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Dominion- Mal ganz prinzipiell
Verfasst: 17. Juli 2009, 19:57
von Frank
Angeregt oder besser genervt von den letzten Postings zum Thema "Geldstrategie" muß ich mal was Prinzipielles loswerden:
Natürlich geht es bei Dominion nur darum, Geld zu sammeln und dieses in Provinzen einzutauschen.
Was ist daran auszusetzen?
Es funktioniert doch nicht so einfach, dass man sagt, ich kaufe erst 3 Gold und dann immer eine Provinz.
Das ist zu simpel, die Qualität des Decks ist entscheidend.
Natürlich spielt auch das Glück immer eine gewisse Rolle, dafür ist es ein Kartenspiel. Und bei gleich guten Spielern wird es manchmal auch zu einem relativ simplen Wettrennen. Damit kann ich leben.
Wenn man Dominion vorwirft, es geht nur darum, möglichst schnell Geld zu sammeln (echt oder virtuell) und dieses in Provinzen zu tauschen, dann müßte man z.B. Caylus auch vorwerfen, dass es nur darum geht, Rohstoffe zu sammeln und diese in siegpunktträchtige Bauwerke zu tauschen.
Das Beispiel sollte klar machen, wie hohl dieser Vorwurf im grunde ist.
Man muß Dominion und Caylus nicht mögen, keine Frage.
Aber man sollte es dann mit seinem Geschmack begründen und nicht mit so einem Schwachsinn wie der ach so banalen Geldstrategie.
Frank
der Dominion und Caylus aus ganz unterschiedlichen Gründen sehr schätzt
Re: Dominion- Mal ganz prinzipiell
Verfasst: 17. Juli 2009, 21:27
von Andreas Last
Ich hätte es mit weniger drastischen Worten ausgedrückt, aber dem Kern deiner Aussage stimme ich voll und ganz zu :)
Re: Dominion- Mal ganz prinzipiell
Verfasst: 17. Juli 2009, 23:39
von Niccolo
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=204368&t=204368&
Mal statt wikipedia als Quellenverweis so eingeworfen...
Re: Dominion- Mal ganz prinzipiell
Verfasst: 18. Juli 2009, 08:07
von peer
Hi,
ich gebe dir sogar recht - allerdings liegt es in der Natur des Menschen, dass alle gerne "objektiv" begründen, warum sie ein Spiel nicht mögen. Machst du ja auch :-)
Und eines der Schwächen von Dominion (ich finde es sehr gut übrigens) ist schon dass manche Deckkombinationen recht langweilig zu spielen sind.
ciao
peer
Immer Spielende durch Provinzmangel
Verfasst: 18. Juli 2009, 08:48
von Marc
Siegepunkte kaufen stört mich nicht, nur liefen die meisten der Runden, die ich in letzter Zeit gespielt habe,so, dass das Spiel endete weil die Provinzen weg waren. Drei leere Kartenstapel beenden bei uns selten das Spiel.
Re: Immer Spielende durch Provinzmangel
Verfasst: 18. Juli 2009, 09:39
von Mapache
Marc schrieb:
>
> Drei leere Kartenstapel beenden bei uns selten das Spiel.
Meiner Erfahrung nach ändert sich das mit "Die Intrige" deutlich.
Chao
Mapache
Re: Immer Spielende durch Provinzmangel
Verfasst: 18. Juli 2009, 10:08
von Riccho
Oh ja! Vor allem, wenn der verfluchte Saboteur unterwegs ist...
:-))
Re: Dominion- Mal ganz prinzipiell
Verfasst: 18. Juli 2009, 13:34
von Braz
peer schrieb:
>
> Hi,
> ich gebe dir sogar recht - allerdings liegt es in der Natur
> des Menschen, dass alle gerne "objektiv" begründen, warum sie
> ein Spiel nicht mögen. Machst du ja auch :-)
> Und eines der Schwächen von Dominion (ich finde es sehr gut
> übrigens) ist schon dass manche Deckkombinationen recht
> langweilig zu spielen sind.
Hallo Peer,
ich finde es witzig und zugleich interessant, wie Dominion oft bewertet wird...
