Re: Neulich gespielt (2019)
Verfasst: 5. August 2019, 06:02
So viel in einer Woche habe ich noch nie gespielt. Normalerweise spielen wir nur zweimal pro Woche in der Mittagspause, und vielleicht mal alle 2 bis 3 findet ein Spieleabend mit Andrej und Lukas statt. Deshalb habe ich auch eine Spielgruppe gesucht. Tja, und dann gab es in KW 31 u. a. spontane Spieleabende. Da kam einiges zusammen. :-)
Montag: Spiele-Mittagspause
Vorwort: Wir haben nur eine halbe Stunde Mittagspause. Deshalb spielen wir meist Karten- oder Würfelspiele, die schnell erklärt und schnell gespielt sind.
Mitgespielt hat: Jutta (50), urlaubsbedingt sind wir heute in Minimal-Besetzung. Am Donnerstag fällt es sogar komplett aus.
Spiel 1: Skyjo
Das Spiel ist uns beiden bekannt. Also können wir direkt loslegen. Für unsere Mittagspause ist es ideal, weil es so schnell gespielt ist.
Wir spielen mit der Hausregel „12-er-Bonus“. Wer eine 12er-Reihe vervollständigen kann, darf zusätzlich zum Abwerfen entweder eine eigene Karte mit der eines Mitspielers tauschen oder eine beliebige Karte eines Mitspielers abwerfen. Der- oder diejenige muss dann eine Karte vom verdeckten Stapel nachziehen.
Es macht uns beiden sehr viel Spaß, und wir müssen die ganze Zeit über lachen. Ich habe heute wieder viel Glück mit den Karten und kann sogar eine 12-Reihe bilden. Ich schnappe mir die -2 von Jutta und tausche sie gegen meine letzte verdeckte Karte, die eine 11 ist.
Spiel 2: No Prob-Lama
Das Spiel ist Skyjo sehr ähnlich. Die Abweichungen sind schnell erklärt. Es wird keine Karte aufgedeckt, wenn die Karte vom Nachziehstapel wieder abgeworfen wird. Dadurch kann sich eine Runde manchmal etwas ziehen. Außerdem gibt es Sonder-Karten: das Drama- und das Karma-Lama, die einem beliebigen Mitspieler geschenkt werden und für drei Plus- oder Minuspunkte sammeln.
Ich schaue mir zwei Karten an, ohne sie aufzudecken. Darunter ist eine -5. Jetzt will ich natürlich versuchen, die Runde nicht als Erste zu beenden. Dadurch, dass eine Drillings-Reihe den einfachen Zahlenwert als Minuspunkte gibt, sammeln wir auch eher die höheren Werte.
Auch dieses Spiel hat uns gut gefallen. Ich könnte nicht sagen, welche Version mir besser gefällt. Beide Spiele haben etwas. Ich habe aber schon immer gerne Golf mit Rommé-Karten gespielt (Hausregel: 6 Runde, jede Runde mehr Karten) und deshalb war ich auch froh, als ich diese Varianten entdeckt habe.
Dienstag: Spontaner „Senioren“-Spieleabend
Vorwort: Ich wollte eigentlich nur das Päckchen bei meiner Nachbarin abholen. Mit ihren Freunden hat sie gerade einen Spieleabend gemacht und mich spontan dazu eingeladen.
Mitgespielt haben: Brigitte (73), Ernst (75), Hanne (72) und Werner (84)
Spiel 1: Tadsch Mahal
Das Spiel habe ich sogar selbst, aber schon ein paar Jahre nicht mehr gespielt. Nach einer kurzen Erklärung bin ich wieder im Spiel, und es kann losgehen. Uns hat es viel Spaß gemacht, um die Macht in den Provinzen „zu streiten“. Das Spiel konnte Hanne knapp für sich entscheiden. Ich muss wirklich mal suchen, wo ich mein Spiel verstaut habe. Ich würde es gerne nochmal spielen.
Spiel 2: Gier
Das Spiel habe ich vorher noch nicht gekannt, aber es ist schnell und einfach erklärt. Auch die Spieldauer ist sehr kurz. Lachen können wir, wenn Werner mal wieder zu gierig war und eine Farbe doppelt zieht. Er spielt gerne nach dem Motto „Alles oder nichts“. Ich habe mir den Spieltitel aufgeschrieben. Das Kartenspiel wäre ideal für unsere Spiele-Mittagspause.
