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Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Jan Mirko Lüder

Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon Jan Mirko Lüder » 24. Mai 2006, 16:26

Hallo liebe Spielergemeinde,

hier ist er: der Thread, den niemand haben und jeder lesen möchte. :-)
Nun, da es nur noch wenige Tage sind, die wir bis zur Bekanntgabe der diesjährigen Nominierungsliste abzuwarten haben, möchte ich eifrig voraus stapfend in den schönen großen Fettnapf treten und eine traditionelle Diskussion vom Zaun brechen, die zwar alle beklagen aber doch (insgeheim?) mit Interesse verfolgen dürften. :-))

Vorweg möchte ich mich schon mal entschuldigen für den sich anbahnenden Mammut-Thread. :oops: Sorry, aber ich konnte mal wieder einfach nicht widerstehen.

Zunächst möchte ich meine (subjektive!) Analyse der Nominierungskriterien mit ein paar [b]allgemeine[/b]n [b]Worte[/b]n einleiten:

Ich glaube, das auch dieses Jahr der sehr verkaufskräftige Wanderpreis an einen Verlag im Süden der Republik vergeben wird. Meine Favoriten (also die Verlage ;-) ) haben ihren (Vertriebs-)Sitz in Stuttgart, München oder Ravensburg. Warum gerade diese? Das erkläre ich natürlich noch.

Wie schon in den vergangenen Jahren rechne ich mit einer "Geheimtipp"-Nominierung: An der überwältigenden Resonanz, die [b]Caylus[/] in Spielerkreisen hervorgerufen hat wird die Jury kaum vorbeikommen. Allerdings wird sie gut abwägen müssen, ob das sehr erfolgreiche [b]Antike[/b], das bei konkurrenzfähiger Komplexität und deutlich weniger komplizierten Regeln und Mechanismen möglicherweise nicht das repräsentativere Spiel wäre. Eines der beiden wird vermutlich die Nachfolge so schöner Spiele wie Puerto Rico, Raja (oder auch Sankt Petersburg) und Himalaya antreten - allerdings ohne Chancen auf den Hauptgewinn.

Zudem wird die Jury weiterhin einem gesellschaftlichen Trend folgen: Die große Zahl an spielfreudigen Ein- und Zweipersonenhaushalten drängt ihr die Nominierung eines reinen Zweipersonenspiels geradezu auf. Aus diesem Grund rechne ich auch damit, dass der Hauptpreisträger 2006 ebenfalls wunderbar zu zweit gespielt werden kann.
Bei den Zweipersonenspielen rechne ich ganz besonders [b]Revolte in Rom[/b] und [b]Aton[/b] gute Chancen auf eine Nominierung aus, Außenseiterkandidat könnte auch [b]Asterix und die Römer[/b] sein. Insbesondere eine Auszeichnung eines der erstgenannten Spiele belohnte zudem die redlichen Anstrengungen der Troisdorfer, ihre neue gelungene Reihe kompakter Spiele - meist für zwei Personen - zu etablieren. Natürlich gäbe es da auch noch mehr Auswahl, nur eben nicht so gute.

Der Hauptteil: [b]Welche Spiele werden nominiert? Welches wird Spiel des Jahres?[/b]

[*][b]Packeis am Pol[/b] Phalanx Games - Essen 2005
Ja, PaP ist mein persönlicher Favorit und ich glaube an ihn, bis zum Schluss. Ein außergewöhnlich einfaches Spiel, das ebenso in Familien wie in versierten Vielspielerrunden und bei Gelegenheitsspielern viel Begeisterung auslösen konnte. Es sieht hübsch aus, ist variabel, interaktiv, sehr thematisch und sehr schnell erklärt und hat einen Wiederspielreiz, der immer zu mehreren Partien am Stück anhält. Außerdem ist es auch außerordentlich gut als Zweipersonenspiel geeignet.
Warum ich [b]Packeis am Pol[/b] für das Spiel des Jahres 2006 halte, steht hier: http://tinyurl.com/jd2rp

[*][b]Mesopotamien[/b] Phalanx Games - Essen 2005
Nein, das glaube ich nicht (mehr), auch wenn ich es dem Spiel sehr gönnte.
Tikal (SdJ1999) hat es schon gegeben, ein Wrede-SdJ auch und das Spiel leidet unter erheblichen Schwächen. Für den Geschmack der Jury dürfte es für die durchschnittliche Familie des 21. Jahrhunderts wohl bereits zu kompliziert (und zu strategisch) sein und die sehr ungleichen Aktionskarten wie auch der extreme Startspielervorteil zeugen nicht von einer besonders ausgetüftelten Balance im Gamedesign (sorry fürs Denglish). Eine rein materialabhängige Entscheidung hat die Jury im vergangenen Jahr ohnehin schon getroffen. Vielleicht reicht's trotzdem für eine Nominierung?

