Anzeige

Brettspiele gegen Computerspiele

Digitale Brett- und Kartenspiele
DerDave
Brettspieler
Beiträge: 62

Brettspiele gegen Computerspiele

Beitragvon DerDave » 13. Oktober 2010, 20:45

Ja nun, das gute alte Pappbrett gegen den PC, irgendwie kommt das Thema immer auf, wenn ich Leuten zum ersten mal über Brettspiele erzähle und es ist interessant, wie die Leute darauf reagieren, das kann nämlich durchaus sehr unterschiedlich sein und dabei von Zustimmung bis Unverständnis so ziemlich alles umfassen.

Aber ist der PC wirklich so unverträglich mit unser aller Hobby ? Immerhin gibts ja auch Brettspielumsetzungen für den PC, heutzutage wohl eher gegen die KI als gegen echte Menschen, aber immerhin. Oder ist Brettspielen für euch wirklich Lifestyle ? Das Gemütliche dabei, die gesellige Runde, Speis und Trank !
Selbstverständlich sind manche Bereiche unvereinbar, oder wie soll man bitte bei einem Pandemie über den PC kommunizieren ? Das Tippen wäre mir zu anstrengend irgendwie =)

Ich persönlich spiele gerne sowohl am PC als auch Brettspiele (wer hätte es gedacht), verachte aber die ganzen FPS (First Person Shooter) da draußen, da sie immer dasselbe bieten, die Geschichte ist in max. 8h durch und das wars, ausser einer neuen Grafik, die jedes Jahr neue Hardware erfordert, tut sich da nicht so viel.

Aber ansonsten sehe ich den PC durchaus als gute Ergänzung zum Brettspiel an, wenn auch andere Interessen bedient werden mögen, und gerade Rundenstrategie ist durchaus sehr nah dran an Brettspielen.

Brettspiele auf dem PC sind mir aber irgendwie suspekt, "Puerto Rico" fand ich noch ganz lustig, neuerdings auch "Einfach Genial", ansonsten hält es aber nur für ein kurzes Reinschnuppern her, zb. "Carcassonne" hat mich die Regeln gelehrt, da ich die CD aus ner Gamestar von vor zig Jahren immernoch habe =) Online-Portale habe ich bisher aber noch nicht besucht, da mir das dann doch zuviel Aufwand ist irgendwie.

Ansonsten ist mir die Runde mit Leuten am Tisch immernoch am liebsten, dazu auch was zu Essen zwischendurch und halt die geselligen Gespräche dabei, was mal gern den halben Tag verschlingt, das ist zumindest für mich im Kern das wichtigste am Brettspiel, sei es nun Hardcore-Strategie oder Party-Spiel.

Nun aber zu euch, ist der PC gut zum Spielen oder ist er gar der Teufel, wenns um Spiele geht und nur zum Arbeiten und Spielama-Besuchen gut ?

Hier darf gerne darüber diskutiert werden, was gut was schlecht ist, welche Brettspiele vl auf den PC ordentlich portiert wurden oder was garnicht geht, oder auch einfach nur welche Spiele auf dem PC landen, wenn sie denn dort landen =)

Ich bin gespannt.
Zuletzt geändert von SpieLama am 29. April 2014, 10:31, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon H8Man » 13. Oktober 2010, 22:58

Meiner Erfahrung nach (das kann sich aber ein wenig geändert haben in den letzten Jahren) spielen die meisten Brettspieler auch am PC, wobei es anders rum eher selten der Fall ist.
"Spielen am Brett? Wie kindisch, da zock ich lieber ne Runde CS" *gähn*

Brettspielumsetzungen sind nicht unbedingt schlecht, allerdings auch nicht sonderlich gut, da der Sinn eines Brettspiels ja nunmal auch das zocken in der geselligen Runde ist und das klappt über den PC nicht. Ebenso ist ein Brettspiel so gemacht, das man mit dem Material hantiert, das ist ein fester Bestandteil, den eine PC Version nicht haben kann.
PC-Umsetzungen verkaufen sich deshalb schlecht, weil die Spiele weder dafür gedacht noch konzipiert wurden. Genauso ist es andersrum, ein "Frag" ist kein echter Shooter und sämtliche andere Spiele sind nicht umsetzbar, weil der PC unendliche Ressourcen hat und berechnen kann.

