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Neulich gespielt (2016)

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Dee

Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Dee » 15. November 2016, 22:47

DC Comics Superhelden Deck-Building zu zweit: Ein typischer Deckbuilder: Mit „Power" kauft man Helden, Schurken, Ausrüstungen oder Spezialfähigkeiten, die in das eigene Deck wandern. Ziel des Spiels ist es, die Oberschurken zu besiegen, die sich nach und nach offenbaren. Leider war es dann auch schon. Das Thema wirkt auf mich sehr aufgesetzt, vor allem wenn es einzelnen Charaktere mehrfach im Deck gibt. Dass es das Batmobil mehrmals gibt, sehe ich ja noch ein, aber einzigartigen Helden? Es spielt auch jeder vor sich, Angriffe gab es in unserer Partie sehr wenig. Ich würde das Spiel noch einmal spielen, aber eigentlich steht schon fest, dass es wegkommt. Ich habe bereits mehrere andere und vor allem bessere Deckbuilder in meiner Sammlung.

Galaxy Trucker Grundspiel zu zweit: Ich gebe zu, dass es fies ist als erfahrener Spieler gegen eine Neuling zu spielen. Auf der anderen Seite ist mein Mitspieler in den Pluspunkten gelandet, womit ich nicht direkt gerechnet hätte. ;) Das Grundspiel spielt sich allein schon sehr schön. Interessant war, dass es im gesamten Spiel nur ca. 12 Waffenstärke gab (inkl. Doppelkanonen) und keine rosa Aliens. Es war gar nicht so einfach, die Schmuggler und Piraten zu bekämpfen. Beim Mitspieler sind auch nach und nach die Teile abgefallen, in Runde 2 und 3 bestand das Schiff am Ende aus nur drei Teilen. Sehr spaßig! :D

Das Vermächtnis zu zweit: Bäume nehmen viel Platz weg – vor allem Stammbäume. Zu zwei lässt sich das Spiel gut auf meinem Tisch spielen, drei wäre noch machbar und vier ein Ding der Unmöglichkeit. Das kommt aber auch davon, wenn in Generation drei sieben Kinder geboren werden, die alle wiederum 3 Kinder zur Welt bringen. Anfangs brauchte man beim Aufbau etwas, aber das ging es recht flott. Sehr schön finde ich, dass die Downtime niedrig ist bzw. mich nicht stört, wenn der Gegner am Zug ist. Dafür spielt aber jeder vor sich hin und man kommt sich kaum in die Quere, was aber in Ordnung ist. Ich möchte gar nicht meine Familie in den Konflikt mit anderen schicken. Die innerfamiliären Streitigkeiten reichen da vollkommen aus (wenn die Tochter der Herzogs den Stalljungen zum Mann nimmt und die fünf Kinder in die Welt setzen) ... Sehr spaßig!

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LiannaMaelie
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon LiannaMaelie » 16. November 2016, 08:39

Mansions of Madness 2 nochmal. Die Niederlage wollten wir nicht auf uns sitzen lassen!
Dieses Mal haben wir gewonnen. Naja, bis auf unser Mitspieler, der im allerletzten Zug noch wahnsinnig geworden und sein individuelles Ziel nicht mehr erreichen konnte. :P

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Arnold
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Arnold » 16. November 2016, 08:50

Hallo, zu Wochenbeginn war gestern Chaos-Abend zu zweit:

Escape: Was für eine Hektik :s Erster Durchgang gescheitert und im zweiten waren wir erfolgreich. Wir warten immer noch auf die Möglichkeit zu viert erfolgreich dem Tempel zu entfliehen. Mal sehen wann :huh:

schnelle Runde Tick-Tack-Bumm: spaßiges Wörter-Rate-Spiel, macht aber zu mehren mehr Freude

Flinke Feger: Ich habe es einfach nicht drauf so schnell die verschieden Muster in der richtigen Anordnung sinnvoll zu erkennen und zu nutzen, hoffnungslos zu langsam mit dem Besen unterwegs, trotz Gitty.

Zum Abschluss wollten wir dann doch die Hektik reduzieren und einigten uns auf Tumult Royal. Das Spiel ist ohne Probleme zu zweit spielenswert. Bin der Tradition treu geblieben: verloren, aber diesmal wenigstens knapp.

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Florian-SpieLama
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Florian-SpieLama » 16. November 2016, 15:25

Am Samstag war ich bei einer Freundin zum Spiele-Abend.

Aruba zu dritt - Die Freundin hat gewonnen, allerdings haben wir schon nach einem Drittel das Spiel abgebrochen.
Es ist ein Autorenn-Spiel a lá Deathrace von einem kleinen tschechischem(?) Verlag. Das Material war unterirdisch (vielleicht für einen professionellen Prototypen ok) und das Spiel ansich auch nicht so der Brüller.
Man würfelt 10 Würfel und darf bis zu 2 mal eine beliebige Anzahl Würfel nachwürfeln. Dann bildet man aus den Würfeln Poker-Kombinationen, wie Straßen oder Pärchen. Jede dieser Kombinationen löst dann eine gewisse Aktion aus, wie bewegen, schießen oder Aktionskarten ziehen. Man verteilt beim Rennen Schaden an die die Gegner, die für jeden Schadenspunkt einen Würfel weniger werfen dürfen.
Ansich gar nicht sooo schlecht und uns ist auch kein richtiger Fehler aufgefallen, dass etwas nicht funktionieren würde. Aber eigentlich sollte man 3 Rennen fahren und die Siegpunkte zusammenzählen. Wir haben nach einem Rennen aufgehört. Es ist doch etwas monoton. Statt das man versucht, die anderen Autos aus dem Rennen zu werfen, ist es eigentlich immer sinnvoller und einfach möglichst weit und schnell nach vorne zu kommen.
Würde ich zur Not nochmal mitspielen, aber mehr auf keinen Fall.

Das Amulett zu viert - Gewann ein Mitspieler mit 7 verschiedenen Edelsteinen in seinem Amulett. Wir waren aber alle bei 6.
Das Spiel ist vom Material her ganz schön, hat mir aber auch nicht viel Freude bereitet. Im Endeffekt reiht sich Auktion an Auktion und man kann relativ wenig planen. Spannung kam da nicht auf.
Die Zaubersprüche sollen für etwas Pfiff sorgen, sind meiner Meinung nach aber zu unausbalanciert und sorgen dann eher für Frust.
Insgesamt könnte man mich wieder zu kriegen es zu spielen.

Gelb Gewinnt zu viert - Ich glaube ich wurde Dritter aber mit großem Abstand zum 1. und 2. Platz.
Schien nicht mein Abend zu werden. Auch dieses Spiel fand ich nicht gut, allerdings stand ich hier das erste Mal alleine mit dieser Meinung da.
Es liegen 4 Karten in der Mitte, man hat 3 auf der Hand. Man versucht jetzt eine auszuspielen, die mit der Nummer eine oder mehrere Karten übereinstimmt, um so die gespielte plus die Karte(n) aus der Mitte in seine Ablage zu legen. (z.B. wenn eine 9 in der Mitte liegt und ich spiele eine 9, dann würde ich beide 9en als "meinen Stich" bei mir ablegen. Wenn ich eine 9 Spiele und eine 7 und eine 2 in der Mitte lägen, dann würde ich diese 3 Karten bei mir ablegen). Falls man nichts mitnehmen kann wird die eigens gespielte Karte zusätzlich in den Pool in die Mitte gelegt. Es gibt am Ende Siegpunkte für die Gelbe 7, die Mehrheit an gelben Karten, die Mehrheit an Karten insgesamt und zwischendurch, wenn man die Auslage abräumt.
Ich fand es so langweilig, weil es gar keine Entscheidungen zu treffen gibt. Der schlimmste fall ist, wenn der Spieler vor einem ständig die Auslage abräumt und man selbst dann nichts tun kann, außer eine Karte in die Mitte zu legen, dass der nächste wieder abräumen kann.
Einfach nur Glück und nur offensichtliche oder gar keine Entscheidungen.
Ich fand es echt nur schlecht und werd das nicht mal mehr mit der Kneifzanze anfassen.

