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Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Allgemeine Spiele-Themen
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Dicebattle
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Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon Dicebattle » 10. November 2016, 15:12

Es ist schon länger ein Trend wie ich finde und ich hoffe es ist nur ein Trend: Brettspiele mit Miniaturen aus Plastik.

Ich finde es sehr problematisch aus drei Gründen:

1. Die Brettspiele werden deutlich teuerer verkauft.
2. Die Miniaturen werten das Spiel nur Optisch auf, meistens haben die Miniaturen nur die Funktion das sie etwas anzeigen. Fügen also nichts zum Spielmechanik bei.
3. Plastik ist sehr schädlich für die Umwelt.

Ich frage mich warum es gemacht wird und ob wir als Spielergemeinschaft dagegensteuern können. Denn es gibt genug Brettspiele die Ohne Plastik auskommen und wunderschön Aussehen. Für mich bestes Beispiel ist "Winter der Toten".

Ein anderes negativ Beispiel wäre z.B. Euprat und Tigris in der Neuauflage von Heidelberger/FF die die Holzelemente gegen Plastik ausgetauscht haben.

Findet ihr es auch ein Thema über das wir uns gedanken machen müssen?

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Riche
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon Riche » 10. November 2016, 15:19

Ich sage nein. Aber umgekehrt schon: Miniaturen brauchen ein gutes Spiel :D

Ich selbst besitze auch kaum Spiele mit Miniaturen, da die meiner Freundin nicht gefallen und wir eher auf Eurogames stehen. Auf mich haben Miniaturen aber schon eine Anziehungskraft.

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SpieLama
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon SpieLama » 10. November 2016, 15:28

Nein, ein Spiel braucht keine Miniaturen, damit es ein gutes Spiel ist.

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openMfly
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon openMfly » 10. November 2016, 16:16

Bisher hatte ich selbst eher Spaß an Spielen mit sehr vielen schön gestalteten Karten.
Meine Miniaturenspiele lassen sich an einer Hand abzählen.
Star Quest steht hier aus Nostalgiegründen.
A Touch of Evil ist noch unbespielt und ist nicht wirklich ein Miniaturen-Spiel.
Die Zwerge hat auch nur ein paar wenige Miniaturen. Aber die werten für mich das Spiel auf.

Gears of War ist bisher das einzige dickere Miniaturen-Spiel, das sich in der Sammlung gehalten hat.
Descent 2 muss sich erst noch bewähren. Hier habe ich das erste Mal angefangen, die Miniaturen auch zu bemalen. Das geht schleppend voran. Allerdings sehen Miniaturen sogar bei schlechter Bemalung schöner aus als ganz ohne.
Was wiederum bedeutet, dass solche Spiele mehr Zusatzarbeit erfordern, wenn man sie voll auskosten möchte.

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ErichZann
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon ErichZann » 10. November 2016, 17:55

Jein, hängt vom Spiel ab...brauchen tut man Miniaturen nicht, aber kann sich ernsthaft jemand Space Hulk mit Holzmeeples vorstellen? Eurogames wie Marco Polo oder ähnliches brauchen mMn. keine Miniaturen. Spiele wie Kemet oder Kyklades auch nicht unbedingt, in dem Fall tragen sie aber schon zum Spielgefühl bei...Miniaturen können passen oder nicht passen, das hängt vom Spiel ab, "brauchen" tut man sie nie aber man "brauch" in dem Sinne auch keinerlei Artwork, ein Spiel wie RftG würde auch komplett ohne Bilder auskommen nur mit Symbolen, aber wer will das schon...Fazit...brauchen nein...sieht aber besser aus...
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Malte
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon Malte » 10. November 2016, 18:53

Im Gegenteil, alle Spiele mit Miniaturen meide ich, weil mir noch nie eines gefiel. Deshalb lasse ich die alle links liegen. Ich liebe kleine Holzteile.

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ErichZann
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon ErichZann » 10. November 2016, 19:52

Malte hat geschrieben:Im Gegenteil, alle Spiele mit Miniaturen meide ich, weil mir noch nie eines gefiel. Deshalb lasse ich die alle links liegen. Ich liebe kleine Holzteile.


