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Agricola: Kommen in der Familienversion Karten zum Einsatz?
Verfasst: 20. April 2011, 08:57
von dwhy
Hallo
wir besitzen nun auch Agricola und ich bin erstmal begeistert, wenn auch noch ein wenig verwirrt, es is ja echt viel möglich in diesem spiel ^^
meine frage ist nun, es gibt doch die Ausbildungskarten und kleine Anschaffungskarten.
Jedoch finde ich in der Anleitung keinen Hinweis darauf ob diese karten auch in der Familienversion benutzt werden.
Vielleicht lese ich auch zu schnell und unübersichtlich, aber das erstemal wo diese kArten erwähnt werden ist irgendwie "Der Zweite Schritt, das komplette Spiel"
jeder erhällt ja da 7 karten der beiden arten auf die hand.
Ich frage mich nun halt , da wir die Familienversion nun komplette ohne diese Karten gespielt haben, ob wir das richtig oder falsch spielen ^^
Grüße
Re: Agricola ~ Die Familienversion
Verfasst: 20. April 2011, 09:20
von Suryoyo
Hi,
ihrh abt absolut korrekt gespielt, in der Fam-Version wird ohne Ausbildungen und kleine Anschaffungen gespielt und mit "umgedrehten" Spielfeld, mit der Familienversion seite drauf. Ansonsten ist meines Wissens aber alles Identisch mit dem Fortgeschrittenenspiel.
Gruß
Suryoyo
Re: Agricola ~ Die Familienversion
Verfasst: 20. April 2011, 09:21
von Axel Bungart
Hi,
ja, richtig gemacht. Nur ein bisschen fahrig gelesen. ;-)
Auf Seite 4 unter "Der Sprung zum Hauptspiel" steht, dass in der Familienversion die von Dir genannten Karten weggelassen werden.
Aber nehmt sie mal mit dazu. Es lohnt sich!
Gruß
Axel
Re: Agricola ~ Die Familienversion
Verfasst: 20. April 2011, 09:23
von Thomas
Ich zitiere mal aus der Spielregel (Seite 4 unten, "Der Sprung zum Hauptspiel"):
"Zwei Kartentypen sind in der Familienversion nicht im Spiel: Ausbildungen und kleine Anschaffungen."
Es war also richtig, dass ihr für die Familienversion die Ausbildungs- und kleinen Anschaffungskarten nicht verwendet habt.
Re: Agricola ~ Die Familienversion
Verfasst: 20. April 2011, 09:51
von dwhy
Oh je, ich les einfach oft zu schnell ^^
aber schön das es hier leute gibt die man immer direkt fragen kann und die genauer lesen :)
dankeschön
Re: Agricola ~ Die Familienversion
Verfasst: 20. April 2011, 10:53
von Lorion42
Ich find das Spiel ohne besser, aber das ist wohl auch Geschmackssache. Ich spiel lieber taktischer mit einem kleineren Glücksfaktor. Die Karten machen das Spiel gleichzeitig strategischer, als auch glückslastiger.
Re: Agricola ~ Die Familienversion
Verfasst: 20. April 2011, 11:28
von TomTom-spielbox
...vor Allem ist das Spiel ohne die Karten nahezu statisch! Da weiß man doch praktisch schon, was man in Runde 1,2,3 machen muss, als Spieler A,B,C?!
Die echte Abwechslung und Spannung kommt mMn erst mit den Karten auf! Und richtig gut wird es dann mit der Moorbauern-Erweiterung!
Re: Agricola ~ Die Familienversion
Verfasst: 20. April 2011, 13:00
von Axel Bungart
Strategischer und glückslastiger auf einmal? Du meinst wegen der zufälligen Verteilung der Karten, deren Einsatz man dann planen kann/muss?
Wenn Du mich fragst, schließt sich das gegenseitig aus. Man hat vielleicht [i]andere[/i] Karten und damit [i]andere[/i] Voraussetzungen als der Gegner. Aber nicht zwingend schlechtere. So schlechte Karten kann man gar nicht haben, als dass es ein schwerwiegender Nachteil wäre.
Gruß
Axel
Re: Agricola ~ Die Familienversion
Verfasst: 20. April 2011, 14:08
von ravn
Axel Bungart schrieb:
> Wenn Du mich fragst, schließt sich das gegenseitig aus. Man
> hat vielleicht [i]andere[/i] Karten und damit [i]andere[/i]
> Voraussetzungen als der Gegner. Aber nicht zwingend
> schlechtere. So schlechte Karten kann man gar nicht haben,
> als dass es ein schwerwiegender Nachteil wäre.
Andersherum wird daraus ein Schuh (was auch immer man damit will): Bei Agricola habe ich schon etliche Spielrunden miterlebt, bei denen die Kartenverteilung extrem unterschiedlich war von den Möglichkeiten, die sich daraus ergeben.
