Beitragvon TomTom-spielbox » 2. August 2011, 13:34
Ich schreibe mal etwas dazu, auch wenn ich nicht der Christian bin.
Mit LONDON hat das Spiel in der Tat wenig gemein (ausser, dass es denselben Autor hat und Karten eine wichtige Rolle spielen) und mit DOMINION eine ganze Menge.
Gespielt wird auf einer Karte von Kanada zur Zeit des siebenjährigen Krieges zwischen Frankreich und England. Die einzelnen Ortschaften sind per See, Fluß oder Wagen miteinander verbunden.
Jeder Spieler hat ein Deck mit Karten, in dem sich vor Allem Karten der aktuell besetzten Ortschaften befinden. Diese Karten dienen nun zum Einen als Ausgangspunkt für weitere Besiedlungen - oder Belagerungen (von feindlichen Ortschaften), zum Anderen geben die den Spielern Ressourcen in Form von Transportmitteln, neuen Siedlern, oder auch Waffen oder Einkommen.
Als Beispiel muss man, um einen neuen Ort zu besiedeln, eine bestimmte Kombination von Karten spielen:
- Eine Ortskarte, von der aus man den neuen Ort besiedelt
- Eine Karte, die einem das benötigte Transportmittel zur Verfügung stellt
- Ggf. eine Karte mit Siedler-Symbol, wenn der neue Ort dies erfordert
Dafür darf man dann eine Ortschaft auf die entsprechende Stelle der Karte stellen, und bekommt die Karte der entsprechenden Ortschaft in sein Deck.
So wächst also das eigene Deck an, je nachdem, welche Ortschaften man besiedelt.
Des Weiteren gibt es sog. Imperiums-Karten, welche im Grunde funktionieren wie bei Dominion: Man bezahlt den Preis der Karte und legt sie in das eigene Deck. Dies können Soldaten sein, aber auch Schiffe, Boote, Händler oder diverse andere Sonderkarten. Wichtig dabei ist, das fast alle diese Karten nur einem der beiden Spieler zur Verfügung stehen. Nur ein kleiner Teil der Karten stehen beiden Spielern zur Verfügung; hier gilt: Wer zu Erst kommt, mahlt zu Erst!
Das Ende des Spiels ist erreicht, wenn eine der Hauptstädte erfolgreich belagert wurde, oder aber eine bestimmte Anzahl von Städten besiedelt oder überfallen wurde. Dann werden die Punkte gezählt (die verschiedenen Ortschaften sind verschieden viele Punkte wert) und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
So, ich habe natürlich viele Details der Regeln ausgelassen - darum ging es mir hier ja nicht; sondern um einen groben Überblick.
Ich finde das Spiel ausserordentlich gut, weil die unglaubliche Abstraktion von DOMINION in diesem Spiel durch die Ortskarten und den Spielplan wieder "näher" heran gebracht wurde - das ist eine sehr gute Implementierung des Deckbau-Mechanismus!