[*][b]ZauberStauber[/b] Kosmos - Essen 2005
So sehr ich es Heinrich gönne - bei diesem Titel bin ich äußerst skeptisch. Ja, ich glaube, das [b]ZauberStauber[/b] nominiert wird, aber ich glaube nicht, dass es Spiel des Jahres werden kann. Dafür habe ich zuviele negative Erfahrungen in der Praxis gesammelt: Der Spielreiz ist bei vielen nicht ausreichend anhaltend und Kinder haben motorisch ein Problem mit diesem Spiel, welches außerdem notorische Schummler arg begünstigt. Räumliches Vorstellungsvermögen ist nicht jedermanns Gabe. ;-)

[*][b]Elasund[/b] / [b]Blue Moon City[/b] Kosmos - Essen 2005 / Nürnberg 2006
Beide Spiele wären geeignete Kandidaten, beide kommen aber auch nicht in Frage, weil beide bereits von einer erfolgreichen "Marke" (Catan bzw. Blue Moon) getragen werden. [b]BMC[/b] ist zudem aufgrund der vielfältigen Funktionen der Karten zu kompliziert [b]und[/b] von Reiner Knizia. [b]Elasund[/b] ist für ein SdJ viel zu schleppend, destruktiv und zäh.

[*][b]Mauerbauer[/b] Hans im Glück - Nünberg 2006
[b]Mauerbauer[/b] riecht förmlich nach SdJ, es ist schön bunt, oppulent ausgestattet und bietet ein rundes Spielkonzept, das mich mächtig an Carcassonne erinnert. Das Spiel ist einfach, sehr flott, bietet taktische Momente wenngleich Fortuna eine wichtige Rolle spielen darf und ist sehr athmosphärisch. Eindeutig nicht meine erste Wahl (denn oft hintereinander kann man es nicht spielen) aber ein geeigneter Kandidat. Ich tippe - eingeschränkt - auf eine Nominierung.

[*][b]Thurn & Taxis[/b] Hans im Glück - Nünberg 2006
Jawohl, hier richtet sich mein Daumen uneingeschränkt hoch, beim Versuch die Jurymeinungen mit gereckter Nase zu erschnuppern. [b]TuT[/b] ist ein Spiel für Familien, das auch Vielspielern gut gefällt. Es bietet bekannte Mechanismen, die den Einstieg für Neulinge erheblich erleichtern und ist dabei gleichzeitig sehr rund und packend. Es könnte gut in die Fußstapfen von Zug um Zug treten, als der reifere und gewachsene große Bruder. Die Koppelung von Autorenpaar und Verlag schaut zudem ohnehin schon nach einem "Winning Team" aus. Außerdem hat der Verlag mit der schon jetzt angekündigten Neuauflage bereits bewiesen, dass es sich hier mal wieder um einen richtigen Verkaufsknüller für den roten Pöppel handeln könnte.

[*][b]Nacht der Magier[/b] Drei Magier Spieleverlag - Essen 2005
Jens-Peter und Kirsten wünsche ich den Hauptpreis, nämlich das "Kinderspiel des Jahres". Schon 2005 verkaufte sich das besser als das reguläre SdJ und spätestens im Winter des Jahres 2006 könnte sich dieser Erfolg mit der [b]Nacht der Magier[/b] wiederholen. Eine Nominierung für das reguläre SdJ hielte ich für ungünstig: Ein solcher Versuch mit Tom Schoeps' Drachenland ist schon einmal gescheitert.
Im Kinderspielbereich erhält das Spiel allerdings starke Konkurrenz durch Zochs [b]Doktor Schlüsselbart[/b].

[*][b]Aqua Romana[/b] und [b]Timbuktu[/b] Queen Games - beide Essen 2005
Ich glaube nicht daran. Vielmehr glaube ich, dass mehr als ein nominiertes Queen'sches Zweipersonenspiel in diesem Jahr nicht drin ist. Zwar spricht für [b]Aqua Romana[/b] die grafische Arbeit von Michael Menzel, doch der hat auch [b]ZauberStauber[/b] und [b]Thurn & Taxis[/b] gestaltet, die bessere Chancen auf den Hauptpreis haben - aber wer weiß? Hier könnte ich mich natürlich täuschen.
Bei Timbuktu bin ich mir dagegen sicher, ein Deduktionsspiel dürfte keine Chance haben und schon gar nicht so ein chaotisches.

[*][b]Was'n das?[/b] Ravensburger - Nürnberg 2006
Ein Spiel mit geringen, aber vorhandenen Chancen, nominiert zu werden. Klare Hürden: Das hohe Einstiegsalter und der Anspruch an die Spieler, der nichts für Kinder sein dürfte.

So. Jetzt beende ich mal diese Liste und verliere noch ein paar abschließende Worte. Wie immer glaube ich auch an Spiele, mit denen keiner rechnet - einfach, weil die Jury diesen Überraschungseffekt offenbar ganz gerne mag:

Zu diesen Spielen gehören z.B. [b]Celtica[/b] und [b]Hazienda[/b]. Das erste wohl nur aus grafischen Gründen (nein, liebe Jury, bitte nicht); das zweite hingegen halte ich persönlich für ein außerordentliches Familienspiel, gespickt mit vielen kleinen Erfolgserlebnissen, einer hübschen (Menzelschen!) Grafik und schönem Spielmaterial - ein Spiel, welches ich mir sehr gut als Spiel des Jahres vorstellen könnte.

