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Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 2. September 2006, 10:34
von Olav Müller
Hiho,

gerade auf spiegel online gelesen:

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,434754,00.html

CU,
Olav

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 2. September 2006, 12:00
von Ralf Arnemann
Ist natürlich fraglich welchen Gefallen man einem Thema macht, wenn man es zu einem Spiel verwurstet, das der Autor selber als langweilig bezeichnet ...

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 2. September 2006, 12:11
von RedPiranha
Er hat es ja nicht als "langweilig" bezeichnet, sondern nur, dass es keinen Spaß macht weil es die Realität widerspiegelt, die für die Illegalen nun mal wenig erbaulich ist.

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 2. September 2006, 12:48
von Tim-spielbox
> Ist natürlich fraglich welchen Gefallen man einem Thema
> macht, wenn man es zu einem Spiel verwurstet, das der Autor
> selber als langweilig bezeichnet ...

Er hat das Thema (und sich selbst) damit immerhin in den "Spiegel" gebracht, das ist nicht allzu einfach.


Tim

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 2. September 2006, 14:26
von achim
Dass Diplomarbeiten manchmal in Form eines Spieles eingereicht werden ist ja so neu nicht. Leider steht dabei nicht das Spiel als solches, sondern umgesetzte Themen oder auch Designs im Vordergrund. Zusätzlich wird das Medium Spiel öfters gebraucht um Ideologien, bestimmte Themen (ÖKÖ, Dritte Welt, Religion u. ä.) unters Volk zu bringen. Fast allen diesen Spielen liegt zugrunde, dass sie spielerisch keine Glanzpunkte setzen können. Ich denke das liegt meist daran, dass nicht erst eine Spielidee erarbeitet und dann in ein Thema gekleidet wurde, sondern eben zu einem Thema mit der Kneifzange ein Spiel "gebastelt" wurde. Wenn sich der Diplomant dann auch noch so zu seinem Spiel äußert, wie in dem erwähnten Bericht, dann Spiel und Spaß gute Nacht. Diese Spiele taugen leider eben häufig nur für ein angestrebtes Diplom und nicht für Spielerherzen.
Eins muß ich noch anmerken: Ausnahmen mögen die Regel bestätigen.

Ich glaube nicht, dass der abgedruckte Bericht dem Diplomanten sehr hilfreich sein wird, einen größeren Verlag zu finden, sofern er überhaupt vor hat, damit einen kommerziellen Erfolg zu erzielen. Sein Erfolg dürfte sich in einem Diplom ausdrücken. Das ist doch auch schon was. Hochschulen haben dabei zum Glück keine fachkundige Spieleredaktion für eingereichte Spielprototypen. Sonst wären 65 Euro für die Katz' . :)))

Gruß
achim

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 2. September 2006, 15:12
von Tim-spielbox
> Ich glaube nicht, dass der abgedruckte Bericht dem
> Diplomanten sehr hilfreich sein wird, einen größeren Verlag
> zu finden, sofern er überhaupt vor hat, damit einen
> kommerziellen Erfolg zu erzielen. Sein Erfolg dürfte sich in
> einem Diplom ausdrücken. Das ist doch auch schon was.

Ich nehme an, daß er einen Job in einer Agentur anstrebt oder sich vielleicht sogar selbständig machen möchte (das Spiel ist hier ja bloß das Vehikel). Dafür ist der Artikel in jedem Fall hilfreich. :))


Tim

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 2. September 2006, 18:41
von Jürgen Karla
achim schrieb:
> Hochschulen haben dabei zum Glück keine fachkundige
> Spieleredaktion für eingereichte Spielprototypen. Sonst wären
> 65 Euro für die Katz' . :)))



Hallo,

darf ich die Idee weiterverwenden? Mit Verweis auf Ravensburger werde ich in der nächsten Sitzung unseres Fachbereichsrates diese (Bearbeitungs-)Gebühr für eingereichte Diplomarbeitsthemen vorschlagen. Mal sehen, ob wir ähnlichen Erfolg wie Ravensburger haben werden... ;-)

Viele Grüße
Jürgen Karla

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 2. September 2006, 22:13
von Niccolo
achim schrieb:
> Diese
> Spiele taugen leider eben häufig nur für ein angestrebtes
> Diplom und nicht für Spielerherzen.

So wie ich das auf den Fotos sehe ist es wohl ein Laufspiel mit Ereignisfeldern/-karten.
Hm, ja - hatten wir ja schon länger nicht mehr. Freu mich auf ein Peep - von EUCH! B-]

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 3. September 2006, 22:55
von Andreas Odendahl
achim schrieb:
Fast allen
> diesen Spielen liegt zugrunde, dass sie spielerisch keine
> Glanzpunkte setzen können.

