Brettspiel-Forum

Hallo zusmamen

Nach einer etwas längere Abstinenz, habe ich mich mal wieder in die Welt der Spiele veirrt und mich intressieren die oben erwähnten zwei Spiele.

Wer kann mir denn etwas zu den beiden sagen? Lohne sich die Spiele? Erfahrungsberichte??

Anno 1701 kommt ja die Woche glaube ich raus, Jenseits von Theben ist glaube ich schon erhältlich...

Vielen Dank schon mal im Vorraus :-)

Zu Jenseits von Theben kannst Du Dir hier ein Video anschauen. Vielleicht hilft es Dir weiter?

http://www.trictrac.net/index.php3?id=tv&inf=tv_flash&ref=72

Die Erstausgabe war bei Prinzspiele erschienen:

http://www.prinzspiele.de/theben/index.html

Gruß
Sankt Peter

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Hallo Palim,

willkommen zurück im erlauchten Spielekreis .-)

Also beide Spiele haben erstmal nichts miteinander zu tun. Zu Anno 1701 kann ich noch nichts sagen, da es noch nicht erschienen ist - eine ausführlich Beschreibung gibt es hier auf der Spielbox-Seite unter:
http://www.spielbox.de/spielarchiv/press/anno1701.php4

Zu Jenseits von Theben kann ich einiges sagen, da ich sowohl die erste Auflage besitze als auch mir die neue Queen-Ausgabe besorgt habe. Allein die Tatsache, dass ich mir ein Spiel das zweite Mal zugelegt habe, zeigt dass es mir anscheinend gefällt. Dem ist auch so - allerdings ist JvT nicht jedermans Sache. Es handelt sich dabei um die absolut stimmige Umsetzung des Themas Archeologie um 1900 mit allen Höhen und Tiefen.
Jeder Spieler reist als Archeologe durch Europa um Wissen über die 5 großen Ausgrabungsstätten zu sammeln. Zudem kann man noch bessere Ausgrabungswerzeuge und Assistenten beschaffen oder Kongresse besuchen und sonst noch so einiges Gedöns wie Autos, Zeppeline etc. erstehen. Jedes dieser Vorhaben kostet Zeit - einmal durch die Reisen in die Städte wo gerade was angeboten wird und zum Zweiten durch die Aktion selber (z.B. dauert ein Kongress 2 Wochen)
Diese Zeit wird auf einer Zeitleiste mit 52 Wochen abegtragen und immer der Spieler ist als nächster an der Reihe, der bis dato am wenigsten Zeit verbraucht hat... das kann dazu führen, dass ein Spieler durchaus mehrere Aktionen hintereinander ausführen kann, wenn alle anderen gerade mit anderen Sachen beschäftigt sind. Ein ganz wundervoller Mechanismus! (Wer das Computer-Brettspiel VERMEER kennt, kennt diesen Mechnismus bereits)
Ist man der Meinung, man weiss genug über eines der Grabungsgebiete, begiebt man sich dorthin und fängt an zu Graben - und da beginnt ein wenig die Krux bei dem Spiel - denn auch hier wird das Thema passend umgesetzt! Abhängig vom Wissenstand und der investierten Zeit vor Ort wird nun gegraben (Plättchen aus einem dazugehörigen Sack gezogen).
Die Hälte der 30 Plättchen pro Gebiet sind Schutt und werden nach dem Graben wieder hineingeworfen - die andere Hälfte liefert Fundstücke mit unterschiedlichen Siegpunkten. Hier kann es die Spieler unterschiedlich hart treffen - einer zieht 10 Plättchen und findet 2 gammlige Vasen - und ein anderer zieht 3 Plättchen und darunter sind hochkarätige Fundstücke wie z.B. Tutanchamuns Totenmaske... da kann der ein oder andere Spieler sich schonmal ganz schön aufregen. Ich habe an diesem System rein gar nichts auszusezten - denn es passt wunderbar zum Thema - Ausgrabungen sind nunmal trotz toller Ausrüstung und fundiertem Wissen kein Garant für Erfolg. Manchmal findet ein Trottel die dollsten Reichtümer und der Experte könnte vor Wut seinen Archeologenhut fressen...
Thematisch also 1a - spieltechnisch allerdings grenzwertig für Nichtnurgelegenheitsspieler da es für diesen Glücksfaktor auch etwas zu lange dauert. Ich für meinen Teil kann es nur wiederholen - ich finde alles an diesem Spiel excellent... das Thema ist mir dann doch einfach wichtiger! Es gibt übrigens auch noch ein paar andere (sicherere) Methoden um Siegpunkte zu machen - da zahlen sich z.B. die besuchten Kongresse aus - je mehr desto besser... Jeder, der mehr über eines der 5 Gebiete weiss als die anderen bekommt eine Stange Punkte und zu guter Letzt kann man seine Fundstücke auch noch auf Ausstellungen präsentieren - die ebenfalls mit Siegpunkten vergütet werden - allerdings erfordern die Ausstellung gleichßiges Graben an verschiedenen Plätzen... aber ganz ohne Fundstücke wird man halt nicht gewinnen können.

