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Bartsch - zwischen zwei Zeitschriften

Verfasst: 23. Juli 2007, 12:41
von Klaus Ottmaier
Hallo rundum,

zu meiner Überraschung tauchte bei den Rezensionen in der neuen Spielbox Udo Bartsch auf, Ersatz für die beiden Heß? Freute mich, denn diesen Fairplayer schätze ich besonders. Nun war ich gespannt, ob er auch in der Fairplay weiterhin schreibt. Die neue FP kam heute an und ja, auch dort ist er weiterhin vertreten. Zumindest in dieser Ausgabe.
Der doppelte Bartsch also. Da ich seine humorigen Rezensionen sehr schätze, finde ich das eine Bereicherung. Aber wird das auf Dauer klappen, für die zwei größten Spielezeitschriften zu schreiben? Wie habt ihr diese Neuerung aufgenommen?

Gruß

Klaus

Re: Bartsch - zwischen zwei Zeitschriften

Verfasst: 23. Juli 2007, 13:34
von Norman Bates
Klaus Ottmaier schrieb:
> zu meiner Überraschung tauchte bei den Rezensionen in der
> neuen Spielbox Udo Bartsch auf, Ersatz für die beiden Heß?
>[...] Aber wird das
> auf Dauer klappen, für die zwei größten Spielezeitschriften
> zu schreiben? Wie habt ihr diese Neuerung aufgenommen?

hallo Klaus,

ja, das war wirklich eine Riesenüberraschung. Selten habe ich eine Spielbox mit solch grosser Vorfreude durchgeblättert - und Udos Colosseum-Rezi natürlich auch gleich als erstes gelesen. (Hm, bisher sogar als einziges. :)
Sehr erfrischend finde ich auch, wie seine Noten sich von denen der anderen Rezensenten abheben, die ja oftmals -ähem- ...naja... *hust* ...also MANCHMAL halt etwas zu gut ausfallen.
Da er AFAIK ja nebenbei auch noch für Tageszeitungen schreibt, könnte es durchaus sein, dass die Fairplay nicht grossartig darunter leidet.

UzG (Udo zum Gruss ;),
NB

Bartsch - Wertungen

Verfasst: 23. Juli 2007, 14:05
von Dirk Piesker
Norman Bates schrieb:

> Sehr erfrischend finde ich auch, wie seine Noten sich von
> denen der anderen Rezensenten abheben, die ja oftmals -ähem-
> ...naja... *hust* ...also MANCHMAL halt etwas zu gut ausfallen.


Hm, zunächst mal ist mir aufgefallen, dass alle seine Noten
deutlich schlechter sind als die seiner neuen Kollegen.

Das wäre ok, wenn ich denn wüsste, welchen Spielen er eine
8 oder 9 gibt, oder geben würde. Aber das zeigt sich ja
vielleicht mit der Zeit.

Trotzdem hätte ich es nett gefunden, einen neuen Rezensenten
kurz mit seinen Vorlieben und Abneigungen vorzustellen.

Dirk

Re: Bartsch - Wertungen

Verfasst: 23. Juli 2007, 14:17
von Norman Bates
Dirk Piesker schrieb:
>

> Hm, zunächst mal ist mir aufgefallen, dass alle seine Noten
> deutlich schlechter sind als die seiner neuen Kollegen.
>
> Das wäre ok, wenn ich denn wüsste, welchen Spielen er eine
> 8 oder 9 gibt, oder geben würde. Aber das zeigt sich ja
> vielleicht mit der Zeit.


Das findest Du hier:
http://fairplay-online.blogspot.com/search/label/Noten




> Trotzdem hätte ich es nett gefunden, einen neuen Rezensenten
> kurz mit seinen Vorlieben und Abneigungen vorzustellen.

