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Montagabend im Keller

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H8Man
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon H8Man » 15. April 2011, 19:13

Also ich habs verstanden, aber Joachim schnuppert ja auch ständig an seinem Wein. xD
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

Wudi
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Wudi » 15. April 2011, 20:23

H8Man hat geschrieben:Also ich habs verstanden, aber Joachim schnuppert ja auch ständig an seinem Wein. xD

Das war doch Whiskey oder? :D

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Joachim-SpieLama
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Joachim-SpieLama » 15. April 2011, 23:21

Wudi hat geschrieben:
H8Man hat geschrieben:Also ich habs verstanden, aber Joachim schnuppert ja auch ständig an seinem Wein. xD

Das war doch Whiskey oder? :D


Whisky! .... und Wein! ..... und Weizen! .... www!
Ja, aber das zweite Konzept scheitert an der Unhandlichkeit.
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H8Man
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon H8Man » 16. April 2011, 00:08

Ja, aber das zweite Konzept scheitert an der Unhandlichkeit.

lol, ich stell mir grad son 3 Meter koffer vor, der das Spielbrett darstellt haha
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Der Siedler
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 16. April 2011, 00:14

Ich will ja nix sagen, aber ich kann es nicht lassen: Könntet ihr nicht zu Joachims ominöser Abstinenz und seinen Spielprototypen woanders weiterdiskutieren :P Ich meine, es interessiert mich schon, keine Frage, aber es trägt leider nicht zur Übersichtlichkeit dieses Threads bei und hat auch nix mehr mit Feedback zu tun. Nett gemeinter Vorschlag. ;)
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Schelmfried
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Schelmfried » 24. April 2011, 12:06

Sollte hier nicht inzwischen der Bericht zu einem monumentalen Spielevent stehen? Oder findet das erst Ostermontag statt?
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Der Siedler
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 25. April 2011, 11:18

Doch, doch, da hast du ganz recht, nur bin ich bisher noch nicht so ganz dazu gekommen. Du kannst aber im Verlauf der Woche fest damit rechnen! Heute findet im Übrigen wg Ostern kein Spieleabend statt. Nächste Woche leider auch nicht, weil ich verhindert bin. Vllt werden wir einen Ausweichtermin suchen, sonst wäre das nächste Treffen ja erst wieder am 9. Mai :(
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon El Grande » 23. Juni 2011, 22:53

Ja, was ist da denn los am Montag? Sag mir nicht euren Treff gitb es nicht mehr!?!

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H8Man
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon H8Man » 24. Juni 2011, 00:24

Ich glaube eher wegen mangelnder Aktivität im Forum in letzter Zeit (ja, in den letzten Tagen ist das deutlich besser geworden, zum Glück!).
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Der Siedler
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 26. Juli 2011, 09:41

Montag, 20.6.2011 | Spieleabend #28

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Lamas, dass ich Spieleabende veranstaltet und trotzdem keine Berichte geschrieben habe. Ich habe gesündigt in Pöppeln, Würfeln und Karten durch meine Schuld, durch meine Schuld durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Heiligen Gottes und euch, Lamas, das Oberlama, das Frankenlama, das Schwarzlama und alle anderen Lamas der Lamagemeinde, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.

Und für alle, denen sich die Kirchensprache nicht sofort erschließt: "Sry, Mann! Wegen den Berichten und so, ich hatte echt voll den Stress. Und dann ist das ein bisschen eingeschlafen. Soll aber nicht wieder vorkommen, okay?" Und jetzt im vollen Ernst: Es tut mir echt Leid. Nachdem ich nach der langen Nacht der Spiele einfach keinen Bericht schreiben konnte, ist die ganze Tradition iwie eingeschlafen und ich habe das Schreiben der Berichte immer weiter nach hinten verschoben. Aber nur wer Buße tut, dem können die Sünden vergeben werden! Darum will ich mit diesem Bericht einen Anfang machen, natürlich wieder regelmäßig (fast) live aus dem Keller berichten und auch die noch fehlenden Berichte mit der Zeit wieder einarbeiten. Dich, Basti, würde ich bitten, die einzelnen Berichte, die verspätet kommen, dann einfach kurz entsprechend weit nach hinten zu verschieben. So bleibt die richtige Reihenfolge gewahrt. Ihr seht also: Ich bin bereit, meine Fehler einzugestehen und werde euch nicht nochmal enttäuschen, dass Anfragen wie die von Basti kommen. Nein, natürlich haben wir diese beinahe heilige Tradition nicht aufgegeben! Aber wie wurden vor schwere Proben gestellt. Aber bevor ich jetzt wieder sinnlos auf Gerald schimpfe, sei nur so viel gesagt, dass er zeitweilig Montagabends etwas anderes vorhatte und so die Runde auf 3 geschrumpft ist. Und zu dritt kann so ein Abend natürlich eher platzen als zu viert - Schließlich brauchte seit den Osterferien jetzt immer nur einer abzusagen, und der klassische Montagabend war Geschichte.

Aber ich habe schon wieder mehr als 300 Wörter nur rumgelabert. Jetzt will ich zum eigentlichen Geschehen des letzten Montagabends am 20.6.2011 schreiten. Und ja, ich hätte diesen Bericht auch lieber bei einem leckeren Getränk welcher Art auch immer (Achtung: Interpretationsfreiraum!) im Garten verbracht, aber nein, stattdessen fliegen draußen die Blätter von den Bäumen und ich denke, die Spielemesse stände vor der Tür. Also gleich mal einen Tee gemacht. Tja, Juni ist eben nicht automatisch Sommer, erst recht nicht, wenn gerade Sommerbeginn war! Soll man nicht meinen...

Philip war pünktlich. Kackdreist. Dabei ist es beim Montagabend doch gute Sitte, zu spät zu kommen. Naja, was will man machen, ich konnte ihn ja nicht draußen stehen lassen, nur weil er pünktlich war! Wir also in der Küche noch ein bisschen geklängert (Niederrhein-Slang für geplaudert) und auf Christopher gewartet. Und als er dann kam, hatte er nicht nur eine Chips-Tüte und Cola dabei, sondern auch noch eine 1A-Ausrede für seine Verspätung. Wer die nicht hören will, weil sie rein gar nichts mit dem Montagabend zu tun hat, der möge bei BÖÖH! weiterlesen. Christopher war vorher also noch kurz einkaufen gewesen, aber als er sich gerade wieder aus dem Supermarkt seines Vertrauens hinausbegeben wollte, da kam plötzlich ein ominöser Kapuzenträger um die Ecke und entriss Christopher die Süßigkeiten. Der war natürlich erstmal perplex, merkte aber dann, dass der Mann etwas von ihm wollte: "Ich habe ein Problem. Ich muss ein Rätsel lösen, aber ich schaffe es nicht und nun bist du meine letzte Hoffnung!" Dass das völlig unlogisch war, weil im Supermarkt noch etwa fünfzig andere Leute umherschwirrten und auch sonst Schaag keine Geisterstadt ist, bemerkte Christopher natürlich erst später. Denn zum Zeitpunkt der Handlung war sein einziges Ziel, seine gerade erstandenen Waren zurückzugewinnen. Und so erkundigte er sich nach dem Rätsel, in der frohen Hoffnung, durch eine kluge Lösung wieder zu Chips und Cola zu kommen. Und so erzählte der mysteriöse Zeitgenosse seine Geschichte: Sein Herr sei mit ihm nach Ägypten gereist, um dort an eine Führung in einer Pyramide zu machen. Aber als sie sich in der Pyramide verliefen, stießen sie auf einen völlig dunklen Raum, an dessen Seite aber drei verschiedenfarbige Glühlampen angebracht waren, was man gerade noch erkennen konnte. Bevor aber der Kapuzenlakai hinterher konnte, trennte den Herrn und den Diener auch schon eine Wand. Der Handlanger bemerkte in dem Vorraum zu dem beleuchteten Raum drei Hebel, aber darüber stand eine Warnung in Altägyptisch, die er dank seines Crash-Kurses an der Uni natürlich problemlos entziffern konnte: Wenn nach zweimaligem Probieren trotzdem der falsche Hebel betätigt würde, um den benachbarten Raum in der richtigen Farbe zu erleuchten (rot), würde die ganze Pyramide explodieren. Da der Diener aber keine Ahnung hatte, wie das Problem zu lösen sei, und auch der Hinweis, dass der Meister im Nachbarraum ihm durch die dünne Wand einen einzigen Tipp geben dürfe, ihn nicht weiterbrachte, reiste er kurzerhand nach Schaag, stellte das Rätsel Christopher und der wusste auch auf Anhieb Bescheid: "Ach, das ist einfach: Betätige einfach den linken Schalter, warte fünf Minuten, lege ihn wieder um und betätige dann den mittleren Schalter. Fordere dann deinen Meister auf, dir zu sagen, welche Lampe heiß ist und welche brennt, und schon weißt du, welchen Hebel du als drittes anschalten musst, damit die Wand sich wieder öffnet und ihr eure Führung fortsetzen könnt!" Der Kapuzenträger verbeugte sich, dankte, und drückte Christopher die Chips und die Cola wieder in die Hand. Schnell wollte er sich auf den langen Weg nach Ägypten machen, um seinen Meister zu befreien. Klar, dass Christopher da ein paar Minuten Verspätung hatte, dafür hatten wir natürlich Verständnis. Schließlich hatte er ein schwieriges Rätsel gelöst und einem Menschen das Leben gerettet. Und nun konnte es auch endlich losgehen mit dem Spieleabend. BÖÖH!

