Kleines Spielewochenende vorletzte Woche …
TEAM3 im Teamspiel: Auch in zwei Teams macht TEAM3 sehr viel Spaß. Man spielt nicht gegen die Uhr, sondern gegen das andere Team. Herausfordernd ist es, den anderen Erklärer auszublenden, während man die Augen geschlossen hat und bauen muss. Es war jedenfalls wieder lustig und spannend. (Wertung: 9,5)
Sonar Family zu viert: „Sonar Familiy“ ist die Familienvariante von
„Captain Sonar“. Nur 2-4 Spieler können es in zwei Teams gegeneinander spielen. Der Funker zeichnet nach wie vor die gegnerischen Bewegungen auf und versucht herauszufinden, wo sich das andere U-Boot befindet. Der Kapitän übernimmt die drei Rollen aus „Captain Sonar“: Er gibt vor, wohin gefahren wird, zeichnet dies auf der Karte ein, macht ein Kreuz für jede Bewegung und darf Aktionen wie Sonar, Auftauchen oder Torpedo ausführen. Die wichtigste Änderung: Die Teams spielen nacheinander und nicht mehr gleichzeitig in Echtzeit (als Variante gibt es auch die Echtzeit-Option).
Im BGG-Forum liest man dann auch: „Wieso nacheinander? Ist voll langweilig! Echtzeit ist das einzig Wahre.“ … Was für „Captain Sonar“ zutrifft, muss für „Sonar Family“ aber nicht zwingend gelten. Wir dachten gleich und spielten zuerst in Echtzeit. Daraus ergab sich ein Problem: Bei „Captain Sonar“ muss man sehr stark überlegen, in welche Richtung man fährt. Einige Richtungen können das U-Boot zum Explodieren bringen. Daher muss man schon überlegen, wo es hingeht. In „Sonar Family“ gibt es diese Beschränkung nicht. In Echtzeit bedeutet das: Wenn ich den Gegner gefunden und einmal mit einem Torpedo getroffen habe, sage ich nur ganz schnell „Süd, Süd, Süd, Süd“ (bin dann hoffentlich noch im gleichen Quadranten) und feuere erneut, da mit den vier Bewegungen der Torpedo zusätzlich wieder aufgeladen wurde. Das klappt natürlich nicht immer, aber es nimmt den Spaß.
Viel besser hat mir die Nicht-Echtzeit-Variante gefallen. „Sonar Familiy“ spielt sich dann wesentlich taktischer. Durch die unterschiedlichen Quadranten auf der Seekarte kann ich dem Gegner entkommen, obwohl man fast nebeneinander steht. Und grob vorherzusehen, wo der Gegner langfährt, um ihn dann in einem Quadranten abzufangen, macht mehr Spaß als die hektische Echtzeit-Version.
Dennoch bleibt ein Problem: Man kann sich auch sehr leicht in ein Deadlock manövrieren, indem man sich taktisch immer wieder clever ausweicht, auftaucht und dann wieder verschwindet. Das haben wir gegenseitig dreimal gemacht und dann hatten wir keine Lust mehr und ich hab unser Boot absichtlich in die Luft gesprengt. Es ist meist kein gutes Zeichen für ein Spiel, wenn die Spieler das Ende einer Partie so sehr herbeisehnen, dass sie lieber freiwillig verlieren als weiterzuspielen. (Wertung: 6,5)
Werwörter zu viert: Ich find das Spiel auch zu viert immer noch gut. Man merkt aber auch, dass es Neulinge in einer eingespielten Gruppe etwas schwerer haben. Aber wenn man nicht nur vier Runden spielt, sondern länger, dann spielt sich das im Laufe des Abends ein. (Wertung: 9,5)
On the Underground: London/Berlin zu zweit: Dieses Mal wieder die London-Seite, dafür nur zu zweit, wo jeder vier Strecken bauen darf. Den Krosmaster-Passagier ersetzten wir durch eine Maus-und-Mystik-Figur, die etwas kleiner ist und deswegen besser auf die Felder passt. Ansonsten spielte es sich wieder sehr gut. Mir machte der direkte Schlagabtausch sogar noch etwas mehr Spaß, da ich schneller auf meinen Gegner reagieren kann. Vor allem kann man dem Gegner mit vier Strecken in einem Zug direkt etwas vor der Nase zubauen, muss dafür aber auch seine Strecken opfern. Super Spiel wieder! (Wertung: 9,0)
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Rallyman GT zu zweit auf der Strecke „Germany“: Nach dem Desaster vom letzten Mal wählten wir eine andere, nicht so kurvenreiche Strecke. Zusätzlich ließen wir alle Besonderheiten der neuen Version aus (Bremswürfel, Beschleunigungswürfel) und spielten nur mit den Standardwürfeln. Zusätzlich spielten wir nicht direkt gegeneinander, sondern ein Zeitrennen wie im Original, bei dem beide Spieler nacheinander starten und je nach Gang, in dem sie stehen bleiben, eine Zeitkarte bekommen. Es kommt also gar nicht darauf an, so weit wie möglich vorzufahren, sondern lieber kleine Schritte zu machen, dafür aber in einem hohen Gang den Zug zu beenden.
