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Brass: Diverse Fragen

Verfasst: 22. Mai 2008, 10:30
von Spielehansel
Hallo,

wir haben gestern Brass gespielt.
(an der Stelle vielleicht ganz flott ein paar mit Ja oder Nein zu beantwortende Fragen...)

Wenn bei 0 einen Kredit von 30 nimmt, muss man 3 Felder zurück ? (Warum nimmt man dann nicht sofort knackig Kredite ?)

Beim Verkauf von Baumwolle...(wurde schon oft gefragt)...
Meine Fabrik ist angeschlossen an einen noch nicht umgedrehten Hafen...Dann kann ich mir aussuchen, ob ich den Hafen umdrehe oder über den Freien Markt verkaufe.

Um Eisen zu nehmen, muss man überhaupt nicht mit Kanal oder Eisenbahnlinie angebunden sein. (Das bisschen Eisen bringen die per Fuhrwagen)

Beim Transportieren kann man die Transportwege jedes Spielers benutzen.

Beim Ausbauen der eigenen Industrie muss man das eigene Netz nutzen.

Die 0-erGebäude sind nur da, dass man entwickeln muss.


---------

So jetzt zur eigentlichen Frage:

In der anleitung steht, dass der Autor auch überlegt hat, auf die Karten zu verzichten. Die Karten sorgen ja doch für eine ausgedehnte Spielzeit.

Hat jemand folgende Alternative getestet ?

* irgendwo neue Industrie bauen: = 2 Aktionen

* sonst einfach Industtie-Netz ausbauen: 1 Aktion

Rundenanzahlen sind ja in der Spielanleitung angegeben.


Übrigens habe ich die Anleitung sehr ausführlich studiert.
Und wir konnten es ganz prima (siehe Fragen oben) spielen.
Und wer hat mit Abstand verloren...der Erklärbär :-).
Seufz



Spielehansel

Re: Brass - ohne Karten-Variante

Verfasst: 22. Mai 2008, 10:55
von Frank
Brass - ohne Karten-Variante
>>Hallo,

>>wir haben gestern Brass gespielt.
>>(an der Stelle vielleicht ganz flott ein paar mit Ja >>oder Nein zu beantwortende Fragen...)

>>Wenn bei 0 einen Kredit von 30 nimmt, muss man 3 Felder >>zurück ?
Nein, Du gehst 3 Einkommensgruppen zurück, das können mehr als 3 Felder sein.

>>(Warum nimmt man dann nicht sofort knackig >>Kredite ?)
Probier es halt aus. Du wirst sehen, wie man ohne Einkommen nur auf Pump lebt. Wenn Du im negativen Einkommensbereich bist zahlst Du jede Runde "Zinsen".

>>Beim Verkauf von Baumwolle...(wurde schon oft gefragt)...
>>Meine Fabrik ist angeschlossen an einen noch nicht >>umgedrehten Hafen...Dann kann ich mir aussuchen, ob ich >>den Hafen umdrehe oder über den Freien Markt verkaufe.

Solange der Verkauf an den fernen Markt möglich ist, kannst Du es Dir aussuchen.

>>Um Eisen zu nehmen, muss man überhaupt nicht mit Kanal >>oder Eisenbahnlinie angebunden sein.
Richtig.

>>Beim Transportieren kann man die Transportwege jedes >>Spielers benutzen.
Richtig

>>Beim Ausbauen der eigenen Industrie muss man das eigene >>Netz nutzen.
Richtig

>>Die 0-erGebäude sind nur da, dass man entwickeln muss.
Richtig

Gruß
Frank

Re: Brass - ohne Karten-Variante

Verfasst: 22. Mai 2008, 11:35
von Ina-spielbox
Spielehansel schrieb:
>
> Hallo,

>
> Wenn bei 0 einen Kredit von 30 nimmt, muss man 3 Felder
> zurück ? (Warum nimmt man dann nicht sofort knackig Kredite ?)
Ich habe jetzt schon mehrfach angefangen, indem ich Kredite genommen habe, habe fleißig gebaut und ein bisschen gezahlt, aber es hat sich gelohnt. Man muss halt vernünftig investieren, am besten halt in Baumwollspinnereien und schnell Baumwolle verkaufen, damit man auf der Leiste vorkommt, dann rechnet sich das.
>
>
>
> Beim Ausbauen der eigenen Industrie muss man das eigene Netz
> nutzen.
Das stimmt nicht unbedingt. Eisen transportieren kann ich auch auf anderen Eisenbahnen, genau wie ich ja beim Baumwolle verkaufen einen fremden gebauten Hafen umdrehen kann - wenn ich will. Wenn Du mit einer Ortskarte baust, kann Du irgendwohin bauen, wenn Du mit einer Industriekarte baust, mußt Du mit Deinem eigenen Netz verbunden sein!
>
> Die 0-erGebäude sind nur da, dass man entwickeln muss.
Ja.
>
>
> ---------
>
> So jetzt zur eigentlichen Frage:
>
> In der anleitung steht, dass der Autor auch überlegt hat, auf
> die Karten zu verzichten. Die Karten sorgen ja doch für eine
> ausgedehnte Spielzeit.
>
> Hat jemand folgende Alternative getestet ?
>
> * irgendwo neue Industrie bauen: = 2 Aktionen
>
> * sonst einfach Industtie-Netz ausbauen: 1 Aktion
>
> Rundenanzahlen sind ja in der Spielanleitung angegeben.
>
Zwei Aktionen um irgendwo einen Industrie zu bauen erscheint mir aber sehr teuer. Aber warum sollte man es nicht mal probieren? Wann Du es tust, berichte bitte.
>
> Übrigens habe ich die Anleitung sehr ausführlich studiert.
> Und wir konnten es ganz prima (siehe Fragen oben) spielen.
Ja, die Regel läßt keine Fragen offen, aber sie ist trotzdem ein bisschen unglücklich sortiert. Allerdings habe ich da schon viel schlimmeres erlebt.

