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SdJ-Dilemma: bestes Spiel oder bestes nominiertes Spiel?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Thomas

SdJ-Dilemma: bestes Spiel oder bestes nominiertes Spiel?

Beitragvon Thomas » 2. Juli 2008, 10:02

Die jährlich immer wieder gleiche Diskussion, ob die Jury mit der Wahl das beste Spiel gefunden hat, wird ja schon in einigen anderen Threads geführt und soll hier bitte nicht wiederholt werden. Was mir bei der Diskussion jedoch aufgefallen ist, ist ein Dilemma im Wahlverfahren:

Zunächst diskutiert die Jury auf Grundlage ALLER erschienenen Spiele solange, bis sie sich auf 5 nominierte Spiele einigen. Dann hat die Jury ein bis zwei Monate zeit, sich diese fünf Spiele ganz genau anzuschauen. Das klingt an sich ganz vernünftig, um der Flut der Spiele gerecht zu werden. Was aber, wenn sich innerhalb dieser Zeit herausstellt, dass alle fünf nominierten Spiele irgendwelche Schwachstellen haben, also beispielsweise:

- [i]Stone Age[/i] ist zwar ein sehr schönes Spiel, aber die Spielregel kann man Familien nicht zumuten und daher sollte es nicht den Hauptpreis bekommen
- [i]Suleika[/i] hat zwar optisch und haptisch schönes Material, der Spannungsbogen des Spiels lässt aber sehr schnell nach, hat keinen Widerspielreiz und ist daher auch nicht als Hauptpreisträger geeignet
- [i]Wie verhext[/i] ist klasse, aber funktioniert am besten zu fünft, bedingt zu viert und fast gar nicht zu dritt. Damit könnte es in den 1-Kind-Haushalten zu Frust kommen. Also auch kein geeigneter Hauptpreisträger
- [i]Blox[/i] ist viel zu abstrakt und trocken, da ohne Thema. Also kein würdiger Hauptpreisträger.
- Bei [i]Keltis[/i] ist das Thema zu aufgesetzt, das Spiel kommt trotzdem noch zu abstrakt rüber und außerdem soll Knizia ja eigentlich den Hauptpreis nicht bekommen ;[i][/i]-[i][/i])

Also, wenn dem so wäre (ich will jetzt nicht darüber diskutieren, welches Spiel würdig wäre oder nicht, das waren nur beispielhaft ein paar Gründe, warum eventuell nach der Nomminierung alle Spiele als ungeeignet angesehen werden könnten), dann müsste die Nomminierungsliste doch eigentlich verworfen und stattdessen ein anderes Spiel (z.B. Jamaika - geht von 2 bis 6 Spieler, hat ein zum Spielmechanismus passendes Thema, hat ausgewogenes Glück/Taktikelemente,...) gekürt werden. Nur, durch die gesetzten Regeln der Jury muss es jetzt eines der fünf damals nominierten Spiele werden.

Schon daher ist das "Spiel des Jahres" nicht das "beste" Spiel des Jahres, egal wie man Qualität im Sinne von "bestes Spiel" auch immer definieren mag. Es ist einfach nur das "beste" unter den fünf nominierten. Aber das ist wohl das Dilemma aller "Topmodel-Superstar-Oscar-Jury-Entscheidungen", bei denen aus einer Liste nominierter Kandidaten der beste gesucht wird.

Gruß, Thomas
(der Blox, Suleika und Keltis noch gar nicht kennt und nur im Forum gängige Argumente als Beispiel verwendet hat, ohne sich diese jetzt schon selber aneignen zu wollen)

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Michael Weber

Re: SdJ-Dilemma: bestes Spiel oder bestes nominiertes Spiel?

Beitragvon Michael Weber » 2. Juli 2008, 10:28

Du vergisst etwas ganz Wesentliches. Die Spiele kommen ja nicht ohne Grund auf die Liste. Da gibt es doch bereits eine Vorauswahl von Spielen, die geeigneter sind als andere. Von daher erübrigt sich diese Diskussion eigentlich, oder?