Mein Tipp: Magst Du Spiele, die ein Thema aufgesogen haben, dann kannst Du JvT bedenkenlos kaufen - ansonsten versuch es vorher mal Probe zu spielen.

Ich hoffe Dir etwas geholfen zu haben,
Björn

Danke Björn für die ausführliche Info :-), Hmm mal sehen normalerweise mag ich Spiele die stark vom Thema abhänig sind, aber ich denke mal ich werd es in dem Spieleladen meines Vertrauens mal probespielen.

Das die beiden Spiele wenig gemeinsam haben war mir schon klar. Ich suche halt noch ein schönes zwei Spieler Spiel da ich und meine Freundin diese sehr gerne spielen, uns hat momentan wieder das Siedler Kartenspiel total gefesselt :-)
Vielleicht hat ja jemand noch einen guten Tip für ein schönes Zwei Spieler Spiel?

Hi

> Zu Jenseits von Theben kann ich einiges sagen, da ich sowohl
> die erste Auflage besitze als auch mir die neue Queen-Ausgabe
> besorgt habe.

Sind die alte und die neue Ausgabe spieltechnisch hundertprozentig identisch? Oder gibt es im Queens-Spiel Neuerungen/Verbesserungen?

hannes (der die Prinz-Ausgabe schon hat)

Hallo Hannes,

es gibt einige Änderungen zwischen der alten und der neuen Ausgabe (aus meinem Gedächtnis zusammengetragen - also evtl. nicht ganz vollständig oder korrekt)

Spieltechnische Änderungen:
- es werden immer alle Grabungsplättchen(vorher Karten) verwendet - beim alten Spiel kamen ein paar beiseite
- ein 1er-Plättchen jedes Gebiets wird auf die Ausgrabunsstätte gelegt als Prämie für den ersten, der dort buddelt.
- die Plättchenausbeute ist höher als in der ersten Auflage bei Prinzspiele (in der zweiten Ausgabe war sie glaub ich auch schon höher)
- Es gibt die neuen Gerüchtekarten - für eine Woche Zeit erhält man ein Gerücht für ein Grabungsgebiet, welches einem einmalig +2 Wissenspunkte beim Graben gibt.
- eine einzelne Schaufel kann abgeworfen werden um einmal ein Plättchen zusätzlich zu ziehen - Pärchen oder Drillinge können nicht auseinandergerissen werden
- gleiches gilt für die Assistenten (einmalig +1 Wissenspunkt)
- Warschau war vorher nur der Startpunkt der Forscher - jetzt kann in Warschau die Auslage getauscht werden (kostet eine Woche - kann mehrmals gemacht werden - kostet aber jedes Mal eine Woche mehr - kommen zwischendurch andere Spieler an die Reihe, beginnen die Kosten wieder bei einer Woche)
- die Ausstellungen haben sich geändert. Es gibt 5 kleine Ausstellungen für je 3 Siegpunkte und 5 große Ausstellungen für je 4 Siegpunkte. Diese werden nach dem Aufdecken ausglegt und immer 3 liegen aus - ältere nicht besuchte Ausstellungen landen auf den Ablagestapel. Diese geben eine Fundstückekombination vor (z.B. 2 Fundstücke aus Kreta und eine aus Ägypten für eine kleine Ausstellung) Wer eine solche Kombinatin hat, reist in die angegebene Stadt und investiert einige Wochen für die entsprechenden Siegpunkte. Die Fundstücke behält man. Damit haben die Ausstellungen die wohl größte Änderungen erfahen.
- der Kartenstapel wird ohne Ausstellungen in drei, etwa gleich große, Haufen aufgeteilt und die kleinen Ausstellungen kommen in den zweiten Stapel und die großen Ausstellungen in den dritten Stapel. Der dritte Stapel kommt erstmal ganz beiseite, bis die anderen Karten einmal durchgespielt sind - dann wird der Ablagestapel mit dem letzten Drittel zusammengemischt und als neuer Ziehstapel bereitgelegt.. so kommen ab dem zweiten Drittel die kleinen Ausstellungen ins Spiel und so zum Schluss hin die großen Ausstellungen.