> Und wer hat mit Abstand verloren...der Erklärbär :-).
> Seufz
Soll schon mal passieren, Du hast halt zu gut erklärt :-)
>
>
>
> Spielehansel
Fröhlichen Gruß
Ina

Re: Brass - Nachfrage

Verfasst: 22. Mai 2008, 11:40
von Spielehansel
Hallo noch mal :-).

Also unter Einkommen 0 besteht doch jede Einkommensgruppe aus einem Feld. Also muss ich bei 30 Pfund Kredit 3 Felder zurück.

Das stimmt doch so ?

Spielehansel

Re: Brass - Nachfrage

Verfasst: 22. Mai 2008, 11:58
von VolkerN.
Hallo Spielehansel ( wie heisst Du eigentlich richtig ?? ),

das siehst Du völlig korrekt, Du musst zu Beginn 3 Felder zurück auf minus 3 Pfund.

Grüße

VolkerN. ( noch müde vom gestrigen langen Spielabend )

Re: Brass - Kredite

Verfasst: 22. Mai 2008, 11:59
von VolkerN.
Hallo Frank,

Frank schrieb:
>
>
>
> >>Wenn bei 0 einen Kredit von 30 nimmt, muss man 3 Felder
> >>zurück ?
> Nein, Du gehst 3 Einkommensgruppen zurück, das können mehr
> als 3 Felder sein.

Das stimmt in dem Fall nicht, da es bei Spielbeginn tatsächlich nur 3 Felder sind !!!

> Gruß
> Frank

Grüße

VolkerN.

Re: Brass - Nachfrage

Verfasst: 22. Mai 2008, 12:16
von Frank
Ja, Volker hat mich richtig präzisiert.
Hatte überlesen, dass Du bei 0 anfängst mit dem Kredit. Sorry.
Frank

Re: Brass - Nachfrage- Tipps gesucht

Verfasst: 22. Mai 2008, 12:35
von Spielehansel
Hmm...dann werde ich im nächsten Spiel erstmal richtig Kredit aufnehmen...

Wir hatten gestern beim ersten Spiel das Problem, wie man überhaupt anfängt.

(Ich Depp habe angefangen so eine Eisenproduktion zu bauen..., tja..Eisen wollte aber keiner, weil wir das mit dem Entwickeln nicht kapiert haben.)

Was wir auch falsch gespielt haben, war, dass wir die Kanalperiode beendet haben, als der Kartenstapel zu Ende war, statt die Karten aufzuspielen.

Sehe ich das richtig, dass nach der Kanalperiode alle 1-er Gebäude wegkommen ?
*Baumwollnachfrageleiste wieder auf Anschlag gestellt wird...
aber Eisen und Kohle-Leisten so bleiben wie sie sind.


----

Habt ihr Tipps, wie ich beim nächsten Mal nicht abgeschlagen verliere ?

Re: Brass - ohne Karten-Variante

Verfasst: 22. Mai 2008, 18:54
von Duschkoenig
Hi!

Du hast Recht mit dem Kredit. Wir haben Brass sehr oft gespielt und es hat sich als dominante Strategie erwiesen am Anfang viel, sehr viel, Kredit aufzunehmen, und zwar:

- Wenn, dann gleich 30, weil das nur eine Aktion kostet. 10 macht keinen Sinn!
- Wenn, dann am Anfang, weil man da nur 1 Feld pro 10 Pfund/1 Kredit zurück muß! Später tut das viel mehr weh.
- Unter 0 wird's hart. Negatives Einkommen tut weh, also möglichst um Null herum bleiben.
- Das Geld verwenden um möglichst viele 0er und 1er Gebäude wegzuentwickeln. Man möchte 2 mal an den Gebäuden in der Wertung verdienen! Das sieht zwar am Anfang nach wenig aus. Aber wer erst mal am Anfang Zugphase 5-7 Gebäude auf dem Brett gehabt hat, weiß daß es sich lohnt.
- Ein bisserl muß man schon am Anfang bauen, weil man ein wenig Punkte brauch um auf den Einkommenstrack weiter nach vorne zu kommen, damit man den nächsten Kredit aufnehmen kann.