Dann kommen noch [b]Just 4 Fun[/b] und [b]Ubongo[/b]. Mit dem Zweitgenannten gelänge der Jury wohl ein ganz großer Überraschungscoup. Dieses Spiel hätte es verdient! Bei Wenigspielern schlägt es ein wie eine Bombe und der Verlag hat mit Einfach Genial bereits demonstriert, dass man auch mit abstrakten Spielen heute noch Geld verdienen kann. Ich denke, im vergangenen Jahr kam [b]Ubongo[/b] zu spät, um bei der Jury noch etwas reißen zu können. Umso mehr Zeit hatte die inzwischen, um sich vom Spiel zu überzeugen. [b]Just 4 Fun[/b] halte ich indes nur für bedingt preiswürdig: Farbwahl und Grafik sind schlicht und ergreifend zu hässlich ausgefallen. Außerdem hätte die Wahl dann schon vorher auf Einfach Genial fallen müssen.

Zu den denkbaren Überraschungskandidaten gehören auch noch [b]Marquis[/b] (zu kompliziert), [b]California[/b] (Grafik zu mangelhaft), [b]Äquadukt[/b] (zu durchschnittlich), [b]Key Largo[/b] (zu schlecht :lol: ) und [b]Cincinnati[/b] (ein Zockerspiel als SdJ funktioniert einfach nicht).

Naja, kommen wir zum letzten Satz:
Wie immer, es könnte alles stimmen und auch alles falsch sein - lassen wir uns von der Jury überraschen! :-)

Hochspekulative Grüße
ludosophicus
alias Mirko (der für heute genug geschrieben hat)

http://www.ludosophicus.de/

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Jan Mirko Lüder

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon Jan Mirko Lüder » 24. Mai 2006, 16:30

Oh nein, so ein Mist!
:-( :-( :-(
Steinigt mich!

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Jan Mirko Lüder

Die echte Nominierungsliste (jetzt ohne Fehler)

Beitragvon Jan Mirko Lüder » 24. Mai 2006, 16:32

Hallo liebe Spielergemeinde,

hier ist er: der Thread, den niemand haben und jeder lesen möchte. :-)
Nun, da es nur noch wenige Tage sind, die wir bis zur Bekanntgabe der diesjährigen Nominierungsliste abzuwarten haben, möchte ich eifrig voraus stapfend in den schönen großen Fettnapf treten und eine traditionelle Diskussion vom Zaun brechen, die zwar alle beklagen aber doch (insgeheim?) mit Interesse verfolgen dürften. :-))

Vorweg möchte ich mich schon mal entschuldigen für den sich anbahnenden Mammut-Thread. :oops: Sorry, aber ich konnte mal wieder einfach nicht widerstehen.

Zunächst möchte ich meine (subjektive!) Analyse der Nominierungskriterien mit ein paar [b]allgemeine[/b]n [b]Worte[/b]n einleiten:

Ich glaube, das auch dieses Jahr der sehr verkaufskräftige Wanderpreis an einen Verlag im Süden der Republik vergeben wird. Meine Favoriten (also die Verlage ;-) ) haben ihren (Vertriebs-)Sitz in Stuttgart, München oder Ravensburg. Warum gerade diese? Das erkläre ich natürlich noch.

Wie schon in den vergangenen Jahren rechne ich mit einer "Geheimtipp"-Nominierung: An der überwältigenden Resonanz, die [b]Caylus[/b] in Spielerkreisen hervorgerufen hat wird die Jury kaum vorbeikommen. Allerdings wird sie gut abwägen müssen, ob das sehr erfolgreiche [b]Antike[/b], das bei konkurrenzfähiger Komplexität und deutlich weniger komplizierten Regeln und Mechanismen möglicherweise nicht das repräsentativere Spiel wäre. Eines der beiden wird vermutlich die Nachfolge so schöner Spiele wie Puerto Rico, Raja (oder auch Sankt Petersburg) und Himalaya antreten - allerdings ohne Chancen auf den Hauptgewinn.

Zudem wird die Jury weiterhin einem gesellschaftlichen Trend folgen: Die große Zahl an spielfreudigen Ein- und Zweipersonenhaushalten drängt ihr die Nominierung eines reinen Zweipersonenspiels geradezu auf. Aus diesem Grund rechne ich auch damit, dass der Hauptpreisträger 2006 ebenfalls wunderbar zu zweit gespielt werden kann.
Bei den Zweipersonenspielen rechne ich ganz besonders [b]Revolte in Rom[/b] und [b]Aton[/b] gute Chancen auf eine Nominierung aus, Außenseiterkandidat könnte auch [b]Asterix und die Römer[/b] sein. Insbesondere eine Auszeichnung eines der erstgenannten Spiele belohnte zudem die redlichen Anstrengungen der Troisdorfer, ihre neue gelungene Reihe kompakter Spiele - meist für zwei Personen - zu etablieren. Natürlich gäbe es da auch noch mehr Auswahl, nur eben nicht so gute.