Spiel 3: Stiche ansagen
Zum Schluss holt Brigitte ein ganz normales Rommé-Blatt hervor. Das Spiel habe ich früher immer mit meinen Großeltern gespielt. Ich weiß nur nicht mehr, welcher der rechte und welcher der linke Bauer ist. Aber das ist schnell erklärt, und wir können loslegen. Es macht mir Spaß, dieses Stichspiel nach so langer Zeit nochmal zu spielen.
Mittwoch: Monatlicher Treff des Leseclubs, heute wieder mit einem Brettspiel
Vorwort: Natürlich geht es bei unserem Treffen hauptsächlich um Bücher. Aber ab und zu spielen wir ein Spiel, zu dem es eine Romanvorlage gibt.
Mitgespielt haben: Luisa (22), Inga (26), Natasha (23), Johannes (29), Andrej (23)
Spiel: Der Name der Rose
Es war abzusehen, dass es dieses Spiel wird, weil wir beim letzten Mal die „Aufgabe“ hatten, Der Name der Rose zu lesen. Wenn wir einen Roman bis zum nächsten Treffen möglichst lesen sollen, wird dann meist ein Spiel dazu getestet.
Ich habe das Spiel vorher noch nicht gekannt. Es hat mich etwas an Heimlich & Co erinnert, das ich gerne mit meinem Neffen spiele. Dieses Brettspiel hat mir ganz gut gefallen. Ich mag es, wenn ich bluffen darf. Da zahlen sich die vielen Poker-Abende mit meinen Großeltern aus. :-)
Wenn es eine orangene Figur spielt, spiele ich immer mit dieser, weil die Farbe irgendwie sonst keiner mag. Als ich also sehe, dass die Farbe hier vertreten ist, sage ich zum Scherz: „Also, es ist euch ja klar, dass ich Orange spiele.“ Das Lustige: Ich ziehe dann tatsächlich die Farbe. Das hat bei der Auflösung für einige Lacher gesorgt, weil kaum jemand wirklich damit gerechnet hat, und ich so das Spiel gewonnen habe.
Die Aufgabe bis zum nächsten Mal ist übrigens, selbst ein Spiel zu einem Lieblingsroman zu basteln. Alle diese Spiele sollen dann in vier Wochen getestet werden. *Ironie an* Ich bin ja auch das Bastel-Talent und hatte nicht mal Schwierigkeiten, das Lesezeichen im Februar zu basteln. *Ironie aus*
Freitag: Wöchentlicher Treff der Spielegruppe
Vorwort: Nach dem nicht so schönen Vorfall bei meinem ersten Besuch eines Spieletreffs, habe ich dieses Mal vorher nachgefragt, ob ich überhaupt willkommen bin und was es zu beachten gibt. Beim Eintreffen gibt es dann wieder direkt eine Überraschung, dieses Mal aber positiv: Ich sehe meine Mitschülerin Emma nach ein paar Jahren wieder.
Mitgespielt haben: Nicole (21), Stefan (25), Heike (34), Emma (23), Dominik (31)
Spiel 1: Tabu
Oh je, mit Tabu verbinde ich keine schönen Erinnerungen. Ich habe es bisher nur in der Schule gespielt, immer am letzten Tag vor den Ferien. Wer erklärt hat, musste nach vorne und sich vor die Tafel stellen. Das war für mich immer, als würde ich ein Referat halten. Dann war ich so nervös, dass ich kaum richtig erklären konnte. Ein Wunder, dass Emma sich nicht weigert, mit mir in einem Team zu spielen. :-)
Dieses Mal ist aber alles anders. Es gibt keine Schul-Atmosphäre, und ich bin ganz entspannt. Als Nicole das Wort Guillotine erklärt, ist das Eis endgültig gebrochen. Sie beginnt: „Eine Art, jemanden zu töten.“ Ich lege sofort los: „Vergiften, erstechen, erschießen, erwürgen,…“ „Nein, im Mittelalter.“ „Rädern, ertränken, erhängen…“ „Nein, nein.“ Emma: „Ach, dieses Dingsda.“ Ich dann: „Ach so, die Guillotine.“ Okay, wir haben Zeit verloren, aber alle haben viel gemacht, weil ich so viele Begriffe zu diesem Thema rausgehauen habe. Zur Erklärung: Ich lese viel, u. a. eben auch Thriller und historische Romane.