Insgesamt fand ich diese Spielart ein bisschen besser. Aber hat es Spaß gemacht? Nein, es war total langweilig. Wenn ich exakt das gleiche mache, wie der Spieler vor mir, hängt es rein vom Würfelglück ab, wer gewinnt. Ich habe mich bewusst an einer Stelle anders entschieden, einfach nur um zu schauen, was dann passiert. Und ja, der Spielverlauf änderte sich vor allem in der letzten Kurve ein wenig. Ich verlor immer noch, weil ich zweimal im Spiel lieber nacheinander würfelte anstatt auf Risiko zu spielen und alle Würfel auf einmal zu werfen. Dadurch verlor ich natürlich einige Bonuschips, die dann den Sieg kosteten. Aber es ändert dennoch zu wenig am ganzen Spiel! Ich versteh leider nicht, wo der Spielspaß bei „Rallyman GT“ liegt.
Ich muss irgendwann nochmal das Originalspiel spielen … (Wertung: 5,0)
Kanban zu zweit: So gehen Auto-Spiele, auch wenn es kein Autorennen ist. Ich fand nur leider nicht ins Spiel hinein. Mein Mitspieler stellte immer genau das her, was bei einem Meeting Punkte einbrachte und auch am Spielende konnte ich nicht wirklich viel punkten. Im Spiel hatte ich von den drei Wochen nur in der zweiten Woche etwas Fuß fassen und aufholen können, aber in Runde 3 gelang mir fast nichts. Daher zurecht verloren und Spaß dabei gehabt.
(Wertung: 10)
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The City zu zweit: Ich hatte das Spiel schon einmal 2016 gespielt und jetzt kam es wieder auf Umwegen auf den Tisch. Die Regeln waren schnell neu eingelernt. Und dann ging die Kartenschlacht los. Und ja, mir missfiel das Spiel erneut oder immer noch – je nach Sichtweise.
Man spielt Karten aus, die man mit Handkarten als Währung bezahlen muss. Die ausgespielten Karten geben am Zugende als Einkommen neue Karten auf die Hand. Wenn ich genügend Einkommen/Handkarten jede Runde generiere, schalte ich um auf die Generierung von Siegpunkten. Wer zuerst 50 Punkte hat, gewinnt. Und das war es leider auch schon.
Es gibt keinerlei Spannung. Sobald ich mein Einkommen von >= 12 Handkarten habe (das ist das Handkartenlimit, mehr Einkommen bringt nur noch mehr unnötige Auswahl), suche ich mir von den erhaltenen Karten dann eine möglichst teure aus, die viele Siegpunkte bringt und spiele sie. Es gibt nicht mal große taktische Entscheidungen, da die beste Karte meist recht klar ist. Ggf. hat man eine Auswahl aus zwei oder drei, aber dann ist es auch egal, welche Karte ich als nächstes baue. (Wertung: 4,5)
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Whitehall Mystery zu dritt: Das Thema um Jack the Ripper mochte ich in
„Letters from Whitechapel“ schon sehr. Problematisch war eigentlich in voller Besetzung nur die Spielzeit. Mit „Whitehall Mystery“ kam vor drei Jahren eine schlankere und schnellere Version des Spiels auf dem Markt.
Wie zuvor übernimmt ein Spieler die Rolle von Jack the Ripper. Jacks Aufgabe ist es, vier geheime Tatorte auf der London-Karte aufzusuchen. Pro Weg zu einem Tatort stehen ihm dabei 15 Züge zur Verfügung. Mit Sonderplättchen kann er besser und ungezwungener reisen. Die Aufgabe der Polizisten (mit bis zu drei Spielern) ist es, Jacks Spur zu verfolgen und ihn gefangen zu nehmen.
Anfangs denken sich beide Seiten: „Wie zum Gott soll ich das schaffen?“ Und trotzdem funktioniert das Katz-und-Maus-Spiel sehr gut. Jack entkommt, obwohl er nur ein Feld neben einem Polizisten steht und man ist am fluchen. Dafür können die Polizisten die Bewegung von Jack manchmal sehr gut voraussehen und ihn einkreisen, sodass ihm fast der Angstschweiß auf der Stirn steht. Die Spannung war auch in unseren beiden Partien wieder greifbar.
Die Abspeckung von „Whitechapel“ gefällt mir. Es können jetzt zwar nur vier statt sechs Spieler mitmachen, aber das ist verschmerzbar. Dafür sind die Regeln etwas kürzer (auch wenn in der Anleitung nicht alle Fragen beantwortet wurden) und es spielt sich dadurch auch schneller. Die Polizisten haben noch Sonderfähigkeiten, die sie einmalig einsetzen können, was uns an einer Stelle sogar zum Sieg verholfen hat.
Wir haben zwei Partien gespielt, in beiden wurde Jack in der ersten bzw. in der zweiten Runde gefasst. Ich will das Spiel unbedingt noch einmal als Jack spielen, um zu prüfen, ob ich mich dann besser anstelle.
(Wertung: 8,5)
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Galaxy Trucker mit erster Erweiterung und neuen Schiffen zu dritt: Wie immer regiert das Chaos und der Zufall in Galaxy Trucker. Und wie immer macht das extrem viel Spaß! Die Schiffe sind schnell gebaut und fallen im Flug genauso schnell wieder auseinander. Und dennoch kann ein sehr guter Flug ausschlaggebend für den Sieg sein, auch wenn man die beiden anderen verhauen hat. Mein zweites Schiff trieb leider mit der allerletzten Weltraum-Karte antriebslos ins Ziel und machte so alles kaputt. Und in Runde 3 wurde ich von Aliens zerschossen. Dafür konnte der Spieler, der mit Schiff 1 und 2 nicht mal ins Ziel kam, am Ende doch noch das Spiel für sich entscheiden. (Wertung: 10)
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