2x Splendor zu dritt - Habe ich beide Partien gewonnen.
Endlich doch noch ein richtig gutes Spiel.
Einfach und eingägig. Schnell gespielt und wunderschönes Material. Ich denke so ziemlich jeder kennt es mittlerweile und das auch zurecht.
Einfach ein tolles Spiel, welches ich selber besitze und zum Lieblingsspiel der Gastgeberin wurde. (Wir spielten ihre Version, die sie sich sofort, nach der ersten Partie mit meiner Version gekauft hatte.)



Dann war gestern wieder der offene Spiele-Abend in der Gaststätte.

Blue Moon City zu viert - Habe ich gewonnen.
Schönes Spiel bei dem man vorallem Handkarten-Management betreiben muss. Die meisten Karten haben eine Sonderfunktion und einen Wert zum "bauen". Man muss immer wieder entscheiden, wie man die Karten verwenden möchte und wie viele. Natürlich kann man sich nur für eine der beiden Funktionen einer Karte entscheiden.
Durch das abwerfen von Karten mit bestimmten werten beteiligt man sich an dem Wiederaufbau gewisser Gebäude. Bei Fertigstellung erhält man dafür Belohnungen, die man in "Siegpunkte" umwandeln kann. Der Kurs wird dabei immer teurer und wer als erstes (bei 4 Spielern) 4 Siegpunkte hat, hat gewonnen.
Gar nicht so kompliziert und macht durch die Entscheidungen, die das Brett, die Mitspieler und die Karten bieten echt Spaß.
Würde ich wieder mitspielen.

Manila zu dritt - Mit 7 Geld Vorsprung konnte ich in einer recht kurzen Partie mit 130Geld gewinnen.
Gefiel mir sehr gut. Ein schönes Zockerspiel, bei dem es natürlich um Glück geht, aber man trotzdem das Gefühl hat, dass man einiges beeinflussen kann. Dazu ist das Material wirklich richtig toll gestaltet und von einer Spitzenqualität.
Zunächst wird versteigert wer Hafenmeister wird. Der Hafenmeister bestimmt die Ladung der Schiffe, darf sich einen Anteilsschein für eine Warensorte kaufen und bestimmt die Startposition der Schiffe.
Dann ist es ein Worker-Placement bei dem man jeden Platz mit Geld (also quasi Siegpunkte) bezahlen muss und hofft, mit mehr rauszugehen, als man bezahlt hat. Zwischen dem einsetzen wird gewürfelt, wie weit sich die Schiffe bewegen. Kommen die Schiffe z.B. sicher in den Hafen an, erhöht das den Wert der Anteile der Ware, die dieses Schiff geladen hatte. Außerdem bringen dann einem die Arbeiter die auf dem Schiff waren Gewinn, genau wie ein Hafenarbeiter mit dem man spekuliert, dass ein Schiff in den Hafen einfährt. Genauso kann man spekulieren, dass sie es nach 3 mal Würfeln nicht geschafft haben.
Ich hatte 3 Anteilsscheine von Jade und habe es wirklich geschafft, jedes mal Jade in den Hafen zu bringen. Dadurch war das Spiel auch recht schnell zuende. Jade war auf dem Höchstwert 30 (wenn eine Ware den erreicht, endet das Spiel), während die anderen Waren alle auf 5 standen.
Die Mischung aus planen und Glück mit der tollen Optik und Haptik lässt mich überlegen, ob ich es mir nicht selber zulegen sollte.

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon LiannaMaelie » 17. November 2016, 05:00

Eldritch Horror zu dritt. Mit dem Pharao-Uralten.
Am Anfang haben wir es gleich derb durch irgendwelche Mythoseffekte abbekommen und mein Ermittler ist auch schnell gestorben. Haben es dann aber unerwartet doch noch und mit recht viel Vorsprung geschafft.
Noch immer ein tolles Spiel. Leider auch lang. Ich glaube, wir saßen 4 Stunden daran.

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Axel Bungart » 17. November 2016, 09:53

Wir haben jetzt schon ein paar Mal Futschikato (2F) gespielt. Das klingt von der Beschreibung genauso simpel wie Fünf Gurken. Ist es auch. Aber es kommt irgendwie bisher in unseren Runden nicht die rechte Begeisterung auf (im Gegensatz zu Fünf Gurken, welches fast jeden begeistert hat, mit dem ich es gespielt habe).

Meist fühlen sich die Spieler etwas verwirrt von den Regeln, wer, wann, was abwerfen muss und werwannwas nicht. Ich probiere es weiter, weil ich so einfache Spiele als Absacker mag.
Gruß
Axel

Heute schon im www.reich-der-spiele.de gestöbert?

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon ElPeludo » 17. November 2016, 10:26

Gestern zum ersten Mal Flick 'em up gespielt (ca 30 Minuten nachdem es der DHL-Mann gebracht hat :D ), großartig! Freue mich schon auf weiter Szenarien. Kurze RF (hoffe das ist an der Stelle ok): Wenn ich ein Gebäude betrete und die Scheibe danach etwas berührt das hinter dem Gebäude steht, war die Bewegung dann erfolgreich (die Logik sagt ja...) ? :rolleyes:

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Dee

Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Dee » 17. November 2016, 18:18

Wenn ich ein Gebäude betrete und die Scheibe danach etwas berührt das hinter dem Gebäude steht, war die Bewegung dann erfolgreich (die Logik sagt ja...) ?
In meinen Augen ja. Es ist ja sogar erlaubt, die beiden Türpfosten (also den Eingang zum Haus) zu berühren, solange man danach nur im Haus steht. Bist eben nur etwas schneller gelaufen und wurdest vom Piano gestoppt oder so ... ;)

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Bigmac » 17. November 2016, 22:08

Isle of Skye: Erinnert an Carcassonne, die Spieldauer ist aber deutlich kürzer. Bisher dreimal zu dritt gespielt. Reißt mich nicht vom Hocker, ist aber recht kurzweilig. Witzig: Eine Mitspielerin hat jedes Mal nach dem Ziehen der drei Plättchen (von denen zwangsweise eines immer wieder in den Beutel zurück gelegt wird!) versucht/ausprobiert, wie sie diese in ihre eigene Auslage einbauen kann :-)

Imhotep (zu dritt): Gefiel mir gut, geht schnell, ist kurzweilig und kann bei der Punkteberechnung am Ende überraschen.