Ja, zumindest eine kurze Erwähnung im Editorial hätte ich auch erwartet. Aber vielleicht kam das ja alles sehr kurzfristig, das Heft war schon voll und das Editorial schon 3 Monate vorher fertig - wer weiss. *spekulier*


grüssende Grüsse,
NB

Re: Bartsch - zwischen zwei Zeitschriften

Verfasst: 23. Juli 2007, 14:53
von Michael Maschke
Hallo,
laut fairplay schreibt Udo Bartsch in der aktuellen Ausgabe zum letzten Mal und danah exklusiv für die Spielbox.
Michael

Re: Bartsch - Wertungen/insbesondere Colosseum

Verfasst: 23. Juli 2007, 15:17
von Michael Maschke
Hallo,
das Udo Bartsch nahezu durchweg die schlechtesten Noten aller Spielbox-Rezensenten gegeben hat ist mir auch aufgefallen. Möglicherweise liegt das ja daran, dass die anderen Spielbox Kollegen zu gute Noten geben. Möglicherweise wollte Udo Bartsch als "Neuer" und Ex-Fairplay Schreiber ja auch ein (kritisches) Ausrufezeichen setzen und gleich mal zeigen, wo der Rezensenten-Hammer hängt... (ist vielleicht ein bischen polemisch, aber damit hatte die Fairplay ja eigentlich nie ein Problem...)

Ärgerlich finde ich schlechte Noten eigentlich nur dann, wenn sie Teil einer (zumindest für mich) nicht nachvollziehbaren Besprechung sind, wie in der neuen Spielbox bei Colosseum der Fall.
Hier hatte ich beimFazit von Udo Bartsch das Gefühl, er hat das Spiel nicht besonders oft oder nur sehr seltsam gespielt. Meines Erachtens ist das Ende bei C. zwar nicht untentscheidend, aber ohne vorher gut oder richtig gespielt zu haben, nützt eine Konzentration auf die letzte Aufführung nichts. Immerhin bringen vorherige Aufführungen nicht nur Geld (was icher nur Mittel zum Zweck ist, aber haben muss mans auch erstmal), sondern auch 5 Zuschauer für schon aufgeführte Stücke und eventuell auch 3 Zuschauer als Sieberbonus einer Runde. Mithin also u.U. 8 Punkte und damit mehr als 3 für ein Kaisermedaillon. Diese beurteilt Udo Bartsch aus meiner Sicht viel zu wertvoll. Seine Taktik würde ja zwingend den Kauf einer Kaiserloge bereits in der ersten Runde voraussetzen um noch mehr Medaillons zu "ernten". Dabei vernachlässigt man dann zwangsläufig den Kauf der Luxusplätze, die ja immerhin 5 Zuschauer bringen (und somit auch wertvoller als Medaillons sind) und man liefert sich arg dem Glück aus die Rastplätze mit den Figuren auch zu "treffen".
In unseren Runden gewann nicht zwangsläufig der Spieler mit einer großen Aufführung, sondern oft der mit der besten Kombi aus Aufführung und gesamelten Bonus-Zuschauern (durch Luxusplätze, Senatoren, Rundensiegboni, Starplättchen und Medaillons). Und die Versteigerungsvariante hat uns eher noch besser gefallen.
Man kann sicher geteilter Meinung über ein Spiel sein, aber die Einschätzung der Mechanismen, die bei C. zum Sieg führen teile ich so nicht. Und eine 6 als Note und damit ein "Durchschnittlich" hätte ich dem Spiel auch nicht gegeben, die Noten 7 und 8 (ein "gut") der fünf (!) anderen Rezensenten halte ich allemal für angemessener.
Die Besprechung in der Fairplay gefiel mir übrigens besser, aber die ist auch nicht von Udo Bartsch...
MfG, Michael Maschke

Re: Bartsch - Wertungen/insbesondere Colosseum

Verfasst: 23. Juli 2007, 15:32
von Norman Bates
Michael Maschke schrieb:
>
> Möglicherweise wollte Udo
> Bartsch als "Neuer" und Ex-Fairplay Schreiber ja auch ein
> (kritisches) Ausrufezeichen setzen und gleich mal zeigen, wo
> der Rezensenten-Hammer hängt... (ist vielleicht ein bischen
> polemisch, aber damit hatte die Fairplay ja eigentlich nie
> ein Problem...)

hm? Wenn Du schon die Fairplay heranziehst, hätte Dir aber auffallen müssen, dass Udo seinen Bewertungsstil (s. Link im anderen Posting oben) nicht geändert hat!
Schau Dir mal die Fairplay-Notenübersicht an:
http://spreadsheets.google.com/pub?key=p3vSRS-GKaqzSsyibSJJDIA
Wie Du siehst, verteilt Udo selten Extremnoten, sondern fast ausschliesslich gute (Schulnote 2), befriedigende (3) und ausreichende (4). Eine Schul-2 entspricht auf einer 10er-Skala wie bei der Spielbox etwa 8 Punkten, eine 3 sind 6 Punkte und eine 4 sind 4 Punkte.