Vom PC aufs Brett kann funktionieren, wenn das Spiel entsprechend vereinfacht wird. Die Mechaniken werden Brettspieltypisch umgesetzt und deswegen würde niemand merken das er eine PC-Umsetzung spielt, nur geht das andersrum aus oben genannten Gründen eben nicht.
Ich denke der entscheidene Unterschied ist einfach, das Brettspiele ganz anders funktionieren. Ein PC-Gamer wird dich nur doof angucken wenn er Funkenschlag am PC spielen würde. "Wie ich muß selbst rechnen, wasn das für scheiß, wofür hab ich den PC?!"

Ich zocke auch gerne am PC, allerdings sehe ich das als Solitär an und zudem steht der PC ganz klar hinten an, ich würde meinen PC immer für einen Brettspielabend ausmachen.

Ich persönlich spiele gerne sowohl am PC als auch Brettspiele (wer hätte es gedacht), verachte aber die ganzen FPS (First Person Shooter) da draußen, da sie immer dasselbe bieten, die Geschichte ist in max. 8h durch und das wars, ausser einer neuen Grafik, die jedes Jahr neue Hardware erfordert, tut sich da nicht so viel.

Das kannst du so ziemlich jedem Genre nachsagen. Was hat sich denn großartig bei den Echtzeit oder auch Rundenbasierten Spielen getan? Auch RPG´s bieten seit jeher nichts neues. Alles was neu hinzukam war Hardware bedingt, weil es vorher einfach nicht ging,aber wirklich neu? Nichts.

Richtige Shooter sollte man zudem nicht mit RPG´s vergleichen, ebenso wenig wie du 6Nimmt! nicht mit Caylus vergleichen kannst. Das eine soll einfache Unterhaltung sein, das andere soll dich in seinen Bann ziehen und dir Entscheidungen abverlangen.


Das einzige was ich an Brettspiel Umsetzungen gut finde ist, das man nicht mischen und aufbauen muß ;)
Ansonsten aber mag ich das garnicht, es kommt überhaupt kein Spielgefühl auf und auch der Spaß ist nicht mit einem auf dem Tisch stattfindenen Brettspiel vergleichbar. Wie viele andere auch, finde auch ich, das sowas (zB. BSW) ein Spiel für einen kaputt machen kann, wenn man es immer wieder und wieder auf diese Art spielt.

Sankt Petersburg allerdings spiele ich jeden Abend 5-10 Partien, ohne das ich die Lust daran verliere. Hab inzwischen locker 400 Partien in schätzungsweise 4-5 Wochen gemacht.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

DerDave
Brettspieler
Beiträge: 62

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon DerDave » 14. Oktober 2010, 00:01

H8Man hat geschrieben:Meiner Erfahrung nach (das kann sich aber ein wenig geändert haben in den letzten Jahren) spielen die meisten Brettspieler auch am PC, wobei es anders rum eher selten der Fall ist.


Die Erfahrung hab ich eben nicht gemacht, wobei man natürlich schauen muss, welchen Typ Brettspieler man da hat. Jemand der mal eben an nem Abend ne Runde "Activity" spielen will, der spielt nicht unbedingt am PC.

Ich hab seltsamerweise wirklich viele Leute, die mir sagen, dass sie mit dem PC nicht viel anfangen können und auch sonst keine Zeit dafür hätten usw. aber gerne nen Tag Brettspiele spielen. Das fand ich irgendwie interessant.

Anlass war übrigends folgender:
Mein PC ist ja abgeschmiert und ich lieg jetzt praktisch stundenweise mit dem Laptop im Bett und vertrödel mir so die Zeit und bin irgendwie mal auf die Idee gekommen mir ein paar Rundenstrategie-Spiele zu suchen, die ich auch mal auf die Arbeit mitnehmen kann (viel Leerlauf, grade an Wochenenden) und bin dann auf die Idee gekommen, dass man ja bei Brettspielen eh das "Hektik-Element" schlecht reinbekommt und die sich daher gut anbieten, nebst klassischer Rundenstrategie ala Civilization und Co.