Das erste Spiel, das wir vor der Kürung des Spiel des Jahres in einer Woche einfach nochmal gespielt haben mussten, war Qwirkle. Leider habe ich ja bisher von der normalen Nominierungsliste erst ein Spiel hier herumfliegen, aber auf die anderen bin ich auch zugegebenermaßen nicht sonderlich wild. Die verbotene Insel soll bitteschön bloß nicht SdJ werden, weil wir dann ein SdJ hätten, was wegen der Wertung nicht am Montagabend gespielt werden kann. Außerdem glaube ich ohnehin, dass der Ottonormalspieler von einem SdJ erwartet, dass es, wie man so schön sagt, kompetitiv ist. Aber wir haben ja auch Qwirkle gespielt, dementsprechend hier ein paar Worte zum Spielverlauf: Wer das Spiel kennt, weiß, dass es durchaus Spaß machen kann, aber auch einen recht hohen Glücksfaktor besitzt. Oft genug sind im Sack 3 Steine, mit denen man sofort einen Qwirkle machen kann, und wenn man den dann zieht, sind das gut und gerne 10 geschenkte Punkte. Klar gehört auch ein bissl Kalkulation und Übersicht dazu, und mir macht es auch Spaß, aber wenn der Gegner immer nur "rumluckt" und man selbst etliche Steine gesammelt hat, die einen Qwirkle vollenden könnten, wenn der fehlende Stein nur käme, dann aber trotzdem der Gegner gewinnt, frustet das. Von nüchterner Planung kann hier, trotz der abstrakten Aufmachung, nicht die Rede sein. Und so war dann auch die Anzahl der Qwirkles entscheidend für den Sieg: Philip mit nur einem Qwirkle und zwei Tauschvorgängen, für die man ja gar keinen Punkt erhält, wurde mit Abstand Letzter, ich mit zwei Qwirklen Zweiter und Christopher mir drei Qwirklen Erster. Ein nettes Spiel, das allerdings recht lange dauert, obwohl man hier wirklich "immer dasselbe" macht. Aber mit nur zwei Steinen von jeder Sorte wäre das Balancing wahrscheinlich nicht so dolle gewesen. Trotzdem muss man einfach bemängeln, dass es von der Tiefe her zwar ein gutes Aufwärmspiel ist, aber von der Dauer her iwie doch nicht. 3 Punkte für den ganzen Spaß, und weil ich auf Platz 1 gelost wurde und Philip an den Kopf des Tisches und Christopher dann mir gegenüber, werden die Punkte auch genauso aufgezählt ;) 118:82:137 -> 1:0:3 Wenn es nach Philip ginge, käme Qwirkle nie mehr an einem Montagabend auf den Tisch, aber es geht nunmal nicht nur nach Philip :D Also muss er mitspielen. Beim nächsten Spiel war es übrigens ebenso, dem kann unser Freund Philip auch nicht so viel abgewinnen wie Christopher und ich, aber eben weil wir beiden es doch recht lieb gewonnen haben bei der Langen Nacht der Spiele #2, wurde es auch am letzten Montag wiedergewählt. Und zwar handelte es sich um...

Strasbourg. Aber Vorsicht: Das g denkt man nicht mit. Bzw. spricht man nicht mit, aber weil diesen Bericht sowieso niemand laut liest, habe ich gleich die Form gewählt, die näher an der Realität liegt: Das g denkt man nicht mit ;) Das Spiel musste nochmal kurz rekapituliert werden, weil es in der LNdS um 5 Uhr nachts neu erlernt wurde, aber trotzdem waren die Grundzüge schnell wieder drin und die erste hinterlistige Bietrunde um Adel und Klerus konnte beginnen. Ein thematisch wunderbar aufgemachtes Spiel, bei dem man, wenn man auf dem absteigenden Ast ist, trotzdem noch Spaß satt am Spielmaterial haben kann. Ihr müsst mir übrigens verzeihen, wenn ich heute zu viel rezensiere, aber bei neuen Spielen muss halt erstmal die Meinung raus, bevor ich beschreiben kann, wie unsere spezifische Partie verlief. Und seien wir ehrlich: Was will man bei einem Spiel wie Qwirkle auch groß beschreiben? Da ist ja doch jedes Spiel gleich... Aber hey: Nicht weitersagen! ;) Die erste Runde brachte für mich gleich den Klerus, schließlich war einer meiner Aufträge, fünf Männeken an Kapellen zu bauen. Dementsprechend musste ich a) meine Leute dahin bauen, wo Kapellen von den Mitspielern hingesetzt wurden oder b) die Kapellen dahin bauen, wo ich meine Leute zuvor hingesetzt hatte. Und weil ich lieber selbst über mich bestimmen wollte, habe ich einfach so häufig wie möglich versucht, den Bischofssitz einzunehmen! Außerdem musste ich drei Leute in eine Reihe setzen, was auch nicht wirklich schwer zu verwirklichen war. Die Mitspieler haben nämlich iwie vermutet, ich müsste vier Leute im Quadrat setzen und haben so das ein oder andere Mal die falschen Felder „gesperrt“ - Zu meinem Vorteil :) Nun auch mal zu den Aufgabenkarten der Mitspieler und zum Verlauf des gesamten Spiels: Philip musste sowohl ans 5er als auch ans 6er-Gebäude zwei eigene Leute bringen, was er auch geschafft hat, obwohl schnell offensichtlich war, was seine Ziele sind. Ich konnte mich dann noch an die freien Plätze beim 5er/6er setzen und auch nochmal gute Punkte abgreifen, leider war Christopher genauso schlau, sodass ich jeweils nur einen Platz besetzen konnte... Am 2er Gebäude blieb übrigens fast alles frei, nicht so am 3er. Denn das hatte Christopher gewählt, um seinen Auftrag zu verwirklichen, drei Leute an ein Gebäude seiner Wahl zu setzen. Und bis wir das gerallt hatten, war es schon deutlich zu spät... Jedoch der andere Auftrag von Christopher war letztendlich spielentscheidend: Er sollte nämlich, so steht es im Anleitungsbeiblatt, die meisten Familienmitglieder im Stadtgebiet gesetzt haben. Und dieses „im Stadtgebiet“ interpretierte er so, dass er wohl in einem Viertel seiner Wahl, bspw. bei den Rüstungsschmieden, die meisten Leute bräuchte. Für Philip und mich war aber ganz klar, dass mit Stadtgebiet die ganze Stadt Strasbourg gemeint sei. Christopher verteufelte die Regel, ich würde diesen angeblichen Fehler aber eher seinem Sprachgefühl zuschreiben, denn „im Stadtgebiet“ ist einfach etwas völlig anderes als „in einem Gebiet der Stadt“. Na gut, jetzt wissen wir es ja und das Missverständnis wird nicht wieder vorkommen. Und klar – wenn man fest mit 9 Punkten gerechnet hat, und diese werden dann zu -3, dann ist man vom Sieg schon ziemlich weit entfernt. Christopher war also aus dem Rennen, was diese schöne Partie Strasbourg anging. Aber nicht, weil er das Spiel nicht in seiner Gesamtheit begriffen hätte. Die Regeln sind nämlich spätestens nach dem zweiten Spiel allen bekannt und Strasbourg würde von mir aus sofort in den Reigen der Klassiker aufgenommen. 69:53:41 war jedenfalls der Endpunktstand, womit ich gehörig in Führung ging. Übrigens ein 5:3:0 in Montagabendpunkten ausgedrückt. Und bei dem nun folgenden Spiel war ich mir sicher, auch nicht mehr ins Verderben gerissen werden zu können. Denn es handelte sich um...