Ich glaube ganz ganz ehrlich, dass es dem Typ da auch gar nicht drum ging. Und ob das Spiel gut oder schlecht ist, ist in dem Zusammenhang auch völlig sch***egal...

Absolut geniale Idee, wenn man mich fragt...

ode.

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 3. September 2006, 23:26
von Carsten Wesel | FAIRspielt.de
Andreas Odendahl schrieb:
>
> Ich glaube ganz ganz ehrlich, dass es dem Typ da auch gar
> nicht drum ging. Und ob das Spiel gut oder schlecht ist, ist
> in dem Zusammenhang auch völlig sch***egal...

Hierzu gibt es auch ein Interview mit dem Autoren
http://urlx.org/zuender.zeit.de/66c6a

Zitat 1:
Wie im richtigen Leben entscheidet auch im Spiel das reine Glück darüber, ob man von “Polizeikontrollen“ oder “ausbeuterischen Arbeitgebern“ verschont bleibt.

Zitat 2:
Natürlich sind Spiele in erster Linie dafür gemacht, die Leute für ein paar Stunden aus ihrem Alltag herauszuholen. Das hat mich aber angestachelt, ein Spiel zu entwerfen, das gerade keinen Spaß macht und den gesamten Spielbegriff in Frage stellt.

's sind allerdings wirklich schöne Spielfiguren:
http://php.diezuender.de/gallery/data/87/669115617906102-unter-uns.jpg

Gruß Carsten (der mal nicht zur Zielgruppe gehört)

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 4. September 2006, 00:32
von Andreas Seyfarth
Hallo,

zum Zitat Nr. 2

Ich warte da mal auf die Filme, die gemacht werden um nicht angesehen zu werden, auf die Romane, die geschrieben werden um nicht gelesen zu werden, auf die Gemälde, die gemalt werden um nicht aufgehängt zu werden...

Leute, wenn Spiele gemacht werden, um keinen Spaß zu machen - und sei es für eine Diplomarbeit - dann haben wir bezüglich Überzeugungsarbeit noch einen langen Weg vor uns.

Irgendwann muß es mal in die Köpfe rein, daß Spiele keine Vehikel sind, wenn man sich nicht besser ausdrücken kann.

Andreas Seyfarth

Eher Simulation als Spiel?

Verfasst: 4. September 2006, 01:07
von Tyrfing
Vielleicht trifft in dem Zusammenhang der Begriff "Simulation" besser.

Immerhin versucht er die wichtigen Aspekte seines Themas so zu simulieren, wie sie sich ihm darstellen
(ob er das nun korrekt macht oder nicht, ob es sich wirklich so darstellt wie im "Spiel" vorgestellt - das sei einfach mal dahingestellt).

Der Sinn erscheint für mich eher darin zu sein, auf Probleme aufmerksam zu machen und eventuell diese "gefahrlos selber erleben" zu können.
Ich würde daher wahrscheinlich eher von einer Simulation reden oder einem Mischmasch zwischen Spiel und Simulation.

Wie auch immer, find die Idee garnicht so verkehrt.
Im Gegensatz zum Roman, der nicht gelesen werden soll. Ich denke aber auch, dass der Vergleich hinkt. Es ist ja nicht ein Spiel, was nicht gespielt werden soll, es soll lediglich keinen Spaß machen. Benutzen sollst du es ja dennoch.
Einen Roman nicht lesen hieße, diesen nichtmal zu benutzen (wobei... Briefbeschwerer usw. jetzt mal dahingestellt seien).
Denke ein passenderer Vergleich wäre ein Roman, der einen nicht fesselt/in seinen Bann zieht.

Nächtliche Grüße
Tyrfing

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 4. September 2006, 05:46
von Peter Gustav Bartschat
Andreas Seyfarth schrieb:
> Ich warte da mal auf die Filme, die gemacht werden um nicht
> angesehen zu werden, auf die Romane, die geschrieben werden
> um nicht gelesen zu werden, auf die Gemälde, die gemalt
> werden um nicht aufgehängt zu werden...