Der Hauptteil: [b]Welche Spiele werden nominiert? Welches wird Spiel des Jahres?[/b]

[*][b]Packeis am Pol[/b] Phalanx Games - Essen 2005
Ja, PaP ist mein persönlicher Favorit und ich glaube an ihn, bis zum Schluss. Ein außergewöhnlich einfaches Spiel, das ebenso in Familien wie in versierten Vielspielerrunden und bei Gelegenheitsspielern viel Begeisterung auslösen konnte. Es sieht hübsch aus, ist variabel, interaktiv, sehr thematisch und sehr schnell erklärt und hat einen Wiederspielreiz, der immer zu mehreren Partien am Stück anhält. Außerdem ist es auch außerordentlich gut als Zweipersonenspiel geeignet.
Warum ich [b]Packeis am Pol[/b] für das Spiel des Jahres 2006 halte, steht hier: http://tinyurl.com/jd2rp

[*][b]Mesopotamien[/b] Phalanx Games - Essen 2005
Nein, das glaube ich nicht (mehr), auch wenn ich es dem Spiel sehr gönnte.
Tikal (SdJ1999) hat es schon gegeben, ein Wrede-SdJ auch und das Spiel leidet unter erheblichen Schwächen. Für den Geschmack der Jury dürfte es für die durchschnittliche Familie des 21. Jahrhunderts wohl bereits zu kompliziert (und zu strategisch) sein und die sehr ungleichen Aktionskarten wie auch der extreme Startspielervorteil zeugen nicht von einer besonders ausgetüftelten Balance im Gamedesign (sorry fürs Denglish). Eine rein materialabhängige Entscheidung hat die Jury im vergangenen Jahr ohnehin schon getroffen. Vielleicht reicht's trotzdem für eine Nominierung?

[*][b]ZauberStauber[/b] Kosmos - Essen 2005
So sehr ich es Heinrich gönne - bei diesem Titel bin ich äußerst skeptisch. Ja, ich glaube, das [b]ZauberStauber[/b] nominiert wird, aber ich glaube nicht, dass es Spiel des Jahres werden kann. Dafür habe ich zuviele negative Erfahrungen in der Praxis gesammelt: Der Spielreiz ist bei vielen nicht ausreichend anhaltend und Kinder haben motorisch ein Problem mit diesem Spiel, welches außerdem notorische Schummler arg begünstigt. Räumliches Vorstellungsvermögen ist nicht jedermanns Gabe. ;-)

[*][b]Elasund[/b] / [b]Blue Moon City[/b] Kosmos - Essen 2005 / Nürnberg 2006
Beide Spiele wären geeignete Kandidaten, beide kommen aber auch nicht in Frage, weil beide bereits von einer erfolgreichen "Marke" (Catan bzw. Blue Moon) getragen werden. [b]BMC[/b] ist zudem aufgrund der vielfältigen Funktionen der Karten zu kompliziert [b]und[/b] von Reiner Knizia. [b]Elasund[/b] ist für ein SdJ viel zu schleppend, destruktiv und zäh.

[*][b]Mauerbauer[/b] Hans im Glück - Nünberg 2006
[b]Mauerbauer[/b] riecht förmlich nach SdJ, es ist schön bunt, oppulent ausgestattet und bietet ein rundes Spielkonzept, das mich mächtig an Carcassonne erinnert. Das Spiel ist einfach, sehr flott, bietet taktische Momente wenngleich Fortuna eine wichtige Rolle spielen darf und ist sehr athmosphärisch. Eindeutig nicht meine erste Wahl (denn oft hintereinander kann man es nicht spielen) aber ein geeigneter Kandidat. Ich tippe - eingeschränkt - auf eine Nominierung.

[*][b]Thurn & Taxis[/b] Hans im Glück - Nünberg 2006
Jawohl, hier richtet sich mein Daumen uneingeschränkt hoch, beim Versuch die Jurymeinungen mit gereckter Nase zu erschnuppern. [b]TuT[/b] ist ein Spiel für Familien, das auch Vielspielern gut gefällt. Es bietet bekannte Mechanismen, die den Einstieg für Neulinge erheblich erleichtern und ist dabei gleichzeitig sehr rund und packend. Es könnte gut in die Fußstapfen von Zug um Zug treten, als der reifere und gewachsene große Bruder. Die Koppelung von Autorenpaar und Verlag schaut zudem ohnehin schon nach einem "Winning Team" aus. Außerdem hat der Verlag mit der schon jetzt angekündigten Neuauflage bereits bewiesen, dass es sich hier mal wieder um einen richtigen Verkaufsknüller für den roten Pöppel handeln könnte.

[*][b]Nacht der Magier[/b] Drei Magier Spieleverlag - Essen 2005
Jens-Peter und Kirsten wünsche ich den Hauptpreis, nämlich das "Kinderspiel des Jahres". Schon 2005 verkaufte sich das besser als das reguläre SdJ und spätestens im Winter des Jahres 2006 könnte sich dieser Erfolg mit der [b]Nacht der Magier[/b] wiederholen. Eine Nominierung für das reguläre SdJ hielte ich für ungünstig: Ein solcher Versuch mit Tom Schoeps' Drachenland ist schon einmal gescheitert.
Im Kinderspielbereich erhält das Spiel allerdings starke Konkurrenz durch Zochs [b]Doktor Schlüsselbart[/b].

