Re: Neulich gespielt (2019)
Verfasst: 17. November 2019, 09:42
@Mitspieler: Die Wertung bei „7 Wonders Duel“ bezieht sich auf diese Partie mit Hinblick auf frühere Partien irgendwie gemittelt. Also Bauchgefühl, um genau zu sein. Bei Spielen mit "nicht langweilig, aber eben auch nicht super spannend." geb ich nur eine 9,0. Und Eindrücke sind ja verschieden. Es passiert sehr selten, dass ich genau die Durchschnittsnote bei BGG treffe. Manchmal bin ich weit drunter (Spirit Island zum Beispiel), manchmal weit drüber. Mit unserer Hausvariante seh ich kein Problem bei „7 Wonders Duel“.
Ich finde das Original im Übrigen schlechter (sicherheitshalber: mit ca. 8.5 immer noch sehr gut). Wieso? Weil Dein Ergebnis sehr stark von Deinen Nachbarn abhängt. Nicht für den Rohstoff-Kauf, sondern durch das Aufhalten von Karten. Neulinge in dem Spiel schauen nur auf sich und leiten alles andere weiter, was den Nachbarn extrem viele Vorteile bringen kann. Wenn ich dann auf der anderen Tischseite sitze und sehe, wie die Nachbarn des Neulings unendlich davon eilen, finde ich das etwas frustierend. Das kann ich dem neuen Spieler nicht vorhalten, er kennt das Spiel ja nicht so gut. Aber ich kann es dem Spiel vorhalten, dass es so funktioniert. Deswegen mag ich „Between two Cities“ noch weniger.
Aber ich will „Maracaibo“ nicht schlechter machen als es ist. Es ist nun mal ein Eurogame. Ein dichtes Thema sucht man da bei 90% der Spiele vergebens. (Ratet mal, wieso Kanban, Panamax und Barrage zu meinen Lieblingsspielen zählen. Denn die schaffen es das Thema sehr gut einzubringen.) Und für ein Eurogame spielt es sich ganz gut, ist mir eben nur zu viel Euro.
Ich finde das Original im Übrigen schlechter (sicherheitshalber: mit ca. 8.5 immer noch sehr gut). Wieso? Weil Dein Ergebnis sehr stark von Deinen Nachbarn abhängt. Nicht für den Rohstoff-Kauf, sondern durch das Aufhalten von Karten. Neulinge in dem Spiel schauen nur auf sich und leiten alles andere weiter, was den Nachbarn extrem viele Vorteile bringen kann. Wenn ich dann auf der anderen Tischseite sitze und sehe, wie die Nachbarn des Neulings unendlich davon eilen, finde ich das etwas frustierend. Das kann ich dem neuen Spieler nicht vorhalten, er kennt das Spiel ja nicht so gut. Aber ich kann es dem Spiel vorhalten, dass es so funktioniert. Deswegen mag ich „Between two Cities“ noch weniger.
Noch mehr? Also mir war es so schon zu viel. ^^ Im Ernst: Ich glaube wirklich, dass für mich weniger mehr gewesen wäre. Thematisch ist das Spiel im Übrigen nicht direkt aufgesetzt, aber es kam für mich auch nicht wirklich herüber. Wieso fahre ich mit meinem Schiff 4x die gleiche Route? Ich denke nicht, dass Handel im 17. Jahrhundert so funktionierte. Wieso kann ich gleichzeitig mit allen Staaten kämpfen und in deren Gunst steigen? Die Länder waren damals verfeindet und ein Ruf spricht sich rum. (Da hätte man zum Beispiel einbauen können, dass man im Ruf bei den anderen Nationen wieder sinkt, wenn man für den Feind kämpft.) Und wenn man kämpft: Gegen wen kämpft man da eigentlich? Gegen eine Stadt, die man einnimmt? Wieso findet der Kampf dann irgendwo statt und nicht dort, wo ich später den Länderwürfel hinsetzen darf? Der Ausbau des Schiffes, wie in der Anleitung steht, ist ein reines „Ich schalte einen Bonus“ frei. Ich habe erst nach am Ende des Spiels gemerkt, als ich den Fahnenmast aufstellen durfte, dass mein Tableau ja ein Schiff zeigt. Für mich war das dafür einfach nur die Ablage der Scheiben für die Boni. Und die Expeditionsleiste ist ... ich laufe mit einem Männchen einfach von Feld zu Feld und bleibe stehen, wo es mir das meiste bringt. Das fühlt sich nicht wirklich wie Erkundung an. Wie Du merkst: Es gibt ein Thema, aber es gibt auch viele thematische Lücken.mehr Spielerlebnis bereithalten würde.
Aber ich will „Maracaibo“ nicht schlechter machen als es ist. Es ist nun mal ein Eurogame. Ein dichtes Thema sucht man da bei 90% der Spiele vergebens. (Ratet mal, wieso Kanban, Panamax und Barrage zu meinen Lieblingsspielen zählen. Denn die schaffen es das Thema sehr gut einzubringen.) Und für ein Eurogame spielt es sich ganz gut, ist mir eben nur zu viel Euro.