Hat man Kartenglück, dann kann man seine Ernährung per Karten nebenbei sicherstellen, während andere Spieler fast schon zwingend von Anfang an auf Tiere oder Ackerbau setzen müssen.
Hat man Kartenglück, so hat man kleine Anschaffungen auf der Hand, die keine bis wenige Voraussetzungen brauchen, aber dennoch nützlich sind. Ansonsten blöd wenn man diverse Aktionen ausführt, die im Nebensatz auch noch eine kleine Anschaffung erlauben. Die sollte man dann eben auch spielen können.
Hat man Kartenglück, so wird der Hausausbau oder die eigene Vermehrung unterstützt. Weil das sind die Kernkomponenten des Spiels, weil je schneller man sich vermehren kann und dabei auch noch seine Ernährung sichergestellt ist, desto mehr Aktionen hat man für sonstige Siegpunktquellen.
Wenn die Kartenverteilung blöd läuft, hat man weder Karten, die einen bei der Ernährung unterstützen, noch zu Anfang brauchbare kleine Anschaffungen, noch andere tolle Karten, die aufeinander aufbauen oder sich gut kombinieren lassen.
Wer allerdings zu sehr seine Karten spielt, kann den Rest des Spiels verpennen, in voller Konzentration in die Kartenhand und die notwendigen Vorbereitungsschritte dahin. Alles schon erlebt.
Am Ende gewinnt eh der, der aus seiner Kartenhand das Beste gemacht hat und am wenigsten dabei von seinen Mitspielern behindert wurde. Kann man aber in Grenzen selbst steuern, weil warum in einer Viererrunde als dritter auch auf Ackerbau als notwendiges Standbein setzen? Wird nicht funktionieren und nur der Tierzüchter freut sich, dass niemand sonst in direkter Konkurrenz mit ihm steht.
Cu / Ralf
Re: Agricola ~ Die Familienversion
Verfasst: 20. April 2011, 14:46
von janove
Hallo Lorion,
wenn dir die zufällige Kartenverteilung zu glückslastig ist, dann probier doch mal die Variante aus, dass man von 8 Karten eine behält und die anderen 7 weitergibt, dann wieder eine behält usw.
Das dauert zwar am Anfang 10-15 Minuten, aber der Glückfaktor wird doch beeschränkt - vielmehr kommt als weitere strategische Spielerleistung hizu, sich gute Kombinationen "zusammenzustellen".
janove
Re: Agricola ~ Die Familienversion
Verfasst: 20. April 2011, 16:50
von Axel Bungart
Hi Ralf,
ich war ein bißchen zu faul, diesen Grundgedanken so ausführlich zu beschreiben, aber im Grunde sehe ich das auch so. Es ist entscheidend, was man aus seinen Karten macht.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Gruß
Axel
Re: Agricola ~ Die Familienversion
Verfasst: 20. April 2011, 23:05
von ode
Im Grunde habt ihr Recht. Man muss das Beste aus seinen Karten machen. Trotzdem gibt es Konstellationen, dass einer Karten auf der Hand haben, die sich gegenseitig besser unterstützen als die Karten anderer. Hat man gleichstarke Spieler am Tisch, hat der Spieler mit den sich gegenseitig besser unterstützenden Karten wohl einen kleinen Vorteil.
Ich habs aber auch schon erlebt, dass einer mit Hammer-Karten von jemandem abgeledert wurde, der schlechte Karten hatte und sich auf die Grundsachen konzentrierte und wenige Karten gespielt hat, die dann aber richtig einsetzte.
Weitaus öfter ist aber Ersteres vorgekommen. Zumindest in meinen Spielen...
LG...ode.
Re: Agricola ~ Die Familienversion
Verfasst: 21. April 2011, 00:05
von ravn
ode schrieb:
>
> Im Grunde habt ihr Recht. Man muss das Beste aus seinen
> Karten machen. Trotzdem gibt es Konstellationen, dass einer
> Karten auf der Hand haben, die sich gegenseitig besser
> unterstützen als die Karten anderer. Hat man gleichstarke
> Spieler am Tisch, hat der Spieler mit den sich gegenseitig
> besser unterstützenden Karten wohl einen kleinen Vorteil.
Deshalb ist der Spielsieg, der sich sowieso nur aus der Endabrechnung ergibt und vorab kaum abschätzbar ist in der Summe, in unseren Agricola-Experten-Runden inzwischen eher ein Wettkampf, ob man seine Kartenhand optimal ausnutzen konnte. So nach dem Motto: "Klar, dass Du es damit gegen Mitspieler XYZ schwieriger hattest."
Genau das ist eben die Herausforderung: Aus den gegebenen Möglichkeiten, das Optimale herauszuholen - mit den zur Verfügung stehenden Karten und in Interaktion mit den Mitspielern um die Aktionen. Als asymmetrisches Spiel verstanden. Macht so auch immer noch Spass!
Cu / Ralf