Auf Hall9000 findet man z.B. Kritiken wie:
[i]
"Strategisch schwach, die Aktionskarten sehen spannend aus, sind aber wirkungslos,......Jeder spielt für sich und mischt vor sich hin, man redet nicht miteinander, interessiert sich nicht für die Pläne des Gegenübers und man hat keinerlei Einfluß aufeinander."
"Ich mag keine Spiele, deren Haupthandlung (hier: Mischen) nix mitem Spielen zu tun hat. Dazu quasi null Interaktion, jeder spielt vor sich hin..."
"....nach einigen Spielen (wenn man die Karten dann gut kennt) sehr eintönig..."
[/i]
Zum einen wird immer die AKtionen der Aktionskarten als zu schwach empfunden, was ich persönlich nicht ganz nachvollziehen kann, denn durch Aktionskarten kann ich (A) mein Deck schlank halten, (B) dem anderen u.U. Schaden zufügen und (C) sie helfen mir u.U. den Sieg zu beschleuningen, denn habe ich nur Geld und kaufe Provinzen, dann wird mein Deck immer voller mit Provinzkarten und das Geld dünnt sich aus...hinzu kommt noch, dass mein Gegenüber mir evtl. Minuspunkte reindonnert oder mir mein Geld enzieht (durch spezif. Aktionskarten)...... also: Alles sehr spannend und interaktiv.
Gerade díe fehlende Interaktion wird auch oft bemängelt...was ich auch nicht verstehen kann, denn ich kann sehr wohl u.U. viel Einfluß auf die Karten und Siegpunkte meiner Mitspieler nehmen, bzw. mich durch Aktionskarten von dem Angriffen meiner Mitspieler schützen/zur Wehr setzen....das hat für mich sehr wohl etwas mit Interaktion zu tun, denn ich reagiere auf meine Mitspieler und schaue mir nicht nur mein eigenes Deck an...
Zudem kam das Argument auf, dass das Spiel zu wenig an Abwechslung bietet....was ich gar nicht verstehen kann, denn klar ist das Mischen und Ziehen dieselbe immerwiederkehrende Aktion, aber jedes Spiel hat, in Abhängigkeit von den ausliegenden Karten, sehr wohl seine ganz andere Natur/Charakter und Grundstrategie....
Kurzum: Auch mir gefällt das Spiel sehr gut, [b]gerade weil[/b] es sehr unterschiedliche Charaktere besitzen kann und gerade weil die -für mich vorhandene- Interaktion mit den Mitspielern immer eine andere ist.
Will sagen: Mich hat die Diskussion um Dominion in vielen Punkten schon immer stark gewundert.....aber `s is` so, wie alles im Leben: Geschmackssache (manchmal mehr nachvollziehbar manchmal weniger nachvollziehbar) ;)
Grüße
Braz
Re: Langweilig nur, wenn..
Verfasst: 18. Juli 2009, 15:30
von Helmut
.....da einer in der bsw anfängt und kauft 5-7 der verschiedenen "Serien-Karten", um dann 30 Karten auszuspielen, während er dran ist. Ich schaue dann gar nich tmehr hin, das Ergebnis ist mir egal, nur schnell fertig werden mit diesem "Serien-Täter".
Re: Dominion- Mal ganz prinzipiell
Verfasst: 18. Juli 2009, 20:43
von Martin
Na ja, wenn ein Spiel als zentrales Element massenweise Aktionskarten besitzt, sollten diese auch notwendig sein, um das Spiel zu gewinnen.
Wenn dann jemand meint, eine Siegstrategie heraus gefunden zu haben, für die man diese Karten fast gar nicht benötigt, dann läge da ein Fehler im System vor. Von Geschmacksunterschieden würde ich da nicht sprechen.
Das wäre etwa so, als würde jemand regelmäßig bei Monopoly gewinnen, ohne Hotels bauen zu müssen...
Schöne Grüße
Martin
Re: Dominion- Mal ganz prinzipiell
Verfasst: 18. Juli 2009, 21:01
von Braz
Martin schrieb:
> Das wäre etwa so, als würde jemand regelmäßig bei Monopoly
> gewinnen, ohne Hotels bauen zu müssen...
