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Verlieren beim Spielen lernen und lehren

Allgemeine Spiele-Themen
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Benny
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Verlieren beim Spielen lernen und lehren

Beitragvon Benny » 29. Februar 2012, 10:10

Hallo zusammen,

wie bringt man Kindern das Verlieren bei, also ohne vorzeitige Spielaufgabe, Beleidigtsein, Wutausbrüche, Tränen und dergleichen?
Meine beiden Söhne sind 5 und 6, anderthalb Jahre auseinander und Meister im schlechten Verlieren ;)! Allerdings treten unerwünschte Nebeneffekte auch auf, wenn sie nur mit ihren Eltern allein spielen. Eigentlich sind sie ganz pfiffig und können gut mithalten.
Wie kann man unterstützend eingreifen? Welche Erfahrungen habt Ihr mit Euren Kindern gemacht? (z.B. Maßnahmen, Spiele, Literatur etc.)
Ich muß zugeben, dass ich bis zum heutigen Tag Verlieren richtig blöd finde :), liegt es an den Genen oder besteht noch berechtigte Hoffnung, dass meine Kinder nicht das gleiche Schicksal erleiden müssen.
Bin für jegliche Hinweise dankbar!

Gruß
Benny

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Spielefix
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Re: Verlieren lernen und lehren

Beitragvon Spielefix » 29. Februar 2012, 23:57

Hallo,

guter Beitrag - und ich bin schon gespannt, was alles zusammenkommen wird.

Bei uns zu Hause ist es so: Meine Tochter (bald 5) kann bei meiner Frau schlecht verlieren. Spielt sie mit mir, geht's so lala. Ist eine Freundin (etwas jünger) da, scheint ihr das nicht so viel zu machen, fallweise "unterstützt" sie die sogar. (Gespielt wird derzeit fast nur "Da steckt der Wurm drin").

Mal sehen, wie's geht, wenn wir demnächst "kooperativ" spielen ("Wer war's?")

Spielefix

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Kathrin
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Beiträge: 24

Re: Verlieren lernen und lehren

Beitragvon Kathrin » 1. März 2012, 08:40

Hallo Benny,
unsere Tochter, 5,5 Jahre, hat es mit dem Verlieren auch nicht so... Wenn wir zu zweit oder zu dritt spielen und sie nicht so gut drauf ist, kommt es schon vor, dass sie heulend in der Ecke liegt. Wenn sie mit Oma und Opa oder Tanten und Onkels spielt ist das, wie ich es bisher sehe, nicht so extrem. Ab und an zockt sie uns dann auch wieder ab, wenn sie vorher schon mal gewonnen hat, geht das verlieren (ab und zu in begrenztem Umfang) etwas leichter.
Was hilft? Keine Ahnung, da muss sie wohl durch. Bei "Wer war´s" funktionierte das gemeinsame Verlieren ganz gut ;-)
Bin mal gespannt, was noch für Tipps kommen!
Gruß
Kathrin

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Spielefix
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Re: Verlieren lernen und lehren

Beitragvon Spielefix » 1. März 2012, 08:46

Was mir noch dazu einfällt: Gewinnt sie, sage ich etwa "Bravo"", gewinnt sie zweimal hintereinander, wird's ein "Bravo, bravo!" ... etc. ... und dann sag ich schon mal, ich würd' auch gerne mal ein "Bravo" für mich hören.

Neulich hatten wir's dann - ich hab 2x hintereinander gewonnen - wo sie sich gefreut hat "Bravo, bravo, Papa" zu sagen.

Funktioniert aber nicht immer.

Spielefix

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Harald

Re: Verlieren lernen und lehren

Beitragvon Harald » 1. März 2012, 09:51

Kompetitive Spiele funktionieren nur dann, wenn jeder Mitspieler gewinnen will. Also ist eine Niederlage eine Niederlage, da lässt sich kaum drüber diskutieren. Dass begeisterte erwachsene Spieler trotzdem jede Niederlage leichthin akzeptieren, ist eine beträchtliche Leistung, die man von Kindern kaum in dieser Form erwarten kann.
Einziger Tipp: Wenn die Kindern mit Erwachsenen spielen, die NICHT ihre Eltern sind, lassen sie sich den Schmerz der Niederlage nicht so sehr anmerken.
Gruß Harald
http://kids.gamesweplay.de

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Benny
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Re: Verlieren lernen und lehren

Beitragvon Benny » 1. März 2012, 12:30

Sich selbst auch ein Lob einzufordern ist auf jeden Fall schon mal einen Versuch wert. Danke für die Idee! Muß noch überlegen, wie ich das am besten pädagogisch einbette. :) Ob sich unsere Eltern auch so viele Gedanken gemacht haben ;)!?

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Frank -Riemi- Riemenschneider
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Re: Verlieren lernen und lehren

Beitragvon Frank -Riemi- Riemenschneider » 4. März 2012, 17:39

Eigentlich sagt man, Kinder sehen sich beim Spiel alles ab. Wenn du verlieren blöd findest, dann haben deine Kids das vielleicht irgendwann mal mitgekriegt. Verankert hat sich dann: Gewinnen gut - Verlieren Ahhhhhrrrgggg!!!! :-)

Von daher bleibt dir nur Geduld.
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Benny
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Re: Verlieren lernen und lehren

Beitragvon Benny » 5. März 2012, 09:42

Na ja, ich bemühe mich schon, außerdem macht es mir nichts aus, wenn ich mit meinen Kindern spiele. Aber grundsätzlich hast Du natürlich recht, man ist ständig Vorbild. Danke für die Erinnerung :)!


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