> Ärgerlich finde ich schlechte Noten eigentlich nur dann, wenn
> sie Teil einer (zumindest für mich) nicht nachvollziehbaren
> Besprechung sind, wie in der neuen Spielbox bei Colosseum der
> Fall.

Huh? Udo hat sogar (s.o.) klar beschrieben, WANN er WARUM WELCHE Note gibt. Was willst Du denn noch???



> Hier hatte ich beimFazit von Udo Bartsch das Gefühl, er hat
> das Spiel nicht besonders oft

Also das bezweifle ich :)



>oder nur sehr seltsam gespielt.

Oder Du. ;)
Kann ich aber nicht beurteilen, und ich habe auch nicht die Absicht C. noch so oft spielen zu müssen, dass ich das kann. :-P




> Man kann sicher geteilter Meinung über ein Spiel sein,

genau.



>aber
> die Einschätzung der Mechanismen, die bei C. zum Sieg führen
> teile ich so nicht. Und eine 6 als Note und damit ein
> "Durchschnittlich" hätte ich dem Spiel auch nicht gegeben,
> die Noten 7 und 8 (ein "gut") der fünf (!) anderen
> Rezensenten halte ich allemal für angemessener.

Deine Meinung. Und deshalb muss Udo diese ebenfalls teilen? Das ist nicht angemessen, sondern vermessen.



gruss,
NB (der C. auch nur 6 Punkte gegeben hat)

Ablösesumme

Verfasst: 23. Juli 2007, 18:37
von Günter Burkhardt
Hallo,

auch ich freue mich, dass die Spielbox mit Udo Bartsch einen absoluten Topmann verpflichtet hat. Über astronomische Ablösesummen und Monatsgehälter im sechsstelligen Bereich wird gemunkelt.
Sollte die Spielbox etwa, ähnlich wie der FC Bayern, ihre Festgeldkonto geplündert haben? Dann können wir uns bald sicherlich auf weitere Weltklasseschreiber freuen.
Ich denke da an David Beckham, der ja bekanntlich mit seinen Einnhamen ein ein gefürchteter Echt-Monopoly-Spieler ist oder Oli Kahn, auf dessen Wutausbrüche über missratene Spielegurken ich mich schon jetzt freue.

Gruß

Günter

Re: Ablösesumme

Verfasst: 23. Juli 2007, 19:19
von Rainer
.
> Sollte die Spielbox etwa, ähnlich wie der FC Bayern, ihre
> Festgeldkonto geplündert haben? Dann können wir uns bald
>>
...ja, wenn es so ist, dann habe ich heute meine letzte Fairplay erhalten. Wenn die Jungs jetzt reich sind, schreiben die nicht weiter. Hoffe, ich erhalte noch meine restlichen Abogebühren zurück (außer die Belegschaft um Herrn Heller ist schon in der Karibik).

Gruß!

Re: Ablösesumme

Verfasst: 23. Juli 2007, 19:45
von edru
Erst nach dem äußerst gewinnträchtigen Versteigern der letzten drei Exemplare von "Edison & Co." gelang es der spielbox, die Ablösesumme für Udo aufzubringen, lieber Günter. Über die konkrete Summe wurde Stillschweigen vereinbart.

Warum nur exklusiv für die Spielbox?

Verfasst: 23. Juli 2007, 21:45
von TRH
Moin,

als Leser von Spielbox und Fairplay würden mich mal die Gründe interessieren, warum die Spielbox ihre Autoren exklusiv an sich bindet (nun gut, ich hab da ein paar Ideen, aber die kommen mir nicht so schlüssig vor, daher die Frage...).

