Beitragvon Hendrik » 18. Dezember 2006, 11:49
Hallo Silke,
Ganz grundsätzlich würde ich sagen, dass ein ähnliches Thema für das Spielgefühl weniger einen relevanten Unterschied darstellt, als die dem Spiel zugrunde liegenden Mechanismen.
Nebst dem ähnlichen Thema haben die Spiele sicher gemeinsam, dass der Spieler bzw. Spielerin organisatorische und logistische Entscheidungen zu treffen hat.
Säulen der Erde wird oft als Caylus light bezeichnet; wohl einerseits wegen der thematischen Ähnlichkeit und dem Fakt, dass Arbeiter eingesetzt werden. Aufgrund der Unterschiedlichen Mechanismen ergibt sich aber ein anderes Spielgefühl, so dass keines der beiden Spiele das andere gänzlich ersetzen tut.
Ich habe auch keine Probleme, weitere Parallelen aufzuzeigen und könnte behaupten SdE wäre ähnlich wie "Das Zepter von Zavandor" und zwar auf Basis eines ähnlichen Vorgehens: Im Zepter versuche ich im Laufe des Spiels billige Edelsteine durch teurere zu ersetzen (begrenzter Platz), da diese mehr Einkommen generieren. In SdE habe ich begrenzten Platz für die Arbeiter und ersetze im Laufe des Spiels den Maurer durch einen effizienteren um ihn gegen Schluss nochmals durch einen besseren zu ersetzen.
Dies ist aber jeweils nur ein Aspekt, welcher als Parallele im Vergleich herausgepickt wird und führt nicht zum selben Spielgefühl, da infolge der Verwebung der einzelnen Mechanismen andere Strategien notwendig sind.
Deshalb ist es müssig auch noch Maestro Leonardo mit den Säulen der Erde als "sehr ähnlich" zu vergleichen. Die Säulen sind ganz klar hübscher gestaltet, ist aber etwas glücksabhängiger, doch beide Spiele haben ein Problem im Endspiel.
Als fehlerfrei designt betrachte ich nur Fürsten von Florenz und Caylus, Arkadia habe ich selber noch nicht gespielt, es scheint aber im Anspruch dass deutlich leichteste von den genannten zu sein.
Gemeinsam haben alle Spiele, dass sie dieselbe Art von Spieler ansprechen (eher anspruchsvoll, wenig Glück). Dazunehmen könnte man noch Funkenschlag und Hermagor und den Klassiker El Grande und schon hätten wir eine schöne Top Ten.
Cheers Hendrik
(in dessen Top Ten aber auch noch Age of Steam sein müsste)