Spiel 2: Caverna
Ich bin die Einzige, die das Spiel noch nicht kennt, aber es wird mir gut erklärt. Weil ich mir manchmal doch unsicher bin, muss ich ab und zu nachfragen. Damit halte ich natürlich auf, und das Spiel zieht sich etwas. Ich weiß nicht, wie lange diese Partie dauert. Aber es sind sicher drei Stunden. Danach bin ich erst einmal erschlagen. Ich bin ja keine Expertin, aber vielleicht wäre es in kleinerer Runde einfacher, es fürs erste Mal mit mir zu spielen. Ich brauche erst mal eine kurze Pause.
Heike verlässt für heute die Runde. Wir spielen zu fünft weiter.
Spiel 3: Crazy Race
Es geht wieder lockerer zu. Ich habe schon überlegt, das Spiel zu kaufen, falls mich meine Neffen mal besuchen. Deshalb finde ich es toll, es hier einmal zu testen. Zockerspiele mag ich sehr, und die Regeln sind auch wirklich einfach.
Die Idee mit dem Tierwechsel nach jeder ersten Etappe gefällt mir. Sie haben unterschiedliche Fähigkeiten und Limits. Da gilt es zu überlegen, wie viele Würfel ich einsetzen werde. Auch der variable Spielplan kann bei mir punkten. Das Spiel gefällt mir gut und wandert auf meine Wunschliste. Das könnte auch meinen Neffen gefallen.
Spiel 4: Yu-Ca-Tan
Es ist schon spät. Aber die Gruppe hat noch Lust auf ein ganz schnelles Spiel. Ich habe Yu-Ca-Tan dabei, bei dem die Spieler auch zocken. Alle sind damit einverstanden. Das Spiel ist wirklich schnell erklärt. Wer an der Reihe ist, entscheidet sich z. B. für die Farbe Blau. Es muss min. 1 Würfel passen. Dann darf man weiterzocken, muss aber auf ein anderes Feld, z. B. auf die Farbe Rot oder auf ungerade Zahlen tippen. Wer rechtzeitig aufhört, bekommt die Punkte. Wer sich verzockt, verliert alle Punkte der aktuellen Runde.
Samstag: Spontaner Spiele(nachmit)tag
Vorwort: Andrej und Lukas haben mich gefragt, ob ich bereit für die Revanche wäre. Ich habe spontan zugesagt. Zu dieser Zeit ahne ich noch nicht, wie lange unser Spiele(nachmit)tag dauern wird.
Mitgespielt haben: Andrej (23), Lukas (24)
Spiel 1: Im Wandel der Zeiten
Lukas hat es sich in den Kopf gesetzt, dass ich dieses Spiel eines Tages „beherrsche“. Gut, er ist ja Marathonläufer. Da hat er sicher genug Ausdauer. :-D
Wir haben es bisher zwei Mal gespielt. Beim dritten Anlauf läuft es schon etwas besser. Ich muss immer noch nachfragen, aber es wird langsam. Lukas spielt „absichtlich schlecht“, damit wir überhaupt eine Chance haben. Er gewinnt trotzdem, aber mein Ehrgeiz ist geweckt. Wir vereinbaren, das Spiel beim nächsten Treffen nochmal zu spielen. Ich brauche eine 5-Minuten-Pause, bevor wir zum nächsten Spiel greifen.
Spiel 2: Kronen für den König
Das Spiel habe ich mal geschenkt bekommen, aber ich bin nie dazu gekommen, es zu spielen. Lukas entdeckt es durch Zufall im Regal und will es ausprobieren. Da er derjenige ist, der immer so viel spielt, muss er sich die Anleitung durchlesen. Das Spiel ist einfach und schnell erklärt. Wir spielen los, aber keinen von uns packt es so richtig. Es macht keinen großen Spaß, die „Arbeit der Handwerker in Anspruch zu nehmen“ und dadurch Juwelen und Kronen zu sammeln. Das Spiel wird nach der ersten und vermutlich auch letzten Partie zusammengepackt und landet wieder im Regal.