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freak
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Re: SdJ-Dilemma: bestes Spiel oder bestes nominiertes Spiel?

Beitragvon freak » 2. Juli 2008, 10:31

Ehrlich gesagt, verstehe ich die ganze Diskussion nicht.

Hier werden Worte wie Misere oder Dilemma gebraucht, weil die Jury ein Spiel zum Sieger auserkoren hat, mit dem viele Forumsleser nicht klarkommen.

Ich sehe auch kein Dilemma im Wahlverfahren:
Ich gehe davon aus, dass die Jury sich die Spiele vorher intensiver angeschaut hat.
Und aus denen, die, nach ihren Kriterien, besten 5 nominiert. Aus denen wählt sie dann den Preisträger.

Also definitv das für die Jury "beste Spiel des Jahres" -> wie gesagt, nach ihren Kriterien.

Fertig!

Keine Misere, kein Dilemma, sondern einfach ein Spiel des Jahres, von dem ich hoffe, dass es viele anspricht.
Ob das klappt, wird man sehen.

Und es ist schön, dass Spielen wieder kurz in aller Munde ist, mich haben schon min. 8-10 Personen angesprochen, ob ich das Spiel kenne und es zu empfehlen ist.

Und wie Atti (glaube ich zumindest) schon sagte: Gefällt mir das Spiel nicht, spiele ich halt was anderes ;)

Viele Grüße
freak

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xnilf
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Re: SdJ-Dilemma: bestes Spiel oder bestes nominiertes Spiel?

Beitragvon xnilf » 2. Juli 2008, 10:42

Hallo,

hier einmal das Vorgehen der Jury als Zitat von der SDJ Homepage:

Wahlverfahren

Die Jury bezieht in ihre Wahl alle Neuerscheinungen im Bereich der Familien- und Erwachsenenspiele aus der Produktion des laufenden und vorangegangenen Kalenderjahres ein. Eine eigene Ausschreibung findet nicht statt. Der Wahlvorgang umfasst zunächst zwei Durchläufe: einen Informationslauf sowie einen ersten Wertungslauf.
Nach den beiden Läufen wird im Anschluss in einer Klausurtagung eine Empfehlungsliste erstellt. Während dieser Klausurtagung werden auch die bis zu fünf Nominierten für den Hauptpreis gewählt.

Ich finde die Jury treibt schon einen sehr hohen Aufwand um die 5 nominierten Spiele herauszufiltern.(2 Durchläufe + Klausurtagung + sicherlich zahlreiche Testrunden)
Sie werden dabei sicherlich alle Aspekte genauestens unter die Lupe nehmen und die Punkte die Du aufzählst haben sicherlich Beachtung gefunden.
Das die Spielegemeinde trotzdem andere Spiele auf die Liste setzen würde, tja das war bisher jedes Jahr so und wird sich wohl nie ändern :-)

Gruß Xnilf

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Joker13
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Re: SdJ-Dilemma: bestes Spiel oder bestes nominiertes Spiel?

Beitragvon Joker13 » 2. Juli 2008, 11:09

*seufz*

wieviele Threads denn noch, hmmmm?

Fakt ist doch, dass den meisten hier das SdJ elegant am Arsch vorbei geht. Ergo verstehe ich nicht, warum dem roten Pöppel dann trotzdem soviel Aufmerksamkeit geschenkt wird.

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Marc

Re: SdJ-Dilemma: bestes Spiel oder bestes nominiertes Spiel?

Beitragvon Marc » 2. Juli 2008, 11:24

Joker13 schrieb:
> Ergo verstehe ich nicht, warum dem roten Pöppel
> dann trotzdem soviel Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Weil so ein Spiel des Jahres-Pöppel auf einem Spiel mir bestätigt, dass ich den richtigen Riecher hatte, als ich das Spiel damals gleich nach Nürnberg oder Esssen (natürlich noch ohne roten Pöppel) gekauft habe.

