen, das es m.E. bis heute so noch nicht gibt, auch wenn Stratego Fortress da rein optisch ziemlich nah rankommt. :razz:

Gruß
Axel

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 5. September 2008, 08:24
von Axel Bungart
Es heißt natürlich "Enterprise"...

Re: Spiele in der Literatur

Verfasst: 5. September 2008, 09:48
von Duchamp