Spiel 3: Das Streben nach Glück
Das Spiel hat auch Lukas mitgebracht. Ich habe mir immer ein Brettspiel zu Die Sims gewünscht, also rennt er mit dem Thema, einen Charakter ein ganzes Leben zu begleiten, offene Türen bei mir ein. Das Spiel habe ich vorher nicht gekannt. Ich versuche einfach mal eine Strategie aus. Ob sie aufgehen wird, sehe ich dann. Ich konzentriere mich auf Gegenstände und Aktivitäten und gehe mit Bob zum Date, der scheinbar eine reiche Frau sucht. Um weitere Schritte in der Beziehung zu gehen, verlangt er, dass ich min. 5 bzw. 8 Geldeinheiten besitze. Oh ja, das sieht nach wahrer Liebe aus. ;-) Als Job nehme ich die Stelle der Webdesignerin an, damit ich mir auch den ganzen Luxus leisten kann.
Das Spiel hat mir wirklich gut gefallen. Ich würde es gerne wieder spielen und einen anderen Weg einschlagen. Auch die Solo-Variante würde mich reizen. Das Spiel ist gleich mal auf meine Wunschliste gewandert.
Spiel 4: Vienna
Für Spiel Nr. 4 einigen wir uns auf Vienna, das meine Mitspieler noch nicht kennen. Ich habe es schon ein paar Mal gespielt. Es ist nicht schwierig. 1 - 2 Würfel werden (dem Straßenlauf folgend) auf ein freies Feld gelegt, das der Summe der Würfel entspricht. Die Wertung folgt, sobald alle Spieler ihre Würfel gelegt haben.
Mir gefällt es gut, und auch Andrej findet es gut. Sogar Lukas, der anfangs noch skeptisch war, ist positiv überrascht. Er gewinnt mit 1 Punkt Vorsprung vor mir.
Spiel 5: Artus
Das Spiel, das Andrej mitgebracht hat, kenne ich nicht, aber das Thema finde ich interessant. Wir spielen mit den Wertungskarten. Das Spiel ist schön einfach. Andrej und mir macht das Versetzen der Figuren Spaß. Lukas teilt nicht unsere Begeisterung. Er mag es nicht so, weil er nicht richtig planen kann. (Vielleicht ist er auch einfach sauer, weil er mal verloren hat. :-D)
Spiel 6: Tembo
Es ist schon spät. Wir wollen noch ein Spiel spielen, aber es soll nicht zu lange dauern. Das Spiel habe ich schon oft gespielt. Aber die erste Partie heute verläuft ganz anders als sonst. Ich will dieses Spiel gegen Lukas gewinnen. Wir zwei spielen bewusst gegeneinander und lassen Andrej dabei außer Acht. Und wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte, der in dem Fall Andrej ist, in Seelenruhe zwei Wasserstellen mit seinen Tieren ausbaut, und die Partie haushoch gewinnt.
Wir entscheiden uns, dieses Mal richtig zu spielen. Mein Freund, der selbsternannte Spielemuffel, trifft ein, und Lukas kann ihn dazu überreden, einmal gegen uns zu spielen. Dieses Mal konzentriere ich mich nicht auf Lukas, sondern spiele wie immer. Und dieses Mal läuft es besser. Und ich gewinne sogar. :-)
Das Spiel macht mir viel Spaß, und ich finde die Zeichnungen der Tiere sehr schön. Ich habe es auch mal für die Spiele-Mittagspause mitgebracht. Es war innerhalb der 30 Minuten erklärt und gespielt.
Spiel 7: Tutto
Okay, noch ein Spiel. Lukas hasst Spiele mit Glücksanteil, aber nachdem ich seine mitgebrachten Spiele mitgespielt habe, erklärt er sich bereit, eine Partie Tutto mit uns zu spielen. Das Spiel ist sehr einfach, und wir können zocken. Dieses Mal hat mein Freund Würfelglück ohne Ende. Er hat oft drei 1er in einem Wurf und damit 1.000 Punkte. Ich spiele es sehr gerne. Gerade nach den längeren Spielen heute finde ich es ideal. Fabian und Andrej gefällt es gut. Und ich glaube, auch Lukas hat Spaß. Er will es nur nicht zugeben. ;-)
Das war eine Zusammenfassung meiner Spielewoche. Länger, als ich geplant habe…
Montag: Spiele-Mittagspause
Vorwort: Wir haben nur eine halbe Stunde Mittagspause. Deshalb spielen wir meist Karten- oder Würfelspiele, die schnell erklärt und schnell gespielt sind.