Martin

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon ElPeludo » 18. November 2016, 10:26

Dee hat geschrieben:
Wenn ich ein Gebäude betrete und die Scheibe danach etwas berührt das hinter dem Gebäude steht, war die Bewegung dann erfolgreich (die Logik sagt ja...) ?
In meinen Augen ja. Es ist ja sogar erlaubt, die beiden Türpfosten (also den Eingang zum Haus) zu berühren, solange man danach nur im Haus steht. Bist eben nur etwas schneller gelaufen und wurdest vom Piano gestoppt oder so ... ;)


Super, Danke! Gestern gabs das erste Mal 7 Wonders Duel mit Pantheon Erweiterung, Ersteindruck: sehr gut, aber die Karten im Pantheon erscheinen auf den ersten Blick relativ günstig (kann aber auch einfach sein, dass nur jeder einfach Karten kaufen wolllte, weil sie neu und unbekannt sind ^^). Noch ein kleines Gejammer zur Erweiterung: Ich muss gestehen, die Anleitung vom Grundspiel fand ich deutlich besser. Ansonsten: super! Endlich fällt das einzige, das mich bisher an 7WD gestört hat weg: das "dem anderen den Sieg möglich machen, weil ich eine Karte nehmen muss und die von ihm/ihr benötigte somit frei lege". Gefällt sehr gut (habe dennoch verloren :( )!
Danach eine Partie Honshu, das erste Mal zu zweit. Auch die 2-Spieler-Variante ist sehr interessant und flott gespielt. Ich finde Honshu hat etwas sehr meditatives, obwohl ich es doch fordernder finde als man auf den ersten Blick vermuten mag. So langsam erkennt man auch "gute" Karten bzw. kann diese relativ schnell grob nach Punkten sortieren. Macht Spaß, für mich eines der Highlights die ich aus Essen mitgenommen habe und für den Preis kann ich es nur jedem empfehlen, der etwas mit Karten und/oder Legespielen anfangen kann.

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon LiannaMaelie » 18. November 2016, 19:10

Winter der Toten - die lange Nacht (mit zusätzlichem Inhalt vom "Basisspiel"):
Die Erweiterung hat uns sehr gut gefallen. Die kleinen Regeländerungen, die Module (vor Allem die Verbesserungen der Basis und auch die Banditen), die stabileren Spielbretter, der Friedhof, die neuen Survivor und alles MEHR und schöner (so viele Karten...).
Nur bei Raxxon bin ich mir noch nicht ganz schlüssig, ob es mir gefällt. Einerseits bringt es eine neue, interessante Bedrohung ins Spiel und auch die Möglichkeit, sehr spannende Sachen zu finden und die Stimmungstexte auf den Karten sind schön (Stimmungstexte finde ich IMMER schön!), andererseits verkompliziert es den Spielverlauf (aber nicht sehr) und mit den Mutantenzombies und futuristischen Waffen wird das Spiel ein gutes Stück unrealistischer. Ja, ich weiß, Realistik in einem Zombie-Spiel... aber ihr wisst schon, was ich meine. ;) Eben mehr Richtung Left for Dead oder Zombicide (nur was das Thema, nicht was die Spielmechanik betrifft).
Aber das Modul kann man ja auch problemlos draußen lassen. Ich probiere es auf jeden Fall nochmal aus.

Wer schon immer Winter der Toten haben wollte, mit dem neuen Addon ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, zuzuschlagen. Das erste Spiel braucht man dann nicht mehr unbedingt. Aber falls man es schon hat, lohnt sich "die lange Nacht" trotzdem.

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ErichZann
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon ErichZann » 19. November 2016, 09:49

Gestern eine 3er Partie Covert, hat mir sehr sehr gut gefallen, interessantes Würfel-Einsetz Spiel. Jeder Spieler hat 3 Agenten auf einer Europakarte mit ver. farbigen Regionen und Städten, man versucht Auftrage zu erfüllen und sammelt dafür Karten mit entsprechenden Symbolen, die man aber nur nehmen kann wenn der Agent in der entsprechenden Region steht, jeder hat aber auch noch zwei Codekarten mit einem dreistelligen Code, diesen Versucht man zu knacken in dem man auf dem Spielfeld Zahlenmarker verschiebt (man hat nur begrenzte Möglichkeiten dies zu tun) hat man einen Code geknackt bekommt man weitere Symbole um Aufträge zu erfüllen. Alles sehr verzahnt und knifflig und herausfordernd. Kommt auf meine Wantlist :-) Das Thema Agenten ist natürlich eher abstrakt aber gut umgesetzt. Bewegt man Agenten hinterlassen Sie Spuren (Würfel) die die andern Spieler einsammeln können wenn Sie sich über die Stadt bewegen...hat man zwei gleichfarbige tauscht man diese sofort gegen eine weitere Karte um evtl. einen Auftrag zu lösen. Dazu kommen noch Zusatzaktionen auf den Karten und in Form von Markern die man sammeln kann.
Nazi Punks Fuck Off!!

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon LiannaMaelie » 19. November 2016, 21:22

Great Western Trail - Ich war sehr neugierig auf das Spiel, das aktuell so beliebt ist, aber niemand hat mich auf das vorbereitet, was direkt nach dem Öffnen des Kartons folgen sollte... Das Regelheft. Gut, es war spät, wir wollten gerne einfach nur darauf los spielen und dann öffnete sich uns ein überlanges (im Verhältnis) Druckwerk voller Hieroglyphen in charmanter Zeitungspapieroptik gehalten. Ich hatte spätestens nach 1/3 keine Lust mehr auf die müßigen Erklärungen und Ausschweifungen des Autors (er hätte es wohl auch geschafft, das Atmen wie einen komplizierten Prozess wirken zu lassen) und redete mir beim flüchtigen Drüberlesen der restlichen Lektüre ein, dass die Spielübersicht, welche sich üblicherweise am Ende des Regelwerks befindet, schon Licht ins Dunkel bringen würde. Moment mal, welche Spielübersicht? :D
Na gut, da ist eine kleine und überaus kryptische Rundenübersicht auf das Tableau gedruckt, welche wir dann irgendwann gelernt haben, zu entziffern. Intuitiv ist anders.
Ich weiß nicht, ob es nicht zusätzlich an der Uhrzeit, den beginnenden Kopfschmerzen oder an allem zusammen lag, aber ich hatte den Eindruck, selten so ein nerviges Regelwerk gelesen zu haben (und wir haben schon etliche Regelschwergewichte durch).

Das Spiel selbst ist, entgegen des Eindrucks, den man beim Lesen der Regeln erhält, recht simpel und logisch und hat uns nicht enttäuscht, ein schönes Euro mit einem gelungenen Mix vieler Genres.
Auch die hier vielerseits kritisierten Tableaus haben uns nicht weiter gestört, vielleicht weil wir das Material spätestens seit Terraforming Mars gewohnt waren und es ist ja auch nicht so, dass man die Tableaus ständig in der Hand halten oder herumschieben würde.
Sollten Spieldesigner aber jemals auf die Idee kommen, das Spielbrett selbst in diesem Material zu gestalten, würde ich ihnen das allerdings übel nehmen, irgendwann hört der Spaß ja mal auf. :P

Ich habe mit 145 mit 15 Punkten Vorsprung zu meinem Mann und 75 Punkten zu unserem Freund gewonnen, allerdings ist die Punktzahl hier nicht sehr aussagekräftig, da wir uns das Spiel anfangs versehentlich durch eine falsch gelernte Regel künstlich in die Länge gezogen haben. :D
Naja, bin schon gespannt auf die nächste Partie.