Dominion! Schnell mal ein Setup aus Basis und Intrige ausgewählt, und ich glaube 4 Karten waren auch noch zufällig, denn niemand nimmt freiwillig den Holzfäller mit in ein Setup ;) Naja, im Zentrum des Spiels stand jedenfalls der Dieb, mit dem Christopher zwar am Anfang nur unsere Decks leerfegte (vom Kupfer, versteht sich ;) ), aber später dann doch schnell zur Gefahr wurde, sodass Philip und ich wiederum zurückschlagen mussten. Die Geldkarten wanderten also nur so um den Tisch. An den Anbau kann ich mich auch noch dunkel erinnern, vor allem mir hat er das Deck ansehnlich klein gehalten. Aber wieso der Lakai, der hier bei mir im großen Dominion-Buch steht, das Spiel nicht absolut dominiert hat, kann ich auch nicht sagen. Muss echt eine sehr komische Runde gewesen sein, zumal der Dieb damit völlig machtlos gewesen wäre. Naja, aber aus den widrigsten Umständen heraus, und nach dem Holzfäller/Dieb-Start, das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen, hat Christopher dieses Spiel trotzdem noch besser beendet als ich. Was für eine Schmach! Aber gut, wenn man sich das Spiel dadurch versauen will, dass man quasi von Anfang an nur Herzogtümer kauft, bitte... Ich habe edel gespielt und edel verloren. 36:25:24 Immerhin kann ich mich damit rausreden, dass Spiele, die nicht zu zweit absolviert werden, ohnehin viel glückslastiger sind, das weiß man ja. Trotzdem hat es bestimmt eine Woche gedauert, bis ich diese derart peinliche Niederlage überwunden hatte. Das schreit nach Rache... :@ Und die Abendpunkte waren noch schlimmer (0:3:1), denn diese führten bei genauem Überlegen dazu, dass...

ich nicht mehr alleiniger 1. war! Nein! Und das wegen Dominion, meiner Paradedisziplin. (Bitte verzeiht, wenn ich mich in diesem Punkt wiederhole, aber das geht auch auf die Nieren!) Wer nämlich gut im Zahlen merken, auch, wenn ellenlange Aufsätze dazwischen liegen, der weiß, dass der Abend 6:6:4 endete, also nicht einmal so peinlich für Christopher, dafür umso gefailter für mich. Aber egal. Wir haben kurz vor der SdJ-Bekanntgabe nochmal die Nominierten gespielt, hatten Spaß, und haben eine verdammt bekloppte Ausrede zu hören bekommen. Wenn sich da jemand zu melden möchte: Ich leite es gerne an Christopher weiter! Und wer jetzt nur noch eine große Frage im Kopf hat, nämlich: „Wieso erscheint dieser Bericht denn erst jetzt?“, dem sage ich: Tja, gute Frage. Und ich habe auch eine gute Antwort: Verpennt! Angefangen zu schreiben, und dann einen Monat liegengelassen. Traurig genug. Aber jetzt habt ihr ihn ja! Endlich mal wieder einen Montagabendbericht! Und – seid euch sicher – ich gelobe Besserung. Irgendwann könnt ihr wieder dienstags gucken und habt neuen Gehirnschmalz von mir in Buchstabenform auf dem Schirm. Hand aufs Erz

Der Siedler

P.S.: Mach zum Teufel nochmal die Smiley-Beschränkung aus! :@
Zuletzt geändert von Der Siedler am 28. Juli 2011, 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 28. Juli 2011, 11:25

Okay, 48 Stunden kein einziges Feedback spricht für sich. Aber nicht für mich :D Es scheint so, als bestünde entweder nicht mehr der Bedarf nach Berichten zum Montagabend oder als müsste ich dringend mal an der Art und Weise dieser Berichte feilen. Ich stelle jetzt einfach mal ein paar Thesen auf, bitte sagt mir doch, ob die zutreffen oder nicht, denn diesen Thread wieder einschlafen zu lassen wäre mir nicht lieb.

a) Die Länge: Durch die Länge werden nicht völlig enthusiastische Leser abgeschreckt auch nur anzufangen. Wenn der Text noch nicht einmal auf zwei meiner Bildschirme passt, und das im Vollbildmodus, ist da etwas dran. Kürzung führt also zu mehr Leserschaft!

b) Die Distanz: Durch die ungemeine Distanz zwischen dem Leser und unserer Spielegruppe werden die Berichte nicht wirklich interessanter. Wenn dann noch grob bestimmte Situationen angerissen werden, die für die Mitspieler zwar sehr erinnerungswert sind, für den Leser aber unklar bleiben, ist da etwas dran. Fotos führen zu mehr Leserschaft und zu größerer Identifikation der Leser mit dem dargestellten Geschehen!

c) Die Unregelmäßigkeit: In letzter Zeit kamen keine Montagabend-Berichte mehr auf den Tisch. Vielleicht hat sie deshalb auch niemand mehr erwartet und auch, wenn jetzt plötzlich wieder welche da sind, will die einfach keiner mehr haben. Die Leser haben sich das Lesen abgewöhnt. Regelmäßigkeit führt zu mehr Leserschaft!

Jetzt seid ihr dran. Bitte, reanimiert die Montagabendberichte und sagt, was euch fehlt oder warum ihr keine Lust mehr aufs Lesen habt! Danke, auch im Namen der anderen Montagabendler

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Lorion42 » 28. Juli 2011, 14:49

Ich hab's gelesen, aber ich geb zu solchen Berichten auch selten meinen Senf dazu. Ein paar mehr Absätze helfen beim Überfliegen, wobei ich auch nicht wüsste, wie man die großen Blöcke noch stark verkleinern kann.
Ist wie immer ganz unterhaltsam zu lesen, ohne dass ich wirklich etwas neues erfahre... aber ehrlich gesagt erwarte ich das von so einem Text auch nicht.

Bei Qwirkle könnte man darauf achten keine 5er zu erzeugen, um dem Gegner keine Punkte zu schenken.

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 28. Juli 2011, 15:32

Mhh, also könnte man unter Umständen noch ein

d) Die Wiederholungen: Oft wird bei einem Spiel immer und immer wieder dasselbe geschrieben, weil sich die Spielabläufe sehr stark ähneln. Und wenn man dann sieht, dass auch für eine Partie 6 nimmt! immer noch ein Dutzend Zeilen hingeschrieben werden, scheint da etwas dran zu sein. (s. auch Punkt a) ) Mehr Neues führt zu mehr Leserschaft!

hinzufügen.

