Brettspiel-Forum

In der aktuellen Ausgabe der Spielerei stellt Krimsu-Krimskrams-Kiste ihr neuestes Projekt vor, Der Herr des Dschungels. Das erwähnenswerte daran ist, dass das Spiel kostenpflichtig aus dem Internet geladen wird. In Amerika soll diese Vertriebsform schon etabliert sein. Hat diese Form von Spielen in der Zeit der "Wirtschaftskrise" und des knappen Geldes nicht eine reelle Zukunft im Gegensatz zum Kauf von hochpreisigen Spielen? Wenn das Konzept erfolgt hat, will KKK weitere Spiele zur Verfügung stellen.

Das Spiel gab es schon in Essen 2009 bei KKK als CD zum Selberbauen.

Print & Play Spiele kommen für mich überhaupt nur in Frage, wenn deren Download kostenlos ist.
Wenn ich schon Geld ausgeben muß, dann für ein fertiges Spiel.
Oftmals kommt es auch vor das Spiele die kostenlos als P&P erhältlich waren dann doch noch einen Verleger finden ( ist mir leider noch nicht passiert ) und das die P&P Version dann nicht mehr erhältlich ist, der Autor hat aber durch das kostenlose downloaden immerhin genug Feedback ( wenn er es denn richtig macht ) bekommen und kann dem potentiellen Verlag schonmal etwas vorweisen.

Außerdem glaube ich, das selbst in Zeiten der Wirtschaftskrise die Leute eher Geld ausgeben als sich die Zeit zum Basteln nehmen.

Das sind aber nur meine unmaßgeblichen Gedanken dazu.
Gruß
Frank

Niemals. Nicht mal umsonst.

Das Problem bei solchen Spielen ist am Ende die Qualität. Möchte ich dicken Karton, evtl später noch mit Folie bekleben, damit sich der Plan nicht abnutzt? Soll das Spielbrett faltbar sein? Wieviele Seiten umfasst der Druck? Mal abgesehen vom Zeitaufwand kann dann so ein selbstgebasteltes Spiel sehr schnell recht kostspielig werden, wenn man ein wenig auf Qualität achtet. Und ob man dann noch bereit ist, zusätzlich Geld zu zahlen? Na, ich weiß nicht....

Hi,

auf keinen Fall würde ich ein Selbstgebasteltes Spiel spielen (es sei denn es ist ein Prototyp). Da nehm ich eher das weniger gute Spiel aber dafür umso schönere Spiel und spiel dieses.

Jetzt mal ehrlich, dann könnt ich mir ja jedes Spiel zusammenbasteln und das dann so gut wie kostenlos Spielen. Oder bedarf es an viel Mühe ein Babel oder ein Lost Cities nachzubasteln ?.

Von daher lieber 20 - 40 ¤ bezahlen und dafür ein schönes Spiel erhalten, als 5 ¤ zu zahlen und dafür ein selbstgebasteltes Teil aufm Tisch liegen zu haben.

Gruß

Suryoyo

Suryoyo schrieb:
>
> Hi,
>
> auf keinen Fall würde ich ein Selbstgebasteltes Spiel spielen
> (es sei denn es ist ein Prototyp). Da nehm ich eher das
> weniger gute Spiel aber dafür umso schönere Spiel und spiel
> dieses.
(...)
> Von daher lieber 20 - 40 ¤ bezahlen und dafür ein schönes
> Spiel erhalten, als 5 ¤ zu zahlen und dafür ein
> selbstgebasteltes Teil aufm Tisch liegen zu haben.

100% Zustimmung.

Gruß, Volker (hat sich Anno 2000 das sehr interessant
klingende "Gold Train" von M.Wallace nicht gekauft, weil
man dort die Counter per Hand (Schere oder Cutter) aus
einer bedruckten A4-Pappe hätte ausschneiden müssen)

Laut BGG ist das von John Bohrer. Wir wollen doch kein neues Unheil hervorrufen...

SpieleHolger schrieb:
>
> Laut BGG ist das von John Bohrer

Stimmt - jetzt wo Du's sagst...

Ich hatte mir damals in Essen in einer Sitzung alle 3
Winsome-Eisenbahnspiele erklären lassen (Gold Train,
West Riding und den Vorgänger von AoS) und bin irgendwie
mit den 3 Autoren durcheinander gekomen. :oops:

Gruß, Volker

Lieschen schrieb:
>
> Hat diese Form [...] nicht eine reelle Zukunft

DAS kann ich nicht beurteilen, aber ich selbst hab das schon beim Spiel "Hour Of Glory" genutzt.

Selber auf http://www.wargamedownloads.com/ durchführbar.


Und ein PDF auf der Festplatte statt im Regal verstauben zu lassen, ist irgendwie angenehmer ;)

Hallo!

Also ich sehe das nicht ganz so negativ. Es gibt eine ganze Anzahl von sog. DTP-Kosims die es durchaus lohnen mal etwas Bastelarbeit zu investieren. Auch gibt es so zu einem Spottpreis verschiedene Miniaturensysteme, die erst dadurch erschwinglich bzw. überhaupt realisierbar werden wie z.B. Wormhole von Worldworks. Sowas mit Miniaturen bzw. all dem ganzen anderen Kram (siehe die TOS oder Command Trays von Wormhole) als bereits professionell produziertes Brettspiel zu einem akzeptablen Preis auf dem Markt zu bringen ist wohl unmöglich.