Dann verpasst du einige wirklich hervorragende Spiele (und ich meine keine Dungeoncrawler)...allein Blood Rage ist mMn. eins der besten konfrontativen Eurogames des letzten Jahrgangs.
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ErichZann
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon ErichZann » 10. November 2016, 19:57

Im Grunde finde ich den ganzen Thread irgendwie merkwürdig...bzw. die Fragestellung, der Markt ist da und es gibt Leute die Bock drauf haben, klar brauch niemand ein Agricola mit Plastikkühen oder ein Terra Mystica mit Tentakelmonstern aber es geht ja auch um eine bestimmte Art von Spielen und die leben nunmal von Miniaturen...diese Frage zu stellen ist also eigentlich irgendwie sinnlos und was soll "gegensteuern" heissen? Natürlich tragen Miniaturen nicht zum mechanismus bei und zeigen nur was an...aber das tut sämtliches Artwork auch...kein Kartenspiel brauch ein Bild auf der Karte wenn Zahlen und Symbole reichen.
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon Florian-SpieLama » 10. November 2016, 20:01

Ich sehe das so wie ErichZann.

Wirklich brauchen tut man Miniaturen und Plastik nicht. Aber wenn sie optisch und thematisch passen und so zum Ambiente beitragen, möchte ich sie nicht missen.
Sie fungieren dann wie Artwork. Nur blanke Karten mit Text oder noch Ikonographie will doch auch niemand.
Und dann finde ich es bei Blood Rage schon toll, wenn statt Holzwürfel wirklich Vikinger-Krieger auf dem Brett stehen.

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Kermeur
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon Kermeur » 10. November 2016, 20:29

Natürlich braucht man Miniaturen.

Ohne diese, würde ja kein Tabletopspiel Spass machen. :-)

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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon Stein-Schere-Papier » 11. November 2016, 00:35

Also ich finde Miniaturen die man bemalen kann bei einigen Spielen als Gewinn gegenüber einem Holzkegel: Maus & Mystik; Fury on Dracula u.ä.

Vermutlich meinst Du aber auf Plastikmassen basierende Spiele, insbesondere KS. Da stelle ich mir Deine Fragen auch häufig.

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malzspiele
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon malzspiele » 11. November 2016, 08:34

Ein Spiel mit gut schönen Holzteilen ist mir 1000× lieber als eines mit Plastikfiguren. Zumal die Spiele mit Miniaturen mich auch spielerisch noch nie wirklich gereizt haben...

Ciao
Stefan
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ErichZann
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon ErichZann » 11. November 2016, 08:43

Ja, dir...ich mein über was diskutieren wir hier? Dungeoncrawler mit viel Plastik liegen grad im Trend...aber das beeinflusst ja niemanden negativ.
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Rei

Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon Rei » 11. November 2016, 11:28

Takenoko ohne Panda und Gärtner Miniatur funktioniert bestimmt auch. Aber optisch ist es mit doch sehr viel schöner. :)
Airlines Europe macht mit den Miniaturfluhzeugen auch optisch einen guten Eindruck. Bei Krosmaster machen die Miniaturen auch spielerisch Sinn.

Allerdings werde ich wohl selbst keine Spiele kaufen, bei denen die Miniaturen nach "Anmalen" rufen.

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LiannaMaelie
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon LiannaMaelie » 11. November 2016, 11:31

Man "braucht" keine Miniaturen für ein gutes Spiel. Genausowenig braucht man Holzklötzchen. Es gibt auch sicherlich gute Spiele ohne Spielbrett, Marker, Klötzchen oder sonstwas. Für manche reicht ein Heft, ein Blatt Papier und ein Stift.
Finde die Frage irgendwie merkwürdig.

Genauso merkwürdig finde ich, wenn andere Leute meinen, bestimmen zu wollen, was "man" braucht und was nicht.
Ich brauche zum Beispiel auch eine Menge nicht. Muss ich dann darüber diskutieren, weil das dann gefälligst sonst auch niemand zu brauchen hat? Oder will man sich einfach nur irgendwie wichtig machen und sich dann überlegen fühlen, weil man so nen Schnickschnack ja nicht braucht und Spiele mit Holzklötzchen ja wirklich 2395820572x besser sind (Ausrufezeichen!).