Und naja, daraus ist dann die ganze Diskussion um Spielen ansich gewachsen, was denn so daran den Reiz ausmacht und worauf Leute denn so Wert legen. Das wollte ich in diesem Thread dann mal exemplarisch erfragen =)

Über die Qualität der PC-Spiele, die heutzutage rauskommen, brauchen wir nicht streiten, da fallen mir für dieses Jahr vl ne Handvoll Titel ein, die ich überhaupt interessant fand, ich greif ja immernoch zu den guten alten Sachen aus den 90ern, als Gaming mich noch total in seinem Bann hatte.

Benutzeravatar
Joachim-SpieLama
Kennerspieler
Beiträge: 603
Wohnort: Weinfranken bei Würzburg

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon Joachim-SpieLama » 14. Oktober 2010, 00:43

Der Titel "Brettspiele vs. PC-Spiele" stört mich etwas. Beides kann doch wunderbar nebeneinander existieren und muss nicht miteinander konkurrieren.

Ich spiele beides. Am PC überwiegend wenn ich alleine bin und entweder Zerstreuung (Shooter, RPG) brauche oder meine grauen Zellen hinter meiner Stirn anstrengen möchte (Strategie, Adventure). Mit mehreren spiele ich dann doch lieber auf dem Tisch ein schönes (oder mehrere) BrettspielE (Wenn man mal von meiner 3 Jahre währenden World of Warcraft Vergangenheit absieht.).

In meinem Bekanntenkreis befinden sich alle möglichen Typen. Reine Pc-Spieler, die den Brettspielen nichts abgewinnen können -- reine Brettspieler, die den PC-Spielen nichts abgewinnen können -- Spieler, die beides spielen und auch Personen die nichts spielen. Ich sehe da überhaupt kein Problem drin, jedem das Seine. Wenn jemand keine Lust auf ein Brettspiel hat, dann quängle ich auch nicht weiter, dann ist das halt (leider) so.
JEFSS für Schnäppchenjäger.
Private Spieleverkaufsliste

Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon H8Man » 14. Oktober 2010, 01:41

@ Dave
Jo klar, der Spielertyp ist natürlich entscheidend, wobei ich (wenn mich nicht alles täuscht), nicht einen einzigen Brettspieler kenne, der nicht auch am PC zockt, während dies andersrum eben nicht unbedingt der Fall ist. Mit den Jahren hab ich mehr und mehr Leute darauf angesprochen und die meisten dann auch zum Brettspiel Abend bewegen können, aber die haben eigentlich auch nur dann gezockt, wenn ich sie eingeladen hab, von allein kam da nichts.

Wieso du die älteren Spiele bevorzugst, ist klar, weil die älteren Spiele fordernder und interessanter waren ;)
Ist wie mit Hollywood, die Filme werden so weit runtergeschraubt, damit sie jeder vollidiot versteht und dabei geht jeder Anspruch verloren.

Aber neben dem ganzen Schrott, gibt es durchaus immer mal wieder richtig gute Games, man sollte nicht gleich alles verteufeln.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

DerDave
Brettspieler
Beiträge: 62

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon DerDave » 14. Oktober 2010, 02:15

Joachim hat geschrieben:Der Titel "Brettspiele vs. PC-Spiele" stört mich etwas. Beides kann doch wunderbar nebeneinander existieren und muss nicht miteinander konkurrieren.


Das ist bewusst so gewählt, denn ich bekomme oft gesagt, dass Brettspiele irgendwie ein Ausdruck einer höheren Spielkultur sind und der PC sei einfach nur ein Medium zur Massenverblödung oder halt umgekehrt Brettspiele seien doch total sinnlos, wenn man nen PC zuhause stehen hat.

Wie du meinen Ausführungen sicherlich entnehmen kannst bin ich da deiner Meinung, trotzdem macht mich neugierig, ob man da gravierende Unterschiede rauskitzeln kann, also seitens der Benutzer, meine ich. Die Diskussion ist aber durchaus offener gedacht als es der Titel suggerieren mag =)

Bei mir ist es zb. so, dass meine Interessen bei Spielen eigentlich recht homogen sind, aber bei Brettspielen genieße ich eben anders, als bei PC-Spielen und Konsolen-Titeln.

Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon H8Man » 14. Oktober 2010, 11:47

...ich bekomme oft gesagt, dass Brettspiele irgendwie ein Ausdruck einer höheren Spielkultur sind und der PC sei einfach nur ein Medium zur Massenverblödung oder halt umgekehrt Brettspiele seien doch total sinnlos, wenn man nen PC zuhause stehen hat.

Meine genau Antwort darauf wäre folgende:
PC Spiele sind deutlich anspruchsloser und benötigen nicht so viel Aufmerksamkeit wie Brettspiele. Die Gründe dafür hab ich oben schon genannt, man muß selbst rechnen, mit dem Material umgehen (wieder berechnen wieviel man wie und wofür braucht) usw..
Beim PC-Spiel wird alles automatisch berechnet und im Normalfall ist alles übersichtlicher, inkl. Info, wenn man den Mauszeiger darüber platziert.

Zudem spielt man im Normafall allein und hat nix zu verlieren, der nicht zu unterschätzende "Wettbewerbsdrang" (mir fällt das passende Wort gerade nicht ein) kommt hier nicht zum tragen und so spielt man einfach vor sich hin, probiert aus und lädt ggf. neu. All das geht beim Brettspiel nicht und der "Wettbewerbsdrang" ist voll da.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

Benutzeravatar
Suryoyo
Kennerspieler
Beiträge: 356

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon Suryoyo » 15. Oktober 2010, 10:43

Hi,

hab nicht alles durchgelesen, aber das kommunizieren über den PC funktioniert über Teamspeak zum Beispiel hervorragend.

Haben wir damals immer genzutzt wenn wir Counter Strike oder Sachen wie WOW online gezockt hatten.

Ich finde diese Zwei Arten zu spielen, können nicht so ohne weiteres vergleichen Werden.

So "simple" Dinge wie ein Brettspiel können ohne Problem auch als PC Version herausgebracht werden. Umgekehrt jedoch kann Ich mir das nur sehr schwer vorstellen (die Versuche gab es ja schon)

Starcraft oder Age of Empires 3 sind zweifellos gute Spiele aber haben so ziemlich nichts mit deren PC Vorgängern zu tun. Höchstens einige Namen oder Bezeichnungen.

Es wird auch nie möglich sein, ein Brettspiel nach dem Vorbild eines PC spiels zu produzieren.

Oder kann sich einer Vorstellen Diablo 2 oder als Dungeon Crawler und Command and Conquer als Strategiespiel aufs Brett zu bekommen.

Wär sicherlich Klasse sone Spiele aufm Brett zu haben aber m M. nach nicht realisierbar.


Bei mir ist es So, dass das Brettspielen niemals vom PC spielen ersetzt werden kann, denn das gemeinsame zusammensein gepaart mit netter Konversation oder dem Eife (welchen zug mach ich wenn Ich wieder dran binn usw.)r gewinnen zu wollen ist einfach Klasse und das kann mir kein PC Spiel bieten.

Die Vielfalt jedoch bei PC Spielen und die Vielen Möglichkeiten ob es wie bei Diablo das Leveln ist oder bei Command and conquer das Basis Bauen und mit zig Truppen den Gegner anzugreifen.

Das kriegt m M. nach kein Brettspiel hin auch wenn es schon versucht wurde. reicht doch keines an ein ausgeklügeltes PC Spiel mit super Grafik und endlosen möglichkeiten heran.

Es sei denn die spielzeit würde in den 2 stelligen Stundenbereich rücken.

Viele Grüße

Suryoyo (Der sehr gerne einen Dungeon Crawler wie Diablo 2 hätte)

Benutzeravatar
Gast

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon Gast » 15. Oktober 2010, 11:54

H8Man hat geschrieben:Meine genau Antwort darauf wäre folgende:
PC Spiele sind deutlich anspruchsloser und benötigen nicht so viel Aufmerksamkeit wie Brettspiele.


noch nicht SC2 gezockt oder ^ ^


ka ich find die diskussion etwas sinnlos, weil hier zwei dinge verlichen werden die nicht viel miteinander zu tun haben, ausser das beides freizeitbeschäftigungen sind. ok, der PC bietet ein anderes Medium, brettspiele zu spielen, aber eine PC-Version eines Brettspiels ist immernoch ein Brettspiel, nur dass es halt am PC (und über Inet) gespielt wird. Andersrum allerdings sind Brettspielversionen von PC-Spielen halt Brettspiele, die ausser dem setting eingentlich nichts mit dem PC-Spiel zu tun haben :)
naja wie auch immer, ich mach beides gern, würd aber auch jederzeit einen spieleabend dem PC-zocken vorziehen, allein schon weil man brettspielereien immer organsieren muss, während man am PC-zocken einfach IMMER geht.

Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon H8Man » 15. Oktober 2010, 12:49

Nö, ich mag keine Echtzeit-Spiele, ich bin da ganz old-school und bleib bei den guten alten rundenbasierten ^^

Was aber deinen eigentlichen Einwurf angeht, so gibt es wie immer Ausnahmen.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

Benutzeravatar
Orangensaft
Kennerspieler
Beiträge: 332

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon Orangensaft » 15. Oktober 2010, 13:11

Ich mag sowohl PC- und Konsolen-Spiele als auch Brettspiele. Allerdings kaufe ich mir in letzter Zeit lieber mal für 20 Euro ein Brettspiel, das man zusammen mit ein paar Leuten immer mal wieder spielt, als ein Konsolen-Spiel für bis zu 70 Euro, das nach einiger Zeit nur noch im Regal steht, weil man es entweder durchgespielt hat oder es keinen Multiplayer-Modus bietet.

Brettspiele haben immer noch etwas Besonderes, finde ich. Es ist schon erstaulich, wie viel Atmosphäre und Tiefe ein Spiel haben kann, das nur aus einem Haufen Papier, Pappe und Holz besteht. ;-)
Zuletzt geändert von Orangensaft am 15. Oktober 2010, 13:20, insgesamt 1-mal geändert.
I'm a Dreamwalker, lost in a mysterious labyrinth...

<img src="http://boardgamegeek.com/jswidget.php?username=Dicewurst&numitems=10&text=title&images=small&show=top10&imagesonly=1&imagepos=right&inline=1&domains%5B%5D=boardgame&imagewidget=1" border="0"/>

Benutzeravatar
Joachim-SpieLama
Kennerspieler
Beiträge: 603
Wohnort: Weinfranken bei Würzburg

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon Joachim-SpieLama » 15. Oktober 2010, 15:16

Suryoyo hat geschrieben:Es wird auch nie möglich sein, ein Brettspiel nach dem Vorbild eines PC spiels zu produzieren.

Oder kann sich einer Vorstellen Diablo 2 oder als Dungeon Crawler und Command and Conquer als Strategiespiel aufs Brett zu bekommen.


Ich finde Warcraft III und Civilization haben das Spielgefühl sehr ordentlich umgesetzt. Generell eignen sich Strategiespiele (idealerweise rundenbasierend) eher als Brettspielumsetzung als andere.

Zu SC2:
Das ist (im Multiplayer) für mich - mit Verlaub - kein Spiel mehr. Das ist ein Wettbewerb darum, wer mehr APS (Actions per Second) hinbekommt. Der schnellste Klicker gewinnt, wenn er den richtigen Truppentyp gewählt hat.
Mit (Kriegs-)Strategie im herkömmlichen Sinne hat es jedenfalls überhaupt nichts zu tun. (Den Singleplayer-Teil dagegen finde ich genial!)
JEFSS für Schnäppchenjäger.

Private Spieleverkaufsliste

Benutzeravatar
Gast

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon Gast » 15. Oktober 2010, 15:24

H8Man hat geschrieben:Was aber deinen eigentlichen Einwurf angeht, so gibt es wie immer Ausnahmen.


naja aber mein "einwurf" war auch nur ein aktuelles beispiel :) . viele pc-spiele sind auf ihre art anspruchsvoll und benötigen auch ne menge aufmerksamkeit.
mein hauptanliegen ist aber eigentlich, dass man diese zwei sachen nicht miteinander vergleichen kann. genausowenig kann man festlegen, ob fussball spielen oder musik machen besser/schlechter ist als brettspiele.