Zudem wische ich so den Schlechtschwätzern meiner Spielerunde eines aus, die das Spiel schon immer doof fanden, nun aber am Qualitätssiegel "SdJ" nicht mehr vorbeikommen.

:-D

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VolkerN.

Ich kann es nicht mehr hören !!!

Beitragvon VolkerN. » 2. Juli 2008, 12:27

Moin,

wenn hier nicht viele Leute aus dem Forum vergrault werden
sollen, wäre es langsam an der Zeit, die Entscheidung über das aktuelle Spiel des Jahres zu akzeptieren und sich wieder dem eigentlichen Sinn des Forums zu widmen, anstatt den 200. Thread wegen der Jury-Entscheidung zu eröffnen.

Mir zumindestens hängt es zu den Ohren raus und ich überlege, mal ein bis zwei Wochen Pause vom Forum zu machen.

Sorry, aber das musste mal gesagt werden.

In diesem Sinne

Grüße

VolkerN. (findet viele Spiele toll, darunter auch einige SDJ´s )

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Heinrich Tegethoff

Re: SdJ-Dilemma: bestes Spiel oder bestes nominiertes Spiel?

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 2. Juli 2008, 13:06

Hallo Thomas,

lass Dich nicht von den anderen "ich bin jetzt genervt" abtörnen! Ja, schon wieder ein Thread, aber ich glaube, dieses Jahr ist die Diskussion heftiger als sonst. Und ich glaube auch, Du hast da den Nerv dafür getroffen.

Ich habe alle fünf Nominierten vor der Entscheidung kennen gelernt und kann Dir Deine Punkte mit 100% ACK bestätigen. Einzig "Der Knizia hat einmal die Jury brüskiert und wird's nie wieder" hielt als K.O.-Kriterium nicht stand. Aber über die Motivation der letztlich 8 Jurystimmen lässt sich nur spekulieren. Mein Statement heuer (als Wiederholung): Die Jury wählte schöne Worte wie "spannende Wahl", um über den Punkt hinweg zu kommen, dass alle Spiele ihre "kann eigentlich nicht SdJ werden" Probleme hatten.

Und, ja, mein Hobby ist recht deutlich vom SdJ geprägt, und doch bin ich hier Forumsteilnehmer.

Den Punkt mit "die Nominierten sind vielleicht nicht die wahren Preisträger" las ich aber fallen, da es nicht besser wird, nur weil man wieder die Empfehlungsliste mit einbezieht.

Servus,
Heinz

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Daniel R.
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Beiträge: 1106

Re: SdJ-Dilemma: bestes Spiel oder bestes nominiertes Spiel?

Beitragvon Daniel R. » 2. Juli 2008, 13:09

Joker13 schrieb:
>Ergo verstehe ich nicht, warum dem roten Pöppel
> dann trotzdem soviel Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Weil das SdJ das Aushängeschild unseres Hobbys für Nichtspieler ist und so deren Wahrnehmung prägt.

Ich reagiere immer ganz genervt, wenn ich spiele, egal ob Im jahr des Drachen, Hamburgum, Puerto Rico etc. immer wieder kommen Nichtspieler vorbei und fragen "Ihr spielt Monopoly, nicht wahr?".
"Nein, verd... nochmal, Monopoly war vor 25 Jahren! Die Spieleszene hat sich weiterentwickelt, stell Dir vor.".

Mich nerven SdJ, welche den Nichtspielern vorgaukeln, Spielen sei entweder [i]nur Kinderkram[/i] oder [i]seit Monopoly hat sich nix weiterentwickelt[/i].

Die aktuelle Wahl zementiert leider wieder das Klischee und ich muss mich weiterhin rechtfertigen warum ich Gesellschaftsspiele spiele, was für einen gebildeten Erwachsenen eher unwürdig scheint (aus Sichtweise Nichtspieler).

Eine Buchhandlung besteht ja auch nicht nur aus Goethe und Schiller, warum ist es für die vielen Nichtspieler so schwierig zu verstehen, dass es ausser Monopoly noch hunderte, bzw. tausende andere Spiele gibt?

