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[RF] Krieg und Frieden

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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Achim Nieder-Vahrenholz

[RF] Krieg und Frieden

Beitragvon Achim Nieder-Vahrenholz » 29. Juli 2002, 13:23

Hallo,

zuerst eine Frage zum Winter: In der Regel heisst es, dass man _einmal_ die Möglichkeit hat, eine gelegte Schicksalskarte auszutauschen. Ein paar Zeilen weiter steht, dass , wenn zwischendurch die gelegte Karte ausgewechselt wurde und man wieder an der Reihe ist, die "neue" Karte austauschen darf. Darf man dieses Auswechseln nur ausführen, wenn man in der Runde vorher gepasst hatte, oder auch, wenn man schonmal eine Karte ausgewechselt hatte?

Jetzt zum Herbst: Wenn Spieler A durch die Gnade des Königs Spieler B um Karten erleichtert hat, darf dann Spieler C Spieler A berauben? (Ich denke schon- nur ein Freund halt nicht)

Danke und viele Grüße

Achim

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Kathrin Nos
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RE: [RF] Krieg und Frieden

Beitragvon Kathrin Nos » 29. Juli 2002, 13:48

Hallo Achim,

"Achim Nieder-Vahrenholz" hat am 29.07.2002 geschrieben:
> zuerst eine Frage zum Winter: In der Regel heisst es, dass
> man _einmal_ die Möglichkeit hat, eine gelegte
> Schicksalskarte auszutauschen. Ein paar Zeilen weiter
> steht, dass , wenn zwischendurch die gelegte Karte
> ausgewechselt wurde und man wieder an der Reihe ist, die
> "neue" Karte austauschen darf. Darf man dieses Auswechseln
> nur ausführen, wenn man in der Runde vorher gepasst hatte,
> oder auch, wenn man schonmal eine Karte ausgewechselt hatte?

Die Regel besagt folgendes:

[i]Wer an der Reihe ist und austauschen möchte, legt eine seiner Schicksals-Karten hin und nimmt die bisherige Karte auf die Hand. Für den Austausch muß er allerdings ein "Privileg" abgeben.
Wer an der Reihe ist und nicht austauschen möchte, kann passen. Das heißt, dass er die Karte nicht mehr austauschen kann, auch wenn er noch einmal an die Reihe kommt.
Kommt er aber wieder an die Reihe und ein anderer Spieler hat inzwischen diese Karte ausgetauscht, so könnte er diese, für ihn neue, Karte austauschen. Denn: Wurde eine Schicksals-Karte ausgetauscht, so kann sie von einem nachfolgenden Spieler erneut ausgetauscht werden, gegen Zahlung eines "Privilegs".
Die Austauschphase endet, wenn kein Spieler mehr die ausliegende Schicksals-Karte austauschen will. [/i]

Ich verstehe das als 'Reset'. Wird also eine Schicksalskarte ausgetauscht, geht die Runde gerade von vorne los, und jeder darf erneut entscheiden, ob er austauscht oder nicht. Das ist dann erinnerungslöschend ;-) insofern, dass es unabhängig davon ist, ob man schon vorher ausgetauscht hat.

> Jetzt zum Herbst: Wenn Spieler A durch die Gnade des Königs
> Spieler B um Karten erleichtert hat, darf dann Spieler C
> Spieler A berauben? (Ich denke schon- nur ein Freund halt
> nicht)

Wieder erst das Zitat aus der Regel (aus: http://www.spieltrieb.com/article.php?sid=77 ):

[i]Jeder Spieler, der in diesem Herbst nur eine Machtkarte erhalten hat und zusammen weniger als fünf Machtkarten besitzt, darf für sich "Des Königs Gnade" erbitten.

Diese Bitte erfolgt immer in Sitzreihenfolge: Zuerst der "Königliche Berater", dann im Uhrzeigersinn folgend die anderen Spieler.
Die Bitte um Gnade wird automatisch gewährt. Der Spieler darf sich nun an einen seiner Mitspieler wenden (der aber mindestens gleich viele "Königliche Siegel" besitzen muß) und ihm die Hälfte (abgerundet) seiner Machtkarten rauben - indem er sie aus seiner verdeckten Kartenhand zeiht (z.B. bei 9 Karten darf er 4 Karten rauben).
Der beraubte Spieler erhält dafür ein Privileg seiner Wahl vom Vorrat. Ist dies nicht mehr vorhanden, darf er es einem beliebigen anderen Spieler wegnehmen. [/i]

Die Einschränkung bei der Auswahl des Spielers, bei dem der um Gnade suchende Karten ziehen darf, ist nur die Anzahl der Königlichen Siegel. Ich würde also sagen, Deine Frage ist mit Ja zu beantworten, Spieler C in Deinem Beispiel dürfte also bei Spieler A rauben.

Wobei ich hinzufügen möchte, dass die Königliche Gnade bei uns eher vermieden wird, falls es geht (zunächst wurde es ein paar Mal ausprobiert, diesen Fall gezielt herbeizuführen, um dadurch zu Karten zu kommen) - zum einen hat man dann meist keine funktionierende Infrastruktur (also Bauernhäuser), zum anderen ist der Ausgleich durch die Wahl eines Privilegs schon recht mächtig.