Oder seht ihr das Ganze eh eher als eine Art "Kolummne" an, die nur zur Unterhaltung dient? Dann müsste ich ja auch nix Neues bringen, sondern nur genau so schreiben, dass es euch möglichst gut unterhält - und natürlich trotzdem noch den real dagewesenen Montagabend wiederspiegelt.
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Bossi » 28. Juli 2011, 16:47

Muss sagen, hab den Bericht nicht komplett gelesen gehabt - überflogenn und bei Qwirkle und Dominion genauer gelesen.
Qwirkle weil: Zwar SdJ, aber vom Setting so komplett nicht meine Welt
Dominion weil: Welche Strategie fahren andere?
Bei uns hat sich eine Hauptstrategie eingefahren: Deck ausmisten (Kupfer+Anwesen), Silber bzw. Gold rein (Kapelle!!) und dann jede Runde, je nach Setting, 1 bis sogar 2 Provinzen kaufen. Alternativ sind noch die Kettendecks - deren Aufbau ist aber langsamer.

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Hotbutton » 28. Juli 2011, 18:01

Ich denke, dass es dir eher weniger an Leserschaft als an "Kommentatorenschaft" mangelt. Ich lese bzw. überfliege die Berichte zumindest und fände es schade, wenn keine mehr kommen. Kommentiert habe ich bisher jedoch kaum und ich denke, da geht es vielen ähnlich.
Die 4 Punkte, die du schon selbst genannt hast helfen aber denke ich sicherlich, die Berichte interessanter und anschaulicher zu machen und somit eher zum kommentieren anzuregen!

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Der Siedler
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 28. Juli 2011, 19:13

@Bossi: (OT Dominion) Mit der Dominion-Meinung trittst du ja in die Spuren des Hassmannes :D Da muss ich doch sagen, neben Just-Geld mit Entsorgen hat Dominion noch einiges anderes zu bieten. Ihr solltet spaßeshalber auch eifach mal etwas anderes ausprobieren. Ich kann euch garantieren: Der Verzicht auf Aktionskarten bringt weder Sieg noch Spaß. Denn gute Synergien und starke Kettendecks sind einfach nachweislich besser als der Kauf von bloßem Geld und hintendrin noch Punkten. Bei Interesse: Siehe Dominionblog-Forum!

@Hotbutton: (These: Leser sind da, Kommentatoren nicht) Das würde mich natürlich beruhigen ;) Es muss ja auch nicht nach jedem Bericht eine Diskussion entstehen. Das fände ich sogar eher blöd, weil ich das dann als OT-Spam ansehen würde. Aber Kommentare helfen natürlich trotzdem, Motivation und Qualität hochzuhalten. Und seid doch mal ehrlich: Irgendetwas fällt einem beim Lesen von so einem langen Text doch ein, auch wenn man eigentlich gar nicht "auf der Suche" nach Kritikpunkten ist. Und diese Spontaneinfälle, die ihr sonst innerhalb von 5min vergesst, würde ich gern hören.
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon H8Man » 29. Juli 2011, 01:47

@ D
Es hat ja auch keiner gesagt, das man komplett auf die Aktionskarten verzichtet, aber von den 10x10 ausliegenden Karten, hast du am Ende nur 3-5 im Deck. Das ist ein Grund wieso ich sage, dass das System gegen sich wirkt. Man hat viel kram, den man aber eben nie braucht. Für mich ist das schlechtes Design (völlig unabhängig davon ob es Spaß macht oder nicht).

@ Bericht
Ich selbst habe irgendwann aufgehört zu lesen, was aber komplett andere Gründe hat und nichts mit dir oder dem Hobby zu tun hat. Allerdings war es nach einer Zeit schon ziemlich langweilig immer wieder dieselben Berichte (weil gleiche Spiele) zu lesen. Im Grunde also total uninteressant für dich, da es wie gesagt andere Gründe hat.
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 29. Juli 2011, 08:43

Danke fürs Feedback, aber was meinst du denn nun? Komplett andere Gründe oder doch der bereits angesprochenen Punkt d) (Wiederholungen)? Aber wahrscheinlich meinst du, selbst wenn die Berichte nahezu perfekt wären, würdest du sie aus den geheimnisvollen "anderen Gründen" nicht mehr lesen. Dann interessiert mich aber natürlich trotzdem, was du denn damals gedacht hast. :) (Schließlich geht es mir ja nicht nur um dich als speziellen Leser, sondern vielmehr um die Verbesserung der Berichte allgemein ;) )




Jetzt müsst ihr euch erstmal nicht wundern, wenn keine Bericht mehr kommen. Bin jetzt 4 Wochen in Urlaub, sodass am 29.8.2011 der nächste Montagabend stattfindet - planmäßig. Danke aber schonmal für die Verbesserungsvorschläge. Ich werde diese im Urlaub nochmal von vorn bis hinten durchkauen und am Ende kommt bestimmt eine große Bericht-Revolution raus :D
Zuletzt geändert von Der Siedler am 29. Juli 2011, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon H8Man » 29. Juli 2011, 17:05

Ja, da hab ich mich ein wenig verdreht ausgedrückt. Die Wiederholungen wären auf Dauer ein Grund. Ansonsten fällt mir nach so langer Zeit nichts ein, was sonst noch war. Ich meine das du auch häufig wiederkehrende Sätze/Wörter bzw. den exakt gleichen Stil benutzt, aber da müsste ich nochmal alles durchlesen um was genaues zu sagen. Klingt wahrscheinlich recht komisch mit dem Stil, da man den ja eigentlich nicht wechselt, aber besser kann ich es ohne entsprechende Beispiele nicht beschreiben.
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon El Grande » 30. Juli 2011, 01:02

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 6. September 2011, 17:42

Montag, 5.9.2011 | Spieleabend #2 z.Z. (Zweite Zählung)

Wer Augen hat und diese auch noch manchmal nutzt, um einen Blick in den Kalender zu werfen, wird bemerkt haben, dass gestern der erste Montag des Monats September war. Das heißt für den routinierten Montagabendler nicht, wie Gerald bemerkte, Tag des Handwerks, sondern Klassikerabend! Und bei uns muss man sich auch nicht zwischen 11:00 und 16:00 bereit halten, nein, bei uns geht es wie immer um 19:00 los. Dass die Runde dabei immer kleiner wird und der Montagabend eigentlich mittlerweile zum Duell zwischen mir und einem wechselnden Partner verkommen ist, sei an dieser Stelle einfach mal übergangen. Dass ich allerdings immer häufiger gewinne, was ja auch bei einer Chance von prallen 50% kein Wunder ist, möchte ich dagegen betonen. Und ich möchte noch kurz auf den letzten Montagabend hinweisen, der ebenfalls ein zweisames Beisammensein war. Vllt kommt zu Nr. 1 der zweiten Zählung auch noch ein Bericht; der Vollständigkeit halber. Aber wieso überhaupt zweite Zählung? Waren wir nicht irgendwo Anfang der 30er stehen geblieben? Doch, waren wir. Mehr weiß ich aber auch nicht mehr. Deshalb habe ich statt langem Grübeln einfach die "Zweite Zählung" (z.Z.) ins Leben gerufen. Und damit diese auf jeden Fall knallhart durchgeführt wird, und man nicht immer vergisst, wo man gerade dran ist, hängt jetzt unten im Keller eine Liste. Ich möchte das Ganze ungern "Anwesenheitsliste" nennen, aber letztendlich läuft es darauf hinaus. Und nein, für alle, die jetzt schon wieder "Ach, Siedler..." seufzen, es gibt keine Sanktion fürs Fehlen. Die Liste ist nur ein beobachtendes Instrument, die zum Erscheinen motivieren soll und die allen ermöglichen soll, auch im Nachhinein noch einfach und unbürokratisch zu verfolgen, wer wann da war und wer wann wie viele Wertungspunkte erzielt hat. Das steht da nämlich auch drauf. Aber kommen wir zum eigentlichen Spieleabend: Da gestern noch einmal einigermaßen vertretbares Wetter war, schlug Gerald kurzer Hand vor, doch das erste Spiel in unseren schönen Garten zu verlagern. Und da Klassikerabend war, musste das zum Aufwärmen natürlich ein Kartenspiel sein. Stichspiele sind aber zu zweit irgendwo zwischen nicht soo spannend und sinnlos angesiedelt, und 6 nimmt! macht zu zweit einfach nicht so wirklich viel Spaß.