Glaub´ mir, lieber Andreas: Die Welt ist voll davon. :-|

Liebe Grüße
Gustav

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 4. September 2006, 07:54
von Christian Hildenbrand
Peter Gustav Bartschat schrieb:
>
> > auf die Romane, die geschrieben werden um nicht gelesen zu werden
>
> Glaub´ mir, lieber Andreas: Die Welt ist voll davon. :-|
>
> Liebe Grüße
> Gustav


Das erinnert mich daran, dass ich "Die Nacht des Kalifen" endlich mal aus meinem Regal ziehen wollte zum Lesen... ;-)

Belesene Grüße,

Christian

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 4. September 2006, 10:16
von Dirk Piesker
Hallo Andreas,

die Kunst- oder allgemeiner die Kulturwelt ist doch voll von Werken,
die nicht geschaffen wurden, um Spass zu machen.
Und das ist auch gut so.
Sie sollen provozieren, zum nachdenken anregen, vielleicht einfach
abstoßend wirken.
Das macht sie zwar nicht wertvoller (obwohl manchmal so getan wird),
aber trotzdem ist es gut, das sie möglich sind.

Und Spiele? Da geht nur "heile Welt"?


Viele Grüße,
Dirk

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 4. September 2006, 10:50
von achim
Dirk Piesker schrieb:
> die Kunst- oder allgemeiner die Kulturwelt ist doch voll von
> Werken,
> die nicht geschaffen wurden, um Spass zu machen.
> Und das ist auch gut so.
> Sie sollen provozieren, zum nachdenken anregen, vielleicht
> einfach
> abstoßend wirken.
> Das macht sie zwar nicht wertvoller (obwohl manchmal so getan
> wird),
> aber trotzdem ist es gut, das sie möglich sind.
>
> Und Spiele? Da geht nur "heile Welt"?

Hallo Dirk,

richtig ist, dass Kunst nicht der Unterhaltung dient, Spiele schon.

Gruß
achim

kein neues Spielehema

Verfasst: 4. September 2006, 11:49
von Günter Cornett
achim schrieb:
>
> richtig ist, dass Kunst nicht der Unterhaltung dient, Spiele schon.

Naja, Kunst kann schon der bloßen Unterhaltung dienen, Kunst kann aber auch wesentlich mehr.
Spiele machen ist auch Kunst.


Man kann ein Spiel als Medium begreifen oder einfach nur als etwas mit dem man 'bloß' Spaß hat.

Ein Spiel kann etwas über ein Thema vermitteln, wenn das Thema eben nicht nur dazu dient, dem Spiel etwas Farbe zu geben. Allerdings sollte ein Spiel schon so angelegt sein, dass es das Interesse der Spieler länger als ein paar Sekunden auf sich zieht.

Ein Spiel zum Thema 'Flüchtlinge ohne Aufenthaltsrecht' sollte imho etwas mehr sein als ein Geck, der das Thema nur einmal kurz in die Presse bringt. Das problem scheint hier eher darin zu liegen, dass der Autor sich zwar mit dem Thema aber nicht mit dem Spielemachen auskennt. Daher ist ihm nichts anderes eingefallen als ein glückloses Glücksspiel zu machen, das nicht gespielt werden wird.

Mit Spieltrieb GbR gibt es aber einen Spieleverlag, der sowohl Spiele machen kann als auch sich mit solchen Themen auseinandersetzt:

[b]Tod auf der Flucht[/b] ist ein Aktionsspiel zum Thema Migration, das mit SpielerInnen ab der 7. Klasse eingesetzt werden kann.
Das Spiel hat zum Ziel, Jugendlichen die verschiedenen Gründe für Migration deutlich zu machen. Sie zeigen, warum Menschen in einem fernen Land einen neuen Anfang wagen und die verschiedenen Folgen, die dadurch entstehen. Das Spiel soll dabei weniger ausschließliche Antworten liefern, sondern vielmehr Interesse wecken, weitere Fragen zu stellen.
http://www.spieltriebgbr.de/?sid=13&abc=d&hnp=dfn

Über die inhaltliche Qualität des Spieles kann ich nichts sagen. Der 'Spaßfaktor' im engeren Sinn ist sicherlich gering, aber Nicole Stiehl und Till Meyer habe es zumindest darauf angelegt, dass es interessiert gespielt wird.

Gruß, Günter

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 4. September 2006, 11:59
von Mike Merten
achim schrieb:
>
> Hallo Dirk,
>
> richtig ist, dass Kunst nicht der Unterhaltung dient, Spiele
> schon.
>
> Gruß
> achim

Jein.