Alles Gute wünscht
Kathrin.
Spielerin, früher auch Rezensentin

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Michael Andersch

RE: [RF] Krieg und Frieden

Beitragvon Michael Andersch » 30. Juli 2002, 08:05

Kathrin Nos schrieb:
>
> > zuerst eine Frage zum Winter: In der Regel heisst es, dass
> > man _einmal_ die Möglichkeit hat, eine gelegte
> > Schicksalskarte auszutauschen. Ein paar Zeilen weiter
> > steht, dass , wenn zwischendurch die gelegte Karte
> > ausgewechselt wurde und man wieder an der Reihe ist, die
> > "neue" Karte austauschen darf. Darf man dieses Auswechseln
> > nur ausführen, wenn man in der Runde vorher gepasst hatte,
> > oder auch, wenn man schonmal eine Karte ausgewechselt hatte?

Ja, wie Kathrin schon sagte.

> > Jetzt zum Herbst: Wenn Spieler A durch die Gnade des Königs
> > Spieler B um Karten erleichtert hat, darf dann Spieler C
> > Spieler A berauben?

Auch hier: Ja!


> Wobei ich hinzufügen möchte, dass die Königliche Gnade bei
> uns eher vermieden wird, falls es geht (zunächst wurde es ein
> paar Mal ausprobiert, diesen Fall gezielt herbeizuführen, um
> dadurch zu Karten zu kommen) - zum einen hat man dann meist
> keine funktionierende Infrastruktur (also Bauernhäuser), zum
> anderen ist der Ausgleich durch die Wahl eines Privilegs
> schon recht mächtig.

Das wiederum sehe ich nicht ganz so. Bei uns kommt es schon öfter mal vor, dass jemand gezielt darauf hin spielt. Wenn ich eh fast die Bedingung erfülle, dann achte ich eben drauf, nicht auch noch eine Hütte zu bauen (hat auch den schicken Vorteil, dass mir nichts abgefackelt werden kann ;-).
Den Gewinn von (im Durchschnitt) 3-4 Karten erachte ich schon für mächtig. OK, das Privileg bringt (theoretisch) jede Runde eine Karte. Aber ob man es lange besitzt ist die andere Frage.

Abgefackelte Grüße,
Micha

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Kathrin Nos
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RE: [RF] Krieg und Frieden

Beitragvon Kathrin Nos » 30. Juli 2002, 09:50

Hallo Micha,

Michael Andersch schrieb:
> > Wobei ich hinzufügen möchte, dass die Königliche Gnade bei
> > uns eher vermieden wird, falls es geht (zunächst wurde es ein
> > paar Mal ausprobiert, diesen Fall gezielt herbeizuführen, um
> > dadurch zu Karten zu kommen) - zum einen hat man dann meist
> > keine funktionierende Infrastruktur (also Bauernhäuser), zum
> > anderen ist der Ausgleich durch die Wahl eines Privilegs
> > schon recht mächtig.
>
> Das wiederum sehe ich nicht ganz so. Bei uns kommt es schon
> öfter mal vor, dass jemand gezielt darauf hin spielt. Wenn
> ich eh fast die Bedingung erfülle, dann achte ich eben drauf,
> nicht auch noch eine Hütte zu bauen (hat auch den schicken
> Vorteil, dass mir nichts abgefackelt werden kann ;-).
> Den Gewinn von (im Durchschnitt) 3-4 Karten erachte ich schon
> für mächtig. OK, das Privileg bringt (theoretisch) jede Runde
> eine Karte. Aber ob man es lange besitzt ist die andere Frage.

Mmh, wenn ich nochmal so drüber nachdenke, müsste ich schon relativieren und meine obige Aussage ändern in 'bei uns wurde meist vermieden, die Königliche Gnade (...)' - schliesslich ist es ca. 3 Jahre her, dass wir richtig viel Krieg und Frieden gespielt haben (Urlaub in Südfrankreich mit Siedler Städte&Ritter und Neuanschaffung Krieg und Frieden - bei dem uns der Untertitel 'Für hartgesottene Spieler' angesprochen hatte :-)) )...

Als wir es einmal vor ein paar Monaten wieder gespielt haben ( http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=38308&t=38308 ), hatte ich schon den Eindruck, dass wir mittlerweile anders spielen, z.B. weniger friedlich und strategischer. Wäre vielleicht schon einen eigenen Thread wert ;-) 'Wie verändert sich persönliches Spielverhalten und -geschmack?' - zu Beginn (erste Zeit jenseits von Siedler) z.B. mochte ich Spiele wie Tikal oder Torres nicht so, mittlerweile könnte ich einen Spieletag nur mit Tikal/Torres/Java/Mexica mit grosser Freude bestreiten.

Alles Gute wünscht
Kathrin.
Spielerin, früher auch Rezensentin


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