Mitgespielt hat: Jutta (50), urlaubsbedingt sind wir heute in Minimal-Besetzung. Am Donnerstag fällt es sogar komplett aus.
Spiel 1: Skyjo
Das Spiel ist uns beiden bekannt. Also können wir direkt loslegen. Für unsere Mittagspause ist es ideal, weil es so schnell gespielt ist.
Wir spielen mit der Hausregel „12-er-Bonus“. Wer eine 12er-Reihe vervollständigen kann, darf zusätzlich zum Abwerfen entweder eine eigene Karte mit der eines Mitspielers tauschen oder eine beliebige Karte eines Mitspielers abwerfen. Der- oder diejenige muss dann eine Karte vom verdeckten Stapel nachziehen.
Es macht uns beiden sehr viel Spaß, und wir müssen die ganze Zeit über lachen. Ich habe heute wieder viel Glück mit den Karten und kann sogar eine 12-Reihe bilden. Ich schnappe mir die -2 von Jutta und tausche sie gegen meine letzte verdeckte Karte, die eine 11 ist.
Spiel 2: No Prob-Lama
Das Spiel ist Skyjo sehr ähnlich. Die Abweichungen sind schnell erklärt. Es wird keine Karte aufgedeckt, wenn die Karte vom Nachziehstapel wieder abgeworfen wird. Dadurch kann sich eine Runde manchmal etwas ziehen. Außerdem gibt es Sonder-Karten: das Drama- und das Karma-Lama, die einem beliebigen Mitspieler geschenkt werden und für drei Plus- oder Minuspunkte sammeln.
Ich schaue mir zwei Karten an, ohne sie aufzudecken. Darunter ist eine -5. Jetzt will ich natürlich versuchen, die Runde nicht als Erste zu beenden. Dadurch, dass eine Drillings-Reihe den einfachen Zahlenwert als Minuspunkte gibt, sammeln wir auch eher die höheren Werte.
Auch dieses Spiel hat uns gut gefallen. Ich könnte nicht sagen, welche Version mir besser gefällt. Beide Spiele haben etwas. Ich habe aber schon immer gerne Golf mit Rommé-Karten gespielt (Hausregel: 6 Runde, jede Runde mehr Karten) und deshalb war ich auch froh, als ich diese Varianten entdeckt habe.
Dienstag: Spontaner „Senioren“-Spieleabend
Vorwort: Ich wollte eigentlich nur das Päckchen bei meiner Nachbarin abholen. Mit ihren Freunden hat sie gerade einen Spieleabend gemacht und mich spontan dazu eingeladen.
Mitgespielt haben: Brigitte (73), Ernst (75), Hanne (72) und Werner (84)
Spiel 1: Tadsch Mahal
Das Spiel habe ich sogar selbst, aber schon ein paar Jahre nicht mehr gespielt. Nach einer kurzen Erklärung bin ich wieder im Spiel, und es kann losgehen. Uns hat es viel Spaß gemacht, um die Macht in den Provinzen „zu streiten“. Das Spiel konnte Hanne knapp für sich entscheiden. Ich muss wirklich mal suchen, wo ich mein Spiel verstaut habe. Ich würde es gerne nochmal spielen.
Spiel 2: Gier
Das Spiel habe ich vorher noch nicht gekannt, aber es ist schnell und einfach erklärt. Auch die Spieldauer ist sehr kurz. Lachen können wir, wenn Werner mal wieder zu gierig war und eine Farbe doppelt zieht. Er spielt gerne nach dem Motto „Alles oder nichts“. Ich habe mir den Spieltitel aufgeschrieben. Das Kartenspiel wäre ideal für unsere Spiele-Mittagspause.