[*][b]Aqua Romana[/b] und [b]Timbuktu[/b] Queen Games - beide Essen 2005
Ich glaube nicht daran. Vielmehr glaube ich, dass mehr als ein nominiertes Queen'sches Zweipersonenspiel in diesem Jahr nicht drin ist. Zwar spricht für [b]Aqua Romana[/b] die grafische Arbeit von Michael Menzel, doch der hat auch [b]ZauberStauber[/b] und [b]Thurn & Taxis[/b] gestaltet, die bessere Chancen auf den Hauptpreis haben - aber wer weiß? Hier könnte ich mich natürlich täuschen.
Bei Timbuktu bin ich mir dagegen sicher, ein Deduktionsspiel dürfte keine Chance haben und schon gar nicht so ein chaotisches.

[*][b]Was'n das?[/b]
Ein Spiel mit geringen, aber vorhandenen Chancen, nominiert zu werden. Klare Hürden: Das hohe Einstiegsalter und der Anspruch an die Spieler, der nichts für Kinder sein dürfte.

So. Jetzt beende ich mal diese Liste und verliere noch ein paar abschließende Worte. Wie immer glaube ich auch an Spiele, mit denen keiner rechnet - einfach, weil die Jury diesen Überraschungseffekt offenbar ganz gerne mag:

Zu diesen Spielen gehören z.B. [b]Celtica[/b] und [b]Hazienda[/b]. Das erste wohl nur aus grafischen Gründen (nein, liebe Jury, bitte nicht); das zweite hingegen halte ich persönlich für ein außerordentliches Familienspiel, gespickt mit vielen kleinen Erfolgserlebnissen, einer hübschen (Menzelschen!) Grafik und schönem Spielmaterial - ein Spiel, welches ich mir sehr gut als Spiel des Jahres vorstellen könnte.

Dann kommen noch [b]Just 4 Fun[/b] und [b]Ubongo[/b]. Mit dem Zweitgenannten gelänge der Jury wohl ein ganz großer Überraschungscoup. Dieses Spiel hätte es verdient! Bei Wenigspielern schlägt es ein wie eine Bombe und der Verlag hat mit Einfach Genial bereits demonstriert, dass man auch mit abstrakten Spielen heute noch Geld verdienen kann. Ich denke, im vergangenen Jahr kam [b]Ubongo[/b] zu spät, um bei der Jury noch etwas reißen zu können. Umso mehr Zeit hatte die inzwischen, um sich vom Spiel zu überzeugen. [b]Just 4 Fun[/b] halte ich indes nur für bedingt preiswürdig: Farbwahl und Grafik sind schlicht und ergreifend zu hässlich ausgefallen. Außerdem hätte die Wahl dann schon vorher auf Einfach Genial fallen müssen.

Zu den denkbaren Überraschungskandidaten gehören auch noch [b]Marquis[/b] (zu kompliziert), [b]California[/b] (Grafik zu mangelhaft), [b]Äquadukt[/b] (zu durchschnittlich), [b]Key Largo[/b] (zu schlecht :lol: ) und [b]Cincinnati[/b] (ein Zockerspiel als SdJ funktioniert einfach nicht).

Naja, kommen wir zum letzten Satz:
Wie immer, es könnte alles stimmen und auch alles falsch sein - lassen wir uns von der Jury überraschen!

Hochspekulative Grüße
ludosophicus
alias Mirko (der für heute genug geschrieben hat)

http://www.ludosophicus.de/

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 24. Mai 2006, 16:59

Wird erledigt: Wann & Wo?

Gruß Carsten (der immer gern ein Stein im Brett hat)

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Jan Mirko Lüder

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon Jan Mirko Lüder » 24. Mai 2006, 17:01

Hi Carsten,

schau doch mal BGG rein!

Fairspielt grüßt
Mirko (der mal Zeit hat fürs Internet)

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Jan Mirko Lüder

[OT] AARGH - das war gerade OT (k.T.)

Beitragvon Jan Mirko Lüder » 24. Mai 2006, 17:03

Lümmel!
k.T.: hier steht doch gar nichts ;-)

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Martin

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon Martin » 24. Mai 2006, 17:16

Wenn mal wieder jemand eine Rangliste aufstellt, wer sich mit den meisten Beiträgen im Forum äußert, dürftest Du einen der vorderen Plätze sicher haben.

Jan Mirko Lüder schrieb:
> Außenseiterkandidat könnte auch [b]Asterix
> und die Römer[/b] sein.

Gibts das denn schon ?

Martin

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Michael Weber

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon Michael Weber » 24. Mai 2006, 17:36

Meine Meinung:
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=137688&t=137648
plus Zusatz Was'n das.

:-)

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Franz-Benno Delonge
Kennerspieler
Beiträge: 277

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon Franz-Benno Delonge » 24. Mai 2006, 17:59

Hallo Jan Mirko,
das liest sich alles sehr überzeugend und durchdacht. 95 % Prozent würde ich sofort unterschreiben, und über die anderen 5 % würde ich zumindest diskutieren.
Schönen Gruß
Benno

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Lutz

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon Lutz » 24. Mai 2006, 18:02

Auch nochmal will:

http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=137669&t=137648

:-)

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guido

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon guido » 24. Mai 2006, 18:49

Wie heißt es doch immer so schön:
Erstens kommt es anders und zweitens als man(n) denkt

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Volker L.