Ich bin ein netter Mensch, aber mein Hobby nehme ich ernst und bin bereit es zu verteidigen.

Viele Grüsse
Daniel

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Marten Holst
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RE: SdJ-Dilemma: bestes Spiel oder bestes nominiertes Spiel?

Beitragvon Marten Holst » 2. Juli 2008, 13:29

Moin,

> Mich nerven SdJ, welche den Nichtspielern vorgaukeln,
> Spielen sei entweder [i]nur Kinderkram[/i] oder [i]seit
> Monopoly hat sich nix weiterentwickelt[/i].
>
> Die aktuelle Wahl zementiert leider wieder das Klischee und
> ich muss mich weiterhin rechtfertigen warum ich
> Gesellschaftsspiele spiele, was für einen gebildeten
> Erwachsenen eher unwürdig scheint (aus Sichtweise
> Nichtspieler).

"Rechtfertigungsnot" habe ich eigentlich nie. Ich kenne Leute, die mit Spielen nichts anfangen können, aber dass jemand mir "Kindlichkeit" oder analoges vorwürfe, das ist mir noch nicht passiert.

Aber was ich eigentlich schreiben wollte: beide Vorwürfe "nur Kinderkram" und "seit Monopoly nichts entwickelt" treffen meines Erachtens auf keines der SdJ zu. Wenn man offen ist, seine Vorurteile gegenüber Spielen und Spielern zu überprüfen, so kann mit "Kinderkram" eigentlich nur Thema/Aufmachung von Zooloretto oder Villa Paletti gemeint sein, wenn man ganz böse will noch Niagara wegen der thematischen und freispielgeeigneten Wasserfallerei. Aber dass die Wahrnehmung so ist, bezweifle ich. Bei Zooloretto kommt denke ich eher umgekehrt Dein Vorurteil zum tragen, dass Zoo und Tiere mehr so für Kinder seien.

Und "seit Monopoly nicht weiterentwickelt" wird als Klischee, wenn man auf die entscheidenden Unterschiede moderner Spiele allgemein zu diesen hinweist, kein bisschen gestützt von niemandem.

> Eine Buchhandlung besteht ja auch nicht nur aus Goethe und
> Schiller, warum ist es für die vielen Nichtspieler so
> schwierig zu verstehen, dass es ausser Monopoly noch
> hunderte, bzw. tausende andere Spiele gibt?

Ich hatte bislang wenig Schwierigkeiten, das Leuten zu erklären. Von daher war ich auch nie im Drang, mein Hobby "verteidigen" zu müssen.

Tschüß
Marten

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Michel
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Re: Ich kann es nicht mehr hören !!!

Beitragvon Michel » 2. Juli 2008, 13:35

Einfache Abhilfe: Threads mit Spiel des Jahres-Titel ignorieren, Threads, die "dem eigentlichen Sinn des Forums" (was auch immer das sein mag, wenn es die heftigen Diskussionen ums SdJ deiner Meinung nach nicht sind) beginnen.

Ich gebe dir insofern Recht, dass die müßigen, aber nichtsdestotrotz interessanten Diskussionen hier ein bisschen Energie für andere, vielleicht erbaulichere Themen abzwacken - aber sieh es mal so: Der Platz hier ist im Prinzip endlos, das Ignorieren "blöder" Themen unglaublich einfach. "Abwegige" Diskussionen stören mich daher nicht.

Die Leute reden in Foren nun mal über das, was ihnen am Herzen liegt, und das sollen sie auch machen dürfen, sogar, wenn es manchmal höllisch vom Thema abschweift (was die SdJ-Threads ja nicht mal tun). Irgendwie kriegen wir dann doch immer wieder die Kurve; dies hier ist das gesittetste Forum, das ich kenne.

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JoelH
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Re: SdJ-Dilemma: bestes Spiel oder bestes nominiertes Spiel?

