Flop Spiele mit hoher BGG Bewertung

[Golbin]

Hallo,

ich habe mir die Top 100 gerade angeschaut. Hier meine Top 3, wobei Top 1 eine Spielegruppe umfasst

Top 1: Rosenbergsche Optimierspiele:
Ich möchte spielen und nicht meinen Arbietstag um 2 bis 4 Stunden verlängern. Inzwischen schaue ich mir diese Spiele nicht einmal mehr im Detail an. Da ich genügend Fans solcher Spiele kenne, genügt mir die Frage "Wieder eines davon?" "Ja". Das hat mir schon eine Menge Lebenszeit gebracht, die ich mit schöneren Dingen verbracht habe.

Top 2: Tichu
Alle Welt spielt es - scheinbar. Ich kenne es, ich spiele es ganz passabel und ich mag es nicht. Für mich sinnlose Kartensortiereri und -umsteckerei mit hohem Glücksfaktor.

Top 3: Russian Railroad:
Worker Placement kann richtig gut sein. Das hier ist mein Beispiel wie schlecht es sein kann. Da die Fahrten nach Wladiwostok gehen, ist es nicht einmal ein Eurogame. Thema verfehlt, denn mit Eisenbahnbau hat es nicht zu tun, außer der Lok auf dem Cover. Und wenn ich dann nach 2 Stunden und mehr mit 504 zu 502 verloren (oder auch gewonnen ) habe, frage ich mich, wer wirklich besser war - es sind ja glatte 4 Promille Punkte Unterschied.

Wolfgang

[Zharadorn]

Es muss nicht jede Meinung hier sofort kritisiert werden, bzw. Gegenargumente gefunden werden.

Tschuldigung.

Aber Foren sind voll langweilig, wenn man nicht diskutieren darf.

Kam jetzt vielleicht auch ernster rüber, als gemeint.
Zum Thema 504 können wir gerne mal im 504 Thread diskutieren. Ist tatsächlich ein rotes Tuch bei mir, dieses "Spiel"

[Florian-SpieLama]

Naja wenn es nicht persönlich wird fände ich kommentieren und Einschätzungen sehr interessant.

Sonst ist es wieder keine Diskussion, sondern nur eine Auflistung und jeder führt nur ein Selbstgespräch.

Versteht mich nicht falsch, ich will keinen Schlagabtausch zwischen Fanboys und Hassern, aber eine sachliche Diskussion mit Zustimmungen oder Gegenargumenten oder Suche nach Gründen warum die Erfahrung so oder so verlief finde ich recht interessant.

Bei Sascha bezog sich das auf Nils der sehr unsachlich und unnötig war.
Also solange es die Diskussion vorantreibt sollten Kommentare erlaubt sein.

[Sascha 36]

Spiele kommentieren finde ich super, allerdings sollte dabei jede Meinung angenommen werden, ohne dabei persönlich oder ausfallend zu werden.
Wenn jemand ein Spiel nicht gut findet, muss das nicht heißen das er es nicht versteht bzw das er es nicht oft genug gespielt hat. So stelle ich mir eine Diskussion vor.

[Peterlerock]

Ach so, der Link muss natürlich in dieses Thema, falls es irgendwen gibt, der das noch nicht gesehen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=h-8k9Auuw5g

[Harry2017]

Ach so, der Link muss natürlich in dieses Thema, falls es irgendwen gibt, der das noch nicht gesehen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=h-8k9Auuw5g

Super Video - Gucks gerade, echt witzig!

[Tamidor]

Wow,
ich finde es toll welche Dynamik der Beitrag entwickelt. Und es sind wirklich sehr interessante Beiträge dabei.

Mir ist gerade noch eins eingefallen.

Thunderstone Numenera (an die anderen kommt ja kaum noch dran)
Die Spielmechanik ist sogar ganz gut, ABER die Bezeichnungen der Karten sind so gruselig, dass es mir jedes Spielgefühl kaputt macht.

Beispiele gefällig:
Helden: Verbesserter Grober Jack, Verbesserte Kluge Nano, Intelligenter, Starker ... WAAAAAAAS?
Gegenstände: Vergeltungsnodulus, Bioverwerterin ...

Ich weiß nicht ob das ein reines Übersetzungsproblem ist, aber in deutsch ist es einfach furchtbar.

[Peterlerock]

Ich weiß nicht ob das ein reines Übersetzungsproblem ist, aber in deutsch ist es einfach furchtbar.