>
> Schöne Grüße
>
> Martin
naja...ganz so ist es nicht....daher meine Frage: Hast du das Spiel überhaupt schonmal gespielt?! (= ehrliche Frage)
Natürlich ist eine mögliche Strategie, nur Geld zu kaufen und dann auf Siegpunkte zu gehen....die Frage ist nur die: Wenn Spieler mitspielen, welche z.B. die Aktionskarten Dieb besitzen, dann möchte ich denjenigen mal sehen, der nur mit seinen Geldkarten auskommt....womit wir wieder beim Thema "Interaktion" im Spiel wären...... hinzu kommen natürlich noch die Gegner, welche ein solches Sortiment an Karten besitzen, dass sie nahezu jede Runde ihre komplette Hand aufnehmen können.....auch gegen diese würde ich gerne mal den Spieler sehen, der nur Geldkarten sammelt und dann diese durch den Kauf von Provinzen ausdünnt..... kurzum: Dein Vergleich hinkt, da beißt die Maus keinen Faden ab (...ist jedenfalls meine Meinung) ;) :))
Gruß
Braz
Monopoly (WAS: Dominion- Mal ganz prinzipiell)
Verfasst: 18. Juli 2009, 23:00
von Jost aus Soest
"Martin" hat am 18.07.2009 geschrieben:
> Das wäre etwa so, als würde jemand regelmäßig bei Monopoly
> gewinnen, ohne Hotels bauen zu müssen...
Ist doch normal!
Das beste Kosten/Nutzen-Verhältnis soll bei 3 Häusern liegen.
Viele Grüße
Jost aus Soest - http://jost.123soest.de/ <== [i]Josts Welt[/i]
Re: Dominion Intrige "Schwarzer Ritter"
Verfasst: 19. Juli 2009, 10:48
von Pajdl
Hat schonmal jemand "Die Intrige" gegen dem schwarzen Ritter (Solovariante) gespielt?
Re: Dominion- Mal ganz prinzipiell
Verfasst: 19. Juli 2009, 18:24
von Martin
Braz schrieb:
>
> Martin schrieb:
>
> > Das wäre etwa so, als würde jemand regelmäßig bei Monopoly
> > gewinnen, ohne Hotels bauen zu müssen...
> >
> > Schöne Grüße
> >
> > Martin
>
> naja...ganz so ist es nicht....daher meine Frage: Hast du das
> Spiel überhaupt schonmal gespielt?! (= ehrliche Frage)
>
Ehrliche Antwort: 6 oder 7 Mal. Ich hab zwar nicht immer gewonnen mit der Gold-Variante und ganz ohne die eine oder andere Aktionskarte bin ich auch nicht ausgekommen. Aber es besteht bei mir der Eindruck, dass dem Gold eine höhere Bedeutung zukommt, als zahlreichen anderen Karten.
Und der Monopoly-Vergleich ist zugegebenermaßen nicht ganz treffend, aber ein besserer fiel mir nicht ein.. :-)
Martin
Re: Dominion- Mal ganz prinzipiell
Verfasst: 19. Juli 2009, 22:47
von Andreas Last
Im normalen Grundspiel stimmt das definitiv, dass Gold in den meisten Fällen so ziemlich die wichtigste Karte ist, um an Provinzen zu kommen. Mit Intrige ändert sich das aber meiner Einschätzung nach :)
Re: Dominion Intrige "Schwarzer Ritter"
Verfasst: 19. Juli 2009, 22:49
von Andreas Last
Joe hats schon versucht. Hier seine Eindrücke ;) http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=220209&t=220108&
"RF" Dominion Intrige "Schwarzer Ritter"
Verfasst: 27. Juli 2009, 14:33
von HolgerD
Will man "Intrige" mit dem Schwarzen Ritter spielen, ist die Frage, wie man mit den Karten umgeht, die dem Gegner Handkarten klaut oder umwandelt (z.B. Trickser, Maskerade, Saboteur) - ignoriert man den Angriff, oder mischt man die gesammelten (Punkte-)Karten des Schwarzen Ritters und zieht davon z.B. beim Trickser eine Karte, die man umwandeln kann? Bei der Maskerade könnte man 5 Karten vom Ritterstapel aufdecken und davon die schwächste an sich selbst "abgeben", und dafür dem Ritter eine eigene Handkarte geben. Gibt es da eine "offizielle" Regelung?
Holger