Spiel 3: Stiche ansagen
Zum Schluss holt Brigitte ein ganz normales Rommé-Blatt hervor. Das Spiel habe ich früher immer mit meinen Großeltern gespielt. Ich weiß nur nicht mehr, welcher der rechte und welcher der linke Bauer ist. Aber das ist schnell erklärt, und wir können loslegen. Es macht mir Spaß, dieses Stichspiel nach so langer Zeit nochmal zu spielen.
Mittwoch: Monatlicher Treff des Leseclubs, heute wieder mit einem Brettspiel
Vorwort: Natürlich geht es bei unserem Treffen hauptsächlich um Bücher. Aber ab und zu spielen wir ein Spiel, zu dem es eine Romanvorlage gibt.
Mitgespielt haben: Luisa (22), Inga (26), Natasha (23), Johannes (29), Andrej (23)
Spiel: Der Name der Rose
Es war abzusehen, dass es dieses Spiel wird, weil wir beim letzten Mal die „Aufgabe“ hatten, Der Name der Rose zu lesen. Wenn wir einen Roman bis zum nächsten Treffen möglichst lesen sollen, wird dann meist ein Spiel dazu getestet.
Ich habe das Spiel vorher noch nicht gekannt. Es hat mich etwas an Heimlich & Co erinnert, das ich gerne mit meinem Neffen spiele. Dieses Brettspiel hat mir ganz gut gefallen. Ich mag es, wenn ich bluffen darf. Da zahlen sich die vielen Poker-Abende mit meinen Großeltern aus. :-)
Wenn es eine orangene Figur spielt, spiele ich immer mit dieser, weil die Farbe irgendwie sonst keiner mag. Als ich also sehe, dass die Farbe hier vertreten ist, sage ich zum Scherz: „Also, es ist euch ja klar, dass ich Orange spiele.“ Das Lustige: Ich ziehe dann tatsächlich die Farbe. Das hat bei der Auflösung für einige Lacher gesorgt, weil kaum jemand wirklich damit gerechnet hat, und ich so das Spiel gewonnen habe.
Die Aufgabe bis zum nächsten Mal ist übrigens, selbst ein Spiel zu einem Lieblingsroman zu basteln. Alle diese Spiele sollen dann in vier Wochen getestet werden. *Ironie an* Ich bin ja auch das Bastel-Talent und hatte nicht mal Schwierigkeiten, das Lesezeichen im Februar zu basteln. *Ironie aus*
Freitag: Wöchentlicher Treff der Spielegruppe
Vorwort: Nach dem nicht so schönen Vorfall bei meinem ersten Besuch eines Spieletreffs, habe ich dieses Mal vorher nachgefragt, ob ich überhaupt willkommen bin und was es zu beachten gibt. Beim Eintreffen gibt es dann wieder direkt eine Überraschung, dieses Mal aber positiv: Ich sehe meine Mitschülerin Emma nach ein paar Jahren wieder.
Mitgespielt haben: Nicole (21), Stefan (25), Heike (34), Emma (23), Dominik (31)
Spiel 1: Tabu
Oh je, mit Tabu verbinde ich keine schönen Erinnerungen. Ich habe es bisher nur in der Schule gespielt, immer am letzten Tag vor den Ferien. Wer erklärt hat, musste nach vorne und sich vor die Tafel stellen. Das war für mich immer, als würde ich ein Referat halten. Dann war ich so nervös, dass ich kaum richtig erklären konnte. Ein Wunder, dass Emma sich nicht weigert, mit mir in einem Team zu spielen. :-)
Dieses Mal ist aber alles anders. Es gibt keine Schul-Atmosphäre, und ich bin ganz entspannt. Als Nicole das Wort Guillotine erklärt, ist das Eis endgültig gebrochen. Sie beginnt: „Eine Art, jemanden zu töten.“ Ich lege sofort los: „Vergiften, erstechen, erschießen, erwürgen,…“ „Nein, im Mittelalter.“ „Rädern, ertränken, erhängen…“ „Nein, nein.“ Emma: „Ach, dieses Dingsda.“ Ich dann: „Ach so, die Guillotine.“ Okay, wir haben Zeit verloren, aber alle haben viel gemacht, weil ich so viele Begriffe zu diesem Thema rausgehauen habe. Zur Erklärung: Ich lese viel, u. a. eben auch Thriller und historische Romane.
