Seite 1 von 2

Malefiz

Verfasst: 2. Februar 2007, 16:34
von Nikolaus Metzdorf
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,463997,00.html

Es fallen auch ein paar Worte über den Sinn des Spielens aus Sicht eines offensichtlichen Nichtspielers, also Baldriparan bereithalten.

Re: Malefiz

Verfasst: 2. Februar 2007, 17:07
von Carsten Wesel | FAIRspielt.de
- Noch im 20. Jahrhundert gehörte es zum guten Ton, dass sich die Familie stundenlang um ein Stück bedruckter Pappe versammelte.

- In jedem Fall galt das Totschlagen von Zeit mit Hilfe von Würfelspielen als gelungene Form der Freizeitgestaltung.

...und ich habe den Text tatsächlich bis zum Ende gelesen. Bin ich gesund?

Gruß Carsten (der gerade eine Grippe hinter sich hat)

RE: Malefiz

Verfasst: 2. Februar 2007, 18:06
von Marten Holst
Naja, solche Texte sollen provokatieren. Nur fühle ich mich provoziert und hatte nach dem ersten Absatz keine Lust mehr. Schmähkritik ist witzig, wenn man die Meinung teilt, oder wenn sie sprachlich geschliffen ist, und ich bin hier anderer Meinung.

Re: Malefiz

Verfasst: 2. Februar 2007, 18:08
von Andreas Last
Selbst Valium hilft da nicht mehr. Was ist das denn für ein dummer Schwätzer? Hat der was nicht mitgekriegt? Und so einen lassen die im Kulturbereich arbeiten? Wie lächerlich. Der Mann ist einfach nur eine Schande für seinen Berufsstand.

RE: Malefiz

Verfasst: 2. Februar 2007, 18:13
von Andreas Last
Ich finds einfach nur erbärmlich.

Re: Malefiz

Verfasst: 2. Februar 2007, 18:14
von Tyrfing
Im 21. Jahrhundert verbringen nun weiterhin viele Menschen ihre Freizeit damit von einer braun'schen Röhre beschossen zu werden, nur um nach kurzer Strecke dessen Projektile mit Bleiglas zu fangen.
Neumodischere Leute stehen hingegen auf Varianten, bei denen sie Plasmaexplosionen oder flüssige Kristallen beim lustigen "angeregt werden" zuschauen.

Vorausgesetzt es werden keine Tiere (zumeist sog. "Mäuse") damit gequält den Inhalt der Kristalle interaktiv mitzuprägen, kann man sich vorzüglich dabei auf eine Sitzgarnitur fletzen.
Menschliche Kommunikation beschränkt sich an solcherlei Geräten zumeist auf ein "hämmern von Tasten" oder im Höchstfall auf zwei "Puschel" um die Ohren, sowie einem Steg kurz vor den Beißern, mit denen man den anderen dann hören können soll.


Mensch, ich vermisse die gute alte bedruckte Pappe doch manchmal...
oder die toten Bäume, die ja teilweise erfolgreich von Plastik verdrängt wurden.
Nun gut, mann muss mit der Zeit gehen!

Aber mann muss doch nicht jedem Trend folgen, oder? ;)

Grüße
Tyrfing
(der auch heute sowohl interaktive Flüssigkeitskristalle als auch bedruckte Pappe/Papier noch faszinierend findet)

Re: Malefiz

Verfasst: 2. Februar 2007, 18:16
von Franz-Benno Delonge
Liebe Leute,
ich staune! Sich von solchen harmlosen Sprüchlein echauffieren zu lassen, wirkt nicht sehr souverän.
Schönen Gruß
Benno

[k. T.] sehr schön :D

Verfasst: 2. Februar 2007, 20:38
von raccoon
:D

Re: Malefiz

Verfasst: 2. Februar 2007, 22:48
von derWikinger
In den Artikel geht es eigentlich nicht um Spiele, sondern nur um das Wort "Malefiz".
Aber er irrt, Malefiz ist durch den Disney Film und durch "Kingdom Hearts" (Videospiele und Mangas) geläufig ;)

gruss
derWikinger (der sich freut, dass so viele Spiel nur für ihn gemacht werden :) )

RE: Malefiz

Verfasst: 3. Februar 2007, 03:47
von Marten Holst
Ach,

des öfteren ist der Ausstoß von Adrenalin ganz hilfreich. Und bevor es bei nachhaltigen Dingen passiert und einen länger an der Ruhe hindert, davor ist es doch schön, wenn man ein Nichts zum Lärmdrummachen hat.

