Es wurde gestern gespielt. Ich muss das jetzt posten, denn sonst zieht Dee "Colt Express" runter, was ich nicht zulassen darf...
Ich denke von ihm bekommt ihr auch noch einen Bericht, mit seiner Meinung über die gleichen Spiele

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Viel Spaß beim lesen...
Captain Sonar6 Spieler, 3er Teams
In Captain Sonar spielen 2 Teams gegeneinander. Thematisch befinden wir uns jeweils in einem U-Boot und versuchen das gegnerische U-Boot zu finden und zu zerstören. Dabei hat jedes Teammitglied seine individuellen Aufgaben:
Der Kapitän navigiert das Schiff in die vier Himmelrichtungen und muss dies laut ansagen, während er den Kurs auf der Karte markiert.
Der 1. Offizier sorgt dafür, dass die Systeme im Boot funktionieren, indem er bei jeder Kursansage des Kapitäns einen Aktivierungsschritt eines Systems ankreuzt. Sobald alle nötigen Kreuze gemacht wurden, ist das System bereit eingesetzt zu werden. Mit 2 Systemen (Drohnen und Sonar) kann man Hinweise auf die Position des gegnerischen U-Bootes schließen, 2 Systeme (Mine und Torpedo) sind zum Schaden machen da, falls man bereits weiß wo sich der Gegner befindet und ein System (Schleichfahrt) ist dafür da, dem Gegner zu entkommen.
Der Maschinist muss ebenfalls bei jeder Kursansage ein Kreuz machen, was allerdings die Systeme beschädigt und nicht mehr einsatzbereit macht, bis man bestimmte Richtungen einschlägt um so die Kreuze wieder vom Plan wischen zu dürfen.
Der Funker hat die Aufgabe dem gegnerischen Kapitän bei seinen Kursansagen zuzuhören, diese Auf seinen Plan zu zeichnen und so vversuchen herauszufinden, wo sich der Gegner auf der Karte befindet.
Das Spiel verläuft dabei die meiste Zeit in Echtzeit, was bedeutet, dass die Geschwindigkeit der U-Boote nur davon abhängt, wie Schnell die Ansagen des Kapitäns kommen. Es wird allerdings dadurch gut ausgebremst, dass man nicht einfach irgendwo hin fährt, da sonst alle Systeme ausfallen und im Extremfall das Bot Schaden erhält.
In 3er Teams muss ein Spieler 2 Rollen übernehmen, was tatsächlich sehr gut funktioniert. In 2er Teams wäre es auch noch vorstellbar, allerdings würde ich zu viert andere Spiele spielen.
Neulingen oder Wenigspielern kann man erst mal die einfachen Rollen "Maschinist" und "1. Offizier" geben, aber unsere Beiden kamen recht schnell ins Spiel und konnten bei der dritten Partie bereits Funker und Kapitän spielen, die auch nicht viel schwerer sind.
Es macht mir echt viel Spaß und hoffe auf weitere Partien.
Colt Express - Gold am Ende der Bahn mit Erweiterungen: "Postkutsche und Pferde" und "Marshall&Gefangene
Marshall + 5 Banditen
Endlich konnte ich das Spiel mal mit beiden Erweiterungen spielen. Immerhin hatten auch zwei Spaß an dem Spiel, leider waren zwei Brettspielneulinge dabei, die sichtlich überfordert waren, dennoch wollte ich das Spiel mit allem spielen, da ich wusste, dass ich es nicht nochmal auf den Tisch bekomme, wenn ich jetzt nur das Grundspiel auspacke. Also die Gelegenheit am Schopfe packen um das Gesamtspiel kennenzulernen (gut, jetzt muss ich mir ne neue Gruppe suchen, aber das wars mir ja schon wert...

).
Der Marshall Spieler konnte seine Aufgaben nicht erfüllen, da er auch zwei Aufträge bekam, die etwas gegensätzlich schienen (einem Bandit viele Patronen verpassen und gleichzeitig vielen Banditen jeweils Patronen verpassen) und er bekam zwei Aufträge zur Gefangennahme erst in den letzten beiden Runden und hat das auch nicht mehr geschafft.
Ich konnte mich gut auf Beute machen konzentrieren und gefühlt haben die anderen Spieler einfach irgendwas getan.