Spiel 2: Caverna
Ich bin die Einzige, die das Spiel noch nicht kennt, aber es wird mir gut erklärt. Weil ich mir manchmal doch unsicher bin, muss ich ab und zu nachfragen. Damit halte ich natürlich auf, und das Spiel zieht sich etwas. Ich weiß nicht, wie lange diese Partie dauert. Aber es sind sicher drei Stunden. Danach bin ich erst einmal erschlagen. Ich bin ja keine Expertin, aber vielleicht wäre es in kleinerer Runde einfacher, es fürs erste Mal mit mir zu spielen. Ich brauche erst mal eine kurze Pause.
Heike verlässt für heute die Runde. Wir spielen zu fünft weiter.
Spiel 3: Crazy Race
Es geht wieder lockerer zu. Ich habe schon überlegt, das Spiel zu kaufen, falls mich meine Neffen mal besuchen. Deshalb finde ich es toll, es hier einmal zu testen. Zockerspiele mag ich sehr, und die Regeln sind auch wirklich einfach.
Die Idee mit dem Tierwechsel nach jeder ersten Etappe gefällt mir. Sie haben unterschiedliche Fähigkeiten und Limits. Da gilt es zu überlegen, wie viele Würfel ich einsetzen werde. Auch der variable Spielplan kann bei mir punkten. Das Spiel gefällt mir gut und wandert auf meine Wunschliste. Das könnte auch meinen Neffen gefallen.
Spiel 4: Yu-Ca-Tan
Es ist schon spät. Aber die Gruppe hat noch Lust auf ein ganz schnelles Spiel. Ich habe Yu-Ca-Tan dabei, bei dem die Spieler auch zocken. Alle sind damit einverstanden. Das Spiel ist wirklich schnell erklärt. Wer an der Reihe ist, entscheidet sich z. B. für die Farbe Blau. Es muss min. 1 Würfel passen. Dann darf man weiterzocken, muss aber auf ein anderes Feld, z. B. auf die Farbe Rot oder auf ungerade Zahlen tippen. Wer rechtzeitig aufhört, bekommt die Punkte. Wer sich verzockt, verliert alle Punkte der aktuellen Runde.
Samstag: Spontaner Spiele(nachmit)tag
Vorwort: Andrej und Lukas haben mich gefragt, ob ich bereit für die Revanche wäre. Ich habe spontan zugesagt. Zu dieser Zeit ahne ich noch nicht, wie lange unser Spiele(nachmit)tag dauern wird.
Mitgespielt haben: Andrej (23), Lukas (24)
Spiel 1: Im Wandel der Zeiten
Lukas hat es sich in den Kopf gesetzt, dass ich dieses Spiel eines Tages „beherrsche“. Gut, er ist ja Marathonläufer. Da hat er sicher genug Ausdauer. :-D
Wir haben es bisher zwei Mal gespielt. Beim dritten Anlauf läuft es schon etwas besser. Ich muss immer noch nachfragen, aber es wird langsam. Lukas spielt „absichtlich schlecht“, damit wir überhaupt eine Chance haben. Er gewinnt trotzdem, aber mein Ehrgeiz ist geweckt. Wir vereinbaren, das Spiel beim nächsten Treffen nochmal zu spielen. Ich brauche eine 5-Minuten-Pause, bevor wir zum nächsten Spiel greifen.
Spiel 2: Kronen für den König
Das Spiel habe ich mal geschenkt bekommen, aber ich bin nie dazu gekommen, es zu spielen. Lukas entdeckt es durch Zufall im Regal und will es ausprobieren. Da er derjenige ist, der immer so viel spielt, muss er sich die Anleitung durchlesen. Das Spiel ist einfach und schnell erklärt. Wir spielen los, aber keinen von uns packt es so richtig. Es macht keinen großen Spaß, die „Arbeit der Handwerker in Anspruch zu nehmen“ und dadurch Juwelen und Kronen zu sammeln. Das Spiel wird nach der ersten und vermutlich auch letzten Partie zusammengepackt und landet wieder im Regal.