Sheriff of Nottingham - Ganz lustiges, simples Bluffspiel. Mein Mann gewann mit 8 Gold Vorsprung (179). Mal wieder festgestellt, dass ich nicht sehr gut im Lügen bin. :P

Dead Man's Draw - 3x gespielt, 2x hatte mein armer Mann nicht eine einzige Karte in der Auslage. Wieviel Pech muss man haben? :D Erste Runde war Gleichstand mit unserem Freund, die nächsten zwei habe ich gewonnen. Zugegeben reines Glücksspiel, aber ich finde es trotzdem witzig.

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Arnold
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Arnold » 20. November 2016, 20:53

Hallo, zu zweit am Wochenende :

Tumult Royal: Nett, weder Fisch noch Fleisch, wollen es unbedingt mal zu viert spielen, wird aber wahrscheinlich bald Platz machen müssen für andere Spiele.

Mush! Mush!:
Schnell zwischendurch ein Rennen. Spielt sich schneller als Snowtails. Wir mögen beide Ausgaben und die Rennen sind auch immer wieder spannend.

Der Name der Rose: Spitzenmäßige Steigerung von Heimlich & Co. Ganz knapp mit drei Punkten verloren. Zu mehreren Spielern greifen wir lieber zu Heimlich & Co, da die Spielzeit wesentlich kürzer ist und viel Spaß bereitet.

Eye Know: Ein schönes Quiz/Wissensspiel, welches mit einer App unterstütztend gespielt wird. Die App dient jedoch nur als Alternative zur Frage/Antwort-Karte. Anstatt sich der Wissensfrage zu stellen, darf man ein Bild erraten, welches sich langsam zu erkennen gibt. Vielleicht mögen wir das Spiel, weil wir früher schon Klappe auf mit den Kindern mochten. Hieran erinnern wir uns gerne bei der Präsentation auf dem Ravensburger Stand auf der Spiel mit Ingolf Lück, bei der meine Frau eine Einwegkamera ( wow, Hightech ) gewonnen hat :D Zu den Zeiten hatte Ravenburger noch eine sehr großen Messestand und desöfteren auch das Spiel des Jahres im Programm :dodgy:

Zug um Zug Weltreise: Diesmal mit den großen Seen. Klasse Ausgabe, die uns sehr gefällt. Der permanente Wechsel bei der Tourenplanung zwischen Wagon und Schiff treibt einen immer wieder in neue Entscheidungsphasen. Kommt öfters auf den Tisch.

Da Luigi und Rummikub: Einfache Spiele, die sich schön entspannenden spielen lassen. Zu vorgerückter Stunde ideal ;)

Brügge:
Mit diesem grandiosen Spiel haben wir das mal wieder viel zu kurze Wochenende beendet.

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Dee

Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Dee » 20. November 2016, 21:14

Dieses Wochenende war Spielemesse in Stuttgart. Am Freitag war ich da und konnte ein paar neue Titel lernen.

Terraforming Mars zu viert: Terraforming Mars war das Hype-Spiel auf der Spielemesse Essen 2016, wobei „Hype“ hier weder positiv noch negativ gemeint ist. Es war jeden Tag innerhalb kurzer Zeit ausverkauft und die Leute standen Schlange ohne Ende wie dieses Video zeigt.

In Terraforming Mars wollen wir – na was wohl? – den Mars terraformen, sodass auf ihm neues Leben entstehen kann. Somit ist das Spielende auch erreicht, wenn die Temperatur ein gewisses Level erreicht hat und der Sauerstoffgehalt der Luft entsprechend hoch ist.

In jeder Runde ziehen die Spieler vier Karten und draften diese reihum. Wer Karten behalten will, muss diese für 3 Mega-Credits kaufen. Danach sind die Spieler reihum immer wieder dran und dürfen jeweils eine Aktion ausführen, bis alle Spieler gepasst haben.

Zu den Aktionen gehören u.a. eine Karte ausspielen, einen „Baum“ pflanzen, einen Meteor einschlagen (und dadurch die Wärme ansteigen) lassen, einen See anlegen und vieles mehr. Mit den Aktionen versucht man sich zum einen Area-Control-mäßig auf dem Spielplan auszubreiten und zum anderen die eigenen Produktionen (für Energie, Stahl, Titanium, Mega-Credits etc.) ansteigen zu lassen, die man benötigt, um gewisse Karten ausspielen zu können.

Was nach viel klingt, ist in der ersten Runde als Neuling auch viel. Zum Start gibt es 10 Handkarten (ohne Drafting) und daraus soll man nun wählen? Wow! Dabei ist das aber gar nicht so schlimm, wie man schnell feststellt. Innerhalb ein, zwei Runden hatten wir heraus, wie der Spielfluss ist, was wir wann wie sinnvoll einsetzen können etc. Da wir für die ersten vier, fünf Runden aber bereits eine Stunde brauchten, brachen wir das Spiel ab.

Aus dem Grund kann ich auch nur eine kurze Meinung liefern: Terraforming Mars spielt sich gut. Man kommt sehr schnell hinein, es ist und bleibt aber ein anspruchsvolles Spiel, bei dem viele Mechanismen ineinander greifen und abgewogen werden wollen. Es gab einige längere Denkpausen, wobei man Züge in der Regel sehr gut vorplanen kann, auch wenn man sich auf dem Planet ein bisschen und durch Aktionskarten ein bisschen mehr in die Quere kommt. Ich würde also eine ganze Partie gerne einmal mitspielen, aber: Es ist kein Spiel für mein Spielregal, da es nur ein- oder maximal zweimal pro Jahr auf den Tisch käme.

4 Gods zu viert: Bereits auf der Spielemesse in Essen konnte ich 4 Gods testen, wollte es aber noch einmal spielen. Daher wiederhole ich auch den Text zum Spiel hier nicht in Gänze, nur kurz: Es handelt sich um ein Echtzeit-Plättchenlegespiel.

Mir hat 4 Gods nach wie vor gut gefallen, aber: Es ist immer noch anstrengend zu bauen, wobei die Spielgruppe diesmal wesentlich unhektischer gespielt hat. Ich hätte daher gerne lieber die rundenbasierte Version mit 30-Sekunden-Sanduhr getestet, wurde aber überstimmt. Eine zweite, wichtige Lektion: Man sollte bei einem Echtzeitspiel sicher sein, dass alle die Regeln richtig verstanden haben. Falsches Anlegen kann man während des Spiels noch klären, weil man es sieht. Aber wenn jemand ein falsches Verständnis zur Punktevergabe hat, dann ärgert sich derjenige zurecht am Ende, wenn er verliert.

Ein wichtiger Punkt war auch: Bevor man ein Spiel erklärt, sollte man die Anleitung gelesen haben. Ein reines Erklären anhand der Erklärung vom Vortag kann gut gehen – wenn die Erklärer vom Vortag alle Regeln richtig wiedergegeben haben. Manchmal kommt aber auch der Stille-Post-Effekt zustande, sodass der Ersterklärer irgendetwas vergisst oder falsch erklärte, was sich dann von Erklärung zu Erklärung weiterzieht.

