Beitragvon DerDave » 23. Oktober 2010, 05:54
Also ich hab mich jetzt auf 3 Spiele eingeschossen:
1. Pirates 2. Ed. - The Gouvernor's Daughter von Kuznia Gier (Halle 4)
Die Neuauflage von Pirates, nachdem Imperium insolvent war und aufgekauft wurde. Das Spiel gab mir wirklich das Gefühl ein Pirat zu sein, was auch an den netten Rollenkarten und deren Spezialfähigkeiten lag. Ansonsten kann man handeln, kapern (neutrale wie auch Spielerschiffe), Plündern, sein Schiff aufrüsten, Rum saufen und dabei "Jar Har Har" singen (das ist ne eigene Hausregel geworden als wir gespielt haben ^^). Die Fehler der ersten Edition wurden größtenteils ausgemerzt, vorher war es Zufall welcher Pirat die Karte, die den Sieg überhaupt erst erlaubte, bekam, jetzt kann man sie einfach aus Stücken, die man kaufen kann, zusammensetzen. Leider kann man Spieler immernoch ganz gut völlig ruinieren, sie können dann zwar noch mitspielen, können sich aber eigentlich nur noch über die Karten über Wasser halten (ein Schiff eines Mitspielers erinnerte mehr an eine brennende Fackel als an ein Schiff ^^), das war dann leider nicht ganz so toll, ist aber eigentlich auch nicht vorgesehen, da es eine Regel gibt, dass man Aktionen für die Reperatur opfern kann, als mit Gold zu bezahlen, was wir erst nach dem Spiel erfuhren. Die Aufmachung hat mich echt umgehauen, Karibikflair, kräftige Farben, nur die Routen auf den Plänen sind etwas gewöhnungsbedürftig, wie ich finde, machen das Spiel aber verständlich. Nur die Missionen fand ich bissl doof, von einem Hafen zum nächsten und Belohnung aussuchen, oder, ein Schiff mit der Stärke 3 besiegen und Belohnung aussuchen -.- Warum keine wirkliche Schatzsuche ? Oder einem Deck Schatzkarten, dass bei anderen Ereignissen aufgedeckt wird und die Spieler dann erbeuten können, das würde mehr Kampf untereinander fördern. Nett finde ich, dass die Produktion von Waren an das Spielende gekoppelt sind, wenn Rum, der lukrativste Rohstoff im Spiel, produziert wird, nimmt Käptn Roberts, der Pirat, der die Tochters des Gouverneurs entführt hat, einen kräftigen Schluck und wird wütender bzw. ungeduldiger, damit man seinen Forderungen nachkommt. Davon gibt es gleich 2, entweder man zahlt ihm 50 Gold oder erreicht 30 Ruhm und bekommt die Tochter so unter Piraten-Kumpeln gratis (?) ^^ Wer dann zuerst auf die Insel kommt und das vorweisen kann, gewinnt. Trinkt Roberts zuviel (die Spieler brauchen zuviele Runden) verlieren alle und Roberts ertränkt sie oder weiss Gott was noch. Leider gibts noch keine deutsche Version, da die Englisch/Polnische erst vor einer Woche fertiggedruckt wurde. Wird aber wohl gekauft, das Spiel macht mir zuviel Spaß, als dass ich es stehenlassen könnte.
2. Glory to Rome (ich glaube Halle 6)
Tolles Kartenspiel, das einfach schlecht aussieht, und viel viel Einarbeitungszeit, insbesondere Kenntnis der Karten erfordert, danach geht es recht flüssig. Zwiegespalten bin ich wegen der verschiedenen Strategien, die man abhängig von der Spieleranzahl verfolgen kann, was das ganze auch wieder interessant macht. Kommentar des Standleiters dazu: "It's so unbalanced, that it becomes balanced again". Aber ein wirklich tolles Spielgefühl, nur wie gesagt, es sieht richtig schlecht aus, ist aber durchaus zweckmäßig. Eine deutsche Version wurde leider schon häufiger angekündigt und dann doch nicht umgesetzt. Immerhin gibt es schon eine polnische Umsetzung, die momentan in Arbeit ist und neue Grafiken enthalten soll. Werde wohl nicht zuschlagen, da es doch recht umständlich ist sich da einzuarbeiten, die deutsche Version werde ich aber auf dem Schirm behalten, soviel ist klar, wen die Sprache und die grafische Umsetzung nicht stört, zugreifen !
3. Dive, Diver, Die (auch Halle 4 von irgendwelchen ausgeflippten Asiaten)
Nettes List und "Bluff"-Spiel, alle Spieler gehen zusammen tauchen und holen Schätze nach oben, je tiefer, desto wertvoller. man muss nach unten und wieder nach oben, bevor man sicher ist. Der Clou: Die Spieler setzen zusammen den gemeinsamen Sauerstoff-Pool fest, indem sie Karten spielen und sagen an, wie tief sie tauchen wollen, ohne zu wissen was die anderen machen. Karten gehen von 1 bis 10, der Würfel von +1 (Zitat "Ohhhh, someone farted, hahaha") bis -3. Spielt man also eine tiefe Karte, sollte man auch nicht so tief tauchen oder gerade deswegen, weil man ja eh schon führt und die anderen sterben lassen will, falls sie auch tief genug tauchen,da sie ja denken, dass man tief tauchen will und deshalb wahrscheinlich eine hohe Karte gespielt hat und man keinen Sauerstoff mehr verbraucht, wenn man selbst erstmal durch ist =) Zusätzlich kann man noch Ereignisse spielen, zum Beispiel kann man die Sauerstoff-Schläuche der anderen Spieler manipulieren, damit die mehr Sauerstoff verbrauchen oder man reisst Leute mit in den Tod indem man eine Karte spielt, die einfach besagt, wenn ich sterbe, dann du auch. Das Spiel ist total glückslastig, aber genau das macht den Reiz aus: Man hat noch 2 Sauerstoffpunkte und nur noch 2 Schritte bis zur Oberfläche, die Taschen voller Gold und dann kommt ne -2, 0 Sauerstoff für den letzten Schritt, totaler Thrill, eine 0, ich bin durch, ich darf mein Gold behalten...
Anmerken möchte ich nur, dass alle Taucher Frauen sind und in dieser überniedlichen Aufmachung gemalt sind, sind wohl Japaner, mal sehen wie sehr mir das noch aufstößt, aber wird wohl auch mitgenommen.
Edit: Ganz vergessen zu erwähnen, dass es mehrere Durchgänge gibt, sonst würde das Taktieren wie ichs oben geschrieben habe, ja auch wenig Sinn machen ^^, jedenfalls wird man halt irgendwie wiedererweckt und kann in der nächsten Runde wieder mittauchen, nur weil man stirbt, heisst das ja nicht, dass man nicht weitermachen kann (?) =)
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