Ich hab das selbst nicht gespielt, aber...

...wenn man sich die Namen der Karten auf BGG anschaut, das sieht auch auf Englisch doof aus.

[Harry2017]

Ach so, der Link muss natürlich in dieses Thema, falls es irgendwen gibt, der das noch nicht gesehen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=h-8k9Auuw5g

So Video vorbei - und die Jungs haben mit:

Blue Moon, Lost Cities und Jenseits von Theben absolut recht! Blue Moon und Lost Cities implizieren Spannung und Thema - Sind aber Zahlenkarten legen - Jenseits von Theben ist mit eines der langweiligsten und schlimmsten Spiele die ich je gespielt habe....das war so unglaublich mies und unplanbar ohne dabei Spannung zu haben - Nie wieder :-)

Die drastischere ausdrucksweise kommt vielleicht einfach von dem Video :-) Wirklich recht witzig...

[Sascha 36]

Cosmic Encounter - Fantasy Flight Games

Das Spiel was mir in noch keiner Partie gefallen hat, mir jede Form von Unplanbarem Ameri Trash vergrätzt hat und bei dem ich auf jedes weitere Spiel verzichten kann. Die Charakterkarten sind allerdings ganz hübsch.

Summoner Wars - Plaid hat Games
Das Spiel hab ich wirklich versucht zu mögen, mir gefällt die Grafik einfach nicht, wenn ich so etwas spielen möchte spiele ich lieber Schach. Da hat mir Mage Wars mit seinen taktischen nachvollziehbaren Möglichkeiten besser gefallen oder Lords of war das taktisch ist aber ohne Texte auskommt und sich durch klare Symbolik auszeichnet.

[ErichZann]

Mir ist noch eins eingefallen...Roads and Boats...es gibt, glaube ich, seit ich das Hobby angefangen habe so gegen 2007 nur 1 Spiel was ich abgebrochen habe weil ich es absolut furchtbar fand und das war Roads and Boats. Grafik und Material...absolut furchtbar hässlich...Spiel? Danke da mach ich lieber ne Steuererklärung, dagegen ist sowas wie Agricola Ameritrash...sollte das mal jemand in einer Runde vorschlagen, renne ich schreiend und wahnsinnig lachend davon...

[Sascha 36]

Allein die Vorstellung des wahnsinnigen Lachens kann ich keinem in diesem Forum empfehlen, der gerade mit dem Gedanken spielt Erich Zann zu einer Partie Roads und Boats einzuladen.

[Sascha 36]

Super Video Peter, hab ich schon mehrmals gesehen und immer wieder Spass.
Mir hat die Top 10 Annoying rules Folge auch sehr gefallen.
https://www.youtube.com/watch?v=E28W_bMBVhg

[Florian-SpieLama]

Was ich mir gar nicht mehr ziehen kann sind Tabletops. Wobei ich sagen muss, ich kenne sehr wenige Systeme, aber ich glaube es sind allgemeine Sachen die mich stören, die für viele gelten.

Eigentlich hab ich es geliebt mit Spielzeugsoldaten zu spielen und Armeen aufzubauen. In der Theorie liebe ich Tabletops.

Aber als erstes ist es mal super teuer.
Zweitens mag ich das bemalen nicht so und noch weniger das kreative rumwerkeln für Terrain (vielleicht weil ich es einfach nicht kann).
Drittens und viertens sind mit Abstand die schlimmsten. Die Regelfülle und die Spieldauer für das was es ist. Ich taktiere stundenlang, um dann tausende Würfel zu würfeln. Bei Warhammer 40k hat jede Rasse ein eigenes Regelbuch zum gigantischen Grundregelbuch. Ich hab mal ein 2vs2 mit fester Rundenzahl mitgekriegt. Die waren da 8 Stunden zu Gange und wenn man seinen Zug gemachte hatte konnte man sich eine halbe Stunde hinsetzen. Und dann "Ich schieß auf den!" "Geht nicht, weil der hat Fähigkeit xy." "Dann auf den Treffer!" "Warte der hat Ausweichen ich Würfel ha ausgewichen."
Mortheim hab ich viel gespielt und das hat deutlich schlankere Regeln und trotzdem wird für einen Angriff 5 mal gewürfelt. Dann Diskussion über die Schusslinie usw.