kleiner comment zu SC2: (sry muss sein ^ ^)

APM ist ein bestandteil der wichtig ist, aber gern überschätzt wird. viel wichtiger ist macro-play, scouting und decision making :) . das "der schnellste klicker" gewinnt, ist ein gerücht. allerdings is die competition in der bnet-ladder recht hoch, da muss man sich schon anstrengen. find ich aber auch gut so :)

Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon H8Man » 15. Oktober 2010, 15:28

Ich kenne kein einziges PC-Spiel, bei dem ich soviel denken/planen muß, wie bei komplexeren Brettspielen. Die Gründe dafür hab ich oben schon genannt und ich bezweifle stark das da jemand etwas anderes behaupten kann.

PC-Spiele spielen sich "von der Hand", also schnell und demnach ohne große Rechnerei. Bei Brettspielen ist es eher das Gegenteil.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

Benutzeravatar
Joachim-SpieLama
Kennerspieler
Beiträge: 603
Wohnort: Weinfranken bei Würzburg

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon Joachim-SpieLama » 15. Oktober 2010, 15:34

Aikune hat geschrieben:kleiner comment zu SC2: (sry muss sein ^ ^)

APM ist ein bestandteil der wichtig ist, aber gern überschätzt wird. viel wichtiger ist macro-play, scouting und decision making :) . das "der schnellste klicker" gewinnt, ist ein gerücht. allerdings is die competition in der bnet-ladder recht hoch, da muss man sich schon anstrengen. find ich aber auch gut so :)

Macro-Play ist wichtig, ja. Und was ist Macro-Play? Schnell klicken.
Scouting ist wichtig, ja. Und was ist Scouting? Schnellstmöglich die Karte erkunden und das geht wie? Durch schnelles Klicken. Ich meine mit Klicken übrigens nicht nur das Maus-klicken sondern auch das Tastatur-klicken.

Wie lange dauert ein übliches Starcraft MP Spiel? 5-15min. Wie ist das möglich? Durch schnelles klicken. Kann man etwas so kurzzeitiges als Strategie einstufen? Ja, man kann durchaus, ich tue es aber nicht, allenfalls ist hier ein minimum an Taktik erforderlich. Ansonsten gewinnt der schnellste Klicker. Das war bei Starcraft so und ist auch bei Starcraft II so.

Nachtrag: Ich finde das keineswegs schlecht, es hat genug Fans die dieses Spiel im MP gerne spielen. Das sollen sie auch meinetwegen gerne tun. Jedem das Seine, ich beschränke mich da auf den Singleplayer.



H8Man hat geschrieben:Ich kenne kein einziges PC-Spiel, bei dem ich soviel denken/planen muß, wie bei komplexeren Brettspielen. Die Gründe dafür hab ich oben schon genannt und ich bezweifle stark das da jemand etwas anderes behaupten kann.


Du kennst die Hearts of Iron Serie? Wenn nein, dann viel Spaß damit, dein Wissen aufzufrischen. ;)

Denken und Planen muss man hier wie auch da.
Zuletzt geändert von Joachim-SpieLama am 15. Oktober 2010, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
JEFSS für Schnäppchenjäger.

Private Spieleverkaufsliste

Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon H8Man » 15. Oktober 2010, 17:16

Genau aus dem Grunde (wer klickt schneller), mag ich keine Echtzeit(strategie)spiele.

Dann gehört Hearts of Iron zu den Ausnahmen, gang und gebe ist das allerdings bei weitem nicht. Zudem sind Rundenbasierte Spiele, Brettspielen sehr ähnlich, während alles andere ein völlig anderes Gameplay besitzt. Wie zB. Frag (Pegasus) gegen PC-Shooter, es ist schlicht etwas ganz anderes.