Sonstige Änderungen:
- natürlich die gelungene Grafische Überarbeitung
- es gibt Grabungsplättchen statt Karten
- für jedes Grabungsgebiet gibt es einen hübschen farbigen Sack zum herausziehen

So, mehr fällt mir nicht ein.
Liebe Grüße,
Björn.

Hi Palim,

kann Björn nur vorbehaltlos zustimmen.

Ein schönes Spiel mit Glücksfaktor, wo das Thema perfekt umgesetzt worden ist.
Tolle Ausstattung und Grafik, da passt alles.

Für mich eine wirkliche Empfehlung, sofern man so ein Spiel (wie von Björn beschrieben) mag.

Viele Grüße
freak

Palimpalim (oder ist das tatsächlich ein Name?),

ein sehr schönes und auch thematisch starkes Spiel für Zwei ist "Herr der Ringe - Die Entscheidung". Ähnlichkeiten zu "Stratego" sind vorhanden, aber Rainer Knizia hat die Essenz der berühmten Geschichte in ein wunderbares Spiel gepackt! Zur Zeit bekommt man es recht günstig bei diversen Onlinedealern, der HdR-Hype ist wohl endgültig vorbei.

Hoffe geholfen zu haben,

Christian (mit einer Flasche Pommes)

Hi Christian

ZUr Beruhigung das ist nicht mein Name, aber es ist eine Ableitungs meines Nachnamems, also keine Bange ich war nicht Vorlage für den Witz :-)

Danke für den Tip, ich werd mir mal HdR Die Entscheidung anschauen. Aber ich glaube ein Spiel mit etwas mehr Handel wäre vielleicht etwas passender, ich glaube bei HdR geht es ja im Großen und Ganzen ums Kämpfen...oder?

Aber ich bin gerne offen für noch mehr Vorschläge...

Klar!!!

Schöne Zweierspiele kenne ich zuhauf!!!

--> Jambo
--> Notre Dame (kein reines 2er-Spiel)
--> Sakkara
--> Tom Tube
--> Lost Cities
--> Aton

Nebenbei finde ich ANNO 1503 (gerne mit Erweiterung) fantastisch!!!

Meines erachtens nach ein fast reines 2er-Spiel ist auch CANDAMIR, dass ich mit mehr Personen als 2 nicht wieder anfassen würde!!!

Falls du es nicht schon kennst, kann ich dir auch das STERNENSCHIFF CATAN empfehlen. Ist super!

Wenn es etwas um Mehrheiten sein darf? LOUIS XIV. ist eines der besten Spiele der letzten Jahre. Weitehin empfehle ich in dieser Kategorie BLUE MOON CITY, dessen Grundversion (also das Kartenspiel) auch derbe Spaß bringt...

Blue Moon, Candamir sowie Sternenschiff Catan habe ich schon.
Aber Jambo, Lost Cities und Sakkara habe ich jetzt schon häufiger gehört, anscheind lohnt sich da ein Blick wirklich :-)

Björn schrieb:
>
> Sonstige Änderungen:
> - natürlich die gelungene Grafische Überarbeitung
> - es gibt Grabungsplättchen statt Karten
> - für jedes Grabungsgebiet gibt es einen hübschen farbigen
> Sack zum herausziehen
>
> So, mehr fällt mir nicht ein.
> Liebe Grüße,
> Björn.

Ob die grafische Überarbeitung wirklich gelungen ist, darüber kann man auch anderer Ansicht sein. Mir gefällt das alte Spielbrett weit besser.

Außerdem stand auf den Grabungskarten direkt, um was es sich handelte. Jetzt muß man die Abbildung auf einem Beiblatt suchen. Das finde ich schade.

Genauso wie die Tatsache, daß das Spiel pseudorealistischer wurde. Die Bundeslade, Lots Weib kann man jetzt nicht mehr finden. Schnief :(

Und last not least ist die Box jetzt mindestens doppelt so groß. Eindeutig eine Verschlechterung.

nice dice
Mike

"Palim" hat am 16.04.2007 geschrieben:
> Blue Moon, Candamir sowie Sternenschiff Catan habe ich
> schon.
> Aber Jambo, Lost Cities und Sakkara habe ich jetzt schon
> häufiger gehört, anscheind lohnt sich da ein Blick wirklich
> :-)

Was ich auch ganz klasse finde (wobei es eher ein abstraktes als ein thematisch eingebundenes Spiel ist): Ponte del Diavolo (Hans im Glück).

