Kinder auf der Messe Spiel
Verfasst: 27. Oktober 2008, 12:06
Nein, ich möchte keine 38. Diskussion um dieses Thema eröffnen, sondern beziehe mich auf den Thread im Hauptforum von Helmut vom 25.10., der nun sehr weit nach unten gerutscht ist. Was dort geschrieben wird, klingt alles immer so dogmatisch, vielleicht kann ich einigen (werdenden oder zweifelnden) Eltern die Sorgen nehmen. Macht keine Wissenschaft oder Glaubenskrieg daraus.
Nachdem ich immer wieder in den letzten Jahren diese Diskussion verfolgt habe, habe ich es gestern mal selbst ausprobiert und bin mit Frau und Kindern (knapp 3 Jahre sowie 5 Monate) kurz zur Messe gefahren. Unsere Hauptintention lag im Besuch der Kinderspielverlage wie Haba oder Selecta. Nach ca. 2 Stunden sind wir wieder gefahren, da wir alle Informationen hatten (Papa hatte ja am Freitag schon seinen Messetag).
Fazit: Für eine gewisse Zeit (2 bis 3 Stunden) ist es sicherlich für niemanden schädlich, weder für Eltern noch für Kleinkinder oder Babys noch für andere Messebesucher. Die Eltern können sich ohne die Umstände einer Betreuungssuche gezielt über Neuheiten informieren, sollten aber eigene Interessen an "großen" Spielen hintenanstellen. Für die Kinder im Kleinkindalter ist es sicherlich ein Erlebnis, wenn man mit Ihnen auch zu den Ständen der "Spielzeug"-Anbieter geht und nicht nur zu den Brettspielen. Unser "Großer" war ganz fasziniert von den tollen Kugelbahnen und Fahrzeugen aus Holz. Allerdings war die Messe nicht seine Erfüllung, da er mit dem Großteil des Angebotes noch nichts anfangen kann oder sich sogar etwas über die kunstvoll kostümierten Vertreter der Rollenspieler-Fraktion erschrocken hat. Allerdings - geschadet hat es auch ihm in keinster Weise, im Gegenteil, Mama hat prima Anregungen für die anstehenden Geburststagsgeschenke gewonnen.
Und das Baby? Nun, auf den Kinderwagen haben wir bewusst verzichtet, sondern haben ein Tragetuch mitgenommen. Geschrei? Null. Als Hunger aufkam, konnten wir uns, ohne Verzehrzwang, in die hintere, sehr ruhige Ecke des Restaurants verziehen, wo wir sogar noch kostenlos Kekse und freundliche Worte vom Wirt bekommen haben.
Problema mit der Eindrücke-Verarbeitung am Abend? Null. Aber das lag, denke ich, am Tragetuch und dem Zeitlimit.
Unterm Strich denke ich, dass man diese Diskussion nicht schwarz oder weiß führen sollte. Jeder sollte Wege finden, wie er alle Interessen halbwegs vereint. Wir haben einen solchen gefunden und freuen uns auf die nächsten Jahre - und darauf, dass die Kinder so in ein sehr schönes Hobby hineinwachsen und Jahr für Jahr mehr davon wahrnehmen :-)
Nur eins hat uns gewundert: Warum können nicht alle Kinderspielverlage zusammen in einem Hallenteil gelegen sein, so dass man da etwas abseits von den anderen Ständen in einer kinderfreundlichen Atmosphäre das Angebot genießen kann?
Thomas
Nachdem ich immer wieder in den letzten Jahren diese Diskussion verfolgt habe, habe ich es gestern mal selbst ausprobiert und bin mit Frau und Kindern (knapp 3 Jahre sowie 5 Monate) kurz zur Messe gefahren. Unsere Hauptintention lag im Besuch der Kinderspielverlage wie Haba oder Selecta. Nach ca. 2 Stunden sind wir wieder gefahren, da wir alle Informationen hatten (Papa hatte ja am Freitag schon seinen Messetag).
Fazit: Für eine gewisse Zeit (2 bis 3 Stunden) ist es sicherlich für niemanden schädlich, weder für Eltern noch für Kleinkinder oder Babys noch für andere Messebesucher. Die Eltern können sich ohne die Umstände einer Betreuungssuche gezielt über Neuheiten informieren, sollten aber eigene Interessen an "großen" Spielen hintenanstellen. Für die Kinder im Kleinkindalter ist es sicherlich ein Erlebnis, wenn man mit Ihnen auch zu den Ständen der "Spielzeug"-Anbieter geht und nicht nur zu den Brettspielen. Unser "Großer" war ganz fasziniert von den tollen Kugelbahnen und Fahrzeugen aus Holz. Allerdings war die Messe nicht seine Erfüllung, da er mit dem Großteil des Angebotes noch nichts anfangen kann oder sich sogar etwas über die kunstvoll kostümierten Vertreter der Rollenspieler-Fraktion erschrocken hat. Allerdings - geschadet hat es auch ihm in keinster Weise, im Gegenteil, Mama hat prima Anregungen für die anstehenden Geburststagsgeschenke gewonnen.
Und das Baby? Nun, auf den Kinderwagen haben wir bewusst verzichtet, sondern haben ein Tragetuch mitgenommen. Geschrei? Null. Als Hunger aufkam, konnten wir uns, ohne Verzehrzwang, in die hintere, sehr ruhige Ecke des Restaurants verziehen, wo wir sogar noch kostenlos Kekse und freundliche Worte vom Wirt bekommen haben.
Problema mit der Eindrücke-Verarbeitung am Abend? Null. Aber das lag, denke ich, am Tragetuch und dem Zeitlimit.
Unterm Strich denke ich, dass man diese Diskussion nicht schwarz oder weiß führen sollte. Jeder sollte Wege finden, wie er alle Interessen halbwegs vereint. Wir haben einen solchen gefunden und freuen uns auf die nächsten Jahre - und darauf, dass die Kinder so in ein sehr schönes Hobby hineinwachsen und Jahr für Jahr mehr davon wahrnehmen :-)
Nur eins hat uns gewundert: Warum können nicht alle Kinderspielverlage zusammen in einem Hallenteil gelegen sein, so dass man da etwas abseits von den anderen Ständen in einer kinderfreundlichen Atmosphäre das Angebot genießen kann?
Thomas