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Ravensburger: Nachtrag
Verfasst: 16. Juni 2004, 16:28
von Immanuel
Hallo zusammen,
auch wenn die Diskussion um das neue Procedere von Ravensburger bei der Ideenauswertung wohl gelaufen ist, wollte ich das hier noch kurz weiterleiten.
http://www.swr.de/nachrichten/bw/2004/06/16/index6.html
Vermutlich lässt sich durch die Abwälzung der Lesekosten für Spielideen auf deren Erfinder der Gewinn glatt nochmal verdoppeln?
Nein, ich kann auch rechnen: 65,- EURO mal 1500 abgelehnte Spiele macht 97.500 EURO pro Jahr, was einem Anteil am diesjährigen Unternehmensgewinn von 0,65 % entspricht. Also weshalb regen wir uns eigentlich auf? Das sind doch Peanuts! :grin:
Grüßle,
Immanuel
Re: Ravensburger: Nachtrag
Verfasst: 16. Juni 2004, 16:39
von Wolfgang Ditt
Hallo Immanuel,
im ausführlichen Thread dazu habe ich ein paar Eckdaten gepostet.
Der Link ist ok, den Rest tue ich als billige Hetze und Polemik gegen Ravensburger ab. Er zeigt mir, dass du dich entweder im vorherigen Thread nicht informiert hast oder es willentlich ignorierst.
Wolfgang
Re: Ravensburger: Nachtrag
Verfasst: 16. Juni 2004, 18:48
von Frank
Wolfgang Ditt schrieb:
> Der Link ist ok, den Rest tue ich als billige Hetze und
> Polemik gegen Ravensburger ab. Er zeigt mir, dass du dich
> entweder im vorherigen Thread nicht informiert hast oder es
> willentlich ignorierst.
jemand ist anderer meinung als du, hat die zahlen nicht als "göttlichen blitz der erkenntnis und absoluten wahrheit" akzeptiert und das ist deshalb "billige hetze und polemik gegen ravensburger" ? hoppla :-O
gegenthese : die genannten und durch nichst als angebliche mündliche überlieferung belegten zahlen waren doch auch nichts anderes, als billige pro-ravensburger desinformations-polemik, obwohl sogar diese zahlen den schluß nahelegen könnten, daß das ganze a bissle überkalkuliert erscheint ;-)
frank
Re: Ravensburger: Nachtrag
Verfasst: 17. Juni 2004, 09:45
von Immanuel
Hallo Wolfgang,
im vorherigen Thread habe ich mich durchaus informiert.
Auch habe ich die dortigen Informationen deiner- und andererseits nicht ignoriert.
Dennoch möchte ich gerne festhalten, dass
a) Dein Beitrag auch dort nicht unumstritten war und
b) auch Du möglicherweise nicht alle Beiträge dort gelesen hast. Schon dort hatte ich nämlich einen kleinen Hinweis auf den "Umgangston im Forum" versteckt. (Ich würde jetzt gerne dorthin verlinken, weiß aber nicht, wie das geht.)
Auch hier nochmal: Ich fühle mich nicht persönlich getroffen, mir liegt aber ganz allgemein die Pflege eines vernünftigen Umgangstons zwischen den Forumsteilnehmern am Herzen. Und da betrachte ich es schon als Unterschied, ob Leute, die sich evtl. auch persönlich kennen, sich ein wenig necken, oder ob man isch gegenseitig der Hetze und Polemik beschuldigt. Als solches möchte ich meinen Beitrag nicht verstanden wissen, und ich wäre durchaus interessiert zu wissen, ob außer Dir auch noch anderen Leser den den Vergleich von 15 Mio EURO Unternehmensgewinn mit knapp 100.000 EURO auf Spiele-Einsender abgewälzten Kosten als polemisch empfunden haben.
Bestenfalls kann man es als betriebswirtschaftliche Milchmädchenrechnung abtun. Das würde ich - als betriebswirtschaftlicher Milchbubi :wink: - durchaus noch unter der Position "sachliche Kritik" verbuchen.
Also, Wolfgang, meine Bitte: Auch Deinerseits hätte möglicherweise der bloße Verweis auf Deinen Beitrag gereicht - so, wie Du es für meinen Beitrag nahegelegt hast.
Grüßle,
Immanuel
Re: Ravensburger: Nachtrag
Verfasst: 17. Juni 2004, 10:18
von Michael Weber
Lieber Immanuel,
(Ich würde jetzt gerne
> dorthin verlinken, weiß aber nicht, wie das geht.)
neues Fenster öffnen, Postinmg ansteuern, Adresse kopieren und in deinen Beitrag einfügen.
> Auch hier nochmal: Ich fühle mich nicht persönlich getroffen,
> mir liegt aber ganz allgemein die Pflege eines vernünftigen
> Umgangstons zwischen den Forumsteilnehmern am Herzen.
