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Nochmal zu Big City vs. Dschunke (Strategiefragen)
Verfasst: 11. Dezember 2003, 15:03
von VolkiDU
Hallo,
bisher konnte ich mich noch nicht entscheiden. Und in zwei Wochen ist doch Weihnachten. Dafür habe ich konkretere Fragen an die Spielkenner.
1. Wie groß ist die Tragweite bei Big City, wenn der Gegenspieler geschickt die Fabrik einbauen kann? Ist dadurch ein Spiel schon fast entschieden? Oder wie groß sind die Konsequenzen dadurch? Mindert das nicht das Spielinteresse?
2. Wie groß ist Konsequenz auf das Spiel bei Dschunke, wenn der Gegenspieler über jede Tätigkeit lange nachdenkt? Und wie oft kann das passieren? Habt Ihr da einen Erfahrungswert? Oder ist das nicht störend?
Die Fragen sind aus dem Lesen diverser Spielbesprechungen entstanden.
Vielen Dank für Eure Mithilfe.

VolkiDU
Re: Nochmal zu Big City vs. Dschunke (Strategiefragen)
Verfasst: 11. Dezember 2003, 15:12
von Lars Hoffmann
VolkiDU schrieb:
>
> 2. Wie groß ist Konsequenz auf das Spiel bei Dschunke, wenn
> der Gegenspieler über jede Tätigkeit lange nachdenkt? Und wie
> oft kann das passieren? Habt Ihr da einen Erfahrungswert?
> Oder ist das nicht störend?
Bei uns lief Dschunke eigentlich recht zügig, obwohl meine Freundin sonst manchmal zu Grübelpausen neigt.
Zu Big City kann ich nix sagen, da meine einzige Partie schon länger her ist.
Ciao Lars
Re: Nochmal zu Big City vs. Dschunke
Verfasst: 11. Dezember 2003, 16:06
von Jürgen Helle
Hallo,
> 1. Wie groß ist die Tragweite bei Big City, wenn der
> Gegenspieler geschickt die Fabrik einbauen kann? Ist dadurch
> ein Spiel schon fast entschieden? Oder wie groß sind die
> Konsequenzen dadurch? Mindert das nicht das Spielinteresse?
Auch für das bauen der Fabrik(en) gibt es Bauregeln, die eingehalten werden müssen. Ausserdem ist bekannt, in welchen Kartenstapeln sich die Fabriken befinden. Dies sind Punkte, die man im Auge behalten sollte, damit man keine böse Überraschung erlebt. Wenn man also mehrere Grundstücke auf der Hand hat, die einem Bereich liegen, wo eine Fabrik gebaut werden könnte, und diese Grundstücke nicht bebaut, weil man z.B. für bessere Gebäude sammelt, dann geht man in der Tat ein Risko ein. Das ist aber gerade auch das Spannende an Big City! Es besteht aus zwei Seiten, einmal zu sehen, dass man selbst möglichst wertvolle Gebäude bauen kann und auf der anderen Seite, dass man den oder die Gegner daran hindert, gute Gebäude zu bauen.
Dabei gibt es natürlich einen Glücksfaktor durch das Ziehen der Karten, doch da es verschiedene Stapel gibt, deren Inhalt bekannt ist, ist dieser besonders im Zweispiel nicht sehr groß, ausserdem wird der Glücksfaktor im Laufe des Spieles durch den Abbau der Stapel und das Bebauen der Grundstücke immer kleiner.
Also ich finde, dass Big City besonders zu zweit ein sehr sehr gutes und hochtaktisches Spiel ist. Kommt bei uns immer wieder gerne auf den Tisch. Dschunke kenne ich leider nicht.
Viele Grüße
Jürgen
Was mir noch so aufgefallen ist ...
Verfasst: 11. Dezember 2003, 17:35
von VolkiDU
...beim Lesen der Spielebesprechungen. Dschunke hat den dritten Preis beim Deutschen Spielepreis bekommen und war auf der Auswahlliste für das Spiel des Jahres. Wohingegen Big City ganz leer ausgegangen ist. Trotzdem gibt es mehr Spielbesprechungen über Big City als über Dschunke. Beide Produkte aber von namhaften Herstellern stammen. :roll:
Re: Was mir noch so aufgefallen ist ...
Verfasst: 11. Dezember 2003, 19:04
von Jürgen Helle
Ich finde ja auch, dass Big City total unterschätzt wurde.
Ich glaube eine Ursache dafür ist wieder mal dieses "Erstspielphänomen". Denn wenn man Big City nur ein oder zweimal spielt, dann kann die Feinheiten nicht begreifen und ist nicht in der Lage, strategisch vorzugehen.
Bevor man das kann, muss man erstmal wissen, welche Karten in welchen Stapeln sind, welche Gebäude es gibt und wieviele und wie einfach bzw. schwer diese zu bauen sind.
Ich vermute hier einen Ähnlichen Effekt, wie der, der gerade auch bei Shangrila diskutiert wurde.
Viele Grüße
Jürgen
Big City
Verfasst: 11. Dezember 2003, 22:31
von Franz-Benno Delonge
Hallo VolkiDu,
Big City ist beim Publikum nicht so ganz durchgefallen, indem es nämlich beim Deutschen Spielepreis den 11. Platz belegt hat. Und bei den Voten der Spieler lag es sogar auf Platz 9; die Herabstufung kam dann durch die Voten der Journalisten und Spielehändler. (Der Spielegott soll sie dafür strafen.)
Was die Fabrik anbelangt: Natürlich ist eine Fabrik, die einen voll trifft, eine negative Breitseite. Aber da es auch positive Großaktionen gibt, z.B. den Bau eines Kaufhauses, kann man eigentlich immer noch alles ausgleichen.
Ich würde aber aus heutiger Sicht bei diesem Spiel eins anders machen, nämlich die Spielerzahl "5" ersatzlos streichen. 4 Spieler sind das Höchste der Gefühle. Je weniger es sind, umso weniger Glück ist im Spiel - am liebsten spiele ich es inzwischen zu zweit.
Schönen Gruß
Benno
Re: Big City
Verfasst: 13. Dezember 2003, 20:53
von VolkiDU
Na ja, ein neunter Platz ist nicht berauschend.
RE: Big City
Verfasst: 13. Dezember 2003, 21:38
von Christian Hildenbrand
"VolkiDU" hat am 13.12.2003 geschrieben:
> Na ja, ein neunter Platz ist nicht berauschend.
Häh ???
Fehlen da die Smilies oder habe ich was falsch verstanden ?
Ich denke, hunderte von Spielen wären froh, den 9. Platz zu haben !!! Lediglich 8 wären darüber nicht so froh ... ;-)
Christian
Re: Nochmal zu Big City vs. Dschunke
Verfasst: 15. Dezember 2003, 12:05
von VolkiDU
@ Zoe
In einem Beitrag hast Du mal geschrieben, das Du >Big City< "grottenschlecht" findest. Kannst Du das mal ein wenig für mich konkretisieren?
Das ganze Einsortieren des Kleinmaterials von Big City sehe ich nicht so nachteilig an, denn es geht doch vielmehr um das Spielen als das danach Einräumen in die Einlagefächer (wenn's eben zu lange dauert, dann herausnehmen kann und das Kleinmaterial in einen kleinen Klarsichtbeutel reinlegen kann). ;)
Ein Gruß von jemanden, der sich noch nicht entschieden hat
VolkiDU