Also bleib uns noch das erst ein halbes Jahr alte SvC-Schnell-Kartenspiel. Ob das wirklich schon Klassiker ist? Eine berechtigte Frage, aber angesichts der Tatsache, dass es den Montagabend noch nicht einmal ein ganzes Jahr gibt, kann man auch dieses kleine, aber feine Kartenspiel schon zu den Klassikern zählen. Der wahre Beweggrund für die Auswahl dieses Spiels war für Gerald aber nicht etwa der nette Mechanismus oder das Verlangen nach dem Umgehen mit den fünf klassischen Catan-Rohstoffen. Nein, all das war ihm wahrscheinlich scheiß egal ;) Da er aber wusste, dass ich in diesem Spiel eine unglaubliche Siegesquote von - Pi mal Daumen - 0% vorzuweisen habe, waren dass für ihn drei sichere Wertungspunkte. Ich ließ mich trotzdem auf das Spiel ein, mit dem starken Vorsatz, ihm dieses Mal, gestärkt durch die frische Luft unserer hauseigenen Grünanlage, ein Schnippchen zu schlagen. Und als ich den allerersten Stadtausbau bauen konnte und dieser auch noch das Rathaus sein sollte (Zur Erinnerung: Ein Sondersiegpunkt für eine Zusatzzahlung von zwei Erz), da war ich mir des Sieges fast schon sicher. Aber nix da: Gerald sicherte sich mit der Kirche und der Stadtburg einfach mal einen Ritter und drei Straßen und so blieben mir gegen Ende des Spiels kaum noch Möglichkeiten, irgendetwas zu erwerben. Mein zweiter Stadtausbau war dann dummerweise die Universität, die zwar einen netten Trick ermöglicht, mir aber fast nix mehr gebracht hat. Ich hätte da besser Gerald vor der Nase die Stadtburg wegschnappen sollen, dann hätte ich vllt sogar noch eine kleine Chance auf den Sieg gehabt. Aber was solls, ich hab verloren, ich gebe es ja zu. Wie sollte es bei SvC - Das schnelle Kartenspiel auch jemals anders kommen? Für alle Sadisten hier noch kurz der genaue Punktestand: 7:10, in Abendpunkten 0:3. Aber gut, jetzt war wieder Kellerluft angesagt. Und der kurze Abstecher zum Schuppen, wo wir Geralds Lieblingsgetränk aufbewahren, durfte natürlich auch nicht fehlen. Hierzu eine ganz kleine Anekdote: Gerald wollte schon die Gläser mitnehmen, da rief ich ihm zu: "Ach Gerald, weißt du was, es sind Ferien und da kenn ich ein paar Getränke, da braucht man gar keine Gläser, um sie zu trinken!" Gerald war natürlich zunächst einmal verwirrt und brachte seinen Grund zu zweifeln auch gleich vor: "Aber, du hast doch ein Bier-Embargo über den Montagabend verhängt!?" Um nicht so inkonsequent zu wirken, wie mein Vorhaben, dieses Embargo zu brechen, eigentlich wars, schockte ich Gerald mit einer Gegenfrage: "Wer hat den was von Bier gesagt? Es ging mir um Hustensaft. Ich hab gedacht, den magst du..." Gut, ich gebs ja zu, ganz so lustig war der nicht. Aber letztendlich gab es dann natürlich doch Bier bzw. Radler. Aber auch nur, weil Ferien waren. Nicht, dass Alexander mir den Bericht hier jetzt ausdruckt und als Beleg nimmt, jeden Montagabend zum Saufabend verkommen zu lassen. Und mit mehr als zwei Leuten ist die Konzentration ohnehin dermaßen im A****, dass jeder Tropfen Alkohol dann tödlich für meine Nerven wäre. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, wir sind mit je zwei Flaschen Bier in den Keller gegangen und standen vor der schwierigen Entscheidung, welches das nächste Spiel sein sollte. Ich wollte unbedingt Carcassonne ausprobieren. Aber ganz ehrlich, wenn wir es gespielt hätten, wäre das hier dann nicht schon ein neuer Absatz? Und wäre Carcassonne dann nicht fett geschrieben? Doch. Mhh, also kein Carcassonne...

Stattdessen konnte Gerald mich zu Der Pate überreden. Der Pate! Was für ein lausiges Spiel, wenn man sich ernsthafte Hoffnungen gemacht hat, dass eine Partie Puerto Rico drin wäre. Aber ansonsten eigentlich echt hinnehmbar. Und mittlerweile wirklich ein ganz schnelles Ding, gestern zum Beispiel haben wir nur eine gute halbe Stunde gebraucht. Da sind wirklich nicht mehr als 4 Punkte angemessen. Und dann stimmen die drei Punkte fürs SvC-SKS auch. Kurz zum Spielverlauf: Gerald wollte sich wie immer als Mogul der 5er etablieren, aber das wollte gestern nicht so richtig laufen. Einmal räumte ich ihm einen 5er per Geschäftsübernahme weg, einmal griff mein Spitzel durch und natürlich durfte auch die Ereigniskarte mit der hübschen Dame nicht fehlen, die immer heißt: Alle 5er-Männeken müssen ihre Geschäfte leider räumen. :D Sehr gut für mich. Trotzdem funktionierte seine Einkommensquelle ziemlich gut, hatte er doch schon nach Runde 3 sein Einkommensbarometer ganz nach oben gepimpt. Das hieß natürlich 5 Runden lang volles Einkommen, also schonmal round about 20.000$. Blöd für Spieler wie mich, die das Einkommen fast immer sträflich vernachlässigen. Aber dafür hatte ich die Macht in der Stadt. Die halbe Zeit hatte ich gar keine Leute, weil sie einfach alle auf dem Plan standen, und oft genug war ich im Begriff, den Consigliere zu wählen, obwohl dieser mir gar nichts mehr bringen konnte. Schließlich waren wie gesagt, alle meine Leute in Geschäften, und gefühlt waren alle Geschäfte auch schon durch meine Leute belegt. :P Also hatte ich freie Hand für Spitzel und Banker, sodass ich meine Einkommensleiste doch noch weit nach vorne bringen konnte. Ihr kennt das Spiel, am Ende weiß keiner mehr so ganz genau, wer jetzt wirklich der Sieger sein wird. Nur die, die nicht einmal die geforderte Leiste nach oben gebracht haben, sind natürlich von vorneherein aus dem Spiel. Das hatten wir aber diesmal ohne Probleme beide geschafft. Ich hatte sogar ganz früh schon rot und grau vorne, sodass ich hier jedes Mal bei "Presse" und bei 1 und 2 in der ersten Zeile doch recht viele Moneten einstreichen konnte. Und hier die Quiz-Regelfrage für alle Fans vom Paten: Angenommen, ich bin im Besitz zweier 2er-Geschäfte, die ja bekanntermaßen auch noch einen Fortschritt auf der grauen Leiste bringen. Diese Leiste ist aber schon voll. Nun wird Ertrag für die 2 ausgeschüttet. Bekomme ich nun 2 x 2.000$ für die Geschäfte an sich und nochmal 1.000$, weil ja die graue Leiste bewegt wird, die aber schon voll ist und deshalb ihre 1.000$ Trostpreis bringt, egal, um wie viele sie vorgerückt wird? Oder wird die Leiste zwei Mal hintereinander um je 1 vorgerückt, quasi unabhängig voneinander, und darum bekomme ich als Bonus zu den 4.000$ nochmal 2.000$? Wir haben immer letztere Variante gespielt, waren uns da aber nie so ganz sicher. Vllt weiß einer von euch da Rat. So, und jetzt zum Ergebnis des Spiels. Als Gerald ausgezählt hatte und auf 79.000$ kam, war er ziemlich siegessicher. Ich aber konnte ganze 83.000$ auf den Tisch werfen und so das Battle um New York endlich mal wieder gewinnen. Gut, dass Philip nicht dabei war, denn der hätte uns als der patentierte "Der Pate" natürlich in Grund und Boden und Hudson geschossen. 4:0 für mich, also in Summe aktuell 4:3 für mich. Gerald durfte demzufolge das nächste Spiel anfangen. Aber auch diesmal wollte er von meinem grandiosen Vorschlag Carcassonne zu spielen nichts hören :(