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon Volker L. » 24. Mai 2006, 18:55

Jan Mirko Lüder schrieb:
>
> [*][b]Packeis am Pol[/b] Phalanx Games - Essen 2005
> Ja, PaP ist mein persönlicher Favorit und ich glaube an ihn,
> bis zum Schluss. Ein außergewöhnlich einfaches Spiel, das
> ebenso in Familien wie in versierten Vielspielerrunden und
> bei Gelegenheitsspielern viel Begeisterung auslösen konnte.
> Es sieht hübsch aus, ist variabel, interaktiv, sehr
> thematisch und sehr schnell erklärt und hat einen
> Wiederspielreiz, der immer zu mehreren Partien am Stück
> anhält. Außerdem ist es auch außerordentlich gut als
> Zweipersonenspiel geeignet.


:-? :-? :-? Wie bitte??? PaP und thematisch??? :-? :-? :-?

Ich habe selten bei einem Spiel erlebt, dass es sich so offensichtlich
um ein im Prinzip abstraktes Spiel handelt, das eindeutig vom
Mechanismus her entwickelt wurde und [i]hinterher[/i] ein Thema
übergestülpt bekam, wie bei PaP.

Und genau das ist ja auch Günters Philosophie.
Man muss ihm zugute halten, dass hier tatsächlich ein Thema
gefunden wurde, das ganz ordentlich zum Mechanismus passt,
aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich jedesmal das
Gefühl habe, das Spiel schreie mich geradezu an:
[b]"In Wirklichkeit bin ich abstrakt!!!"[/b]

Gruß, Volker (der ansonsten Deiner sachlichen Analyse nicht widerspricht)

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Jan Mirko Lüder

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon Jan Mirko Lüder » 24. Mai 2006, 19:18

Hallo Volker,

natürlich hast du Recht mit deiner Kritik an meiner Charakterisierung von PaP.

Denn das Herzstück des Spiels ist ein rein abstrakter Mechanismus - da lebt wirklich gar nichts. Allerdings empfinde ich das beim Spielen anders und das gilt in noch viel höherem Maße für spontanere Spieler, die sich nicht von mechanistischem "Grübeln" aufhalten lassen. Denn die Pinguine und Fische sind einfach niedlich gestaltet und lassen einen schnell eintauchen in einen arktischen Wettkampf um die größten Schollen.

Die beiden(!) Autoren (Günter legt wert darauf, dass es nicht "sein" Spiel ist) haben hier ein hervorragendes Thema gefunden, das nicht nur einst gut zu Bambus passte sondern eben auch zum Spiel gehört.

Deine Kritik trifft dann genauso auch auf Spiele wie "ZauberStauber" und "Nacht der Magier" zu, denn die sind ja auch zunächst rein mechanisch entwickelt worden. Interessant fand ich - in diesem Kontext passend - etwa die Abbildungen der verschiedenen angedachten Schachtelcover für "ZauberStauber" in der Fairplay, die die spielthematische Transformation des Spiels eindrucksvoll illustrieren.

Furchtbar mechanisch finde ich z.B. solche "Halbthema"-Spiele, bei denen das Thema wirklich nur aufgesetzt ist und überhaupt keinen Bezug zum Mechanismus hat. Beispiele: "Mac Robber", "Tanz der Hornochsen", "Louis XIV." oder "Looping Louie" (die Troisdorfer sind da die unangefochtenen Meister der unfertigen Themen/Spiele).


Spielerisch grüßt
Mirko (der Volker schon verstehen kann)

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Tim-spielbox

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon Tim-spielbox » 24. Mai 2006, 19:46

> Gefühl habe, das Spiel schreie mich geradezu an:
> [b]"In Wirklichkeit bin ich abstrakt!!!"[/b]

Gibt es auch nur ein einziges nicht-abstraktes Brettspiel? ;)


Tim

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Lutz

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon Lutz » 24. Mai 2006, 20:13

Tim schrieb:

> Gibt es auch nur ein einziges nicht-abstraktes Brettspiel? ;)

Genau das wollte ich auch anmerken. Thematische Spiele sind grundsätzlich eine stark abstrahierte Form eines (tatsächlichen) Szenarios. Manche mehr, manche etwas weniger, je nachdem, wie sehr die Spielthematik ins Detail vordringen möchte.

Im Übrigen: Welches Thema hätte denn zu PaP besser gepasst als genau diese putzigen Pinguine? Mir fällt jedenfalls keines ein, und ich ziehe das Spiel in seiner Form auch der rein abstrakten alternative vor. Ich finde es überhaupt nicht aufgesetzt!

Lutz (den noch kein Spiel angebrüllt hat, der manche Spiele jedoch einfach zum Schreien findet)

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Tim-spielbox

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon Tim-spielbox » 24. Mai 2006, 20:41

> Im Übrigen: Welches Thema hätte denn zu PaP besser gepasst
> als genau diese putzigen Pinguine? Mir fällt jedenfalls
> keines ein, und ich ziehe das Spiel in seiner Form auch der
> rein abstrakten alternative vor. Ich finde es überhaupt nicht
> aufgesetzt!

