da ich gerade mal wieder darüber gestolpert bin: was war für euch das Wort des Jahres und was das Unwort des Jahres? Bitte mit Begründung.
Wort des Jahres 2015: Schnippspiele
Ich glaube Cron war es, der dieses Jahr das Wort "Schnippspiele" in aller Mund gebracht hat. Eigentlich gibt es die Dinger ja schon lange. Ich besitze zumindest noch die Erstausgabe von Catacombs (heute neuaufgelegt mit Katakomben). Aber als Schnippspiel hatte ich es nicht in Erinnerung. Durch Flick em up wurde das Genre dieses Jahr dann so richtig bekannt. Schnippen kann man so einiges: Westernhelden, Kiwis, Monster....
Unwort des Jahres 2015: Kulturgut
Kein Wort hat mich dieses Jahr mehr geärgert als "Kulturgut". Natürlich sind Spiele auch Kulturgut, aber dieses Jahr wurde es immer wieder betont; für mich sah das stellenweise nach einer Arroganz aus, als wollte sich die Spielewelt als "geistige Elite" über den Rest der Gesellschaft erheben. Selbst auf der aktuellen SdJ Seite steht ein Artikel darüber. Tom Felber schreibt:
Ziel von uns Journalisten – und auch der Jury „Spiel des Jahres“ – ist es, dass Spiele als Kulturgut ernster genommen werden. Wenn ich manchmal durch die Fachgeschäfte schlendere und mir die Covers in den Regalen ansehe, erwische ich mich aber selber beim Gedanken: „Wie soll man das als Kultur ernst nehmen?“ Weshalb torpedieren die Verlage unser Anliegen?
Dazu sage ich nur: MEIN Ziel als Spieler ist es zu spielen und Spaß daran zu haben. Ob ich jedes Spiel im Mittelalter angesiedelt haben muss, darüber lässt sich streiten. Aber ich gehe nicht in einen Spieleladen, um mein kulturelles Bedürfnis zu stillen. Dieses ewige "Hervorheben" finde ich überaus lästig. Für mich ist Spielen genau so ein Hobby wie Fußball oder Stricken. Nur dass ich Spielen mit absolutem Herzblut betreibe.