Dominion war stattdessen unser Kompromiss. Da Gerald mittlerweile ja auch tief in der Materie der Intrige steckt, habe ich kurzer Hand den dicken Stapel der Platzhalter von Basis und Intrige gemischt und es dem puren Zufall überlassen, welche zehn Karten unsere Partie bestimmen sollten. Schwupp, schnell war klar: Das gibt ein Kapellen-Spiel mit Dorf/Schmiede. Dorf hier allerdings würdig vertreten durch das Bergwerk. Und was fehlt noch zum Glück des routinierten und einfallslosen Ketten-Spielers? Klar, die Eisenhütte. Schade, dass nicht Stadt/Gesindel dabei waren. Nein, es mussten unbedingt Karten für vier sein. :@ Die Brücke war übrigens auch dabei, die Gerald zwar zu Genüge kaufte, aber noch nicht so wirklich effizient einsetzen konnte. Dafür muss man halt mal gut überlegen, wie man seine Käufe aufteilt. Das ist nicht so Geralds Fall. Entsorgen mit der Kapelle hat er aber im ersten Halbjahr des zurückliegenden Schuljahrs bestens gelernt, als wir donnerstags stets zum Essen und "Großes Geld" spielen in der Freistunde hier zu mir nach Hause gefahren sind. Großes Geld besteht ja quasi nur aus der Kapelle. Und so sind wir dann auch beide Eisenhütte/Kapelle gestartet. Nicht schlecht, um sich ein schnelles Dorf/Schmiede-Deck aufzubauen, wo aber fast kein Geld drin ist. Naja, was soll man machen, dieser Tatsache konnte nur die Brücke Abhilfe leisten. Oder die Eisenhütte, wenn man mit ihr Silber nahm. Das hasse ich aber, weil mein Deck dann immer so voll Silber ist, dass Dorf/Schmiede nicht mehr richtig ans Laufen kommt. Ich glaube, ich habe die Bedingungen dieses allzu normalen Sets zu Genüge beschrieben. Ich fand es ganz nett, abgesehen davon, dass man mit Gerald dafür eine halbe Stunde braucht. Und dann gewinnt der Spaten auch noch! :D 27:30 war der Endpunktestand, weil ich seine beiden Herzogtümer als eins geschätzt hatte. Irgendwie scheine ich in Dominion momentan ziemlich schlecht zu sein. Aber wenigstens war der Abend jetzt mit 4:6 wieder offen. Gerald meinte zwar, jetzt dürften wir nur noch ein schnelles 2-Punkte-Spiel spielen, damit ich bloß nicht mehr aufholen könne, aber er wusste ja selbst, dass man mit Heckmeck am Bratwurmeck nunmal keine Dreiviertelstunde voll bekommt. Dazu eignet sich schon besser das famose Carcassonne. Aber dazu ließ sich Gerald noch immer nicht überzeugen. Aber wenn wir das nächste Mal zu dritt sind und Christopher ist dabei, dann werden wir ihn einfach so überstimmen. Es wäre auch zu schade, wenn wir den anderen nicht auch die zweite Carcassonne-Erweiterung nahe bringen könnten. Und wer meint, hier herauslesen zu können wir hatten am letzten Spieleabend Carcassonne gespielt, der mag wohl Recht haben. ;)

Aber nicht heute. St. Petersburg war Pflicht an einem Klassikerabend. Um nochmal kurz eine Exkursion zu machen: Natürlich hätte ich auch gern Wizard, Rage, SvC, Puerto Rico, Ohne Furcht und Adel oder Dixit gespielt. Aber was will man machen, wenn das ganze Pack einfach nicht kommt... Vielleicht einfach Spiele spielen, die zu zweit möglich und lustig sind? Wie St. Pate? Ach ja, stimmt, die Möglichkeit gibt es ja auch noch. Gut, dass wir es gestern so gemacht haben. Neuen Hustensaft, und schon konnte es mit dem Wettrennen auf der Kramerleiste losgehen. Das ist es ja, was ich an diesem Spiel so mag: Es gibt eigentlich nur Geld und Punkte, und dazwischen tausende von Möglichkeiten, Geld in mehr Geld, Geld in Punkte auf lange Sicht und Geld in Sofort-Punkte umzutauschen. Und es gibt sogar Möglichkeiten, sein Geld einfach rauszuschmeißen. Indem man sich z. Bsp. Handwerker auf die Hand nimmt und diese dann für 5 oder 4 in der letzten Runde noch baut. Naja, immer noch schlechter als nix. Apropos Handwerker: Ich wäre gestern beinah an die epischen 60 an Einkünften drangekommen, aber dazu sollte es dann letztendlich doch nicht reichen. Es bleib bei 57. Was ich damit in der letzten Runde noch alles anfangen sollte, wusste ich auch nicht so genau, aber ich hatte einen sehr guten finanziellen Stand in der Adeligenrunde und konnte Gerald sogar einen Adeligen vor der Nase weg kaufen, den er noch zum vollen Bonus gebraucht hätte. So hatte er aber nur 9 und konnte mich am Ende doch nicht mehr einholen. Mein Ergebnis von 170:150 war einfach zu gut. Ein gutes Gefühl, Geralds berüchtigte Crap-Strategie endlich mal wieder geschlagen zu haben. Und zwar mit Geld, Geld und noch mehr Geld. Und natürlich mit den hohen Gebäuden. Ein sehr schönes Spiel, das ich vllt sogar in Erinnerung behalten werde. Obwohl das bei St. Petersburg echt ziemlich unwahrscheinlich ist, weil sich die Spiele zunehmend gleichen. Möchte mal gerne wissen, wie viele von der vierstelligen Anzahl an Spielen, die unser schwarzes Pest-Lama schon absolviert haben, sich nachhaltig in sein Gedächtnis gebrannt haben. Wo wir schon bei seiner Spielpraxis sind, bietet sich der Vergleich der Spieldauer an: Wo H8Man im Zweierspiel am PC eine einstellige Minutenanzahl braucht (wenn ich das richtig im Kopf habe) sind wir immer noch gute 50min dran. Zugegeben, ein bisschen gewitzelt wird natürlich immer noch und bei manchen Entscheidungen wir auch länger nachgedacht, als dem Bauch lieb ist. Aber wenn am Ende wieder 4 Punkte für mich dabei rausspringen, ist es das auch wert.