Oder so Freakspiele wie Zombie Plague, All Things Zombie oder Dead of Night. Unter den Print and Plays gibt es schon einige Schätzchen, für die es sich durchaus lohnt die Finger mal mit Klebstoff schmutzig zu machen. So werden auch Spiele mit einem zu hohen "Geekfaktor" einem breiten Publikum zugänglich gemacht.

Ich stimme aber zu, wenn es sich um Spiele großer Verlage handelt, deren Spielmaterial, Auflagengröße etc. einen solchen Weg nicht rechtfertigen. Dafür würde ich mir die Arbeit auch nicht machen wollen. Bei einigen Spielen bin ich aber froh, daß es die moderne Technik erlaubt diese so zu veröffentlichen.

Stefan

Auch für mich kommt das nicht in Frage.
Es gibt einige gute Spiele und sehr viel nette Spiele. Ein downloadable Spiel wird wohl eher in die Kategorie nett bis sch... fallen. Ansonsten wäre es wohl produziert worden.
Ich kann mir aber Ausnahmen vorstellen: Vielleicht kommt es zu einem Hype bei einem Spiel. Und zweitens, bei Kartenspielen wäre der Bastelaufwand noch vertretbar.

Ich habe mir das auf der Homepage von Krimsus mal angeschaut. Da gibt es wie ich finde nur wenige Infos zum Spiel und die Möglichkeit, das ganze für 3 Euronen herunterladen. Wenn ich die Infos richtig interpretiere, handelt es sich dabei um ein Kartenspiel, das Spielbrett ist eher Schmuckwerk und dient nur der Ablage der Karten.

Prinzipiell habe ich nichts gegen Print und Play Spiele. So z.B. CivProject, PocketCiv. Auch habe ich früher schon Bastelspiele erworben (Hispana in der ersten Auflage, Armageddon). Die Idee an sich finde ich gut.

In diesem speziellen Falle sehe ich die Sache aber etwas anders:
- Ein Kartenspiel ist meines Wissens relativ günstig zu
produzieren. Da fragt man sich schon, warum selbst dieses
geringe Risiko gemieden wird.
- Ich würde die Katze im Sack kaufen, da keine Infos zum
Spiel vorliegen (auf der Webseite)

Gespannt bin ich, ob es Rezensionen zu dem Spiel geben wird. Der Rezensent müsste das Spiel ja erstmal zusammenbasteln und darüber auch in der Rezension berichten. Da kämen dann ganz neue Kriterien in die Rezension: Zeitaufwand für den Zusammenbau, Qualität der Bauanleitung, ...

Gruß aus dem Münsterland
Herbert

Suryoyo schrieb:

> Da nehm ich eher das weniger gute Spiel aber dafür
> umso schönere Spiel und spiel dieses.

Ganz meine Meinung! Innere Werte werden total überschätzt! Lange Beine, knackiger A***h und große T****n, das isses worauf's ankommt!

J.

Hallo zusammen,

ich hatte mir im letzten Jahr das Würfelspiel Roll through the Ages gebastelt, um zu sehen, ob es mich anspricht. Würfel beklebt und Anzeigenbrettchen (Pappe) gebastelt. Wir hatten das 2-3 mal gespielt und für prima befunden. Mehr war nicht. Ich habe mir das Spiel dann im Januar gekauft und seit dem haben wir das Spiel zig-mal gespielt.

Das Auge spielt eben mit, der Spielreiz ist bei einem professionell hergestellten Spiel um ein Vielfaches größer.
Um ein einigermaßen ordentliches P&P hinzubekommen ist viel Zeit und vor allem Material/Geld nötig. Allein bei Freakspielen (wie Nafets ja richtigerweise anmerkt) kann ich mir die Eigenherstellung vorstellen. Bei Themen eben, die nicht so gängig sind (Zombis, Splatter und Konsorten lassen grüßen). Ist ganz lustig, die Spielrunde mal zu erschrecken :-)

Zudem bleibt die Frage: Warum in aller Welt soll ich mich mit einem zweitklassig hergestellten Spiel (weil eben in Heimarbeit keine professionelle Herstellung möglich ist) beschäftigen, wenn das wohlsortierte Spieleregal vor optischen Perlen nur so überquillt. Mit inneren Werten hat das nichts zu tun (@ Jerry). Ich schau mir ja auch keinen Film an, der zwar über ein absolut tolles Skript und tiefgreifende Message verfügt, dessen Ausstattung/Schauspieler/Beleuchtung aber unter aller Kanne sind.

Deshalb: P&P = no go!

Gruß
Mike

> Und zweitens, bei
> Kartenspielen wäre der Bastelaufwand noch vertretbar.

Finde ich gerade nicht. Karten werden oft angefasst, womöglich sogar gemischt. D.h. sie müssen einigermaßen stabil sein.