Habitats zu fünft: Habitats war ein weiteres Legespiel, das wir gespielt haben, weil nicht allen 4 Gods gefallen hatte. In Habitats baut jeder Spieler seinen eigenen Wildpark auf. Hierfür läuft man mit seiner Spielfigur (jede Spielschachtel enthält individuelle Keramik-Tiere) auf einem Auswahlfeld von 4x7 Plättchen (bei fünf Spielern). Laufen darf man nur gerade aus, links oder rechts. Dieses Plättchen muss man dann in die eigene Auslage legen. Dort versucht man Bedingungen zu erfüllen, die die Tiere haben. Ein Hai benötigt rundherum Wasser, eine Biene Blumen, ein Skorpion etwas Baum und Wüste. Wer die meisten Bedingungen erfüllt, gewinnt am Ende.

Habitats hat seine Stärken und Schwächen. Toll finde ich die Keramik-Figuren. Die sehen einfach großartig aus und wenn jede Box andere Tiere enthält, ist das ein nettes Gimmick, wenn man ein andere Ausgabe spielt. Ebenfalls gefallen hat mir die Bewegung der Spielfigur. Problem daran: Das Spielfeld ist so stark belegt, sodass es oft passiert, dass man gar keine Wahl hat, weil nur noch ein Plättchen regulär genommen werden kann. Hier fühlt man sich trotz aller Strategie gespielt. Ein anderer negativer Aspekt ist die Ikonographie. Die Sonderplättchen für Besucher oder Aussichtspunkte sind nicht direkt intuitiv verständlich. Ebenfalls erkennt man die Symbole für Wiese (Gras) oder Wüste (Stein) nicht auf Anhieb.

Am Schlimmsten war aber die Erklärung für die Sonderpunkte: Diese waren sicherlich rechtlich absolut exakt aufgeschrieben, aber nicht jeder verstand sie nicht auf Anhieb. Wer Spielerfahrung hat, kann es sich logisch herleiten, was sinnvoll ist, aber andere Spieler hatten arge Verständnisschwierigkeiten.

Mir hat Habitats gefallen vom Spielgefühl her, in der Spielgruppe als Ganzes war das Spiel aber durchgefallen. Insgesamt bleibt ein nettes Spiel, das ich wieder mitspiele, aber nicht in mein Spielregal wandert.

Kanagawa zu dritt: Als kleines Füllerspiel diente Kanagawa, das vor allem durch seine Grafik besticht (und ich habe kein Bild gemacht. :() Jede Runde werden gemäß Spieleranzahl Gemäldekarten in einer Reihe aufgedeckt. Der Startspieler darf entscheiden, eine Spalte (also eine Karte) zu nehmen. Falls er keine wählt, darf der nächste Spieler entscheiden. Wenn Spieler keine Spalte genommen haben, werde weitere Karten in der nächsten Reihe aufgedeckt. Man kann nun also zwei Karten pro Spalte wählen. Das geht weiter, bis drei Karten pro Spalte ausliegen oder alle Spieler eine Spalte gewählt haben.

Die gewählten Karten kann man nun als Gemälde zeichnen – wenn man die entsprechenden Farbtöpfe hat, die wiederum auf der anderen Seite der Karte abgebildet sind. Sprich, die Entscheidung, wann ich die Karte als Farbtopf spiele und wann als Gemälde, ist sehr wichtig. Kleine Bonuskarten geben weitere Punkte während des Spiels.

Mir hat Kanagawa sehr gut gefallen. Ich mag grafisch gute Spiele, vor allem wenn sie sich auch noch gut spielen. Die Idee, Karten auf verschiedene Art und Weisen einzusetzen, ist nicht neu, das Gesamtkonzept überzeugte mich jedoch, sodass Kanagawa auf meiner Kaufliste gelandet ist und sicher den Weg in mein Spielregal finden wird.

First Class zu zweit: Ein zweites, in den letzten Wochen recht gehyptes Spiel war First Class. Die Spieler bauen Züge (zwei Stück an der Zahl), hierbei immer Wagon um Wagon. Beginnend bei einem 0-Punkte-Wagon kann man diese upgraden über 1, 2, 4 und 7 bis hin zu 12 Punkten. Das bringt aber nur etwas, wenn der Schaffner auch bis zu dem jeweiligen Wagon gelaufen ist. Daneben baut man eine Bahnstrecke, auf der die eigene Lok fährt und damit Siegpunkte oder Boni bringt.

Jede der sechs Runden liegen 18 Karten zur Auswahl aus. Jeder Karte ist dabei eine Aktion zugeordnet (Schaffner bewegen, Zug erweitern, Zug bewegen etc.). Nach jeder zweiten Runde gibt es eine Boni-Ausschüttung und eine Wertung der Züge/Waggons.

Wie bei Terraforming Mars wird man bei First Class beim ersten Mal von den Optionen erschlagen. Direkt nach dem ersten eigenen Zug versteht man das Konzept aber. Am Ende des ersten Spiels versteht man, was man alles falsch gemacht hat. Zum Beispiel, dass man nicht jede Runde wertet, sondern nur alle zwei Runden. ;) Im Ernst: Das Spiel geht wirklich schnell in den Kopf, aber für die verschiedenen Taktiken braucht man sicher etwas mehr Erfahrung.

Den Vergleich zu Russian Railroads spare ich mir. Ja, es ist der gleiche Autor. Ja, es geht um Züge. Und ja, ich habe Russian Railroads seit zwei Jahren nicht gespielt und habe daher keine Ahnung mehr, wie das Spiel funktioniert.

Panamax zu zweit: Der Preis für das beste Spiel des Tages geht an Panamax. Der Preis für die schlechteste Anleitung aber ebenso. Eine geschlagene Stunde lang habe ich die Anleitung auf der Messe gelesen und meinem Spielpartner immer wieder mal häppchenweise eine neue Regelinformation weitergegeben. Dabei handelt es sich um sehr viel Text, der sich aber tatsächlich erst nach dem Lesen der gesamten Regel zu einem Ganzen zusammenfügt. Ich bin unsicher, wie man es hätte besser machen können, aber so war es nicht schön zu lernen. Wir waren sogar mehrfach kurz davor, abzubrechen und uns ein Spiel zu nehmen, was wir schon kennen. Glücklicherweise haben wir durchgehalten.

In Panamax belädt man Schiffe mit Waren und fährt mit diesen durch den Panamakanal. Verschiedene Schleusen benötigen unterschiedliche Bewegungsaktionen, die Schiffe sind unterschiedlich groß und vor allem kann jedes Schiff irgendetwas transportieren – sprich, ich kann die Schiffe meines Gegners mitbenutzen (was so ungewohnt war, dass wir es nie getan haben – es bringt dem Gegner aber auch Punkte). Für das Liefern von Waren bekommt man Geld in die Firmenkasse – was wenig bringt, denn wichtig ist das Privatvermögen. Das wird größer durch Aktienanteile der unterschiedlichen Schiffsfirmen.

Auf Panamax aufmerksam geworden bin ich durch durch Shut Up & Sit Down (großartiges Video, unbedingt anschauen!) und konnte es nun endlich einmal spielen. Und ich bin begeistert! Die Mechanismen greifen extrem gut ineinander, wie ich es bei kaum einem anderen Spiel gesehen habe. Dabei ist es das Thema ebenfalls sehr gut umgesetzt und wirkt nicht aufgesetzt.