8:6 ging dieser Abend an mich. Knapp, aber gewonnen! Nur blöd, dass ich mich von Gerald in Dominion besiegen lassen musste. Manche Sachen lassen sich doch vermeiden... So zum Beispiel auch, dass Gerald die Schüssel, in die wir zuvor den Müll gefüllt hatten, nach erfolgreicher Entleerung einfach so auf die Treppe stellt. Meine Mutter haut diese Schüssel natürlich schlaftrunken um und schwupps, haben wir eine unbestimmte Anzahl von kleinen, funkelnden Glassplittern im Keller liegen. Aber hey, was soll's... Abgesehen davon, dass ich das ganze Brimborium wegsaugen durfte, fand ich die Situation auch ziemlich lustig. Es war auch eine der wenigen Male, wo man bei Gerald ein ernsthaft schlechtes Gewissen erkennen konnte. Das war es schon wert :P So, und jetzt ist auch mal Schluss. Und was gehört zum Schluss? Natürlich, eine Schlussbemerkung: Ich möchte diese Stelle noch einmal nutzen, um meine Trauer über den zunehmenden Verfall des Traditionsgutes Montagabend kundzutun. Ich hoffe, die Liste sorgt entweder dafür, dass sich mal wieder ein paar mehr Leute eingeladen fühlen oder dafür, dass ich wenigstens belegen kann, dass ich es nicht Schuld bin, wenn ich vor Weihnachten irgendwann sage: Hört mal, es macht keinen Sinn mehr. Aber ich muss mich in euren Ohren ja anhören wie eine alte Oma, die sich hier vor euch ausheult. Ich entschuldige mich für die hin und wieder wehleidige Berichterstattung über die geringe Teilnehmerzahl und grüße mit einem offiziellen catanischen "Hand aufs Erz!"

Der Siedler

P.S.: Kommentar wie immer gerne gesehen. Außer "Es war viel zu lang!" Das habe ich gerade selber gemerkt. Hat auch wieder gedauert wie St. Pete und Pate zusammen... ;)
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H8Man
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon H8Man » 6. September 2011, 19:09

Wo H8Man im Zweierspiel am PC eine einstellige Minutenanzahl braucht (wenn ich das richtig im Kopf habe) sind wir immer noch gute 50min dran. Zugegeben, ein bisschen gewitzelt wird natürlich immer noch und bei manchen Entscheidungen wir auch länger nachgedacht, als dem Bauch lieb ist. Aber wenn am Ende wieder 4 Punkte für mich dabei rausspringen, ist es das auch wert.

Jupp, das geht sehr fix (3-5 Min.), wobei ich in letzter Zeit kaum noch spiele. Bin erst auf 7 Wonders umgeschwungen, damit mal etwas Abwechslung rein kommt, aber inzwischen spiele ich beides kaum noch.

Die reale Version ist aber auch wirklich nervig zu handhaben, da bin ich nicht der einzige der das sagt. Ständiges Geldgewechsel, da machst du fast nix anderes mehr. Meine Geldscheine sind noch OVP, ich nutze lieber die Punkteleiste mit den unnötigen Holzteilen des Spiels. Immernoch fummelig, aber sicherlich deutlich besser als die Scheine.

Ich glaub es wird Zeit für ein iPad, da gibts ja inzwischen genügend gute Umsetzungen von Brettspielen. ;)
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

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Der Siedler
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Icon RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 4. Oktober 2011, 10:21

Montag, 3.10.2011 | Spieleabend #5 z.Z. (Zweite Zählung)

Bööh! Welch ein Festtag ist doch heute! Denn, wie ihr hier sehen könnt, war vor genau einem Jahr - und keinem Tag weniger - der erste Montagabend! (Übrigens auch kein Tag mehr) Und das heißt, ja, wisst ihr was das heißt? Der Montagabend wird 1! Und SpieLama 2! Am selben Tag! Also wenn das kein Grund ist, hemmungslos die ganze Nacht durchzuspielen, dann weiß ich es auch nicht! Haben wir gestern aber trotzdem nicht gemacht, schließlich ist heute Schule. Also gerade nicht, ich habe eine Freistunde :D Nachdem diese frohe Geburtstags-Botschaft nun verkündet ist, kann ich eigentlich loslegen mit dem Bericht des gestrigen Montagabends. Wie ihr der laufenden Zählung entnehmen könnt, gab es zwischen dem letzten Bericht und dem heutigen bereits zwei weitere Spieleabende, jeweils zu dritt mit Christopher und Gerald und mir. Dazu aber vllt irgendwan anders mehr. Wichtig ist nur, dass wir uns seit der Sommerpause in puncto Spieleranzahl kontinuierlich gesteigert haben. Das war aber nur möglich, weil gestern seit langer Zeit dann auch mal wieder der abtrünnige Philip mit dabei war. Und die ganze Montagabend-Horde war auch noch pünktlich! Unglaublich, fast zu schön, um wahr zu sein. So konnten wir dann also nach den gewohnten Streitigkeiten um Viertel nach sieben mit dem ersten Spiel anfangen. Wieso so spät? Na, ganz einfach: Erstmal wollte Gerald sich nicht auf den ihm zugelosten Platz setzen. Dass der da jedes Mal einen Punk drum machen muss... Naja, gestern waren wir aber so gnädig und sind dann einfach alle um einen Platz weitergerutscht, sodass Gerald sitzen bleiben konnte und wir trotzdem in der richtigen Reihenfolge saßen, die da wäre: (Aufgemerkt!) Christopher : Gerald : Daniel : Philip. Dass letzterer mittlerweile vier Mal in Folge gefehlt hatte, hielt ihn nicht davon ab, direkt wieder in der Spieleauswahl mit rumzupfuschen. Hätte er sich auch nur einen Funken Anstand bewahrt, hätte er beschämt mit einer Eselsmütze in der Ecke gestanden. Aber Pustekuchen! Nix von Eselsmütze zu sehen! Stattdessen direkt mal die ganze Meute gegen meinen Spielervorschlag "6 nimmt" aufhetzen und ein anderes, deutlich blöderes Spiel vorschlagen. Ihr ahnt es vielleicht...

Gelb gewinnt! war die Forderung. Wenn man darüber nachdenkt, sollten wir uns eigentlich schämen, so einen Schmarrn zu spielen, wo wir nun schon ein Jahr wöchentlich zusammentreffen. Man sollte ja meinen, mit der Zeit macht man einen Fortschritt und iwann wird nur noch Puerto Rico gespielt, vllt mal die ein oder andere Neuheit. Aber doch nicht Gelb gewinnt! Unglaublich... Ich glaube, ich kaufe aus der Kasse fürs nächste Mal mal ein paar Eselsmützen. So als Geburtstagsparty-Hut. Eigentlich keine schlechte Idee ;) Aber ich gerate ins Schwatzen. Gelb gewinnt wurde durch Philip entschieden, und zwar mit 3:6:4:12. Das heißt 0:1:1:2. Reihenfolge siehe oben, hinter dem fetten "Aufgemerkt!". Also wirklich, da schreibe ich schon "Aufgemerkt!" und ihr merkt euch trotzdem nicht, wie wir saßen. Ts, ts... So, nächstes Spiel, nächstes Glück. Frei zitiert ;)