Ich finde gut gemachte Figuren schön anzusehen. Die Qualität eines Spieles haben die Figuren bislang meiner Meinung nach noch nie negativ beeinflusst. Spielerisch tut sich durch die Figuren nichts, aber wenn ein Spiel ästhetisch ansprechend ist (nicht zwangsläufig den Figuren geschuldet, aber sie können die Optik eines Spieles zum Positiven verändern), stört mich das auch nicht, im Gegenteil.

PS: Was ist mit Plastikwürfeln. Sind die dann eine "Grauzone", weil umweltschädlich? Terraforming Mars zum Beispiel. Und Pandemie. Ganz schreckliche Spiele, die keinerlei Holzkomponenten beinhalten. Oder sind die dann doch wieder gut, weil das Plastik viereckig ist? Fragen über Fragen! ;)

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Ralf Arnemann
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon Ralf Arnemann » 11. November 2016, 12:14

Natürlich "braucht" man Miniaturen nicht. Man braucht auch keine schöne Graphik, keine gestalteten Holzfigürchen, keine Münzen (statt des früher üblichen Blocks Papiergeld), keinen farbigen Spielplan ...

Fast alle Spiele ließen sich auch ganz minimalistisch produzieren - wie das früher üblich war: Mit schwarz bedruckten Papp-Chits zum Ausschneiden.

Aber es macht eben den meisten Leuten mehr Spaß, wenn ein Spiel schön gestaltet ist und optisch was hermacht. Und da können Miniaturen sehr viel beitragen.

Mich überzeugen auch die Argumente nicht:

1. Die Brettspiele werden deutlich teuerer verkauft.

Die Käufer sind offenbar bereit, diesen Aufpreis zu zahlen. Häufig genug geben sie ja sogar Geld für "pimp"-Versionen aus, mit denen sie das schon gekaufte Spielmaterial ersetzen.

2. Die Miniaturen werten das Spiel nur Optisch auf, meistens haben die Miniaturen nur die Funktion das sie etwas anzeigen. Fügen also nichts zum Spielmechanik bei.

Ja natürlich - sie sind ein Gestaltungselement. Sie können aber als Anzeigeelement durchaus hilfreicher sein als schlichtere Versionen und damit auch funktional etwas beitragen.

3. Plastik ist sehr schädlich für die Umwelt.

Das ist schlicht falsch. Die Herstellung von Plastikfiguren ist nicht umweltschädlicher als die Herstellung eines farbigen und laminierten Spielplans, von farbigen Holzteilchen oder ordentlichen Schachteln.
Umweltschädlich wäre es nur, die Miniaturen nach dem Spiel in der freien Natur zu verstreuen. Macht ja wohl keiner.

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Dicebattle
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon Dicebattle » 11. November 2016, 15:30

Noch mal Grundsätzliches: Ich verstehe die Sozialen Medien so, dass es ein Ort ist wo Menschen versuchen über bestimmte Themen sich Übersicht zu verschaffen, Meinungen zu bilden und gegebenfalls seine Einstellungen zu der Umwelt zu verändern. Nichts weiter versuche ich mit diesem Treat. Ich will schauen ob ich in der Minderheit bin mit meiner Meinung, wie die Gemeinschaft darüber denkt, welcher Disskurs vorherrscht und wo kann Mensch eingreifen und etwas verändern.
Auf den ersten Blick scheint mir, dass alle meine Vorredner mir zustimmen würden, ein gutes Spiel braucht keine Miniaturen. Also warum gibt es diesen massiven Trend und alle laufen hinterher?
Aus den drei von mir aufgeführten Gründen meide ich solche Spiele, obwohl diese mich doch interessieren und da hab ich mich gefragt bin ich alleine damit und hat die Brettspielcommunity ein Hebel um unser Hobby zu Formen, oder sind wir stumpfe Konsumenten der Brettspielindustrie.
@Erich Zahn
Ich verweise noch mal auf die drei Punkte auf die ich verwiesen habe. Ich glaub es ist problematisch Artwork mit Miniaturen allein vom Materialaufwand zu vergleichen.

