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[RF] Biblios: Besser spielen aus spielbox 03/2011?
Verfasst: 28. Juli 2012, 01:09
von ravn
Hallo,
bei unser Erstpartie Blibios mit der "besser spielen" Variante aus der spielbox 03/2011 (die mit dem Pantheon-Cover) kam folgende Frage auf:
Wenn eine Kirchenkarte anfangs (solange man nicht mehr als fünf Handkarten hat) gezogen wird, soll diese abgeworfen (und später dem Versteigerungskartenstapel zu Beginn der "Auction-Phase" untergemischt werden) und Ersatz vom Nachziehstapel nachgezogen werden.
Soweit so gut, nur dadurch verringert man die Anzahl der Karten im Nachziehstapel, so dass die Kartenanzahl in der "Gift-Phase" nicht mehr glatt aufgeht und zum Beispiel 3 statt 5 (bei 4 Spielern) für den letzten Spieler am Zug übrig bleiben.
1. Was passiert mit diesen Restkarten?
2. Ist es nicht ein wenig unfair, dass der letzte Spieler in Spielreihenfolge eventuell einmal weniger Karten ziehen und verteilen darf in der "Gift-Phase"?
3. Sollen alle Kirchenkarten abgeworfen werden, die man zieht (solange man nicht mehr als fünf Handkarten hat, was ja fünf Spielzüge dauert)oder ist eine Verteilung auf den Versteigerungsstapel erlaubt?
Cu / Ralf
Re: [RF] Biblios: Besser spielen aus spielbox 03/2011?
Verfasst: 31. Juli 2012, 15:22
von Zwecklos
Gute Frage, dazu kann dir wohl nur der Erfinder der Variante etwas sagen. Das wurde offensichtlich nicht zu Ende gedacht...
Mein aus der Hüfte geschoßener Rettungsvorschlag wäre, die Kirchenkarten einfach wieder direkt - also noch in der Gift-Phase - in den Nachziehstapel einzumischen. So würde man zumindest die Kartenzahl nicht verändern. Das könnte dann allerdings zu so mancher Mischorgie führen... Naja.
Mich persönlich stört es allerdings überhaupt nicht, dass die Kirchenkarten mitunter "zu früh" auftauchen. Gehört zum Spiel und hat teilweise ja auch lustige Effekte, zum Beispiel wenn man bereits an alle Gegner und den Speicher vermeintlich schlechte Karten (etwa 1 Geld und niedrige Farbkarten) verteilt hat, und dann die letzte Karte nehmen muss und es ne Kirchenkarte ist... Tja, verzockt. Natürlich n Ausnahmefall, in der Regel wird man früh gezogene Kirchenkarten dem Gegner hinwerfen können, dann guckt der halt in die Röhre. Ich habe es in meinen etwa 30 gespielten Partien aber noch nicht erlebt, dass jemand hierdurch übermäßig benachteiligt worden wäre. Und wenn das doch mal vorkommt: Biblios spielt sich so flott, da ist für ne direkte Revanche oft noch Zeit.
Mir war die von dir beschriebene Variante bislang nicht bekannt und ich bin um ehrlich zu sein etwas perplex, dass in der Spielbox so etwas unausgegorenes abgedruckt und dann auch noch "Besser Spielen" genannt wird. Die Kategorie mag ich eh nicht, ich habe oft das Gefühl, dass hier ohne große Umsicht an Stellschrauben gedreht wird, die von den Spieleautoren in etlichen Probepartien austariert wurden.
Re: Biblios: Suche nach dem Spielreiz
Verfasst: 31. Juli 2012, 15:53
von ravn
Zwecklos schrieb:
> ... in der Regel wird man früh gezogene Kirchenkarten dem Gegner
> hinwerfen können, dann guckt der halt in die Röhre. Ich habe
> es in meinen etwa 30 gespielten Partien aber noch nicht
> erlebt, dass jemand hierdurch übermäßig benachteiligt worden
> wäre. Und wenn das doch mal vorkommt: Biblios spielt sich so
> flott, da ist für ne direkte Revanche oft noch Zeit.
Whow, 30 Partien! Habe Biblios bisher leider nur zweimal spielen können, jeweils einmal in Vierer- und Zweierrunde und leider war die einstimmige Meinung der Mitspieler: öde und langweilig!
Ich meine allerdings immer noch einen versteckten Reiz in dem Spiel zu sehen mit seinen Push-your-Luck- und Poker-Elementen.
Wie ist denn Biblios in Deinen Spielrunden bisher angekommen und hat sich der Eindruck im Laufe der 30 Partien gewandelt? Eventuell muss man auch erstmal ins Spiel kommen, weil Karten verteilen, Wertigkeiten manipulieren und Restkarten ersteigern klingt erstmal nicht wirklich prickelnd.
Cu / Ralf
Re: [RF] Biblios: Besser spielen aus spielbox 03/2011?
Verfasst: 6. August 2012, 21:01
von christwart
Hallo,
richtig, da fehlt eine Passage:
Der bzw. die letzten Spieler, denen des Abwurfs wegen Karten zum Nachziehen fehlen, bedienen sich beim (ungemischten) Versteigerungsstapel und zwar von unten; d.h. sie nehmen die dort in einem frühen Stadium der Partie abgelegten Karten auf.
Eine Platzierung auf den Versteigerungsstapel ist erlaubt.
Sinn dieser Variante ist NICHT, Gerechtigkeit oder Chancengleichheit zu erzielen, sondern (wenigstens nuancenhaft)die Spieldynamik aufzupolieren, indem Belanglosigkeit reduziert wird.
Alternativ kann man nach dem Aussortieren der Goldkarten die 9 Kirchenkarten vorab aussondern, den Rest mischen, 25 Karten (bei 4 Spielern) bzw. 20 (bei 3) bzw. 15 (zu zweit) abzählen und daraus den Anfang des Talons bilden. Danach werden die Kirchenkarten eingemischt. Erst dann werden zufällig 7, 12 bzw. 21 Karten aus dem Spiel entfernt. Die verbliebenen Karten werden dann unter den anfangs erstellten Talon geschoben.
Spielerische Grüße
christwart
Re: [RF] Biblios: Besser spielen aus spielbox 03/2011?
Verfasst: 8. August 2012, 20:01
von ravn
Danke für die Infos und Ergänzung zu den Regeln.
Muss jetzt nur noch sehen, eine passende Spielrunde für Biblios zu finden, die den Spielreiz für sich erkennt - alles Banausen! ;-)
Cu / Ralf
Re: [RF] Biblios: Besser spielen aus spielbox 03/2011?
Verfasst: 8. August 2012, 23:24
von Bernd Schlueter
ravn schrieb:
> alles
> Banausen! ;-)
Das hab' ich gelesen! :-)