Und der Text ist nunmal blöde.

Re: Malefiz

Verfasst: 3. Februar 2007, 09:55
von Jingo
Das ist nicht harmlos. Hier wird eine Kulturgattung runtergemacht, die ohnehin nur im Verbrogenen blüht. Kannst du dir den Text bezogen auf Bücher, Filme, das Fernsehen vorstellen? Im Spiegel, Stern, oder ähnlich? Was für ein Aufschrei durch den Blätterwald gehen würde. Man würde den Autor als geistig minderbemittelt bezeichnen. Und bezogen auf Spiele soll das harmlos sein? Gerade aus dem Munde (der Tastatur) eines Spielemachers eine bedenkliche Äußerung.

RE: Malefiz

Verfasst: 3. Februar 2007, 10:11
von Nikolaus Metzdorf
Das "blöde" ist eigentlich, dass der Text auf einer vielgelesenen und relativ reputierlichen online-Nachrichtenseite erscheint und deshalb beim nichtinformierten Leser durchaus ernstgenommen wird.
Soweit man sich für das Bild des Spielers in der Öffentlichkeit und die Nichtspielergewinnung interessiert, bzw. für die Verbreitung des Kulturgutes "Spiel" einsetzen möchte, sind solche Artikel sicher wenig förderlich.

RE: Malefiz

Verfasst: 3. Februar 2007, 16:24
von Günter Cornett
Nikolaus Metzdorf schrieb:
>
> Das "blöde" ist eigentlich, dass der Text auf einer
> vielgelesenen und relativ reputierlichen
> online-Nachrichtenseite erscheint und deshalb beim
> nichtinformierten Leser durchaus ernstgenommen wird.
> Soweit man sich für das Bild des Spielers in der
> Öffentlichkeit und die Nichtspielergewinnung interessiert,
> bzw. für die Verbreitung des Kulturgutes "Spiel" einsetzen
> möchte, sind solche Artikel sicher wenig förderlich.

Der Artikel bezieht sich zunächst einmal auf das 'bedrohte Wort' Malefiz und weniger aufs Brettspielen im allgemeinen, schon gar nicht auf den Spieleboom Ende des 20. Jahrhunderts. Gerade die Beschreibung der Grafik macht deutlich, auf welche Zeit der Autor sich bezieht. Es braucht sich daher niemand von diesem lesenswerten und informativen Artikel auf den Schlips getreten zu fühlen.

Lies einfach 'Noch im 20. Jahrhundert ... ' als 'Noch Mitte des 20. Jahrhunderts ...'.
Dann kommt es hin. Diese Ungenauigkeit ist imho das einzige Manko des Artikels. Aber aus dem Zusammenhang wird doch deutlich was gemeint ist.

Man muss wohl ein fanatisierter Spieler mit einem zwanghaft-religiösen Verhältnis zum Brettspiel sein, um sich durch einen solchen Artikel provoziert zu fühlen. ;-) Aber nur zu! Demonstriert gegen diesen Frevel, verbrennt den Tagesspiegel, schleift den brettspielgottlosen Journalisten durch die Straßen, macht ihn zum Pöppel! Zeigt ihm, wo der Bartl seinen Siegpunkt herholt, Malefiz! ... :grin:

Gruß, Günter [der sich nach vorübergehender Abstinenz mal wieder unbeliebt machen wollt - ich brauch das wohl irgendwie ;-)]

RE: Malefiz

Verfasst: 3. Februar 2007, 17:39
von Nikolaus Metzdorf
Mit Deinem Beitrag hast Du Stil und Niveau des Artikels sehr schön getroffen, gratuliere.

RE: Malefiz

Verfasst: 3. Februar 2007, 19:08
von Stefan Bosse
Danke, Günter.
Ich dachte schon, ich wäre hier der einzige, der den Artikel irgendwie *anders* verstanden hat. Ausgangspunkt des Artikels ist ja eigentlich die Sprachgeschichte des Wortes Malefiz. Aber das hat man hier geflissentlich überlesen. Geht wohl auch nicht anders, wenn der Puls nach vierzehn Zeilen schon auf 180 ist.
Dass es der gesammelten Spieler-Elite derart an Selbstironie mangelt, finde ich dabei etwas befremdlich... Zumal Malefiz ja auch wirklich kein spielerischer Überhammer ist. "Zeitverschwendung" im Kontext dieses speziellen Spiels finde ich gar nicht so abwegig - in Anbetracht all der schönen neuen Spiele, über die man hier sonst parliert.