@ Ralf Arnemann
Zu meinen Argumenten. Bei den ersten zwei wiederspriechst du mir auch nicht, also sind es durchaus Argumente die ich anführen kann. Beim dritten, schau dir die Plastikmüll-Inseln in den Ozeanen an, ich glaub da schwimmen so einige Risiko-Figürchen mit.

PS:@LiannaMaelie
Es gibt auch eine Edition von Pandemie mit Holzwürfeln ;)

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Harry2017
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon Harry2017 » 11. November 2016, 16:26

Ein gutes Spiel braucht im allgemeinen keine Miniaturen - Ein guter Dungeon Crawler für mich zb aber definitiv schon. Das gilt für mehrere Genres - Auch ein 4x Spiel bekommt dadurch erheblich Aufwind.

Im allgemeinen gilt wohl für mich: Wo es das Thema zulässt, bevorzuge ich Miniaturen und stellen für mich zwar nicht den Hauptgrund für ein gutes Spiel dar, aber bringen mich schon einmal dazu neugierig zu werden.

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ErichZann
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon ErichZann » 11. November 2016, 16:31

Ein gutes Spiel braucht keine Miniaturen...diese Aussage ist halt nunmal nicht zu 100% richtig, Artwork und Material tragen sehr viel zum Spielgefühl bei, wie hier schon richtig gesagt wurde, kann man jedes Spiel auf Text und Symbole herunterbrechen und auf umweltfreundliches Recyclingpapier drucken, die Spiele würden Mechanisch wunderbar funktionieren. Manche Leute kaufen auch Dekoartikel für Ihre Wohnung obwohl die absolut keinen nutzen haben ausser gut auszusehen, kann man der Umwelt zuliebe drauf verzichten...viele Leute essen kiloweise totes Tier weils schmeckt...kann man der Umwelt und dem Tier zuliebe auch drauf verzichten, viele Leute fahren einen SUV in der Stadt und werden niemals auch nur nen Feldweg damit fahren weil sie Angst um Ihre Zierleisten und Alufelgen haben...

Klar hinterlässt jedes Produkt einen biologischen footprint aber bei solchen winzigen Nischenprodukten und Miniaturen die sicher die nächsten 20 Jahre nicht im Müll landen zäumst du das Pferd irgendwie von der falschen Seite auf...da gibt es andere Sachen über die man sich ökologische Gedanken machen sollte als ein paar tausend Nerdspiele mit Plastikminis.

Ich verstehe die Intention deines Beitrages schon aber ich sehe keinen großen Raum für eine Diskussion, es gibt nun einmal Spiele die leben eben auch von hübschen Minis die Leute gerne anmalen und es ist eben genau dasselbe wie Artwork, wie billig ein Spiel sein könnte wenn ich mir den Illustrator spare und Strichmännchen zeichne ;-)
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Ben Ken
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon Ben Ken » 11. November 2016, 18:41

Ich finde Spiele mit Holzmaterial ebenfalls wunderschön und auch sehr wertig (Flick 'em up!). Sicher ist es auch wesentlich sinnvoller für unseren Planeten. Demnach versuche ich auch meistens solche Spiele zu kaufen.

Ich kann mir allerdings ein X-Wing, ein Massive Darkness, Maus und Mystik usw. ohne schöne Minis -die auch bemalt werden können bzw. es schon sind- nicht vorstellen.
Die Atmosphäre und Vorstellungskraft lebt einfach auch durch die Minis und da kann mir ein Holzmeeple nicht genug bieten.
Da ich auf solche Spiele abfahre, wird sich dabei auch nichts auf 0 reduzieren lassen.