Das geht soweit, dass in der Anleitung scheinbar vom Wissen ausgegangen wird, durch welche Seen man im Panama-Kanal alles fährt und wie die Schleusen heißen, denn es wird direkt darauf Bezug genommen. Das ist wohl auch der Minuspunkt. Die Anleitung wirkt komplexer als das Spiel ist. Dabei sind die Regeln so einfach, weil es sich effektiv um ein Würfel-Wegnehm-Spiel handelt, bei dem man entweder eine Verlade-Aktion oder eine Bewegungsaktion durchführt. Natürlich ist das Ganze noch gekoppelt an Bedingungen und natürlich gibt es Sonderfälle und Ausnahmen, aber im Prinzip erklärt sich das Spiel damit schon.

Daher meine klare Empfehlung: Spielt Panamax, wenn ihr anspruchsvolle, thematische Spiele mögt. Es macht auch einfach nur Spaß, die Schiffe durch den Kanal zu schieben! Aber: Wie Terraforming Mars wird es nicht in meine Sammlung wandern, weil ich es viel zu selten Spielen würde – außer es gibt es irgendwo mal sehr preiswert. ;)

Qwixx: Das Duell zu zweit: Was bei 7 Wonders funktioniert hat, muss wohl auch bei einem Würfelspiel gehen.

Wie beim Vorbild Qwixx, würfelt man mit vier farbigen und zwei weißen Würfeln. Dann wählt man die Summe der zwei weißen Würfel und/oder die Summe aus einem farbigen und einem weißen Würfel und legt eine Scheibe auf das entsprechende Feld auf dem Spielbrett. Dort findet man zwei Reihen von 2 bis 12 (rot und gelb) und zwei von 12 bis 2 (grün und blau). Besonderheit: Man darf nur rechts von eigenen Scheiben auf Felder legen. Damit gibt es im Laufe des Spiels immer weniger erlaubte Züge. Wie bei Mensch ärger dich nicht darf man gegnerische Spielsteine schlagen. Am Ende bekommt man Punkte für eigene Spielsteine pro Reihe, wobei die Punkte exponentiell wachsen – oder quadratisch oder so etwas in der Art.

Braucht man Qwixx: Das Duell, wenn man Qwixx hat? Nein, definitiv nicht. Qwixx macht auch zu zweit Spaß und es gibt keinen Grund, dass man auf einem Spielbrett gegeneinander agiert. Braucht man Qwixx: Das Duell, wenn man Qwixx nicht hat? Nein, denn dann kauft man einfach Qwixx und springt zu ersten Frage zurück. Störend ist sogar die fehlende Beteiligung, wenn man selbst nicht an der Reihe ist. War bei Qwixx bei jedem Zug jeder Spieler involviert (da man auch Punkte ankreuzen durfte), fällt das bei Qwixx: Das Duell weg. Klar, die Downtime ist gering, aber eigentlich interessiert mich nicht, was mein Gegner macht. Bei mir hat Qwixx: Das Duell daher rein gar nichts hinterlassen.

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Dee

Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Dee » 20. November 2016, 21:18

Auf der Spielemesse in Stuttgart habe ich am Samstag auch noch folgende Spiele erklärt bzw. mitgespielt:

Istanbul zu dritt: Nicht umsonst Spiel des Jahres spielt sich Istanbul auch für Einsteiger sehr einfach. Klingen die Optionen am Anfang sehr viel, entwickeln die meisten Spieler sofort ein Verständnis für die Abhängigkeit von Waren, Markt, Geld und Rubinen. Eine Downtime gibt es nicht, die Züge sind extrem schnell. Aber: Wenn man Istanbul kennt, hat man einen großen Vorteil gegenüber Neulingen.

Mysterium zu sechs: Es spielte eine Familie mit zwei Kindern mit, wobei ein Kind (ca. 12 Jahre) den Geist mimte. Über einige Assoziationen war ich erstaunt, aber ihr etwa gleichaltriger Bruder hat die Hinweise sehr oft gut verstanden – sogar besser als alle Erwachsenen am Tisch. Dennoch musste ich ab und zu helfend eingreifen, weil der Geist nicht alle Details auf den Bildern erkannte oder ich als Erwachsener mehr Assoziationen parat hatte. Für mich ist Mysterium dennoch ein tolles, kooperatives Familienspiel.

Grimoire des Wahnsinns zu zweit (nicht mitgespielt): Vorweg: Ich finde das Spiel nicht toll, sonst hätte ich ggf. mitgespielt. Kooperativ muss man gegen Monster kämpfen und hierfür Flüche bannen, für die man wiederum Karten sammeln und ausspielen muss. Man kann sich gegenseitig unterstützen. Bei meinen bisherigen Partien war es aber fast immer so, dass man sich komplett austauschte, damit alle Informationen offen lagen und man nur noch die beste Zugstrategie durchrechnen muss. Am Ende hatte man eigentlich keine eigene Entscheidung mehr. Da gefallen mit andere Koop-Spiele wie Flashpoint oder Pandemie besser, da man hier eigenständig entscheiden muss, da es nicht den besten Zug gibt.

King of Tokyo zu zweit (nicht mitgespielt): Es ist einfach kein Zwei-Personen-Spiel! Um die Wette würfeln und Monster kloppen macht nur Spaß, wenn es einen Menge von Monster gibt, auf die man draufhauen kann. Ja, es geht zu zweit (muss es ja, weil auch im normalen Spiel irgendwann ggf. nur zwei Spieler übrig sind), aber es macht einfach nicht so viel Spaß.

First Class zu zweit (nicht mitgespielt): Am Vortag gespielt, kurz die Regel gelesen und schon konnte ich es erklären. So einfach ist das Spiel! :) Zum Spiel habe ich oben schon etwas geschrieben. Ich finde es nett, würde mitspielen, aber ich muss es nicht besitzen.

Stadt der Spione zu dritt: „Ich denke, mein Gegner denkt, dass ich denke, dass …“ Und „Verdammt, der Ort wird ja erst nach dem anderen ausgewertet …“ So spielt sich Stadt der Spione. Jeder möchte auf den sechs Schauplätzen neue Spione anwerben und legt seine eigenen, vorhandene Spione verdeckt auf die verfügbaren Schauplätze. Verschiedene Fähigkeiten der Orte und der Spione sorgen aber dafür, dass alles „durcheinander“ gerät. Am Ende gewinnt der Spieler, der die Fähigkeiten gut einsetzt, seine Gegner gut lesen kann und bei Memory keine Niete ist. Manche stört der Memory-Effekt, ich finde ihn nicht so tragisch oder gravierend, sondern er gehört zum Spiel dazu. Für einige ist das Spiel daher zu zufällig und nicht taktisch, für mich macht es einfach Spaß, selbst wenn ich nicht gewinne.

Not Alone zu zweit (nicht mitgespielt): Ein Spieler ist der Planet und steuert das Wesen, das die eindringenden Raumfahrer (in dem Fall einer) vertreiben oder assimilieren will. Die Raumfahrer-Spieler wählt geheim Ortskarten, um deren Effekte zu nutzen, der Planetenspieler versucht herauszufinden, wo sich die Raumfahrer aufhalten, um diese zu fangen. Eigentlich als Gruppenspiel gedacht eignet sich Not Alone auch sehr gut als Zweispieler-Spiel, wird dadurch aber wesentlich psychologischer und taktischer. Wie gut kann man den Gegner lesen und tappt er in die Falle oder geht mein Zug ins Leere? Finde ich sehr schön. Klasse Spiel!