Zuletzt hatte ich beide Postsäcke, 3 Rubine, den Revolverheld und eine Geisel aus der Postkutsche und mit weitem Abstand gewonnen. Mit beiden Erweiterungen gibt es eine fülle an Optionen (befreie ich meinen Kumpanen aus dem Knast, nehme ich eine Geisel, konzentriere ich mich auf Beute machen, ...) und dadurch das der Marshall nicht mehr von jedem Spieler gezogen werden kann, was meistens darin endet, dass er zwischen erstem Waggon und Lok hin und her läuft, wird er berechenbar und man kommt auch mal in die Lok und am Sheriff vorbei. Man kann ihn sogar angreifen, was auch Sinn ergibt, denn wenn er seine Aufgaben erledigt, haben alle Banditen auch verloren.
Mir gefällt das Spiel sehr sehr gut mit beiden Erweiterungen zusammen. Man hat viele Optionen und Ausweichmöglichkeiten durch die Postkutsche, die Gefangenen und die Pferde, der Randommässige Spieleraufbau wird durch die Pferde strategisch, der Marshall, der sich sinnvoller bewegt und die Banditen jagt, und und und.
Zugegeben, mit Anfängern sollte man nicht gleich das komplette Spiel auspacken und erst mal klein anfangen. Mit Spielern, die das Spiel schon 2-3 mal gespielt haben, können weitere Optionen hereingenommen werden, wie es bei fasst allen Spielen ist
Das Orakel von Delphi Random Map, Normales Spiel
4 Spieler
Im Orakel von Delphi versuchen die Spieler Herkules-like Götter-gegebene Aufgaben zu erfüllen um im Olymp aufgenommen zu werden.
Wer an der Reihe ist würfelt 3 Farbwürfel und kann je nach Farbe Aktionen ausführen. Das heißt grundsätzlich kann jede Aktion mit beliebigen Würfeln gemacht werden, nur wohin die Aktion führt ist Farbbestimmt.
Möchte ich segeln und setzte dafür einen blauen Würfel ein, muss ich auf einem blauen Feld landen. Den roten Gott kann ich nur mit einem roten Würfel beeinflussen, die gelbe Statue mit einem Gelben nehmen und Andernorts wiederum mit einem Gelben abladen, ähnlich wie die farbigen Warenwürfel und der Bau der eigenen Tempel, die auf farblich markiertem Terrain gebaut werden sollen.
Sobald ein Spieler seine 12 Aufgaben erfüllt hat und zurück zur Zeus-Statue gefahren ist endet das Spiel und derjenige mit den meist erfüllten Aufgaben gewinnt, bei Gleichständen entsprechend den Tie-Breakern.
Ich muss sagen dass das Spiel mir ein Wechselbad der Stimmung auferlegt hat. Erst hat mich die Erwähnung des Autors Stefan Feld nicht sehr begeistert, da ich seine Art Spiele tatsächlich immer recht gut anhörten, aber für mich dann doch enttäuschen spielten. Am Anfang der Regelerklärung konnte ich mich immer noch nicht erwärmen, gegen Ende der Erklärung, als ich die Zusammenhänge endlich verstand freute ich mich wiederum aufs Spiel.
Als ich das Spiel als Startspieler dann anfing und die ersten paar Runden absolvierte, habe ich gemerkt, dass mir die anderen Spieler völlig egal sind. Sobald mein Zug zu ende ist Würfel ich alle meine Würfel und kann dann schon mal planen was ich tue (toll), aber was die anderen tun habe ich nicht wirklich verfolgt, auch wenn es von Zeit zu Zeit wichtig ist welche Tempelplättchen sie aufdecken und was sie Würfeln, weil es mein Spiel ebenfalls beeinflusst, aber nur leicht.
Das Spiel plätscherte dann so vor sich hin, und in den letzten beiden Runden habe ich recht mächtige Züge machen können, die mich dem Spielsieg nahe brachten. Dass ich zurück zur Statue musste war mir entfallen, sonst hätte ich vielleicht im vorletzten Zug noch eine weitere Aktion machen können und im letzten ebenso und es so geschafft, so wurde ich allerdings zweiter und das als Bauchspieler. Ich habe versucht immer früh zu überlegen was ich machen kann und was ich aus diesen Optionen dann tue, sodass mein Zug recht schnell vorbei war.
Das Spiel war okay, in meinen Augen auch eines der besten Stefan Feld Spiele und ich spiele es auch gerne nochmals mit, jetzt wo ich auch weiß auf was es ankommt.
Colt Express hatte mir allerdings besser gefallen...