Das sollte übrigens auch gegenüber "Unbeteiligten" gelten, wie hier dem Ravensburger Verlag. Denn in deinem Posting schwingt mit, dass sich Ravensburger bei so großen Gewinnen noch zusätzlich auf Kosten der Autoren bereichern möchte, ohne dass du das ursprüngliche Problem betrachtest, das der Umstrukturierung zugrunde liegt. Nämlich die Einsendung von unverlangt (!) eingesendeten Memory-, Monopoly- und Pachisi-Klonen in angeblich vierstelliger Zahl. Ich hätte meinerseits als Verlag auch ein großes Interesse daran, die damit zwangläufig gebundenen Mitarbeiter anders, nämlich für den Verlag sinnvoller einzusetzen.
Übrigens hatten wir uns im genannten Thread ja auch durchaus etwas in den Haaren. Das lag aus meiner Sicht daran, dass du "Freaks" gegen "normale" Vielspieler positiv abgegrenzt hats, das habe ich dir ja bereits ausführlich in einer Mail versucht zu schildern.
> oder ob
> man isch gegenseitig der Hetze und Polemik beschuldigt. Als
> solches möchte ich meinen Beitrag nicht verstanden wissen,
> und ich wäre durchaus interessiert zu wissen, ob außer Dir
> auch noch anderen Leser den den Vergleich von 15 Mio EURO
> Unternehmensgewinn mit knapp 100.000 EURO auf
> Spiele-Einsender abgewälzten Kosten als polemisch empfunden
> haben.
Ich kann Wolfgangs Meinung durchaus nachvollziehen. Das war noch einmal eine Keule gegen die Verlagspolitik. Dein Posting wirkt zumindest sehr "fies".
> Bestenfalls kann man es als betriebswirtschaftliche
> Milchmädchenrechnung abtun. Das würde ich - als
> betriebswirtschaftlicher Milchbubi :wink: - durchaus noch
> unter der Position "sachliche Kritik" verbuchen.
Milchmädchenrechnung? Das verstehe ich nicht. Kannst du das bitte mal begründen?
Michael
Re: Ravensburger: Nachtrag
Verfasst: 17. Juni 2004, 16:11
von Marc W.
Wolfgang Ditt schrieb:
> Der Link ist ok, den Rest tue ich als billige Hetze und
> Polemik gegen Ravensburger ab.
Fand ich beim unbefangenen Leses jetzt aber nicht. Aber ich habe den anderen Strang dabei auch nicht im Hinterkopf. Ich fand es nämlich ironisch. Und es nimmt sogar Vorwürfen Ravenburger würde mit den 65 Euro jetzt [i]den[/i] Reibach machen den Wind.
Apropos "Unbeteiligte"
Verfasst: 17. Juni 2004, 19:18
von Immanuel
Hallo Michael,
> Das sollte übrigens auch gegenüber "Unbeteiligten" gelten,
> wie hier dem Ravensburger Verlag. Denn in deinem Posting
> schwingt mit, dass sich Ravensburger bei so großen Gewinnen
> noch zusätzlich auf Kosten der Autoren bereichern möchte,
> ohne dass du das ursprüngliche Problem betrachtest, das der
> Umstrukturierung zugrunde liegt.
Die "Unbeteiligten" sind übrigens ein gutes Stichwort: Wieso hat sich bisher hier im Forum noch niemand von Ravensburger an der Diskussion zum Thema beteiligt? Oder sollte ich das nun tatsächlich überlesen haben? Falls meine Wahrnehmung nicht trügt, könnte das
a) bedeuten, dass es den Ravensburgern schlicht egal ist, was die Schreiber im Spielbox-Forum von ihrer Unternehmenspolitik halten (könnte ich durchaus nachvollziehen) oder
b) ein Hinweis darauf sein, dass einem Verlag, der quasi der Volkswagen-Konzern unter den Spieleherstellern Deutschlands ist, doch nicht so ganz wohl dabei ist, Leuten, von denen sie vertrauens- und hoffnungsvoll einen Spielentwurf zugesandt bekommen, weil diese mit Spielverlag automatisch "Ravensburger" assoziieren, erstmal fürs bloße Anschauen des Vorschlags fett Kohle abzuknöpfen.
Außerdem könnte es natürlich
c) auch noch etwas völlig anderes oder auch
d) überhaupt nichts zu bedeuten haben. :lol:
> Milchmädchenrechnung? Das verstehe ich nicht. Kannst du das
> bitte mal begründen?