Wie gesagt, ohne Kredit hat es in unseren Spielen schon lange keiner geschafft zu gewinnen.

Abgesehen von der Strategie oben scheint auch noch ein etwas balanceierterer Ansatz zu gehen, der mit weniger Kredit (aber nicht ohne) und mehr Einkommen auskommt. Aber wie gesagt, die andere Strategie dominiert regelmäßig. Außerdem geht die am Ende der Kanalphase Kredit aufnhemen und dann Gleise bauen was das Zeug hält (immer 15 bezahlen) Strategie anscheinend auch ganz gut. Das gibt Punkte wie wahnsinning!

Letztendlich führt das aber alles dazu, daß Brass das unglaublich tolle Flair, daß es in den ersten Spielen hat stark verliert und zu einem reinen Rechen/Ressourcen optimieren Spiel mit etwas Glücksfaktor aus den Karten wird.

Grüße

DK

Brass - Feinheiten in der Regel, die uns erst spät aufgefallen sind

Verfasst: 22. Mai 2008, 19:42
von Duschkoenig
Hi,

die Punkte unten sind uns erst beim 3. oder 4. Lesen der Regel aufgefallen. Mal sehen, was ihr dazu sagt:

1.) Baumwolle verkaufen: Mann kann von einer beliebigen (!) Anzahl von Baumwollspinnereien gleichzeitig (!) als eine Aktion (!) Wolle verkaufen. Wichtig ist nur, daß es für jede Fabrik einen Hafen oder fernen Markt gibt!

2.) Als ferner Markt gilt auch jeder Hafen, ob umgedreht oder nicht zzgl. zu den Randfeldern! D.h. man kann seine Wolle an einen umgedrehten Hafen verschiffen, sofern der Cotton Demand Track noch nicht ausgeschöpft ist. D.h. man kann seine Wolle an einen nicht umgedrehten Hafen verschiffen und diesen als fernen Markt betrachten und so zusätzlich Einkommen bekommen.

3.) Man kann Kohle durch auswärtige Ort hindurch transportieren (auf der einen Seite hinein, auf der anderen heraus).

4.) Kredite darf man immer aufnehmen, mit Ausnahme, wenn in der Zugperiode, alle Karten vom Stapel gezogen sind. Also in der gesamten (!) Kanalperiode!

5.) Überbauen von Industrigebäuden: Man darf die Gebäude eines anderen (!) Spielers überbauen, wenn es den Rohstoff (Kohle oder Eisen) weder in Lancashire (also in allen Orten auf dem Brett) noch auf dem "Demand Track" gibt und man das Gebäude gleichzeitig verbessert. Sehr mächtig!

Grüße

DK

Re: Brass - Feinheiten in der Regel, die uns erst spät aufgefallen sind

Verfasst: 22. Mai 2008, 20:27
von Spielehansel
"2.) Als ferner Markt gilt auch jeder Hafen, ob umgedreht oder nicht zzgl. zu den Randfeldern! D.h. man kann seine Wolle an einen umgedrehten Hafen verschiffen, sofern der Cotton Demand Track noch nicht ausgeschöpft ist. D.h. man kann seine Wolle an einen nicht umgedrehten Hafen verschiffen und diesen als fernen Markt betrachten und so zusätzlich Einkommen bekommen."

Du meinst Geld bekommen, nicht Einkommen. Oder ?

Spielehansel,

der sonst dazu nichts sagen kann, da er es erst einmal gespielt und gleich richtig verloren hat.

Re: Brass - Feinheiten in der Regel, die uns erst spät aufgefallen sind

Verfasst: 22. Mai 2008, 20:50
von Duschkoenig
Jau Geld bekommen (hatte das im Sinne von einmaligem Einkommen verstanden). War zweideutig!

Danke und Grüße

DK

Re: Brass - Feinheiten in der Regel, die uns erst spät aufgefallen sind

Verfasst: 22. Mai 2008, 21:41
von Ferdinand Köther
Nein, Einkommen erhalten - diese Regeländerung hat Martin letztes Jahr erst nachträglich auf seiner Webseite bekannt gegeben. Es gibt dazu eine Menge Forenbeiträge.

Feine Grüße
Ferdi

Re: Brass - Feinheiten in der Regel, die uns erst spät aufgefallen sind

Verfasst: 22. Mai 2008, 22:12
von Duschkoenig
Tatsächlich, steht so auf der Web Page von Martin. Schon wieder was gelernt!

Grüße

DK

Re: Brass - Feinheiten in der Regel, die uns erst spät aufgefallen sind

Verfasst: 22. Mai 2008, 22:28
von Ferdinand Köther
Duschkoenig schrieb:
>
> Tatsächlich, steht so auf der Web Page von Martin. Schon
> wieder was gelernt!

Jo, ich denk mir sowas nicht einfach aus ;-) - und steht dann auch so in der Regel der nächsten Auflage (Fred Distribution, USA).

Gut aufgelegte Grüße
Ferdi