Beitragvon peer » 22. Juli 2006, 10:43
Hi,
VolkiDU schrieb:
>
> Von der Spielebranche spricht der Autor des Artikels.
Ja aber warum? Untersuchen wir mal die Absätze:
"Umbruch in der Branche
Die deutsche Spielebranche gilt als besonders innovativ und hat sich fernab von Videogames und Computern eine Marktnische erobert. 2005 Jahr schrumpfte der Umsatz wegen der Konsumflaute leicht um zwei Prozent auf gut 850 Millionen Euro (inklusive Puzzles, Plüschtiere und Kartenspiele). Der Verein Spiel des Jahres will die Kultur des Gesellschafts- und Familienspiele fördern und verleiht jährlich durch eine Kritikerjury zwei Preise, die besonders im Weihnachtsgeschäft den Umsatz ankurbeln."
Wo ist der Umbruch? Spiel des jahres gibts schon seit 1979 (da war ein Umbruch). Die Konsumflaute ist kaum der Umbruch, oder?
"Die Firmengeschichte verdeutlicht den Umbruch in der Branche. Im vergangenen Jahr setzte die Gruppe, die als sehr profitabel gilt, rund 100 Millionen Euro um. Für solide Einnahmen sorgt auch der Klassiker "Mensch ärgere dich nicht", den der Deutsche Friedrich Josef Schmidt vor fast 100 Jahren erfunden hat und der sich pro Jahr noch immer fast 500 000 Mal verkauft."
Der Umbruch ist also, dass die Branche profitabler arbeitet? Weiter oben wird von Kosnumflaute berichtet, also muss das auch schon vorher gewesen sein. Mal davon ab, dass MÄDN als Beispiel ungeschickt ist, denn das gibts ja schon etwas länger.
Oder war gemeint, dass es Schmidt vor 10 Jahren schon schlechter ging? Auch kaum ein Umbruch, der jetzt stattgefunden hat...
> Siehe dazu auch: Entwicklung des Spielemarktes in Deutschland
> seit 1980 von Wolfgang Kramer
>
> Was war denn mit FX Schmid oder mit ASS oder Berliner Spiele
> oder .....? Zur Erinnerung: Schmidt war die Nr. 2 auf dem
> Markt und FX Schmid die Nr. 3 - wenn das kein Umbruch war?
Ja, aber das ist 6 Jahre her.
Zur Verdeutlichung: Natürlich gab es in der Spielebranche Umbrüche (z.B. 1979 mit dem Spiel des Jahres, 1990 mit den Sammelkartenspielen (die allerdings vor allem dem Rollenspielmarkt geschadet haben), 1995 mit Siedler von Catan, der Zusammenschluss vieler Marken Ende der 90), nur im Moment sehe ich keinen Umbruch.
Was ich sehe, ist eine Verschiebung des Marktes: Er wird internationaler. Viele Verlage in Frankreich, USa und Italien drängen auf den Markt, der allerdings auch deutlich größer geworden ist, denn diese Länder sind jetzt auch Absatzmärkte. Das ist aber imho kein Umbruch, denn das geschieht sehr schleichend. Und selbst wenn: Davon schreibt der Autor nix.
> > P.S. Der Kiosk bei mir um die Ecke macht bald zu. Da steht es
> > zu befürchten, dass die gesamte Lebensmittelversorgung meiner
> > Stadt kollabiert. Ein Umbruch sozusagen :smile:
>
> Der Vergleich hinkt gewaltig! Was wäre wenn Lidl und Plus
> schließen würde? Das würde als Vergleich auf dem
> Lebensmittelhandel passen.
Welche Verlage haben dieses Jahr denn dicht gemacht? Queen Games jedenfalls nicht ;-)
ciao
peer (der hier im Forum schon 3 oder 4 mal gelesen hat, dass Queen Games pleite wär - Totgesagte leben länger)