Gefangen in der Geisterbahn wie ist es?
Verfasst: 25. Januar 2006, 13:46
von Volker Schindler
Hallo, nachdem ich zu dem Spiel noch keine Rezi im Netz gefunden habe, mal die Frage: Wer kennt das und kann mir etwas über die Qualitäten des Spiels sagen?Lohnt es sich? Macht es Spaß? An welche Zielgruppe richtet es sich?
Vielen Dank schon mal und viele Grüße
Volker
Re: Gefangen in der Geisterbahn wie ist es?
Verfasst: 25. Januar 2006, 16:51
von Marco Stutzke
hier das habe ich bei amazon gefunden:
Kundenrezensionen
Durchschnittliche Kundenbewertung:
5 von 5 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
Spaßfaktor: Pädagogisch wertvoll: Haltbarkeit:
Gruselig (gut)?, 9. November 2005
Rezensentin/Rezensent: Rezensentin/Rezensent aus Zuhause
Der Spielablauf:
Bei diesem Spiel sitzen nicht alle in einem Boot, sondern in einer Geisterbahn (Schön gestaltet auf einem variablen 8-Eck-Spielplan wie man ihn von „Die Siedler“ kennt, was aber die einzige Gemeinsamkeit ist) Jeder hat einen Wagen mit dem er durch das Gewirr von Schienen fährt, auf der Suche nach dem Ausgang. Aus was für Gründen auch immer kann man die Geisterbahn aber erst verlassen, wenn es gelungen ist einen dreistelligen Zahlencode zu entschlüsseln. Muss wohl ein Mathematiker unter den Geistern gewesen sein, ansonsten hätte man sich sicherlich eine stimmungsvollere Lösung einfallen lassen können wie man entkommen (und damit gewinnen) kann. Auf der Suche nach diesem Code kann man pro Zug immer ein Schienenfeld beliebig verdrehen und dann den aufgedruckten Schienen folgend über das Spielbrett fahren. Am Ende dieses Zuges haben die Mitspieler die Möglichkeit eine Geisterkarte auf einen zu spielen um einen zu erschrecken. (Ebenfalls schön gestaltet eine große Auswahl von Geistern und Monstern aus den verschiedensten Bereich wie Film, Literatur, klassische Sagen, von SiFi bis Fantasy.)
Zu Anfang ist man noch recht Mutig und lässt sich nicht so leicht ins Boxhorn jagen, doch nach einigen Runden, wenn die ersten Mutpunkte erst mal verloren sind wird man immer Schreckhafter und immer schneller sinkt der Mut. Dann kann es schon mal recht schnell gehen und schon ist man seinen letzten Mutpunkt los, hat sich sozusagen zu Tode gefürchtet. Schön an dieser Stelle: Man hat damit nicht schon verloren, sondern mit einem neuen Auto in Geisterhaft blasser Farbe wird man nun zum Teil der Geisterbahn. Neues Spielziel ist es nun die anderen Spieler am verlassen der Geisterbahn zu hindern und ebenfalls zu Geistern zu machen. So Endet das Spiel dann wenn entweder alle Spieler zu Geistern geworden sind, oder aber der Code rechtzeitig geknackt werden konnte.
Auf der Spielemesse in Essen 2005 hatte ich Gelegenheit dieses Spiel Probe zu spielen. Die Spielidee, Thema und Aufmachung hat mir gefallen, jedoch bin ich mir was den Spielspass angeht nicht ganz so sicher. Die Interaktion zwischen den Spielern beschränkt sich auf das Ausspielen von Geisterkarten gegeneinander, und eigentlich macht es kaum Sinn die Anderen nicht zu erschrecken. Dies ändert sich erst wenn ein oder mehr Spieler zu Geistern geworden sind und das Spiel mehr zum Teamspiel avanciert. Das Auflösen des Zahlencode fand ich etwas Dröge und zum Spielthema unpassend. Dafür ist das variable Spielende eine schöne Idee die dann auch für deutlich mehr Action und Austausch unter den Spielern sorgt.
Mein Fazit:
Ein nettes, aber insgesamt doch eher mittelmäßiges Spiel das stark vom Humor und der Spielart der Mitspieler abhängt. Je mehr die Spieler auf rumfahren und sich gegenseitig erschrecken spielen desto lustiger. Wenn man dann noch eine Vorliebe für Geisterhafte Themen hat, kann es einem durchaus gut gefallen. Strategen und „Das verrückte Labyrinth“-Meister werden wohl eher weniger Spass dran finden. Die Spielregeln sind ziemlich einfach und die Spieldauer wird in der Regel unter einer Stunde betragen.