Ich auch nicht! Besonders gut gefällt mir an PaP, daß es in wirklich jeder Besetzung funktioniert: Kinder finden es genauso toll wie Fünf-Züge-im-voraus-Grübler. Für mich wäre es eine echte Überraschung, wenn PaP nicht Spiel des Jahres würde!


Tim

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Jan Mirko Lüder

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon Jan Mirko Lüder » 24. Mai 2006, 20:48

Jan Mirko Lüder schrieb:
>
> "Louis XIV." oder "Looping Louie" (die Troisdorfer sind da die
> unangefochtenen Meister der unfertigen Themen/Spiele).

:oops: Nein, das Spiel, welches ich meinte, heißt nicht "Looping Louie" (das ist definitv ein anderes :-D), sondern "Lucky Loop" und stammt tatsächlich aus dem Hause Queen Games, genauer gesagt vom "Hausautor" Wolfgang Panning in Gemeinschaftsarbeit mit Karsten Hartwig.

Mirko

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Braz
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Beiträge: 6431

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon Braz » 24. Mai 2006, 23:37

Martin schrieb:
>
> Wenn mal wieder jemand eine Rangliste aufstellt, wer sich mit
> den meisten Beiträgen im Forum äußert, dürftest Du einen der
> vorderen Plätze sicher haben.

Wieso sollte er das tun? :???:
Wo`s doch das eh schon seit eh und je gibt ;)
http://www.spielbox.de/indxtemp.html?/phorum4/top.php4?f=1&top=999

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Roman Pelek

Mein Problem mit Packeis, Pingvinas, Zertz, Quivive

Beitragvon Roman Pelek » 25. Mai 2006, 00:48

Huhu,

Jan Mirko Lüder schrieb:
>
> Hallo liebe Spielergemeinde,
>
> hier ist er: der Thread, den niemand haben und jeder lesen
> möchte. :-)

Ach, das ist wie mit der Pornoindustrie: niemand möchte sie haben, aber anscheinend kauft zumindest die Mehrheit der männlichen Erdbevölkerung ihre Produkte aufgrund ihres Sexualverhaltens ;-) Also haken wir Bigotterie mal schnell ab:

> [*][b]Packeis am Pol[/b] Phalanx Games - Essen 2005
> Ja, PaP ist mein persönlicher Favorit und ich glaube an ihn,
> bis zum Schluss. Ein außergewöhnlich einfaches Spiel, das
> ebenso in Familien wie in versierten Vielspielerrunden und
> bei Gelegenheitsspielern viel Begeisterung auslösen konnte.
> Es sieht hübsch aus, ist variabel, interaktiv, sehr
> thematisch und sehr schnell erklärt und hat einen
> Wiederspielreiz, der immer zu mehreren Partien am Stück
> anhält. Außerdem ist es auch außerordentlich gut als
> Zweipersonenspiel geeignet.

Für mich persönlich haben Spiele wie Packeis/Pingvinas/Quivive/Zertz (letzteres war ja mal auf der Liste) zwei Probleme: der Aufbau dauert relativ lange, und das eigentliche Spiel des Zusammenziehens der Spielebene bis zur Abzählbarkeit ist relativ kurz. Mir gefällt dies bei all diesen Spielen nicht. Das eigentliche Spiel kommt mir zu kurz, man spielt gut 15 Minuten, aber netto sind's deutlich weniger als 5. Mir persönlich ist das zu dünn für ein Spiel, wobei mich ehrlich interessieren würde, warum andere Leute einen Heidenspaß daran haben - das würde ich wirklich gerne wissen :-)

Ciao,
Roman

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Lutz

Aufbauzeiten

Beitragvon Lutz » 25. Mai 2006, 01:19

Roman Pelek schrieb:

> Für mich persönlich haben Spiele wie
> Packeis/Pingvinas/Quivive/Zertz (letzteres war ja mal auf der
> Liste) zwei Probleme: der Aufbau dauert relativ lange, und
> das eigentliche Spiel des Zusammenziehens der Spielebene bis
> zur Abzählbarkeit ist relativ kurz. Mir gefällt dies bei all
> diesen Spielen nicht. Das eigentliche Spiel kommt mir zu
> kurz, man spielt gut 15 Minuten, aber netto sind's deutlich
> weniger als 5. Mir persönlich ist das zu dünn für ein Spiel,
> wobei mich ehrlich interessieren würde, warum andere Leute
> einen Heidenspaß daran haben - das würde ich wirklich gerne
> wissen :-)

Was ich bei PaP durchaus nachvollziehen kann, macht mich bei Zertz etwas stutzig.
Wir benötigen für den Aufbau von Zertz noch nichtmal 30 Sekunden! Das sind maximal 5% der Zeit einer Partie. Im Vergleich dazu brauchen wir fast 5 Minuten, um eine Partie Puerto Rico vorzubereiten, was in einer geübten Runde schon mal ca. 10% ausmachen kann.

