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Champions of Midgard vs Räuber der Nordsee

Welche Spiele sollte ich spielen, kaufen oder verschenken?
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Tamidor
Kennerspieler
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Champions of Midgard vs Räuber der Nordsee

Beitragvon Tamidor » 29. Mai 2017, 19:07

Wenn man nur eins kaufen möchte, Wo sind Vorteile, Nachteile, Unterschiede, Gemeinsamkeiten...?

Sollte jemand beide gespielt haben, welches wird warum favorisiert.

Jetzt bin ich mal sehr gespannt auf die Antworten :) .
aktuelle Lieblingsspiele: Galaxy Trucker, Legenden von Andor, Saboteur 2

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Dee

Re: Champions of Midgard vs Räuber der Nordsee

Beitragvon Dee » 29. Mai 2017, 20:33

Mal Copy&Paste von „Neulich gespielt“:

Champions of Midgard: Gute Mischung aus Worker- und Dice-Placement-Spiel mit zahlreichen Siegstrategien. Jede Runde setzt man seine Wikinger-Arbeiter (Meeples) ein, um an neue Kämpfer zu kommen, gegen Monster kämpfen zu dürfen, per Boot gegen ein noch stärkeres Monster kämpfen zu dürfen, Nahrung oder Holz zu bekommen. Danach setzt man seine Kämpferwürfel überall dort ein, wo man kämpfen will. Die Würfel haben unterschiedliche Seiten, je nachdem, ob es ein Schwertträger, Lanzenschwinger oder Axt-Berserker ist. Das macht man acht Runden lang und erschlägt so Monster, die Siegpunkte und Geld bringen. Das Spiel geht sehr intuitiv, die Handelswege (Geld, Holz, Fleisch) sind sehr kurz und dennoch gibt es unterschiedliche Strategien. Eher auf (geheime) Siegpunktkarten gehen, lieber die preiswerten Monster erschlagen oder ständig nach Übersee schippern und gegen Drachen kämpfen (lukrativer, aber teurer und umständlicher). Hat mir sehr gut gefallen und würde ich wieder mitspielen. Ist aber nichts für meine Sammlung. Auf Deutsch gibt es das Spiel nicht, es gibt aber nur zwei Kartentypen, die Text enthalten, sowie die Charaktertafeln, wo jeder eine Spezialfähigkeit hat.

Räuber der Nordsee: Das Spiel ist ein Arbeiter-Einsetz- und -Wegnehm-Spiel und wer jetzt an T'zolkin denkt, liegt nah an der Wahrheit. Die neue Mechanik, die Räuber der Nordsee bietet, ist, dass jeder Spieler nur einen (neutralen) Arbeiter zum Einsetzen hat. Dieses setzt man ein und nimmt danach einen anderen Arbeiter vom Spielfeld. Sowohl beim Setzen als auch Nehmen führt man die entsprechende Aktion aus. Und so ergibt sich ein großartiges Spielgefühl, weil man seine Züge gut durchplanen muss. Leider ist das bei vier Spielern auch ein bisschen das Problem: Eine Strategie kann man ohne Probleme verfolgen, wenn man aber Aktionen vorausplant, kommt einem irgendein Spieler meist irgendwie in die Quere, sodass die Planung dahin ist. Das Positive an der Spielmechanik ist aber wieder: Niemand kann Felder besetzen, denn wenn irgendwo ein Arbeiter steht, nehm ich den einfach weg. Problematisch ist nur, dass ich die Reihenfolge von Setzen und Nehmen sehr oft nur gerne andersrum hätte. Von der großartigen Mechanik abgesehen, weiß das Spiel auch grafisch und thematisch zu überzeugen. Die Arbeiter werden im Laufe des Spiels immer besser und man benötigt sie für den Angriff auf Klöster oder Festungen. Die Verteidigung der angegriffenen Orte nimmt zu, sodass man entsprechend seine Wikingermannschaft aufbauen muss. Diese haben wiederum besondere Fähigkeiten und das geschickte Austauschen der Mannschaft kann wichtig sein. Wenn ich was zum Bemängeln nennen muss, dann ist es maximal die Symbolik auf dem Spielplan. Man erkennt nicht intuitiv, was man abgeben muss und was man bekommt. Dennoch hat man die Symbolik nach der Erklärung verstanden und kann so viel Spaß den Abend über haben. Eine Auszeichnung zum Kennerspiel des Jahres würde mich jedenfalls nicht wundern.

Fazit: Räuber der Nordsee gewinnt bei mir. Es ist weniger zufällig, denn die Würfel bei CoM können einen ganz schön ärgern, wenn es blöd läuft. Bei RdN gewinnt eher der Stratege, bei CoM der Stratege mit einem glücklichen Würfelhändchen. Beides spielt sich aber sehr gut.


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