Gruß Tom

Re: Ablösesumme

Verfasst: 24. Juli 2007, 00:35
von Günter Burkhardt
Hallo,

wenn das so ist, dann könnte ich auch noch drei Edison und Co. versteigern und mich als Spieleautor zur Ruhe setzen.
Ich frag mal bei der Fairplay an...

Gruß

Günter

Re: Warum nur exklusiv für die Spielbox?

Verfasst: 24. Juli 2007, 09:38
von sandym
Mir ist dieses "exklusiv" auch unverständlich. Zumal Udo Bartsch auf der Fairplay-Seite (http://fairplay-online.blogspot.com) gerade noch eine tolle Serie zu alten Fairplay-Geschichten veröffentlicht hat. Daß die Spielbox der Fairplay Geld als "Ablöse" gegeben hat, kann ich mir nicht vorstellen.

Sandra

Re: Warum nur exklusiv für die Spielbox?

Verfasst: 24. Juli 2007, 15:17
von edru
Exklusivität? Ganz einfach, weil jede Zeitung, egal ob Tageszeitung, politisches Magazin oder eine Spielfachzeitschrift, eine gewisse Exklusivität haben will. Oder möchtet Ihr im "Stern", "Spiegel" oder "Focus" immer nur die gleichen Autoren und die gleichen Standpunkte lesen. Deshalb hat wohl auch die spielbox auf die Exklusivität bestanden. Und das ist gut so. Denn die Zeitungslandschaft lebt von der Vielfalt, was nicht die Mehrzahl von Einfalt ist.

Re: Warum nur exklusiv für die Spielbox?

Verfasst: 24. Juli 2007, 16:05
von TRH
Moin,

edru schrieb:
>
> Exklusivität? Ganz einfach, weil jede Zeitung, egal ob
> Tageszeitung, politisches Magazin oder eine
> Spielfachzeitschrift, eine gewisse Exklusivität haben will.

"gewisse Exklusivität" trifft es ganz gut, da wäre es durchaus mal drin, dass ein Autor auch noch anderweitig tätig ist...

> Oder möchtet Ihr im "Stern", "Spiegel" oder "Focus" immer nur
> die gleichen Autoren und die gleichen Standpunkte lesen.

a) sind Fairplay und Spielbox wohl nicht der Stern und der Spiegel und
b) scheint mir "immer die gleichen Autoren und Standorte" doch stark übertrieben...

> Deshalb hat wohl auch die spielbox auf die Exklusivität
> bestanden. Und das ist gut so. Denn die Zeitungslandschaft
> lebt von der Vielfalt, was nicht die Mehrzahl von Einfalt ist.

Die Vielfalt im Bereich der Fachzeitschriften zu Brettspielen ist ohnehin kaum gegeben, Spielbox und Fairplay würden sich ihr Profil bewahren, auch wenn ein Autor für beide Medien schreiben würde.

Re: Warum nur exklusiv für die Spielbox?

Verfasst: 24. Juli 2007, 18:04
von achim
Hallo,

in Deutschland gibt es nicht mal eine Handvoll Spielezeitschriften. Ich lese davon drei regelmäßig. Würde in allen dreien die gleichen Autoren schreiben, würde ich mich mit Sicherheit in Zukunft auf ein Heft beschränken. Gerade die Meinungsvielfalt ist doch wertvoll. Es gibt sowieso kaum Zeitschriften, und jetzt sollen auch noch die gleichen Autoren überall vertreten sein? Nein danke!

Das hat übrigens nichts mit der Person Udo Bartsch zu tun, seine Sachen lese ich sehr gerne, andere Autoren sollen aber auch zum Zuge kommen.

Gruß
achim

Re: Warum nur exklusiv für die Spielbox?

Verfasst: 28. Juli 2007, 09:48
von Roman
Hi TRH,

TRH schrieb:

> als Leser von Spielbox und Fairplay würden mich mal die
> Gründe interessieren, warum die Spielbox ihre Autoren
> exklusiv an sich bindet (nun gut, ich hab da ein paar Ideen,
> aber die kommen mir nicht so schlüssig vor, daher die
> Frage...).

Das tut sie nur mit denen, die sich das gefallen lassen. Bei den anderen akzeptiert sie zähnekirschend die Promiskuität.

Ciao,
Roman