Wenn ich auf Pappe drucke, muss ich die Pappe zerschneiden - relativ hoher Aufwand. Und die Pappe muss erstmal in den Drucker passen.

Wenn ich auf alte Karten aufklebe, sieht es nicht schön aus - und die Ecken lösen sich leicht, so dass Mischen unmöglich wird.

Wie machst Du das, dass es so einfach ist?


Beste Grüße
Jens
www.spielefreun.de

Spielefreun.de schrieb:
>
> > Und zweitens, bei
> > Kartenspielen wäre der Bastelaufwand noch vertretbar.
>
> Finde ich gerade nicht. Karten werden oft angefasst,
> womöglich sogar gemischt. D.h. sie müssen einigermaßen stabil
> sein.
>
> Wenn ich auf Pappe drucke, muss ich die Pappe zerschneiden -
> relativ hoher Aufwand. Und die Pappe muss erstmal in den
> Drucker passen.
>
> Wenn ich auf alte Karten aufklebe, sieht es nicht schön aus -
> und die Ecken lösen sich leicht, so dass Mischen unmöglich
> wird.
>
> Wie machst Du das, dass es so einfach ist?

Ok, offensichtlich habe ich da denn Aufwand unterschätzt und du hast da schon mehr Erfahrung als ich. Scheint also doch aufwendig zu sein.

Spielefreun.de schrieb:

>
> Wie machst Du das, dass es so einfach ist?

Auf selbstklebenden Papier ausdrucken, ausschneiden, auf alten (Magic- o.ä.)Karten aufkleben, Karten in Hüllen packen - feddich!

Spielefreun.de schrieb:
>
> Wie machst Du das, dass es so einfach ist?
>

Ich schnorre von einem Freund ein paar hundert Magic Commons (oder sonstige Commons von anderen TCG-Verrückten), drucke die Karten auf Selbstklebefolie aus und klebe sie dann auf die bislang wertlosen Commons. Anschließend kommt das ganze in einen passenden Card Sleeve und voilá: mischbar, haltbar und hübsch dazu :-)

Und wer es noch einfacher will, der spart sich auch das aufkleben (und die Klebefolie). Also einfach auf normales Papier ausdrucken, ausschneiden und zusammen mit der anderen Karte in die Kartenhülle stecken. Klappt wunderbar, ist sehr einfach und relativ billig (das teuerste sind die Hüllen, aber da gibt's immer mal wieder gute Angebote).

Gruss
Ulrich
(Bastelt grad für Nürnberg)

Da gibt es wie ich finde nur wenige Infos zum Spiel!!:

Genau, das finde ich, als Autor des Spiels, auch nicht schön.
Deshalb hier ein paar Informationen von mir:
Die Karten werden mit Vorder und Rückseite zur Verfügung gestellt. Die vielen Spielkarten wurden von Laura Balzer sehr schön gestaltet (Danke Laura!!). Das Ausdrucken des Spielplans (8 DIN A4-Seiten) ist nicht unbedingt erforder- lich, aber es macht das Kartenablegen übersichtlicher und er sieht einfach toll aus.
Es ist ein Fun und Ärger-Kartenspiel für 3-6 Spieler für die ganze Familie. Ein Wetthangeln von 3-6 Tarzans an Lianen, von denen jeder als erste Jane erreichen will um der Herr des Dschungels (Sieger) zu werden. Dabei geht es fies und hinterhältig zu. Man kann ordentlich ausgeteilen, muss aber auch immer wieder die Gemeinheiten der Anderen einstecken.
Die Lianen im Spiel, an denen sich die Tarzans vorbewegen, sind verschieden lang (ermöglicht das Fortbewegen von 1-3 Plätzen) und verschieden dick (tragen je nach Stärke 1-3 Tarzans). Reißt eine Liane ab, wächst sofort eine Neue nach, die ganz anders als die vorige aussehen kann und man die geplante Vorgehensweise ändern muss. Im Fluss unter den Spielerkarten bewegt sich das gefräßige Krokodil, das die immer wieder herunter fallenden Dschungelhelden beissen will und sie dadurch in ihrer Beweglichkeit schwächen will. Die eifersüchtige Cheeta schubst sie immer wieder von den Lianen, wenn man sie nicht mit einer Banane beschäftigen kann, um an ihr vorbei zu huschen. Plötzlich einsetzender Regen macht die Lianen klitschig und man rutscht durcheinander. Mit einer Erweiterung (Sonderkarten die mit dabei sind) läßt sich das Spiel noch spannender gestalten.

Das war eine kurze Information über mein Kartenspiel und es würde mich freuen, wenn sich vielleicht doch der eine oder andere entschließen könnte es zu probieren.

Suryoyo, es sind nur 3!! EURO, keine 5.

Liebe Grüße
Manfred

Servus!

Aus Neugier und weil die Frage naheliegt, wenn der Autor selbst hier schreibt: Warum geht man als Autor denn diesen Weg der Veröffentlichung, den offenbar viele nicht nutzen werden (ich würds auch nicht für Cash downloaden, aus den Gründen, die oben schon mehrfach genannt wurden) ?

Grüße
Shari-Faye