So wußte ich damals zB. nicht, das Full Metal Planete (Amiga Game) eigentlich ein Brettspiel ist. Brettspiele sind nunmal auch rundebasiert und daher kommen sich diese beiden auch sehr nahe, während alle anderen grundlegend verschieden sind.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

Benutzeravatar
Joachim-SpieLama
Kennerspieler
Beiträge: 603
Wohnort: Weinfranken bei Würzburg

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon Joachim-SpieLama » 15. Oktober 2010, 17:43

@H8Man
Wenn du rundenbasierende Spiele magst, die zudem noch komplex sind, bei denen sich alles was man tut auf das Spiel auswirkt, bei denen man planen muss und noch viel mehr, dann schau dir auf alle Fälle die Hearts of Iron Serie einmal an. (Bzw. den neuesten Teil Victoria 2) Aber Achtung: Es ist, vor allem als Anfänger, mehr Arbeit als Spiel um überhaupt hinein zu finden.
JEFSS für Schnäppchenjäger.

Private Spieleverkaufsliste

Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon H8Man » 15. Oktober 2010, 18:03

Würde ich liebend gern tun, wäre da nicht das Problem mit dem Setting... ich kann Kriegspielen, speziell Weltkriegen rein garnichts abgewinnen. Es bräuchte ein anderes Setting, damit ich damit überhaupt etwas anfangen kann.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

Benutzeravatar
Gast

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon Gast » 15. Oktober 2010, 19:50

Joachim hat geschrieben:
Aikune hat geschrieben:kleiner comment zu SC2: (sry muss sein ^ ^)

APM ist ein bestandteil der wichtig ist, aber gern überschätzt wird. viel wichtiger ist macro-play, scouting und decision making :) . das "der schnellste klicker" gewinnt, ist ein gerücht. allerdings is die competition in der bnet-ladder recht hoch, da muss man sich schon anstrengen. find ich aber auch gut so :)

Macro-Play ist wichtig, ja. Und was ist Macro-Play? Schnell klicken.
Scouting ist wichtig, ja. Und was ist Scouting? Schnellstmöglich die Karte erkunden und das geht wie? Durch schnelles Klicken. Ich meine mit Klicken übrigens nicht nur das Maus-klicken sondern auch das Tastatur-klicken.



lol ne sry aber das stimmt einfach nicht. aber egal, is ein brettspielforum...


H8Man hat geschrieben:Ich kenne kein einziges PC-Spiel, bei dem ich soviel denken/planen muß, wie bei komplexeren Brettspielen. Die Gründe dafür hab ich oben schon genannt und ich bezweifle stark das da jemand etwas anderes behaupten kann.

PC-Spiele spielen sich "von der Hand", also schnell und demnach ohne große Rechnerei. Bei Brettspielen ist es eher das Gegenteil.


das spiel ZUM BEISPIEL mal SC2... aber halt, magst du ja nicht. d.h. also, pc-spiele die du magst, sind weniger als komplex als brettspiele... hmm

mal ganz davon abgesehen dass es auch haufenweise stumpfe brettspiele gibt. aber was solls...

Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon H8Man » 15. Oktober 2010, 22:22

Nö, das hab ich wohl kaum gesagt :rolleyes:

Wenn du die genannten Gründe genauer gelesen hättest, wüsstest du was ich meine und das ganz speziell im Falle von Echtzeit Spielen. Joachim hat schon gesagt worauf es ankommt (ob schnell klicken nun das wichtigste ist oder nicht, wer zu lahm ist, verliert) und Schnelligkeit verringert die Überlegung. Also entweder ist das Spiel schlicht nicht sonderlich komplex, in dem Sinne das man nicht sonderlich viel nachdenken muß (wovon ich stark ausgehe), oder die Leute spielen entsprechend "aus dem Bauch". Ansonsten bliebe nurnoch die Möglichkeit, das alle Spieler Superbrains sind, die in Bruchteilen von Sekunden komplexe Überlegungen anstellen können. Nun, letzteres wage ich mal sehr stark zu bezweifeln.

Echtzeit Spiele sind ebenso einfach wie Shooter (im Grunde auch ein Echtzeitspiel). Alles dreht sich um das Management und wer es am besten auf die Reihe bekommt, wird gewinnen. Die paar Überlegungen die man macht sind nicht tiefgründig und auch garnicht so angelegt. Schnelligkeit ist in beiden Fällen sehr wichtig, wenn auch nicht zwingend ausschlaggebend.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

DerDave
Brettspieler
Beiträge: 62

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon DerDave » 16. Oktober 2010, 00:08