Ebenso bei Lego, dass lässt sich nicht ersetzen. ;)
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Ben Ken
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon Ben Ken » 11. November 2016, 18:44

Und da vergesse ich glatt mein neues Star Wars Rebellion . :rolleyes: Ein Todesstern als Meeple? Eines Imperators einfach nicht würdig :D
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Nafets
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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon Nafets » 11. November 2016, 19:41

Ben Ken hat geschrieben:Und da vergesse ich glatt mein neues Star Wars Rebellion . :rolleyes: Ein Todesstern als Meeple? Eines Imperators einfach nicht würdig :D


Das ist allerdings ein gutes Beispiel und zeigt die Problematik - oder besser - das Dilemma. Als Gegensatz zu Star Wars Rebellion und -beispiel sei dazu vielleicht mal "Freedom in the Galaxy" genannt. Eine ebenso epische Space-Opera (mit offensichtlichen Star Wars Wurzeln) allerdings ganz ohne Minis. Funktioniert ganz wunderbar und ist ein ganz hervorragendes Spiel. Aber eben auch schon fast 30 Jahre alt. Das merkt man an den Materialien aber auch an den Mechanismen, der Spiellänge und der Komplexität, die heutzutage wohl nur noch schwerlich an den Mann/die Frau zu bringen wäre. Aber alles zu seiner Zeit. Damals war es eben aber "ganz heißer Sche*ß" und kam komplett ohne Minis aus.

Zur Ausgangsfrage: Nein. Ein gutes Spiel braucht keine Minis. Aber es schadet ihm auch nicht. Ein Neuwagen ist heutzutage kaum mehr ohne Klimaanlage oder Zentralverriegelung zu bekommen. Brauche ich die? Es ginge sicherlich auch ohne aber mit ist besser.

Preislich ist die Entwicklung nicht so sehr an den Miniaturen angelehnt wie man vielleicht vermutet. Dazu verweise ich auf den "Werden Brettspiele immer teurer"-Thread. Spielmechanisch leisten sie meist wirklich keinen großen Beitrag aber "das Auge spielt eben auch mit". Und da wirkt eine dreidimensionale Figur eben mehr als ein flacher Counter. Sie leisten damit keinen Beitrag zur Mechanik, aber zur Optik und Haptik und damit zum Gesamtwerk. Den Umweltaspekt schließe ich mal aus. Sicherlich ist jedes Stück Plastik das nicht recycelt wird zu viel, aber bei der Menge an Plastik die weltweit hergestellt und zum Umweltproblem wird, spielt dieser Bruchteil nun wirklich keine Rolle. Ich behaupte mal, ich verursache wesentlich mehr Plastikverpackungsmüll in meinem Leben als meine gesammelten Plastikminis. Der Hebel ist an anderer Stelle sicherlich nötiger. Außerdem müssen Minis ja auch nicht unbedingt aus Plastik gemacht werden. Zinnminiaturen sind doch auch ganz schick und sogar wesentlich besser zu bemalen.

Abschließend noch eine kleine Bemerkung zum Beispiel des Threaderöffners. "Winter der Toten" hat keine Plastikminis. Korrekt. Aber Würfel und Standfüße (und davon eine ganze Menge) für die Pappkameraden sind aus Plastik. So ganz ohne geht's dann eben doch nicht...

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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon Winston » 12. November 2016, 09:57

Brauchen Spiele überhaupt Holz? Pappe reicht doch auch ... Holz hat einige Nachteile:

Ich zitiere:
1. Die Brettspiele werden deutlich teuerer verkauft.
2. Das Holz wertet das Spiel nur Optisch auf, meistens hat das Holz nur die Funktion das sie etwas anzeigen. Fügen also nichts zur Spielmechanik bei.

Wozu brauchen wir Spielbretter? Oftmals sind das doch eh nur Abschnitte wo was platziert wird. Könnte man genausogut mit Karten machen.

Nehmen wir mal SvC. Da gibt es ja diesen Streit zwischen Anhängern der Holzversion und Anhängern der Plastikverison. Friedensvorschlag! Machen wir doch stattdessen alles mit Pappe! Is doch eh egal. Es ist doch eh nur optische Aufhübschung! Das würde das Spiel günstiger machen und alle wären froh. Von der Funktion her wäre alles dasselbe und trotzdem bin ich zu 100% überzeugt, dass das Spiel total untergehen würde.
Das es diesen 3D Effekt gibt und ich die Teile anfassen kann ist für dieses Aufbaufeeling des Spieles enorm wichtig. Das Straßen das kleinste sind und die Städte groß vermittelt die Kosten ganz gut und man fühlt sich einfach gut eine richtig fette Stadt auf dem Plan zu setzen. Es ist eine kleine Belohnung.