Spiel 3: Das Streben nach Glück
Das Spiel hat auch Lukas mitgebracht. Ich habe mir immer ein Brettspiel zu Die Sims gewünscht, also rennt er mit dem Thema, einen Charakter ein ganzes Leben zu begleiten, offene Türen bei mir ein. Das Spiel habe ich vorher nicht gekannt. Ich versuche einfach mal eine Strategie aus. Ob sie aufgehen wird, sehe ich dann. Ich konzentriere mich auf Gegenstände und Aktivitäten und gehe mit Bob zum Date, der scheinbar eine reiche Frau sucht. Um weitere Schritte in der Beziehung zu gehen, verlangt er, dass ich min. 5 bzw. 8 Geldeinheiten besitze. Oh ja, das sieht nach wahrer Liebe aus. ;-) Als Job nehme ich die Stelle der Webdesignerin an, damit ich mir auch den ganzen Luxus leisten kann.
Das Spiel hat mir wirklich gut gefallen. Ich würde es gerne wieder spielen und einen anderen Weg einschlagen. Auch die Solo-Variante würde mich reizen. Das Spiel ist gleich mal auf meine Wunschliste gewandert.
Spiel 4: Vienna
Für Spiel Nr. 4 einigen wir uns auf Vienna, das meine Mitspieler noch nicht kennen. Ich habe es schon ein paar Mal gespielt. Es ist nicht schwierig. 1 - 2 Würfel werden (dem Straßenlauf folgend) auf ein freies Feld gelegt, das der Summe der Würfel entspricht. Die Wertung folgt, sobald alle Spieler ihre Würfel gelegt haben.
Mir gefällt es gut, und auch Andrej findet es gut. Sogar Lukas, der anfangs noch skeptisch war, ist positiv überrascht. Er gewinnt mit 1 Punkt Vorsprung vor mir.
Spiel 5: Artus
Das Spiel, das Andrej mitgebracht hat, kenne ich nicht, aber das Thema finde ich interessant. Wir spielen mit den Wertungskarten. Das Spiel ist schön einfach. Andrej und mir macht das Versetzen der Figuren Spaß. Lukas teilt nicht unsere Begeisterung. Er mag es nicht so, weil er nicht richtig planen kann. (Vielleicht ist er auch einfach sauer, weil er mal verloren hat. :-D)
Spiel 6: Tembo
Es ist schon spät. Wir wollen noch ein Spiel spielen, aber es soll nicht zu lange dauern. Das Spiel habe ich schon oft gespielt. Aber die erste Partie heute verläuft ganz anders als sonst. Ich will dieses Spiel gegen Lukas gewinnen. Wir zwei spielen bewusst gegeneinander und lassen Andrej dabei außer Acht. Und wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte, der in dem Fall Andrej ist, in Seelenruhe zwei Wasserstellen mit seinen Tieren ausbaut, und die Partie haushoch gewinnt.
Wir entscheiden uns, dieses Mal richtig zu spielen. Mein Freund, der selbsternannte Spielemuffel, trifft ein, und Lukas kann ihn dazu überreden, einmal gegen uns zu spielen. Dieses Mal konzentriere ich mich nicht auf Lukas, sondern spiele wie immer. Und dieses Mal läuft es besser. Und ich gewinne sogar. :-)
Das Spiel macht mir viel Spaß, und ich finde die Zeichnungen der Tiere sehr schön. Ich habe es auch mal für die Spiele-Mittagspause mitgebracht. Es war innerhalb der 30 Minuten erklärt und gespielt.
Spiel 7: Tutto
Okay, noch ein Spiel. Lukas hasst Spiele mit Glücksanteil, aber nachdem ich seine mitgebrachten Spiele mitgespielt habe, erklärt er sich bereit, eine Partie Tutto mit uns zu spielen. Das Spiel ist sehr einfach, und wir können zocken. Dieses Mal hat mein Freund Würfelglück ohne Ende. Er hat oft drei 1er in einem Wurf und damit 1.000 Punkte. Ich spiele es sehr gerne. Gerade nach den längeren Spielen heute finde ich es ideal. Fabian und Andrej gefällt es gut. Und ich glaube, auch Lukas hat Spaß. Er will es nur nicht zugeben. ;-)
Das war eine Zusammenfassung meiner Spielewoche. Länger, als ich geplant habe…