Oder habt Ihr bei Zertz den Fehler gemacht und die Kugeln zu Beginn wie bei Abalone gegenüber aufgestellt? ;-) (Scherz!)

Lutz

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Roman Pelek

Re: Aufbauzeiten

Beitragvon Roman Pelek » 25. Mai 2006, 01:44

Hi Lutz,

Lutz schrieb:

> Oder habt Ihr bei Zertz den Fehler gemacht und die Kugeln zu
> Beginn wie bei Abalone gegenüber aufgestellt? ;-) (Scherz!)

:lol: Nein, bei Zertz dauerte kostete selbst bei uns Legasthenikern der Spielaufbau am wenigsten Zeit ;-) Und Zertz ist m. E. das mit Abstand beste Spiel von den genannten.

Ciao,
Roman (dachte ursprünglich, dass all diese lustig gesprenkelten Ringe in Zertz Ikea-Kerzenständer wären - bis er feststellte, dass dezidierte Ikea-Kerzenständer diesen Zweck noch weniger erfüllen ;-) )

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Lutz

Re: Aufbauzeiten

Beitragvon Lutz » 25. Mai 2006, 02:00

Roman Pelek schrieb:

> Ciao,
> Roman (dachte ursprünglich, dass all diese lustig
> gesprenkelten Ringe in Zertz Ikea-Kerzenständer wären - bis
> er feststellte, dass dezidierte Ikea-Kerzenständer diesen
> Zweck noch weniger erfüllen ;-) )

Harr :-D

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peer

Re: Was die Jury fürs SdJ 2006 nominieren wird

Beitragvon peer » 25. Mai 2006, 09:06

Hi,
Jan Mirko Lüder schrieb:
> Furchtbar mechanisch finde ich z.B. solche
> "Halbthema"-Spiele, bei denen das Thema wirklich nur
> aufgesetzt ist und überhaupt keinen Bezug zum Mechanismus
> hat. Beispiele: "Mac Robber", "Tanz der Hornochsen", "Louis
> XIV." oder "Looping Louie" (die Troisdorfer sind da die
> unangefochtenen Meister der unfertigen Themen/Spiele).

Wobei zumindest MacRobber tatsächlich vom Thema her entwickelt wurde. Bei einem meiner Prototypen ist dasselbe passiert: Thema in einen elegnten Mechanismus verpackt und schon siehts etwas abstrakt aus.
Bei Lucky Loop könnte etwas ähnliches passiert sein - Mie fällt jedefalls wenig ein, wie man eine Flugshow thematisch dichter umsetzen kann ;-)

ciao
peer

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Tim-spielbox

Re: Mein Problem mit Packeis, Pingvinas, Zertz, Quivive

Beitragvon Tim-spielbox » 25. Mai 2006, 09:24

> Für mich persönlich haben Spiele wie
> Packeis/Pingvinas/Quivive/Zertz (letzteres war ja mal auf der
> Liste) zwei Probleme: der Aufbau dauert relativ lange, und
> das eigentliche Spiel des Zusammenziehens der Spielebene bis
> zur Abzählbarkeit ist relativ kurz.

Bei zwei einigermaßen geübten PaP-Spielern dauert der Aufbau des Spiels sicher nicht mehr als eine, maximal zwei Minuten - das kann doch nicht ernsthaft ein Problem darstellen? Man vergleiche mit Wallenstein, Ende des Triumvirats, Löwenherz ...

Vielleicht gibt es aber einen Unterschied zwischen tatsächlicher und gefühlter Spielaufbauzeit. Bei PaP ist der Spielaufbau ja eine hochgradig repetitive Tätigkeit, man muß 60 einzelne Plättchen auslegen. Bei anderen Spielen gibt es Karten, Spielfiguren, Spielbrettelemente, Würfel usw. - da ist einfach mehr Vielfalt im Spiel ...


Tim

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Roman Pelek

Re: Mein Problem mit Packeis, Pingvinas, Zertz, Quivive

Beitragvon Roman Pelek » 25. Mai 2006, 09:34

Huhu Tim,

Tim schrieb:

> Bei zwei einigermaßen geübten PaP-Spielern dauert der Aufbau
> des Spiels sicher nicht mehr als eine, maximal zwei Minuten -
> das kann doch nicht ernsthaft ein Problem darstellen? Man
> vergleiche mit Wallenstein, Ende des Triumvirats, Löwenherz ...

Da ist aber auch das Verhältnis von Vorbereitungszeit zur tatsächlichen Spieldauer ein gänzlich anderes ;-) Es ist ja nun nicht so, dass ich eine angeborene Plättchensortierphobie hätte, im Gegenteil :-))

> Vielleicht gibt es aber einen Unterschied zwischen
> tatsächlicher und gefühlter Spielaufbauzeit. Bei PaP ist der
> Spielaufbau ja eine hochgradig repetitive Tätigkeit, man muß
> 60 einzelne Plättchen auslegen. Bei anderen Spielen gibt es
> Karten, Spielfiguren, Spielbrettelemente, Würfel usw. - da
> ist einfach mehr Vielfalt im Spiel ...

Das repetitive Moment meinte ich gar nicht, ich meinte die Relation ;-)

Ciao,
Roman


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