Dafür ist der Begriff "Spiel" einfach zu vieldeutig.
Beispiel: Wenn sich Leute treffen, einen Ball nehmen, ein Tor andeuten und dann fröhlich drauf los pöhlen, dann ist das eine Form des Fußballspielens, die viel mit dem zu tun hat, was auch ich als "Spiel" bezeichne.
Wenn Samstags mal wieder ein Bundesligaspiel angepfiffen wird (egal, in welcher Sportart), dann kann ich da wenig spielerisches entdecken. Insbesondere beim Fußball geht es dafür viel zu sehr um Kommerz.

Oft dienen Spiele auch ganz andere Dinge: Ausbildung! Wenn Du in einem Betrieb z.B. ein Kommunikationstraining mitmachst, dann werden dort auch (Rollen-)Spiele eingesetzt. Da soll das Spiel auch keinen Spaß machen. Und nu??

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 4. September 2006, 15:36
von Volker L.
Peter Gustav Bartschat schrieb:
>
> Andreas Seyfarth schrieb:
> > Ich warte da mal auf die Filme, die gemacht werden um nicht
> > angesehen zu werden, auf die Romane, die geschrieben werden
> > um nicht gelesen zu werden, auf die Gemälde, die gemalt
> > werden um nicht aufgehängt zu werden...
>
> Glaub´ mir, lieber Andreas: Die Welt ist voll davon. :-|

:lol:

Aber eigentlich stimmt das so nicht ganz, denn Andreas schrieb
von "gemacht, um nicht ... " also das Nicht-Benutzen liegt schon
in der Intention des Erschaffers.
Und in den Fällen, die Du meinen dürftest, ist es doch wohl eher
so, dass der Autor es gerne hätte, wenn seine Bücher gelesen
würden, nur tut das keiner, weil a) das Thema keinen interessiert,
b) die Dinger so grottenschlecht sind, dass 1 enttäuschter Leser
per Mundpropaganda 1000 andere vom Kauf abhält oder
c) das Marketing so schlecht ist, dass potenzielle Leser nix
davon erfahren.
Abgesehen, von diversen deutschen Filmen, die in der Tat nicht
gedreht worden sind, um vom Publikum gesehen zu werden,
sondern um das Geld der deutschen Filmförderung abzugreifen,
dürfte eher selten jemand ein Kunstwerk kreieren mit der
Absicht, dass es nicht gelesen/angesehen/aufgehängt wird ;-)

Gruß, Volker

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 4. September 2006, 19:30
von Peter Gustav Bartschat
Christian Hildenbrand schrieb:
> Das erinnert mich daran, dass ich "Die Nacht des Kalifen"
> endlich mal aus meinem Regal ziehen wollte zum Lesen... ;-)

Ein im höchstens Maße lobenswertes Vorhaben, lieber Christian, dessen baldige Umsetzung ich dir nur wärmstens ans Herz legen kann!

Mit einem lieben Gruß
Gustav

[OT] Konjunktion "um"

Verfasst: 5. September 2006, 02:12
von Ulrich Roth
Volker L. schrieb:
>
> Peter Gustav Bartschat schrieb:
> >
> > Andreas Seyfarth schrieb:
> > > Ich warte da mal auf die Filme, die gemacht werden um nicht
> > > angesehen zu werden, auf die Romane, die geschrieben
> werden
> > > um nicht gelesen zu werden, auf die Gemälde, die gemalt
> > > werden um nicht aufgehängt zu werden...
> >
> > Glaub´ mir, lieber Andreas: Die Welt ist voll davon. :-|
>
> :lol:
>
> Aber eigentlich stimmt das so nicht ganz, denn Andreas schrieb
> von "gemacht, um nicht ... " also das Nicht-Benutzen liegt
> schon
> in der Intention des Erschaffers.
(...)
> Abgesehen, von diversen deutschen Filmen, die in der Tat nicht
> gedreht worden sind, um vom Publikum gesehen zu werden,
> sondern um das Geld der deutschen Filmförderung abzugreifen,
> dürfte eher selten jemand ein Kunstwerk kreieren mit der
> Absicht, dass es nicht gelesen/angesehen/aufgehängt wird ;-)

Hallo Volker,

wenn ich Gustav richtig verstanden habe, spielt er hier mit der semantischen Ambiguität der Konjunktion "um", die ja nicht nur die von dir verstandene finale Bedeutung ("Absicht") hat, sondern u.a. auch - ich zitiere aus dem Duden - "an die Stelle eines weiterführend-abschließenden Hauptsatzes [tritt], dessen Inhalt in einem paradoxen Verhältnis zu dem des Vordersatzes steht".