Isle of Skye zu viert (nicht mitgespielt): „Wer kennt Carcassonne? Okay, es ist ähnlich, aber DIE WEGE MÜSSEN NICHT PASSEN!“ In fünfzehn Minuten ist das Spiel erklärt und die erste Runde in 10 Minuten abgehakt. Ein schönes, schnelles Plättchenlegespiel, dass ich jederzeit mitspielen würde.

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Lazzard » 20. November 2016, 21:42

Heute kam "Agricola - Das Familienspiel" auf den Tisch. Mehrere Runden haben wir zu zweit unsere Bauernhöfe gemanaged und gegenseitig versucht die meisten Punkte am Ende zu ergattern. Der Spielmechanismus ist wirklich toll und geht locker von der Hand. Mir kam das Spiel ab der zweiten Runde jedoch zu leicht vor. 2-3 Spielzüge vor dem Ende, war ich bereits mit der Nahrungsversorgung für meine Bauern durch und habe nur noch Material gesammelt für die Umwandlung in Punkte.

Wir kennen Agricola nur aus Lets Play Videos im Internet, können daher keinen Vergleich zur großen Version ziehen. Uns gefällt das Familienspiel sehr gut und es macht neugierig auf die große Version. Da wir meist zu zweit spielen, geht die Überlegung akuell zu Arler Erde.

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon LiannaMaelie » 21. November 2016, 06:09

Das ältere Zeichen - Haben wir schon so lange im Regal stehen und bisher noch nie gespielt, daher war es heute fällig (Nachtrag : *gestern natürlich) .
Weiß noch nicht genau, was ich davon halten soll. Reißt mich nicht vom Hocker, war aber auch nicht schlecht. Ganz nett für zwischendurch?
Die Schrift der Stimmungstexte auf den Karten ist aber wirklich eine Zumutung.

War auch ziemlich leicht, nie eine wirkliche Gefahr und es lagen erst 1,5 Reihen mit Verderbensmarkern auf Azathoth. Oder hatten wir nur Glück?
Zuletzt geändert von LiannaMaelie am 21. November 2016, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Ina-SpieLama » 21. November 2016, 08:39

Lazzard hat geschrieben:Wir kennen Agricola nur aus Lets Play Videos im Internet, können daher keinen Vergleich zur großen Version ziehen. Uns gefällt das Familienspiel sehr gut und es macht neugierig auf die große Version. Da wir meist zu zweit spielen, geht die Überlegung akuell zu Arler Erde.


Das große Agricola funktioniert auch super zu zweit! Wir spielen es häufig und haben immer wieder großen Spaß damit.

Wir waren am Samstag auf einem Spieleabend (zu viert) und haben nach langem mal wieder Die Siedler von Catan gespielt, inkl. Seefahrer-Erweiterung. Es war ein schönes ausgeglichenes Spiel und am Ende war ich eine Runde schneller als mein Freund, um zu gewinnen :)

Danach haben wir zwei Runden Pandemie gespielt und leider beide Male knapp verloren. Das war ein wenig enttäuschend, aber dennoch macht das Spiel großen Spaß.

Dann noch zum ersten Mal The Walking Dead - Der Widerstand zu viert gespielt. Hat sich leider etwas hingezogen, aber es war auch schon spät.
Redet mit auf http://www.brettspieltalk.de !
Ich freue mich über jeden Besucher auf meinem Blog: www.ina-zockt.de

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Harry2017 » 21. November 2016, 08:44

Ältere Zeichen ist wenn man es richtig spielt nicht wirklich schwierig - Zumindest Azatoth nicht. Meine Freundin mags als Würfelspiel unheimlich gerne - Aber das spielen wir auch ganz unthematisch ohne die Stimmungstexte, wenn wir einfach nur mal ne halbe/dreiviertelstunde ohne großes Kopfzerbrechen nur ein bisschen Spielen und Würfeln wollen. :-)

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Axel Bungart » 21. November 2016, 10:58

Arnold hat geschrieben:
Zug um Zug Weltreise: Diesmal mit den großen Seen. Klasse Ausgabe, die uns sehr gefällt. Der permanente Wechsel bei der Tourenplanung zwischen Wagon und Schiff treibt einen immer wieder in neue Entscheidungsphasen. Kommt öfters auf den Tisch.


Hallo Arnold,

wir hatten es auf der Messe gespielt und hatten das Gefühl, dass es eine Ewigkeit gedauert hat. Ich spiele eigentlich Zug um Zug sehr gerne, aber wir waren froh, als es zu Ende war. Besonders hat uns missfallen, dass es manchmal sehr schwierig ist, neue Karten zu erhalten, nämlich dann, wenn man unbedingt (z. B.) Waggons braucht, aber nur ein oder zwei Waggonkarten ausliegen, weil die anderen gerade Schiffskarten sammeln. Dann ist man quasi auf sich selbst gestellt, was aber furchtbar zäh wird. War das bei Euch nicht so?
Gruß
Axel

Heute schon im www.reich-der-spiele.de gestöbert?

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon LiannaMaelie » 21. November 2016, 11:59

Harry2017 hat geschrieben:Ältere Zeichen ist wenn man es richtig spielt nicht wirklich schwierig - Zumindest Azatoth nicht. Meine Freundin mags als Würfelspiel unheimlich gerne - Aber das spielen wir auch ganz unthematisch ohne die Stimmungstexte, wenn wir einfach nur mal ne halbe/dreiviertelstunde ohne großes Kopfzerbrechen nur ein bisschen Spielen und Würfeln wollen. :-)


Ja, kurze Spiele, die nicht nur aus Karten bestehen, sind immer gerne gesehen.
Habe heute auch mal die App ausprobiert, aber fand das sehr viel schwerer. Also gestern doch Glück gehabt.
Kurze Regelfrage: Kann man die Effekte wie roten und gelben Würfel hinzufügen auf Gegenständen/Zaubern während eines Abenteuers (vor einem Wurf) ausspielen oder immer nur vor dem ersten Wurf (wie in der App)?
Nachtrag : Ah, eben gesehen, dass das auch vor den einzelnen Aufgaben möglich ist. Dann hatten wir das eh richtig.
Zuletzt geändert von LiannaMaelie am 21. November 2016, 12:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Arnold » 21. November 2016, 12:10

Hallo Axel,

dem stimme ich bedingt zu. Deshalb, weil wir eigentlich immer zu zweit spielen. Dadurch ist die Auswahl eigentlich immer gegeben bzw. ich kann sogar bewusst, wenn ich erkenne, dass die Gegnerin Schiffe sammelt, diese aus dem offenen Stapel entnehmen und mit Wagons auffüllen. Zu mehreren hatten wir noch keine Gelegenheit.

Zu viert wird es, so glaube ich auch, zu deiner Vermutung/ Schilderung kommen, dass deine Möglichkeiten zu einem bestimmten Transportmittel eingeschränkt sind, wobei du aber immer auf den Nachziehstapel zugreifen darfst.

Es besteht ohne weiteres die Gefahr, dass das Spiel zäh werden kann, wenn die Spieler nur mit sehr wenig Aufgabenkarten/Zielkarten arbeiten und diese dann auf biegen und brechen erfüllen wollen. Flüssiger verläuft das Spiel, wenn mit vielen Zielkarten gespielt wird. So war es zumindest bei uns.