Carcassonne war dran. Auch, wenn ich lieber 7 Wonders gespielt hätte, aber das hält man nicht für einen Klassiker. Wir hätten es ja erst drei Mal gespielt. Und ich glaube sogar, das stimmt. Trotzdem, in meinem Herzen hat es längst eine eigene Kammer. Ganz im Gegensatz zu anderen Spielen, die trotzdem ständig gespielt werden müssen... Aber dazu später mehr ;) Die Abstimmung hatte also Carcassonne ergeben, aber wenigstens konnten Christopher und ich durchsetzen, dass mit der Erweiterung Nr. 2 gespielt wird. Wir hatten sie damals am allerersten Spieleabend nach der Sommerpause für uns entdeckt und waren ziemlich begeistert. Wer sie gerade nicht parat hat: Schweine, Baumeister und Warenplättchen. Ich mag am allerliebsten den Baumeister, auch wenn die anderen diese Liebe wohl nicht teilen. Gerade Philip war etwas erbost, weil wir ihm ständig die Straßen bzw. Städte zumachten, die er mit einem Baumeister versehen hatte. So konnte er nie wirklich häufig Doppelzüge machen. Naja, nicht so schlimm, denn er hatte ja schon einen riesigen Batzen von Punkten durch Schaag bekommen. Durch Schaag! Ja, meine Damen und Herren, diese epische und sagenumwobene Stadt ist diesmal vollendet worden! (Ich denke, man kann den Mythos um Schaag mit dem um Atlantis gleichsetzen) Und ihr werdet niemals erraten, wie viele Punkte Schaag für die Teilhaber gegeben hat: 93! 93! Das sind mehr Punkte, als Christopher und Gerald im ganzen Spiel erreicht haben ;) Wirklich ein Monumentalbau, von dem Philip dann noch ein Foto per Handykamera gemacht hat. Hoffentlich ist die Auflösung gut genug, um einen Abzug machen zu lassen und das Foto eingerahmt in den Keller zu hängen. Denn diese Stadt war wirklich unglaublich! Was, das habe ich schonmal erzählt? Oh, Entschuldigung, ich scheine ein wenig überenthusiastisch zu sein. Nun gut, kommen wir zur Punktevergabe: Klar war ja, dass ich oder Philip Erster wird, einfach wegen Schaag. Christopher hatten wir früh genug herausgemobbt, sodass er mit Gerald um Platz drei streiten durfte. Diesen Kampf hat aber Gerald gewonnen, weiler etliche Warenplättchen hatte. Und Philip wurde Erster, weil er noch bei den Wiesen ordentlich mitgemischt hat. Die vergesse ich Depp irgendwie immer. Nun ja, es gab vier Punkte für dieses Spiel, obwohl man mit beiden Erweiterungen eigentlich auch getrost fünf hätte geben können. Nun gut, es sind aber vier, und die Platzierung kennt ihr ja schon, deshalb nur ganz schnell die Real-Punkte und dann die Abendpunkte: 66:80:153:171 -> 0:1:2:4. Genau in streng monoton steigender Reihenfolge bei der Funktion Punkte (Sitzplatznummer). Und ja, wir haben alle vier Mathe-LK. Cool, was :P

Und weil ich ein wenig Zeitdruck habe, kommt nun auch schon Spiel drei des gestrigen Abends. Wie der geneigte Leser mitbekommen hat, hatten wir bisher St. Pate noch gar nicht auf den Tisch gebracht. Der Pate war aber auch gar keine Alterntive für die Runde (Ich habe keine Ahnung warum), deshalb wurde St. Petersburg aus dem Regal genommen. Nun gut, ein Klassiker ist dieses Spiel wohl ohne jeden Zweifel. Gerald wollte wieder Crap-Taktik fahren, sprich Märkte und Zollhäuser. Philip hatte sich die Adeligen vorgenommen, ich wie meistens die hohen Gebäude und Christopher iwie gar keine funktionierende Taktik. Tja, so sind wir also ins Spiel gegangen. Währenddessen gab es noch zwei Situationen, die ich erwähnen möchte: Zunächst hätte Gerald in einer der ersten Runden beinahe die Schreinerei bekommen, die alle Gebäude um eins vergünstigt. Nur knapp konnte Christopher überredet werden, Gerald die Schreinerei vor der Nase wegzuschnappen. Gut so, denn sonst hätte Geralds Crap-Taktik noch besser funktioniert als ohnehin schon. Und das, obwohl ich ihm zwei Zollhäuser weggekauft habe! Darin lag übrigens mein Fehler, denn so habe ich Philip die Goldschmiede überlassen, die alle Adeligen um eins vergünstigt. Was für ihn natürlich im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert war. ;) Böse gelaufen. Und dann konnte Philip auch noch drei Mal mit der Sternwarte einen Adeligen abgreifen. Unglaublich! Man fragt sich, wie der es jedes Mal bei diesem blöden Spiel schafft, neun oder gar zehn Adelige auf den Tisch zu hauen. Ich hatte mal wieder nur fünf und hatte auch seit Runde zwei meine Einkünfte in der Handwerker-Phase nicht erhöhen können. In Runde zwei waren 21 Geld ja noch viel, aber ganz am Ende hätte ich gerne mehr gehabt... Naja, was soll ich groß erzählen, ihr kennt das Spiel ja alle, ihr wisst, wie wir es spielen, und deshalb schließe ich den Bericht mit dem Mandat der Versammlung, bis zum nächsten Klassikerabend (7.11.2011) die Erweiterung für St. Petersburg anzuschaffen. Und die Punkte! Achja, ich hätte sie vor lauter Verbitterung fast vergessen: 81:97:96:123 (Seht ihr, wie knapp das bei Gerald und mir ist! Shit!) -> 0:2:1:4.

Und der aufmerksame Leser weiß jetzt, dass Philip gewonnen hat. Obwohl, eigentlich weiß das auch jeder unaufmerksame Leser. Dieser Schnösel! Da kommt der einmal wieder zum Montagabend und schon mopst der mir meine Siegesserie aus der Hand und degradiert mich auf Platz zwei, den ich mir auch noch mit Gerald teilen musste. Schlimm, schlimm. 0:4:4:10 war übrigens der Endpunktestand. Mehr als deutlich. Wer sich fragt, wieso Christopher wieder 0 Punkte hat, der stellt eine gute Frage. Aber ich kenne die Antwort nicht. Denn er spielt eigentlich nicht schlecht. Naja, vllt langweilen ihn die Klassiker. So geht es zumindest mir. Deshalb freue ich mich umso mehr auf den nächsten Montagabend, an dem ich mal die ein oder andere Neuerung auf den Tisch hauen werde! Mal schauen, ob Philip dann immer noch so maßlos häufig gewinnt :cool: Und nachdem ich euch zum Doppel-Geburtstag-Feiern entlasse, möchte ich noch eine frohe Nachricht raushauen: Die Montagabendler fahren nach Essen! Juhu! Am Samstag, den 22.10.2011 wird es so weit sein. Dann werden wir die Messe wahrscheinlich zu dritt rocken und erstmal alles testspielen, was wir am Montagabend gebrauchen könnten. Und abends wird Geralds Geburtstag gefeiert. Das wird ein Spaß! Bevor ich völlig ausraste, beende ich mein Elaborat an dieser Stelle und wünsche euch noch einen schönen Geburtstag. Und vergesst nicht, heute hat auch der Montagabend Geburtstag! Also, Eselsmützen auf und Blockflöte rausgeholt, und dann kann der Spaß losgehen! (Für Blockflöten s. das Geburtstagsvideo von Ben und Basti ;) ) Hand aufs Erz

Der Siedler

Edit: 5.10.11, 15:34 Einige Fehler behoben
Zuletzt geändert von Der Siedler am 5. Oktober 2011, 15:35, insgesamt 1-mal geändert.
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Lorion42 » 4. Oktober 2011, 14:42

Wieso überlasst ihr einem Spieler alle Adeligen?

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 4. Oktober 2011, 16:31

Kommt das so rüber? Haben wir natürlich nicht! Aber durch die benannte Sternwarte konnte er deutlich mehr als wir anderen erlangen und zudem war er noch häufig flüssig. Wenn wir kaufen konnten, haben wir das auch getan, aber er hatte auch ein wenig Glück und saß wohl zum rechten Zeitpunkt an der rechten Position. Aber grundsätzlich werde ich ihm nächstes Paroli bieten und auch vermehrt auf Adelige gehen. Mal sehen, ob er dann flexibel genug ist und auf die Gebäude umsteigt. Was dann aber auch wieder gut für mich wäre, dann hätte ich nämlich mehr Adelige ;) Naja, ich bin natürlich für

a) Tipps zu St. Petersburg und
b) Kommentare zum Bericht von gestern Abend und
c) Glückwunsche zum einjährigen Bestehen des Montagabends

immer offen :D (*mitdemzaunpfahlwink*)
Zuletzt geändert von Der Siedler am 4. Oktober 2011, 16:31, insgesamt 1-mal geändert.
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