Besten Gruß
Stefan

RE: Malefiz

Verfasst: 3. Februar 2007, 20:11
von Ingo Althöfer
Günter Cornett schrieb:
> ...
> Lies einfach 'Noch im 20. Jahrhundert ... ' als 'Noch Mitte
> des 20. Jahrhunderts ...'.
> Dann kommt es hin. Diese Ungenauigkeit ist imho das einzige
> Manko des Artikels.


Nee, ein prinzipielleres Missverstaendnis zeigt sich, wo der
Autor schreibt
" ... Das Malefiz-Spiel reanimierte 1959 nicht nur ein uraltes Wort, auch
" stellte es einen Höhepunkt der analogen Spielkultur dar...

Für manche Computer"kenner" scheint wohl alles ANALOG,
was nicht aus dem Computer kommt. Aber ...

Malefiz ist hochgradig NICHT-ANALOG:
* Würfelanzeigen sind diskret (1, 2, 3, 4, 5, 6)
* Felder auf dem Spielbrett sind diskret und nicht kontinuierlich
* Abstände zwischen Feldern sind immer nur ganzzahlig
* Die Figuren und Hindernisse haben keine analogen Eigenschaften

Im Gegensatz zu Malefiz sind folgendes Beispiele für analoge Spiele:
Billard, Hütchenschiessen, dieses komische Piratenspiel von Raburger (wo
manche Leute mit Kanonen ballern dürfen ;-) ).

Nichtanaloge Gruesse,
1 n g 0

RE: Malefiz

Verfasst: 3. Februar 2007, 22:39
von Marten Holst
Moin,

dass der Artikel mit der Wortgeschichte anfing, insbesondere mit der Gegenüberstellung Benefiz-Malefiz, das fiel mir schon auf. Allerdings verstand ich den Artikel zum einen nicht als diese Ausdrücke speziell auf dieses Spiel gemünzt, sondern doch recht allgemein. Und zum anderen kann ich zwar bei aller Selbstironie mit solchen Artikeln leben - aber ich muss ja nicht alles gut finden ;-)

Tschüß
Marten

RE: Malefiz

Verfasst: 4. Februar 2007, 00:22
von Günter Cornett
Ingo Althöfer schrieb:
>
> Günter Cornett schrieb:
> > ...
> > Lies einfach 'Noch im 20. Jahrhundert ... ' als 'Noch Mitte des 20. Jahrhunderts ...'.
> > Dann kommt es hin. Diese Ungenauigkeit ist imho das einzige Manko des Artikels.

> Nee, ein prinzipielleres Missverstaendnis zeigt sich, wo der Autor schreibt
> " ... Das Malefiz-Spiel reanimierte 1959 nicht nur ein uraltes Wort, auch
> " stellte es einen Höhepunkt der analogen Spielkultur dar...
> Für manche Computer"kenner" scheint wohl alles ANALOG,
> was nicht aus dem Computer kommt. Aber ...

Naja, für die überwiegende Mehrheit dürfte klar sein, was er meint.
Nur die Experten verstehen nicht. :)

Kann es sein, dass er sich nicht auf die Spielmechanik sondern auf das Material bezog?
Die Grafik, über die er schreibt, ist die nicht analog?

> Malefiz ist hochgradig NICHT-ANALOG:

hochgradig <> zu hundert Prozent

> * Würfelanzeigen sind diskret (1, 2, 3, 4, 5, 6)
sowie 'brennt'.

Der Würfel liegt halb auf dem Tisch, halb auf dem Spielplan: muss nochmal gewürfelt werden?
Wenn ja; wie sieht es, wenn der Tisch Unebenheiten aufweist? Wenn ein Krümel auf dem Tisch liegt? Wenn die Schweißfinger eine Seite klebrig machen?

Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Zahl gewürfelt wird?
Hängt auch davon ab, wie der Würfel geformt ist. Kleinste Unebenheiten oder klebriger Schweiß, oder die nicht völlig waagerechte Spielfläche ...

m.W. alles analoge Elemente.

> * Felder auf dem Spielbrett sind diskret und nicht kontinuierlich
> * Abstände zwischen Feldern sind immer nur ganzzahlig
> * Die Figuren und Hindernisse haben keine analogen Eigenschaften

Brotkrümel sind analog. :)

> Im Gegensatz zu Malefiz sind folgendes Beispiele für analoge Spiele:
> Billard, Hütchenschiessen, dieses komische Piratenspiel von
> Raburger (wo manche Leute mit Kanonen ballern dürfen ;-) ).

