Beitragvon Heinrich Tegethoff » 26. Mai 2006, 12:42
Hallo mike,
zwar mag Deine Kernbotschaft, dass [i]Dir[/i] das SdJ egal ist, korrekt
sein. Aber da ist noch eine ganze Menge Murks in Deinem Posting.
Klar, mir ist das SdJ nicht egal. Vielleicht ist Dir das SdJ so egal
wie mir "das Auto des Jahres" egal ist, obwohl ich Auto fahre. Aber
Deiner destruktiven Art kann man nur widersprechen:
mike schrieb:
> Ich kaufe was mich interessiert, spiele was mir Spaß macht...
> wozu brauch ich eine 'Preiskrönung' irgendeiner Jury?
Nein, brauchst Du nicht. Andere brauchen es. Etwas kaputtreden
zu wollen, was nicht für einen gedacht ist, ist ignorant.
> Ist doch nur für den Verlag wichtig, der den 'Preis' erhält.
Komischerweise widersprechen da viele Spieler. Und falls Du einmal auf
der Münchner Spielwies'n mithelfen solltest, dann wüßtest Du auch, wie
interessiert selbst informierte Spieler sind - da gegen normal 40 SdJs
zeitgleich(!) raus.
> Aber mit so einem Titel lässt sich prima Politik machen... auf beiden Seiten
> der Vergabe.
Das ist wünschenswert. Die Jury nennt diese Politik "Förderung des Spiels
als Kulturgut in der Gesellschaft". Das ist Politik. Andere Sätze sind Polemik.
Der Richtungseinfluß der Jury ist wohl vielen seit 20 Jahren bekannt. Damals
machte dies wohl auch Deutschland zum heutigen Spieleweltmeister und
Spielerschlaraffenland.
> Und wenn ich meine Printausgaben der Spielbox hernehme und
> nachlese, welchen Zoff es in der Vergangenheit bei der Jury des SdJ
> gegeben hat
Da must Du aber schon viele Jahre zurückblättern, zur Michael-Knopf-Zeit.
> (ist nicht wieder einer zurückgetreten?),
Ja. Auch Jurymitglieder werden älter. Oder haben Hauptberufe, die den
Nebenbruf nicht mehr zulassen. Das die Jury sich nicht einig ist, zeugt
eher von Demokratieverständnis als von manipulierter Absprache.
> dann würd ich vorschlagen, dass man entweder das Vergabesystem
> ändert oder sich die Truppe vollständig auflöst.
Welcher Diktator wird das auflösen? Solltest Du Dir wahrlich einmal die
Selbstbeschreibung der Jury auf deren Homepage ansehen, was offensichtlich
nicht erfolgte, dann wäre Dir klar, was eigentlich die Jury und ihr Preis ist.
Und warum "das Vergabesystem" frei ist. Wir nennen dies meist Demokratie,
gelegentlich Marktwirtschaft.
> Ein gutes Spiel braucht keinen Preis... das ist auch so gut
> und wird sich verkaufen.
Warum finde ich dann auf jedem PC-Produkt mindestens 5 Label von
irgendwelchen Preisauszeichnungen? Weltfremd. Die Verkaufszahlen von
guten Spielen unter gut informierten Spielern sind Makulatur, und ohne
Orientierung geht der Markt daran völlig vorbei und hinein in Spiele, die [b]meine[/b]
Welt nicht braucht (die 40zigste Variante von Monopoly verkauft sich immer
noch besser als Puerto Rico).
Servus,
Heinz