APM als Echtzeitelement wird überschätzt, habe jahrelang DotA gespielt, mit nem durschnittlichen APM-Wert von ca. 90, je nach Held. wobei die Ratio irgendwo bei 60-120 lag, soll heissen, 1-2mal Klicken/Tippen/whatever pro Sekunde, habe gut und gerne Leute mit dem doppelten Wert gesehen, die einfach das Spiel nicht lesen konnten und einfach eingingen... Aber das mag DotA sein (bei HoN war sie teilweise noch tiefer, da man nicht ständig den Helden selektieren musste =), Starcraft II spiele ich auch mal nebenbei und da ist die BuildOrder viel viel mehr wert als wildes Herumgeklicke und das perfekte Timing des Arbeiters etc.

APM schlägt bei Echtzeitstrategie an, wenn man die Theorie schon beherrscht, ob man einem Spiel nun wirkliche strategische Tiefe einräumt ist da eine ganz andere Frage. Bei SC2 ergibt sich die Tiefe halt aus der Theorie und dem umgesetzten Timing (Ausführung der BO). So Spielchen wie BlinkStalker usw. sind dann das Sahnehäubchen und sind toll anzuschauen, gewinnen aber keine Spiele, wenn man gegen nen Makrozerg ne OneBase fährt. Fazit: Tolle APM, gut umgesetzt, aber einfach vercheckt, nen ordentlichen Gameplan zu machen =)

Aber ich finds ja interessant, dass bisher jeder was mit PC-Spielen anfangen konnte, klar nicht weiter verwunderlich, da wir uns über den PC als Medium austauschen, aber dass es so eindeutig wird, hätte ich nicht gedacht =)

@H8Man: Wie lange brauchst du für eine Partie Magic ? Wenn du in der ersten Runde nen Lightning Bolt ins Gesicht bekommst, was für ein Deck ist auf der anderen Seite ? Etwa auf dieser Ebene spielt sich SC2 ständig ab, du bekommst für 3Sekunden eine Info, du planst um und ziehst den Plan weiter durch. Alles andere ist, wie gesagt Timing. Aus dem Bauch spielen ist auf halbwegs hohem Niveau (auf dem ich nicht spiele, da ich noch anderes zu tun habe ^^) wie Hoffen auf die T1- 7Karten-Combo.

Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon H8Man » 16. Oktober 2010, 00:18

Sag ich doch, wie Shooter. Du siehst und reagierst, aber große Überlegungen gibt es nicht und dafür wäre auch garkeine Zeit, weil Echtzeit.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

Benutzeravatar
Joachim-SpieLama
Kennerspieler
Beiträge: 603
Wohnort: Weinfranken bei Würzburg

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon Joachim-SpieLama » 16. Oktober 2010, 00:58

DerDave hat geschrieben:APM schlägt bei Echtzeitstrategie an, wenn man die Theorie schon beherrscht, ob man einem Spiel nun wirkliche strategische Tiefe einräumt ist da eine ganz andere Frage. Bei SC2 ergibt sich die Tiefe halt aus der Theorie und dem umgesetzten Timing (Ausführung der BO). So Spielchen wie BlinkStalker usw. sind dann das Sahnehäubchen und sind toll anzuschauen, gewinnen aber keine Spiele, wenn man gegen nen Makrozerg ne OneBase fährt. Fazit: Tolle APM, gut umgesetzt, aber einfach vercheckt, nen ordentlichen Gameplan zu machen =)

Ähhhh ja - wo war noch gleich der Bahnhof?
JEFSS für Schnäppchenjäger.

Private Spieleverkaufsliste

Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon H8Man » 16. Oktober 2010, 01:01

d4$ fr4g$t du b3$$3r d!3 n3rd$!

[/1337]
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

Benutzeravatar
Gast

RE: Brettspiele vs. PC-Spiele

Beitragvon Gast » 17. Oktober 2010, 14:15

H8Man hat geschrieben:Sag ich doch, wie Shooter. Du siehst und reagierst, aber große Überlegungen gibt es nicht und dafür wäre auch garkeine Zeit, weil Echtzeit.



hahaha....

naja du weisst es ja eh besser, da spar ich mir das weiter "disskutieren".

@DerDave: wenigstens einer der weiss um was es geht :D


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 25 Gäste