Heute würde mich das alles nur noch wahnsinnig machen glaub ich. Dann lieber ein Runewars.

Ich merke aber gerade, dass ich mit Magic und Tabletops wenig mit den Hobbys innerhalb unseres Hobbys anfangen kann. Vielleicht gehen mir auch die Fanatiker die direkt sagen "Das ist eh nicht so gut wie Magic." und ihre Weigerung Neues und anderes auszuprobieren und gut zu finden mehr auf den Keks als die Spiele selbst und das lässt die Spiele noch schlechter für mich erscheinen.

[grevel]

Was ich mir gar nicht mehr ziehen kann sind Tabletops. Wobei ich sagen muss, ich kenne sehr wenige Systeme, aber ich glaube es sind allgemeine Sachen die mich stören, die für viele gelten.

Da bin ich sehr bei dir, habe mich jetzt auch von meiner X-Wing-Sammlung getrennt.
Die Spiele sind oftmals sehr glückslastig und extrem teuer in der Anschaffung. Wenn man allein die beiden Grundboxen vergleicht, wird wie u.a. bei LCG´s es so gemacht, das immer stärkere neue Modelle rauskommen...
Für das Geld, das ich für das Spiel schon ausgegeben hatte habe ich es einfach zu wenig gespielt.

Generell bin ich mittlerweile an einem Punkt, an dem ich ein neues Spiel (in 99% aller Fälle) einer Erweiterung vorziehen würde.

Meine Flop 3:

Codenames
Ich mag das Spiel zwar, aber ich finde, dass es in einer TOP 100 nichts verloren hat. Dafür, dass es so einfach von den Regeln gehalten ist kann es sich doch sehr lange hinziehen.

X-Wing
s.o.

Race for the Galaxy
Besitze sowohl Race for the Galaxy als auch San Juan. Mir gefällt San Juan deutlich besser. Es übersichtlicher ist und einen besseren Einstieg ermöglicht. Warum sollte ich dann wieder zu Race for the Galaxy greifen?

[grevel]

Power Grid bzw Funkenschlag
So gut wie jede Partie war grausam, den Versteigerungsnmechanismus und der Ausbreitungsmechanismus des Stroms fand ich super, aber der Rest war mir zu trocken. Mit Spielern die nichts anderes spielen der absolute Graus.

Habe Funkenschlag einmal gespielt und hatte den Eindruck, dass es eigentlich die ganze Zeit immer nur ein Durchrechnen der Möglichkeiten war, bei denen man am meisten Punkte bekommt

[grevel]

Für mich ist das nur noch ein Wettrüsten und wer mehr Geld investiert hat die besseren Chancen.

Hab einen Großteil meiner Sammlung verkauft und mir einen Pauper-Cube erstellt. Damit hat man für sehr sehr wenig Geld 1000 Stunden Spielspaß. Generell ist das Pauperformat bei Magic ein interessantes Format, was dem "Wettrüsten" entgegensteht.

[flacon0815]

Aus den Top 100:

Pandemie - hat bei mir so absolut gar nicht gezündet, habe ihm allerdings auch keine zweite Chance gegeben
El Grande - Als Kind war das eines der Spiele, das in meinem Elternhaus vorhanden war, und ich hatte es als sehr großen Spaß in Erinnerung. Als ich es allerdings letztes Jahr nochmal (wohl gemerkt nur zu zweit) gespielt habe, war es irgendwie total langweilig... :/
Android Netrunner - Obwohl mir das Thema eigentlich sehr liegt, hat mir das Spiel nur wenig Spaß gemacht. Eventuell sollte ich dem nochmal eine Chance geben.

[gambit]

Catan, Wizard, Werwölfe....

[Fang]

Android Netrunner - Obwohl mir das Thema eigentlich sehr liegt, hat mir das Spiel nur wenig Spaß gemacht. Eventuell sollte ich dem nochmal eine Chance geben.

Unbedingt!

[Rayleigh]

Phase 10: Monotones, ödes Kartenablegen mit 0,5% Einflussnahme auf das Spielgeschehen. Da nutze ich meine Zeit lieber sinnvoller, indem ich den Keller ausmiste.

Terra Mystica: Der Mechanismus mag genial sein, das Thema in Form dieser anonymen Holzfiguren einfach grausam umgesetzt, insgesamt auch viel zu abstrakt. An ähnlichen Problemen krankt Tzolkin, hier hat man einfach einen Haufen thematisches Potenzial verschenkt.

