Brettspiel-Forum

Wer hat schon die Tore der Welt gespielt und kann mir seinen/ihren ersten Eindruck sagen?

Gruß Michael

Wir haben es an einem Messeabend zu viert gespielt. Es ist bei allen sehr gut angekommen. Die Fülle an Material erschlägt einen zunächst, aber das Spiel selber läuft recht flüssig ohne zu viel Gefummel ab. Man sammelt verschiedene Ressourcen (Baustoffe, Geld, Frömmigkeit, Wissen) die man zu bestimmten Zeitpunkten abgeben muß oder sie auf verschiedene Arten in Siegpunkte umwandeln kann.

Das ist soweit nichts neues, aber die beiden Hauptmechanismen haben uns gut gefallen: Der Startspieler muß als erstes ein quadratisches Kärtchen auf das Spielbrett legen. In den Ecken der Karte sind unterschiedliche Rohstoffe abgebildet. Jede Ecke zeigt auf einen anderen Mitspieler, der sich den entsprechenden Rohstoff nimmt. Zusätzlich hat die Karte noch eine Pfeilmarkierung, die je nach Ausrichtung auf die Zahl o,1,2,oder 3 zeigt. Dies ist die Schrittweite eines Markers auf einer Leiste am Spielbrettrand. Das Feld auf dem der Marker zu stehen kommt, gibt dem Startspieler in der Regel eine weitere Ressource, kann ihn aber auch Geld kosten. Er muss also gut überlegen, wie er die Karte hinlegt.

Danach spielen die Spieler reihum eine Karte (von zwölf) aus ihrem Aktionskartensatz aus und führen die Aktion aus. (Aktion = weitere Rohstoffe, in Siegpunkte umwandeln, Zug verdoppeln etc.) Dann müssen sie jedoch eine andere Karte abwerfen! D.h. also in einer Runde kann man 6 seiner Aktionen durchführen und 6 nicht. Wie man diese Aktionen aufteilt, ist das kniffelige an der Geschichte und sorgt für viel Gefluche/Schadenfreude, wenn man mal wieder genau die Karte noch benötigt, die man vor 3 Durchgängen weg geschmissen hatte. :)

Auf alle Fälle ist "Tore der Welt" bei BGG auf meiner Wunschliste für den "Secret Santa" gelandet. :)

Twiddle

Huhu,

http://www.poeppelkiste.de/messe/2009/essen/verlage/ks.php5

Golbin

Ich fands nicht ganz so gut, würde mich aber nochmal zu einer Partie überreden lassen. Für die Spieldauer, den Spielregelumfang und die Anzahl der Spielelemente ist es mir zu glücksbetont. Das ist aber sehr subjektiv - Stone Age mag ich z.B. sehr und auch SdE gefiel mir. Die Tore der Welt erscheint mir noch einen Tick weniger kontrollierbar.
Die Spielelemente sind sicherlich gut austariert (der Aktionskarten-Mechanismus gefiel mir sehr gut) und ich hatte den Eindruck, dass das Thema gut rüberkommt. Ich kenne allerdings das Buch nicht und bin auch kein Fan von historischen Romanen.

Ich habe es auch einmal bisher gespielt. Mir gefiel es sehr gut, zumal die Einstiegshürde niedriger ist als bei den SdE. Die Entscheidung, wie ich meine Rohstoffverteilung, positiv für mich uund hoffentlich negativ für die Mitspieler, hinlege, ist immer recht spannend, fanden wir.

Gespielt zu viert auf der Messe.

Etwas einfacher als Säulen der Erde, weil man für mein Gefühl bei der Ressourcenverteilung etwas mehr von den durch die Karten vorgegebenen Optionen abhängig ist. Dennoch hat man viel zu entscheiden und muss die Aktionen und Einkäufe der anderen Spieler ständig im Auge behalten, um seine eigenen Chancen einschätzen und seinen Zug planen zu können. (Ob bzw. wie es zu zweit läuft, weiß ich allerdings nicht.)

Säulen der Erde gefällt mir ein bisschen besser; wenn es alternativ stehen sollte, würde ich eher dazu greifen. Tore der Welt hat aber durchaus seinen eigenen Reiz und viel Atmosphäre. Ein rundum gutes Familienspiel - wir haben's gerade bestellt.

Beste Grüße
Thorax

Danke. War sehr hilfreich. Werde es mir auch bestellen.

Michael

Bei uns ist es in einer Vierer-Messespielregel ganz unterschiedlich angekommen. Zwei Mitspieler waren ganz angetan. Einem Dritten hat es überhaupt nicht gefallen, weil er das Gefühl gehabt hat, gespielt zu werden und ständig nur dem Nötigsten hinterher zu rennen. Kann aber sein, dass ich ihn mit rein gerissen habe: In dem Spiel legt immer der Startspieler der Runde eine Karte so aus, dass jeder Spieler irgendetwas bekommt. Der wir gegenüber sitzende Spieler hat von mir aber fast nur Siegpunkte bekommen, die zu Spielbeginn nicht so schrecklich viel bringen. Ich habe für mich immer etwas gewählt, dass ich dringend brauchte, aber nicht darauf geachtet, dass ich mit Hilfe des Gunstmarkers eine zweite Sache hätte bekommen können.

Ich stand am Spielende dann auch nicht gut da, obwohl ich sämtliche Strafen vermieden hatte. Ich würde dem Spiel aber eine weitere Chance geben, da ich zumindest glaube, meinen Fehler erkannt zu haben (gibt sicher noch zig Neue) ;)

Marion