Malefiz hat zwar nicht analoge Elemente. Aber das macht es noch nicht zu einem nicht-analogen (digitalen?) Spiel. Denn sonst wäre auch Billiard nicht analog.
Der Würfel zeigt eine 1,2,3,4,5 oder 6.
Die Kugel Nr. x ist im Loch oder nicht.

> Nichtanaloge Gruesse,
> 1 n g 0

Hier ist alles digital, oder?

Gruß, Günter

PROTEST!!!

Verfasst: 4. Februar 2007, 02:33
von Volker L.
Günter Cornett schrieb:
>
> Man muss wohl ein fanatisierter Spieler mit einem
> zwanghaft-religiösen Verhältnis zum Brettspiel sein, um sich
> durch einen solchen Artikel provoziert zu fühlen. ;-) Aber
> nur zu! Demonstriert gegen diesen Frevel, verbrennt den
> Tagesspiegel, schleift den brettspielgottlosen Journalisten
> durch die Straßen, macht ihn zum Pöppel! Zeigt ihm, wo der
> Bartl seinen Siegpunkt herholt, Malefiz! ... :grin:

:-O Ich muss doch sehr protestieren :-D

Der (zu Recht) beanstandete Text steht im [i]Spiegel[/i] (mäßig seriöse Zeitschrift),
im [i][b]Tages[/b]spiegel[/i] (seriöse Tageszeitung) dagegen stand der kürzlich von
mir hier im Forum (http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=162696&t=162696 )
erwähnte sehr gute Artikel:
http://www.tagesspiegel.de/dritte-seite/archiv/28.01.2007/3047970.asp

Gruß, Volker (vermutet bei Günter eine freudsche Verwechslung aufgrund eines
"traditionellen" Feindbildes ;-) )

Re: PROTEST!!!

Verfasst: 4. Februar 2007, 13:12
von Günter Cornett
Volker L. schrieb:
>
> Der (zu Recht) beanstandete Text

Dann kann es eigentlich nicht der sein, auf den ich mich beziehe. :grin:

> steht im [i]Spiegel[/i] (mäßig seriöse Zeitschrift),
> im [i][b]Tages[/b]spiegel[/i] (seriöse Tageszeitung) dagegen stand der kürzlich von

Oh, welch feinsinnige Unterscheidung! Ich halte beide für gleichermassen (un)seriös.
Der Tagesspiegel tut ein bisschen sachlicher als der von vornherein Stellung beziehende Spiegel, ist es aber imho nicht.

> mir hier im Forum (http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=162696&t=162696 )
> erwähnte sehr gute Artikel:
> http://www.tagesspiegel.de/dritte-seite/archiv/28.01.2007/3047970.asp

Diese tendenziöse Berichterstattung. Hättest du mich nicht einfach ganz sachlich auf meinen Lapsus aufmerksam machen können, anstatt hier so schwarzweiß zu malen. Böser Artikel - guter Artikel ... kommt es denn vor allem darauf an, welches Verhältnis der Autor zum Brettspiel hat?

> Gruß, Volker (vermutet bei Günter eine freudsche Verwechslung
> aufgrund eines "traditionellen" Feindbildes ;-) )

Danke für die Offenheit. Das ist aber auch so klar: Warum sonst solltest du bei mir eine freudsche Verwechslung vermuten wenn nicht aufgrund (d)eines traditionellen Feindbildes. :grin:

Gruß, Günter

PS: Rate mal, welche Zeitung ich täglich lese!

Passt ins Bild...

Verfasst: 4. Februar 2007, 14:05
von Achim Nieder-Vahrenholz
Im 1-minütigem "Bericht" von RTL oder RTL II kürzlich über die Spielzeugmesse 2007 wurde nach Nennung der Tatsache , dass Brettspiele sich immer besser verkaufen, wieder mal das Paradebeispiel des Brettspiels bemüht: Ein grenzwertig debil agierender Herr im Frack kasperte an der 200. Monopolyausgabe herum und eine Vertreterin von Hasbro sprach wichtige Worte ins Mikrofon.

Was lernen wir daraus: Sobald man von einer Sache Ahnung/Hintergrundinformationen hat, merkt man, wie oberflächlich und unwissend die Fernsehmacher an die Themen herangehen. Rechtsanwälte,Polizisten und Ärzte bekommen bei den gängigen TV-Serien regelmäßig Übelkeit und Kopfjucken...

Obwohl: So falsch ist die Wahl von Hasbro/Monopoly nicht, ist dies doch ein super verkauftes Spiel und sicherlich mehrheitsrepräsentativ.