Gruß,
Micha

Also ich schliesse mich der Aussage in der Fairplay an:
Obwohl fast alle "JvT" als tolles Spiel deklarierten, war es dies nicht. Das Spiel wurde jetzt zwar von Queen Games sehr schön überarbeitet, alles ist sehr stimmig mit entsprechender Ausstattung. Die Regel empfinde ich, wie bei fast allen Queen-Spielen als "super". Leider ist der Glücksanteil bei diesem an sich tollen Spiel so hoch, dass man sich manchmal nach doch langer Spieldauer fragen muss, wieso man jetzt stundenlang in Europa herumgeirrt ist, um dann in den Wüstengegenden nur Staub zu ergattern. Das ist für ein Spiel dieser Länge einfach zu viel GLÜCK oder in diesem Falle PECH. Die einzige Möglichkeit, die man hat, um dieses Glück zu minimieren ist, immer mit optimalem Wissen die längste Ausgrabungsdauer zu buddeln. Aber auch dann gräbt man manchmal nur im Staub. Ich empfehle daher, die Staubplättchen zu minimieren, um leichter an Punkte zu kommen. Dadurch wird das Spiel viel schneller, jeder versucht möglichst schnell in die Wüste zu kommen, und irrt nicht 1 Jahr lang durch Europa, um dann 10 Wochen lang sinnlos im Dreck zu buddeln.

Wer das Flair braucht, u.U. zwei Stunden lang erfolglose Expeditionen zu erleben, ist mit dem vorliegenden Spiel hervorragend bedient. Ich spiele in dieser Zeit da lieber vier bis fünf mal "Fangfrisch".

Gruß
achim

Hmm über das Anno Kartenspiel scheint ja bis jetzt sehr wenig bekannt zu sein, schade das intressiert mich schon etwas, gibt ja bis jetzt kaum Infos im Netz :-(

Björn schrieb:
>
> - die Plättchenausbeute ist höher als in der ersten Auflage
> bei Prinzspiele (in der zweiten Ausgabe war sie glaub ich
> auch schon höher)

Stimmt. Die Grabungstabelle wurde leichter. Peter Prinz empfahl übrigens, weiter mit der schwereren zu spielen. Nachdem ich nun auch die Queens-Ausgabe gespielt habe, werde ich bei meiner 1.Auflage bleiben.

Natürlich ist bei JvT der Glücksfaktor höher als bei manch anderen Spielen mit dieser Spieldauer. Wieso es deshalb kein tolles Spiel sein soll, verstehe ich allerdings nicht. Die Glücksminimierung läßt doch viele Spiele langweilig werden.

Wenn ein Spiel ein Thema hat, dann muß man den Mechanismen das doch auch anmerken. Alles andere ist doch Murks. Wenn ich mir alleine bei Caylus diese weißen Holzzylinder anschaue. Was sollen die representieren???

Ich bin jedenfalls froh, wenn man die Überbewertung rein abstrakter Spielmechanismen bei Spielen mit konkretem Thema auch ab und zu mal beiseite läßt. (Warum toben sich die entsprechenden Autoren nicht bei abstrakten Spielen aus? Einfach Genial zeigt doch gut, wie das geht.)

Hallo Palim,

wenn man 1701 Das Kartenspiel noch nicht hat, gibt's auch nicht viel zu berichten.

Aber:

Die Pressemitteilung hier von Fritz Gruber beschreibt das Spiel doch schon sehr detailliert, so dass man sich eine recht konkrete Vorstellung machen und sich auf das Spiel freuen kann:

http://85.25.42.175/index.html

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
www.djridder.de

Hallo Björn,

vielen Dank für deine Spielbeschreibung, dadurch bin ich erst auf Jenseits von Theben aufmerksam geworden :) Nachdem ich es gestern zum ersten Mal gespielt habe, muss ich sagen, das es mich nicht enttäuscht hat.

Es ist wirklich ein schönes Spiel mit einem interessanten Zugmechanismus. Das Spiel zu zweit hat gestern Spaß gemacht und es werden bestimmt noch weitere folgen :)

sg Michael