Also wie z.B. in: "Nach jahrelangem Antichambrieren schaffte er es schließlich, sein Spiel bei einem Verlag unterzubringen, um es dann schon nach wenigen Monaten auf dem Wühltisch bei Karstadt wiederzufinden." :lol:

Grüße,
Ulrich

Re: [OT] Konjunktion "um"

Verfasst: 5. September 2006, 03:30
von Volker L.
Ulrich Roth schrieb:
>
> wenn ich Gustav richtig verstanden habe, spielt er hier mit
> der semantischen Ambiguität der Konjunktion "um", die ja
> nicht nur die von dir verstandene finale Bedeutung
> ("Absicht") hat, sondern u.a. auch - ich zitiere aus dem
> Duden - "an die Stelle eines weiterführend-abschließenden
> Hauptsatzes [tritt], dessen Inhalt in einem paradoxen
> Verhältnis zu dem des Vordersatzes steht".
>
> Also wie z.B. in: "Nach jahrelangem Antichambrieren schaffte
> er es schließlich, sein Spiel bei einem Verlag
> unterzubringen, um es dann schon nach wenigen Monaten auf dem
> Wühltisch bei Karstadt wiederzufinden." :lol:

OK, akzeptiert :-)

Gruß, Volker

Re: [OT] Konjunktion "um"

Verfasst: 5. September 2006, 09:23
von RedPiranha
Ulrich Roth schrieb:
>
> Volker L. schrieb:
> >
> > Peter Gustav Bartschat schrieb:
> > >
> > > Andreas Seyfarth schrieb:
> > > > Ich warte da mal auf die Filme, die gemacht werden um
> nicht
> > > > angesehen zu werden, auf die Romane, die geschrieben
> > werden
> > > > um nicht gelesen zu werden, auf die Gemälde, die gemalt
> > > > werden um nicht aufgehängt zu werden...
> > >
> > > Glaub´ mir, lieber Andreas: Die Welt ist voll davon. :-|
> >
> > :lol:
> >
> > Aber eigentlich stimmt das so nicht ganz, denn Andreas
> schrieb
> > von "gemacht, um nicht ... " also das Nicht-Benutzen liegt
> > schon
> > in der Intention des Erschaffers.
> (...)
> > Abgesehen, von diversen deutschen Filmen, die in der Tat
> nicht
> > gedreht worden sind, um vom Publikum gesehen zu werden,
> > sondern um das Geld der deutschen Filmförderung abzugreifen,
> > dürfte eher selten jemand ein Kunstwerk kreieren mit der
> > Absicht, dass es nicht gelesen/angesehen/aufgehängt wird ;-)
>
> Hallo Volker,
>
> wenn ich Gustav richtig verstanden habe, spielt er hier mit
> der semantischen Ambiguität der Konjunktion "um", die ja
> nicht nur die von dir verstandene finale Bedeutung
> ("Absicht") hat, sondern u.a. auch - ich zitiere aus dem
> Duden - "an die Stelle eines weiterführend-abschließenden
> Hauptsatzes [tritt], dessen Inhalt in einem paradoxen
> Verhältnis zu dem des Vordersatzes steht".
>
> Also wie z.B. in: "Nach jahrelangem Antichambrieren schaffte
> er es schließlich, sein Spiel bei einem Verlag
> unterzubringen, um es dann schon nach wenigen Monaten auf dem
> Wühltisch bei Karstadt wiederzufinden." :lol:
>
> Grüße,
> Ulrich

Ich habe gestern bei Müller auch Puerto Rico auf dem Wühltich gefunden. ;-)

Und wäre Puerto Rico noch so gut, wenn man es aus Sicht der Kolonisten (Sklaven) spiele müsste?

Re: Das ist doch mal ein neues Spielethema ...

Verfasst: 5. September 2006, 10:06
von Ralf Arnemann
Lieber Gustav,

da möchte ich Dir doch umgekehrt wärmstens ans Herz legen, mal ein paar neue Romane nachzulegen ;-)

Grüße von Deinem begeisterten Leser

Ralf

[OT] Bärengeschichten

Verfasst: 5. September 2006, 10:27
von Peter Gustav Bartschat
Ralf Arnemann schrieb:
> da möchte ich Dir doch umgekehrt wärmstens ans Herz legen,
> mal ein paar neue Romane nachzulegen ;-)

Bis es soweit ist, können vielleicht die Episoden 2 - 4 von Klaus Teubers "Ein Fall für das Telefonbuch"-Serie, für die ich die Exposés und Dialoge geschrieben habe, die Wartezeit überbrücken helfen?

http://www.ein-fall-fuer-dastelefonbuch.de/

Mit einem lieben Gruß
Gustav