Also: Abschalten und im stillen Kämmerlein Caylus spielen (und genießen).

Grüße

Achim

Re: PROTEST!!!

Verfasst: 4. Februar 2007, 19:47
von Volker L.
Günter Cornett schrieb:
>
> Volker L. schrieb:
> >
> > Der (...) beanstandete Text
>
> > steht im [i]Spiegel[/i] (mäßig seriöse Zeitschrift),
> > im [i][b]Tages[/b]spiegel[/i] (seriöse Tageszeitung)
> dagegen stand der kürzlich von
>
> Oh, welch feinsinnige Unterscheidung!

Es geht eben nicht jeder so brachial vor wie Du :-P

>
> PS: Rate mal, welche Zeitung ich täglich lese!

Vermutlich dieses linke Propagandablatt mit den 3 Buchstaben und dem Pfotenabdruck als Logo :-D

Gruß, Volker (wäre [i]sehr[/i] erstaunt, wenn Günter sich daraufhin als Leser der [b]F[/b]AZ bekennen würde :lol: )

[OT] Zeitung

Verfasst: 4. Februar 2007, 23:25
von Günter Cornett
Volker L. schrieb:
>
> > PS: Rate mal, welche Zeitung ich täglich lese!
>
> Vermutlich dieses linke Propagandablatt mit den 3 Buchstaben
> und dem Pfotenabdruck als Logo :-D

Für die Menge an Text bietet mir die Zeitung zu wenig an Information.

Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich die NZZ lesen.

> Gruß, Volker (wäre [i]sehr[/i] erstaunt, wenn Günter sich
> daraufhin als Leser der [b]F[/b]AZ bekennen würde :lol: )

Nö, viel schlichter.

Gruß, Günter

RE: Malefiz

Verfasst: 6. Februar 2007, 00:30
von Marion Menrath
Dabei ist die zweite Hälfte wirklich ganz interessant. Ich bin mit Malefiz quasi aufgewachsen und habe das viel mit meiner Oma gespielt. Dass das Spiel irgendwann mal provokant gewesen sein könnte, wäre mir deshalb nie eingefallen.

Ansonsten verraten manche Texte, wie der ultradämliche Einstieg, mehr über den Autor als diesem lieb sein kann - in diesem Fall eine schwere Bildungslücke bei einem Kulturgut. ;)

Marion

RE: Malefiz

Verfasst: 6. Februar 2007, 01:30
von Günter Cornett
Marion Menrath schrieb:
>
> Dabei ist die zweite Hälfte wirklich ganz interessant. Ich
> bin mit Malefiz quasi aufgewachsen und habe das viel mit
> meiner Oma gespielt. Dass das Spiel irgendwann mal provokant
> gewesen sein könnte, wäre mir deshalb nie eingefallen.
>
> Ansonsten verraten manche Texte, wie der ultradämliche
> Einstieg, mehr über den Autor als diesem lieb sein kann - in
> diesem Fall eine schwere Bildungslücke bei einem Kulturgut. ;)


Hm, verrat's mir auch mal. Ich kapier es nicht.
Wo ist da die schwere Bildungslücke in Bezug auf welches Kulturgut?

War Malefiz nicht wirklich ein Höhepunkt der Spielkultur in den Sechzigern?
Ich habe es gerne gespielt, nachdem ich aus dem MÄDN-Alter raus war, fand auch die Grafik interessant (linke Hälfte).

Und ist Malefiz aus heutiger Sicht nicht eher eine öde Würfelei?
Für den pädagogischen Nutzen, Gewöhnung an Niederlagen, ist zwar MÄDN der klassische Vertreter; auf Malefiz trifft es jedoch genauso zu, wenn auch bereichert um ein semi-kooperatives Element.

Ist ein 'Tal der Abenteuer' nicht tausendmal abwechslungsreicher und wird dennoch von vielen als Spiel von gestern kritisiert?
Was heute ein - sicherlich nicht schlechtes - Kinderspiel ist, war damals ein Familien- und auch Erwachsenenspiel. Heute ist Malefizspielen für die meisten an Spielen Interessierten, die älter als 10 Jahre sind, sicherlich nicht viel mehr als ein Totschlagen von Zeit.

Ich halte diese Beurteilung von Malefiz für duchaus nachvollziehbar. Natürlich hätte man dazu mehr und differenzierter schreiben können, wenn das denn das Thema des Artikels gewesen wäre ...

Gruß, Günter