Beitragvon Steffen S. » 6. Mai 2004, 12:02
Hallo zusammen,
das Problem ist doch: Die Spiele, die von der o.g. Liste nicht mehr gespielt werden, haben nicht etwa eine geringe "Halbwertzeit", sondern sie kommen einfach nicht so gut an wie z.B. ein Puerto Rico. Mit Begeisterung habe ich von der Liste seit eh und je nur PR und Pueblo gespielt, der Rest - naja, mehr oder minder "gespielt & vergessen". Das wäre nicht anders, wenn sie heute erscheinen würden. Sie GEFALLEN mir einfach nicht so gut, dass ich sie regelmäßig spielen wollen würde - mit einer Halbwertszeit hat das wenig zu tun.
Eine Diskussion der Halbwertzeit, d.h. der Langzeitmotivation, bietet sich eher für Spiele an, für die man von vorne herein ungefähr GLEICHERMASSEN Begeisterung aufgebracht hat. Ein Beispiel: Ich nehme Zug um Zug, Carcassonne, Medina, La Citta, Löwenherz, Samurai und Attika. Alles Spiele, die ich bei Erscheinen mit großer Begeisterung auf den Tisch gebracht habe. Nun schaue ich: Wie lange habe ich diese Spiele auch mit Freude gespielt, und nach wie vielen Partien fiel die Motivation auf einmal in den Keller? Hier fällt bei mir PERSÖNLICH auf: Während ich Attika und Löwenherz auch nach der 20. Partie noch gerne spiele, wa rbei Medina nach ca. 10 Spielen der Dampf raus, ähnlich bei Carcassonne. Hier liegt ein ähnlicher (wenn auch ganz subjektiver) Vergleichsrahmen vor.
Die obige Liste aber abzuarbeiten, und das "Nicht-Spielen" mit fehlender Langzeitmotivation gleichzusetzen, ist ein Denkfehler. Hier ist eine viel zu große Diekrepanz in der subjektiv empfundenen Grundqualität der Spiele vorhanden, als dass man so überhaupt ansetzen könnte.
Gruß,
Steffen