Beitragvon JoelH » 2. Juli 2008, 13:38

Heinrich Tegethoff schrieb:
>
> Hallo Thomas,
>
> lass Dich nicht von den anderen "ich bin jetzt genervt"
> abtörnen! Ja, schon wieder ein Thread, aber ich glaube,
> dieses Jahr ist die Diskussion heftiger als sonst. Und ich
> glaube auch, Du hast da den Nerv dafür getroffen.
>
> Ich habe alle fünf Nominierten vor der Entscheidung kennen
> gelernt und kann Dir Deine Punkte mit 100% ACK bestätigen.

Was ich für ein interessantes Phänomen halte ist die Tatsache, dass die nominierten Spiele nicht schon vor der Wahl komplett zerrupft werden. Und das nach der Wahl immer nur das SdJ zerrupft wird, aber über die anderen Spiele gar nimmer so doll geredet wird. Warum wird Blox hier nicht verrissen? Bessere Wahl,oder was? Oder Wie verhext usw. usw.

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JoelH
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Re: Ich kann es nicht mehr hören !!!

Beitragvon JoelH » 2. Juli 2008, 13:40

Michel schrieb:

> Die Leute reden in Foren nun mal über das, was ihnen am
> Herzen liegt

und genau das hat VolkerN. auch gemacht. er hat sich seiner genervten Seele Entlastung geschaffen.

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Re: Ich kann es nicht mehr hören !!!

Beitragvon Michel » 2. Juli 2008, 13:45

Geht ja auch in Ordnung.

Nur habe ich mit der Forderung nach Einstellung der Diskussionen Probleme.
Wann kommt eigentlich die neue Spielbox? :D

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JoelH
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Re: Ich kann es nicht mehr hören !!!

Beitragvon JoelH » 2. Juli 2008, 13:47

Michel schrieb:
>
> Wann kommt eigentlich die neue Spielbox? :D


*lol*
Hab ich schon erwähnt, dass ich oft bei denen dabei bin, die sie als erstes angeliefert bekommen *allen anderen eine lange Nase dreh*

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Maddin

Effektivität bestimmt das Handeln...

Beitragvon Maddin » 2. Juli 2008, 13:53

... warum auch mehr verprügeln als nötig???

Zwinkernde Grüße,
Maddin = ; - )

(wundert sich immer darüber, wie wohldosiert andere Leute ihre Emotionalität einsetzen können)

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Helmut
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Re: Wofür ist das Forum denn da?

Beitragvon Helmut » 2. Juli 2008, 16:17

Also, warum Diskussionen abwürgen, wenn offenbar ein Bedürfnis dafür vorliegt.
Wer die Diskussion für sich erledigt fühlt, muss ja nicht mitlesen.
Aber warum sollen andere nicht weiter darüber diskutieren dürfen.
Ich finde die Entscheidung für Keltis im Hinblick auf die Zielgruppe sehr gut. Damit kommt der Normal-Spieler zurecht.

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freak
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Re: Wofür ist das Forum denn da?

Beitragvon freak » 2. Juli 2008, 16:36

Diskussion hin oder her, aber warum muss jeder seinen eigenen Thread aufmachen?

Dafür ist das Forum auch nicht da, oder?

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Thomas

Re: Wofür ist das Forum denn da?

Beitragvon Thomas » 2. Juli 2008, 17:31

freak schrieb:
>
> Diskussion hin oder her, aber warum muss jeder seinen eigenen
> Thread aufmachen?

Ich habe einen neuen Thread aufgemacht, weil ich nicht die Spiele oder die Entscheidung der Jury diskutieren wollte, sondern das Wahlverfahren mit der vorgelagerten Nominierung von genau fünf Spielen. Vielleich hätte ich die Beispiele nicht "Wie verhext", "Keltis", "Jamaica", etc. sondern "Spiel A", "Spiel B", etc. nennen sollen. Sorry dafür.

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Thomas

Re: SdJ-Dilemma: bestes Spiel oder bestes nominiertes Spiel?