>
> Michael
Gerne: Unter Milchmädchenrechnung verstehe ich eine Rechnung, die nicht alle Faktoren berücksichtigt. Einer davon wäre im vorliegenden Fall beispielsweise, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 15 Millionen Euro Gewinn die paar Kröten für einen Spiele-Ablehnungs-Redakteur nicht ins Gewicht fallen, dass es aber auch schon schlechtere Jahre gab und womöglich auch wieder solche geben wird, für die man sich mit einem Einsparen unrentabler Geschäftsbereiche wappnen sollte. Diesen Punkt habe ich als Milchbubi :wink: nicht beachtet. Außerdem weiß ich ja nicht, ob diese Agentur nicht auch noch andere Aufgaben für Ravensburger wahrnimmt und dort vielleicht so ein paar mehr als nur die eine Stelle eingespart werden können.
Grüßle,
Immanuel
Re: Apropos "Unbeteiligte"
Verfasst: 17. Juni 2004, 20:38
von Michael Weber
Immanuel schrieb:
> Die "Unbeteiligten" sind übrigens ein gutes Stichwort: Wieso
> hat sich bisher hier im Forum noch niemand von Ravensburger
> an der Diskussion zum Thema beteiligt? Oder sollte ich das
> nun tatsächlich überlesen haben?
Das hat wohl nicht so viel zu bedeuten, denn die Betroffenen (oder eben gerade nicht betroffenen) wurden in Göttingen informiert. Es gibt eigentlich keinen Grund für ravensburger, sich in solche hitzigen Forumsdiskussionen eizuschalten. Übrigens wird mitgelesen, wie ich selbt schon einmal festgestellt habe, als mich eine Mail zu einem Beitrag von mir erreichte.
> > Milchmädchenrechnung? Das verstehe ich nicht. Kannst du das
> > bitte mal begründen?
> >
> > Michael
>
> Gerne: Unter Milchmädchenrechnung verstehe ich eine Rechnung,
> die nicht alle Faktoren berücksichtigt. Einer davon wäre im
> vorliegenden Fall beispielsweise, dass im abgelaufenen
> Geschäftsjahr bei 15 Millionen Euro Gewinn die paar Kröten
> für einen Spiele-Ablehnungs-Redakteur nicht ins Gewicht
> fallen, dass es aber auch schon schlechtere Jahre gab und
> womöglich auch wieder solche geben wird, für die man sich mit
> einem Einsparen unrentabler Geschäftsbereiche wappnen sollte.
Was ist daran eine Milchmädchenrechnung?
> Außerdem weiß ich ja nicht, ob diese Agentur nicht auch noch
> andere Aufgaben für Ravensburger wahrnimmt und dort
> vielleicht so ein paar mehr als nur die eine Stelle
> eingespart werden können.
Hm, aber mit Milchmädchenrechnung von Verlagsseite hat das nichts zu tun, oder?
Michael
(hat übrigens immer noch keine abschließende Meinung zur Umstrukturierung)
Re: Ravensburger: Nachtrag
Verfasst: 21. Juni 2004, 14:59
von G´Ork (H.-Georg Rausch)
Hallo,
da ich ein paar Tage in Urlaub war nach "Göttingen", bin ich erst jetzt dazu gekommen die beiden Threads hier zu lesen.
Wen es interessiert, für diejenigen habe ich im Spielbox-Forum "Spieleautoren" etwas geschrieben. Zur Meidung von Dopplungen bitte dort nachlesen.
Nur das Fazit möchte ich hier der Einfachheit sinngemäß nochmal wiederholen:
Ich halte das "neue Verfahren" von Ravensburger in der gegenwärtigen Form für unausgegoren und kontraproduktiv, wenn es auch aus kaufmännischer Sicht zunächst einmal sinnvoll erscheinen mag. Wer 65 Euro zuviel hat, kann sich einen schönen Nachmittag auf der Pferderennbahn machen, diese auf einen Einlauf-Dreier-Setzen: Die Gewinnerwartung ist deutlich höher und mehr Spaß macht es auch, als sein Spiel von Pro Spiel / Beiersdorf bearbeitet und mit 99,9%iger Sicherheit zurückgesandt zu erhalten. Denn: Lt. Ravensburger hat es bislang höchstselten bis nie ein unverlangt eingesandtes Spiel dort in die Veröffentlichung geschafft. Die Vorschaltung einer "exklusiven" Spiele-Agentur in dieser Form ist schlichtweg "Deppen-Abzocke", denn niemand, der schonmal was von Göttingen oder der SAZ gehört hat, wird seiner Spielzusendung (Expose) eine Bearbeitungsgebühr beilegen, die über die Beantwortung eines Standardbriefes (65 CENT incl. Standardbriefkopie, Porto und Umschlag) hinausgeht.
Alles weitere / Ausführlichere wie gesagt dort, wenn auch ein paar Tage später...
(über Antworten dort freue ich mich)
Grüße
G´Ork
(H.-Georg Rausch)