Village: Stinklangweiliges 0815-Worker-Placement, Spiel mit viel zu wenig Interaktion.

Istanbul: Rohstoffhandel auf einem Markt mit altbekannten Worker-Placement-Elementen. Gähn.

Siedler von Catan: Risiko im Wirtschaftsgewand: enormer Glücksfaktor, wer einmal durch Pech hinten landet, bleibt es i.d.R. bis zum bitteren Ende.

6 nimmt: Liebt bei mir jeder, in meinen Augen nur was für Hardcore-Gambler. Ich habs mal spaßeshalber ein paar Mal ausprobiert und die Karten einfach blind gewählt: ich landete durchschnittlich im Mittelfeld.

Andor: Thematisch schön, gutes Material, aber zu viel Planerei. Unsinniger ,,Das Monster darf ich nicht bekämpfen, wäre schlecht für mich, ich lass es lieber durchlaufen"-Mechanismus.

[Peterlerock]

Phase 10: Monotones, ödes Kartenablegen mit 0,5% Einflussnahme auf das Spielgeschehen. Da nutze ich meine Zeit lieber sinnvoller, indem ich den Keller ausmiste.

...hab ich auch nie verstanden, wie das so groß werden konnte.

Siedler von Catan: Risiko im Wirtschaftsgewand: enormer Glücksfaktor, wer einmal durch Pech hinten landet, bleibt es i.d.R. bis zum bitteren Ende.

Ich vermute ja, dass der Erfolg dieses Spiels zumindest zum Teil daran liegt, dass Spieler, die hinten liegen, das oft gar nicht mitkriegen, weil die Punkte nicht offen auf einer Leiste nachgehalten werden... bis dann einer sagt "Zack, 10(?) Punkte, fertig!".
Ideal für ein Familienspiel, alle werkeln irgendwie rum, und irgendwann ist es vorbei.
Wie man das kompetitiv betreiben kann, es soll ja sowas wie Catan-Meisterschaften geben, erschließt sich mir nur bedingt.

[widow_s_cruse]

Siedler von Catan: Risiko im Wirtschaftsgewand: enormer Glücksfaktor, wer einmal durch Pech hinten landet, bleibt es i.d.R. bis zum bitteren Ende.

Ich vermute ja, dass der Erfolg dieses Spiels zumindest zum Teil daran liegt, dass Spieler, die hinten liegen, das oft gar nicht mitkriegen, weil die Punkte nicht offen auf einer Leiste nachgehalten werden... bis dann einer sagt "Zack, 10(?) Punkte, fertig!".
Ideal für ein Familienspiel, alle werkeln irgendwie rum, und irgendwann ist es vorbei.
Wie man das kompetitiv betreiben kann, es soll ja sowas wie Catan-Meisterschaften geben, erschließt sich mir nur bedingt.

Von wegen Glücksspiel....
Gerade bei den Turnieren und Meisterschaften sieht man jedes Jahr die gleichen Gesichter. Scheint so, als wenn diese Spieler die Würfel bezwingen können.

Auf unserem Jahresend-CATAN-Turnier hat jemand seinen Titel verteidigen können - weitest gehend gegen die gleichen Endspieler vom Vorjahr. Vor dem Turnier hatte ich ihn sogar als Titelverteidiger angekündigt. Dem ist wirklich nichts geschenkt worden.

CatanTurnier20150020.JPG (686.67 KiB) 7901 mal betrachtet

[Ben2]

Dungeon Lords: für ein Spiel dieser Länge, ist mir der Bietmechanismus zu unplanbar.

WAS!? Man möge mir ein Riechsalz bringen; ich werde Ohnmächtig.
(Okay, okay, ich wusste davon ... aber da sehen wir zwei unterschiedliche Spiele)

Spaß beiseite: Chaos-Management ist für mich ein großes Plus, genauso wie das Thema. Brutaler fand ich diesen Bietmechanismus bei Dungeon Petz; thematisch wieder toll, aber da wird man vom Spiel so richtig schön verprügelt, wenn man nicht das bekommt, was man braucht.

[Peterlerock]

Nicht böse werden.
In diesem Thema geht es um Spiele, die man nicht mag, obwohl gefühlt jeder andere sie mag. Subjektiver geht's wohl nicht, und nichts davon ist irgendwie als Angriff gemeint.