Beitragvon Thomas » 2. Juli 2008, 17:52

Michael Weber schrieb:
>
> Du vergisst etwas ganz Wesentliches. Die Spiele kommen ja
> nicht ohne Grund auf die Liste. Da gibt es doch bereits eine
> Vorauswahl von Spielen, die geeigneter sind als andere. Von
> daher erübrigt sich diese Diskussion eigentlich, oder?

Oder? Nun ja, genau da bin ich mir halt nicht sicher. Klar, das Verfahren, mit dem die Jury aus den hunderten von Neuheiten die fünf nominierten aussucht, ist keine Willkür und basiert auf langen Diskussionen. Garantiert das aber, dass es nicht vorkommen kann, dass ein sechstes Spiel nicht auf die Nominierungsliste kommt, weil es in der Masse von den Jurymitgliedern "übersehen" wurde oder weil man einfach kein sechstes Spiel nominieren wollte.

Schliesslich soll (und wird wohl auch) doch die Zeit nach der Nominierung bis zur Wahl des Hauptpreisträgers von den Jury-Mitglieder genutzt werden, eben diese fünf Kandidaten ganz genau unter die Lupe zu nehmen. So genau, wie man hundert Spiele eben nicht betrachten könnte. Die Frage, die sich mir stellte, war: Darf die Jury nicht zu dem Schluss kommen, dass alle nomminierten Spiele doch irgendwelche bei der Diskussion um die Nominierungsliste übersehene Mängel aufweisen, und die Nominierungsliste verwerfen? Auch wenn die Nominierungsliste bereits auf langer und breiter Diskussion zwischen den Jury-Mitgliedern basiert.

Ich sehe ein, dass ein Verwerfen der Nominierungsliste und das "Aus dem Hut zaubern" weiterer Kandidaten verfahrenstechnisch und zielsetzungstechnisch zu Verzögerungen und eventuell zu Zweifeln an der Empfehlung der Jury führen kann und daher die Praxis wohl einfach so aussehen muss, dass alle nicht nominierten Spiele keine Chance mehr haben.

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Re: SdJ-Dilemma: bestes Spiel oder bestes nominiertes Spiel?

Beitragvon Thomas » 2. Juli 2008, 17:59

Heinrich Tegethoff schrieb:
> Ich habe alle fünf Nominierten vor der Entscheidung kennen
> gelernt und kann Dir Deine Punkte mit 100% ACK bestätigen.

Nur zur Klarstellung: Die Punkte habe ich aus den bisherigen Beiträgen zusammengesucht, um realitätsnahe Beispiel-Argumente aufzulisten. Sie stellen keinesfalls meine eigene Meinung dar!

Ich sehe inzwischen ein, dass ich besser A, B, C, D und E statt "Suleika", "Keltis", etc. hätte schreiben sollen. Die konkrten Spielenamen haben manche anderen Antworten von meinem eigentlichen Thema abgelenkt.

> Einzig "Der Knizia hat einmal die Jury brüskiert und wird's
> nie wieder" hielt als K.O.-Kriterium nicht stand.

Das war doch nur Spaß, deshalb auch ein ;[i[/i]-[i[/i]) am Ende dieses Satzes.

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Helmut
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Re: [OT]Wofür ist das Forum denn da?

Beitragvon Helmut » 2. Juli 2008, 22:27

freak schrieb:
>
> Diskussion hin oder her, aber warum muss jeder seinen eigenen
> Thread aufmachen?
>
> Dafür ist das Forum auch nicht da, oder?

Wieso nicht? Gibt es da Einschränkungen, von denen ich nichts weiß?
Wenn jemand ein neues Thema mit "altem" Titel eröffnet, weil er irgendwo hinten nicht genügend Beachtung zu finden meint, dann ist gut so.
Wenn weniger "Forumspolizisten" hier tätig wären, wäre das besser.
Da sind schon eine ganze Reihe früherer Schreiberlinge vertrieben worden, die heute anscheinend nur noch lesen und sich wundern.
Hallo, Erhard, liest du mit?

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Re: [OT]Wofür ist das Forum denn da?