Das Spiel selber gefällt uns aber besser als die Grundversion. Wir haben mittlerweile sechs Partien hinter uns und sind trotz der 90 Minuten bei zwei Spieler immer sehr zufrieden gewesen. Das Verhältnis von Spieldauer zum Spielgeschehen ist m.E. bei Zug um Zug wirklich unverhälnismäßig, aber dass weiß ich vor dem Start einer Partie. Ist uns übrigens bei Brügge auch schon passiert, dass wir das Gefühl hatten, es dauert eine Ewigkeit. Lag wohl am mangelnden Kartenglück :dodgy:

Lediglich der Nichtbau eines Hafens mit minus 4 Punkten erscheint uns zu gering. Die Bestrafung müsste hätrter ausfallen.

Gruß Arnold

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Axel Bungart » 21. November 2016, 12:56

Danke, Arnold, dann werde ich hoffentlich oder vielleicht bei meinen nächsten Partien auch einen anderen Eindruck erhalten.
Gruß
Axel

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Florian-SpieLama » 21. November 2016, 21:26

Gestern war offener langer Spiele-Abend in der Gaststätte.

Terraforming Mars zu dritt - Konnte ich mit 80 Punkten gewinnen und hatte einen ziemlich weiten Vorsprung.
Das Spiel hat mich etwas an Deus von der Spielweise erinnert. Es gibt ein gemeinsames Brett an dem alle Spieler mitwirken und gemeinsam an dem Spielende mitwirken. Außerdem einen gemeinsamen großen Kartenstapel mit den verschiedensten Fähigkeiten, von dem sich alle Spieler bedienen. Dennoch gibt es hier noch mehr und noch mehr zu beachten.
Wir haben erstmal die einfachste Variante gespielt: Alle einen Anfängerkonzern, nur die Standardkarten und komplett ohne Drafting (das hätte wohl auch etwas zulange gedauert und es war sowieso für alle die Erst-Partie). Ich habe den Rundenmarker gerne mal vergessen zu setzen, aber wenn mich nicht alles täuscht haben wir 10 Runden gespielt.
Direkt ergab es sich so, dass wir alle 3 unterschiedliche Strategien verfolgten.
Meine Freundin ging auf Stahl- und Titan-Produktion, der Kollege auf Strom und Wärme und ich konzentrierte mich komplett auf die Pflanzen. Die anderen beiden versäumten es ihre Strategien dann auch in SIegpunkte umzumünzen und ich hatte relativ freie Hand auf dem Spielbrett. Ich war auch der einzige der Meilensteine und damit auch alle 3 für sich beanspruchte.
Immerhin finanzierten gegen Ende meine Mitspieler auch Auszeichnungen, die sie auch gewannen.
Einfach ein wundervolles Spiel. Es ist gar nicht so ein Schwergewicht, wie ich dachte, dafür ist es ziemlich schwer gut zu spielen, weil man viel im Blick haben sollte.
Der Verwaltungs-Aufwand durch die ganzen Steinchen und die Leisten ist vielleicht etwas hoch und man muss ohne die Schablonen echt etwas aufpassen, nichts zu verschieben, aber das stört mich eigentlich nicht wirklich.
Das Material an sich finde ich echt einfach klasse und was mich am meisten fasziniert hat, ist die thematische Einbindung.
Ohne jetzt extremes wissenschaftliches Wissen zu haben kommt mir alles doch recht "realistisch" vor und dadurch macht es mir noch mehr Spaß.
Allerdings muss ich auch sagen, dass es das erste Spiel ist, bei dem ich etwas das Gefühl habe, dass es etwas zu teuer ist. Allerdings bei der kleinen Auflage und alles nur im eigenen Vertrieb von einem recht kleinen Verlag (zumindest was die deutsche Ausgabe angeht) ist es dann doch wohl wieder gerechtfertigt.
Einfach ein super Spiel, welches ich mir jederzeit wieder kaufen würde.

Ganz kurz: Wir hatten noch 3 Regelfragen, die ich während des Spiels, um es nicht zulange zu unterbrechen, nicht beantworten konnte, da die Passagen, die ich dazu gefunden hatte nicht eindeutig waren. Ich will das Regelwerk nochmal genauer durchforsten, aber vielleicht ist hier wer schneller.

1. Anfänger Konzern: 42 M€ (wie auf der Karte) oder 45 M€ wie im Regelheft.
2. Wenn z.B. "Benötigt 6 Ozeane." auf der Karte steht, müssen es dann wirklich genau 6 sein? Meistens steht "maximal" davor oder etwas wie "oder wärmer" dahinter. Was ist wenn nicht etwas wie "oder mehr" dahintersteht. Im Regelheft hatte ich nur gefunden, dass es entweder Maximum oder Minimum sein soll, aber warum wird dann hier der Nebensatz mit "oder" weggelassen?
3. Kann ich bei blauen Weltraum- oder Gebäude-Karten deren Aktion eine Bezahlung erfordert auch hier Titan oder Stahl zum bezahlen nehmen? Also nicht nur beim Bau, sondern auch beim Bezahlen der Aktion.

Abluxxen zu dritt - Hat der Mitspieler, der auch beendet hatte mit 19 Punkten gewonnen.
Obwohl das Spiel sehr leicht wirkt war die Erklärung vom Mitspieler etwas holprig, weswegen ich nicht sicher bin, ob wir es richtig gespielt haben. Zum Glück hatte ich den gröbsten Schnitzer selbst erkannt, da das Spiel sonst gar keinen Sinn gemacht hätte.
Ganz witziges Spiel für Zwischendurch. Brauch ich aber nicht unbedingt.

Thurn und Taxis zu zweit - Hab ich gewonnen, weil meine Freundin den richtigen Zeitpunkt zum beenden verbaselt hatte. Sie hatte den einen extra-Punkt fürs Beenden des Spiels nicht eingerechnet.
Hat mich echt positiv überrascht. Gerade beim DiceTower wird es ab und zu erwähnt allerdings dann als ziemlich langweilig abgetan. Ich fand es aber richtig super und erinnert mich etwas an Zug um Zug oder Royals, allerdings etwas komplexer bzw. kniffliger von den Möglichkeiten und das gefällt mir echt richtig gut.
Die Karte hätte etwas schöner gestaltet sein können, aber ansonsten es ist ein Top-Spiel des Jahres und ich denke mit mehr Spielern, wird es auch noch etwas spannender.

Zug um Zug zu zweit - Meine Freundin hat mich gnadenlos abgezogen, weil sie die deutlich wertvolleren Tickets beendet hatte.
Ich denke, zu dem Spiel brauch man nicht mehr viel sagen. Meiner Meinung nach hat es zurecht seinen Platz als moderner Klassiker (oder ist zurecht auf dem Weg dorthin). Man kann es wirklich mit so gut wie jedem spielen, sieht gut aus und bietet trotz der geringen Einstiegshürde genug spannende Entscheidungen.
Auch hier wird es bestimmt mit mehr Spieler die sich die Strecken klauen spannender. Wobei wir uns darüber lustig gemacht haben, dass wir uns am Anfang nur an der Ostküste aufgehalten haben und uns dort auf die Füße getreten sind. (Zitat: Boar ey! Das Land ist so groß, was willst du dann ausgerechnet hier bei mir?! :D )

Sehr schöner Abend mit eigentlich nur tollen Spielen und alle waren für mich neu.


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