Wer glaubt ... ich bin ein rationaler Mensch und mich interessiert nur die Funktion ... hat nicht fertig gedacht. Ein Agricola mit Holzwürfeln z.B. Funktional das gleiche aber wenn ich schon einen komplexen Bauernhofsimulator spiele, ist es eine Belohnung da mein Schaf hinzustellen und keinen weißen Würfel. Außerdem...sieh dir dieses süße Schäfchen an. Es heißt Nepomuk.

Gut ... nun wird in den meisten Strategiespielen wo die Mechanik im Vordergrund steht Holz verwendet. Ist passend. Es sind meistens ja abstrakte Konzepte hinter den Elementen. Denn Holz hat noch einen Nachteil...Vor allem wenn es um so kleine Teile geht. Es gibt fast keinen Platz für Details.
Wenn du etwas detailliertes Darstellen willst ist das einzig sinnvolle Plastik. Hier hast du mehr Leben in den Figuren und keine starren Holzmeeple. Sie vermitteln mehr Realismus - mehr Thema - es zieht einen mehr rein. Für viele Spiele ist das enorm wichtig.
Imperial Assault würde mit Holzmeepeln und Stickern drauf eher wie ein Witz aussehen. Oder ich stelle mir vor wie ich in Descent, anstatt einer Drachenmini die so aussieht als ob er einen richtig schlechten Tag hat, den Drachen aus Carcassonne platziere.

Nun zu E&T. Ist Geschmackssache. In dieser Neuauflage haben sie sehr viel Wert auf realistische Darstellungen gelegt. Die Holzwürfel wurden durch Plättchen ersetzt. Die Plättchen die man platziert halten sich an Darstellungen aus der Zeit und die Monumente folgen eben auch diesem Muster.

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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon Dicebattle » 12. November 2016, 21:23

Ich verstehe nicht warum manche menschen gleich zu Extremen greifen und gleich überall Spaltungstendenzen sehen und Ängste schüren. Ich habe nicht für Brettspiele plädiert die nur aus Holz sind und als Ersatz für die Minis Holzwürfel verlangt, sondern hab sogar ein beispiel angefügt wo die Atmosphäre sehr gut rüberkommt und zwar bei "Winter der Toten", dass mit Pappstanzfiguren ausgestattet ist.

@ErichZann
Klar hinterlässt jedes Produkt einen biologischen footprint aber bei solchen winzigen Nischenprodukten und Miniaturen die sicher die nächsten 20 Jahre nicht im Müll landen zäumst du das Pferd irgendwie von der falschen Seite auf...da gibt es andere Sachen über die man sich ökologische Gedanken machen sollte als ein paar tausend Nerdspiele mit Plastikminis.

Bei mir ist es einwenig anders, ich bin in allen Bereichen des Lebens sehr hinterher die gesellschaftlichen Verhältnisse in Frage zu stellen und zu verändern, sei es durch persönlichen Konsum bis hin zu großangelegten Projekten. Und so schließen meine Überzeugungen mein Hobby mit ein.

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Re: Braucht ein gutes Spiel Miniaturen?

Beitragvon ErichZann » 12. November 2016, 23:38

Mmmh mit solchen Aussagen begibt man sich aber auf dünnes Eis und macht sich extrem angreifbar...da ich dich nicht kenne will ich mir aber nicht anmaßen darüber zu urteilen, wie könnte ich auch.

Naja dein Ausgangsthread ist hat schon eine gewisse Spaltungstendenz: "Ich frage mich warum es gemacht wird und ob wir als Spielergemeinschaft dagegensteuern können."

Welche Spielergemeinschaft und wer will gegensteuern? Und ich glaube auch das lackiertes, bearbeitetes Holz aus Monokulturen nicht Umweltfreundlicher ist als Kunststoff.

Zusammengefasst kann ich für mich auf die Frage "Findet ihr es auch ein Thema über das wir uns Gedanken machen müssen?" mit einem saloppen "Nope" antworten :-)
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