Beitragvon freak » 3. Juli 2008, 00:51

Helmut schrieb:
>
> freak schrieb:
> >
> > Diskussion hin oder her, aber warum muss jeder seinen eigenen
> > Thread aufmachen?
> >
> > Dafür ist das Forum auch nicht da, oder?
>
> Wieso nicht? Gibt es da Einschränkungen, von denen ich nichts
> weiß?
> Wenn jemand ein neues Thema mit "altem" Titel eröffnet, weil
> er irgendwo hinten nicht genügend Beachtung zu finden meint,
> dann ist gut so.
> Wenn weniger "Forumspolizisten" hier tätig wären, wäre das
> besser.
> Da sind schon eine ganze Reihe früherer Schreiberlinge
> vertrieben worden, die heute anscheinend nur noch lesen und
> sich wundern.
> Hallo, Erhard, liest du mit?

als erste Einschränkung nenne ich mal die Übersichlichtkeit. Wir haben min. 5 Threads zum Spiel des Jahres, wie soll man da vernünftig diskutieren?? Vor allem wenn sich Aussagen in jedem Thread wiederholen?
Du hast geschlossen, nur weil man nicht alles doppelt lesen möchte, möchte man nicht diskutieren bzw. mitlesen. Würde ich schon gerne, aber in 1-2 Threads, nicht in 5.

Und das "weit hinten" sein, sehe ich nicht als Grund. Wenn du bei einer Diskussion bei z.B. der Arbeit dich nicht als genug beachtet siehst, gehst du dann in einen Nebenraum und fängst die Diskussion in der Hoffnung auf mehr Beachtung neu an?

Ich glaube eher (glaube heisst nicht wissen, ich weiss), dass die meisten früheren Schreiberlinge wegen zu wenig "Forumspolizei" aufgehört haben zu schreiben...vielleicht war es Ihnen auch zu anstrengend, 5 mal den gleichen Thread zu lesen? ;)
Ich kenne andere Foren, da wird so einer neuer Thread vom Moderator geschlossen bzw. in den alten Thread umgehangen.

Bitte nicht falsch verstehen, es soll jeder gerne seine Meinung kundtun, aber der Übersicht und Mitverfolgung tut es gut, wenn man dazu den alten Thread.
Ist zumindest meine Meinung! ;)

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JoelH
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Re: [OT]Wofür ist das Forum denn da?

Beitragvon JoelH » 3. Juli 2008, 09:07

freak schrieb:
>
> Und das "weit hinten" sein, sehe ich nicht als Grund. Wenn du
> bei einer Diskussion bei z.B. der Arbeit dich nicht als genug
> beachtet siehst, gehst du dann in einen Nebenraum und fängst
> die Diskussion in der Hoffnung auf mehr Beachtung neu an?
>

:lol::lol::lol::lol::lol:
:lol::lol::lol::lol::lol:

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Heinrich Tegethoff

Re: [OT]Wofür ist das Forum denn da?

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 3. Juli 2008, 15:43

Hallo freak,

Deine These kann ich nicht wirklich nachvollziehen: es soll also nur einen Thread geben, in dem das SdJ diskutiert wird!?

Brauchen wir dann eine Forumspolizei, die sagt, dass das Thema des Erstbeitrags für das SdJ bitteschön offen für alle Belange des diesjährigen SdJs ist?

Oder soll ich einen Beitrag, welcher zum SdJ gehört, nur irgendwo anders hineinquetschen, damit Du nur einen Thread siehst? Damit der nächste ankommt und fragt: Was hat Dein Beitrag mit dem Ausgangsposting zu tun außer "SdJ-Bashing" steht drauf?

Allemal ist es um 15 Uhr am Verkündigungstag unmöglich, eine eigene Position zu vertreten, die sich nicht schon quer über 30 andere Beiträge streut, geschweige denn, diesen richtig ein zu sortieren und neue Inhalte dazu zu setzen.

Servus,
Heinz (der immer seltener hier schreibt, vor allen Dingen dann, wenn inhaltliche Beiträge tief unten hinter Streitereien landen würden)


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