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Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 11. März 2010, 16:54
von Matthias
Hallo zusammen!

Wir finden keinen Regelpassus, der es nicht erlauben würde, mehrere Charaktere zu besitzen (zumal die alle Gönner sind und nicht Charaktere sind wie bei Verräter oder Puerto Rico), gerade im Spiel zu zweit. Liegen wir da richtig?

Danke schon mal im voraus,

Matthias

Re: Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 11. März 2010, 16:59
von rucky
ja, mehrere Rollen sind erlaubt.

Re: Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 11. März 2010, 17:19
von LemuelG
Allerdings sind die Mitspieler selbst schuld, wenn sie einem Spieler eine solch profitable Gönnerhäufung erlauben und nichts dagegen unternehmen.

Re: Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 11. März 2010, 17:22
von Dagobert
Hier das zugehörige Zitat aus der Regel Seite 9 Mitte:

"Es gibt keine Obergrenze, wie viele Charakterkarten ein Spieler haben darf."

Viel Spaß weiterhin!

Re: Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 11. März 2010, 17:37
von Matthias
Nun, wie ich erwähnte, ging es mir gerade um das Spiel zu zweit, aber grundsätzlich stimme ich natürlich zu.

Re: Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 11. März 2010, 17:38
von Matthias
Eindeutig, unmissverständlich. Aber es war ehrlich nicht nach dem Motto "Ich bin zu faul, also frag ich im Spielboxforum nach...". :smile:

Danke für die promten Antworten!

Matthias

Re: Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 11. März 2010, 17:48
von Dagobert
Ich weiß, wie es ist. Ich habe auch schon häufiger Dinge übersehen. Zum Beispiel bei VdG im ersten Spiel, dass man die Kapitäne zurückerhält, wenn das Schiff nicht mehr weitersegeln kann... Ging erstaunlicherweise auch, aber mit zurückkehrenden Kapitänen ist es doch leichter... :-)

Re: Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 11. März 2010, 18:04
von Matthias
DAS wiederum haben wir gesehen. Aber ich tippe auch, das "mit" einfacher ist. Deine "Variante" könnte man ja als Hardcorevariante aufnehmen. :)))
Wir sind noch am rätseln, ob es komplexer ist als Planet Steam. Wir denken, dass es zumindest auf dieser Ebene läuft.

Re: Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 11. März 2010, 18:26
von Dagobert
Es muss auf jeden Fall eine andere Komplexität sein, denn VdG liegt mir irgendwie und Planet Steam nicht... Sprich: Bei Planet Steam verliere ich in unseren Spielrunden immer, bei VdG praktisch nie.

Re: Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 11. März 2010, 19:39
von Matthias
:smile:
Ich bin mir selbst nicht sicher, ob man den eigenen Erfolg im Spiel als Gradmesser für die Komplexität nehmen kann. Aber nach Deiner Annahme muss VdG komplexer sein als Planet Steam, weil ich bisher immer verloren habe!

Re: Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 12. März 2010, 08:19
von Kopernikus
Hallo Matthias,

wie ist denn das Spiel zu zweit? Bin auch am Überlegen es zu kaufen und wir würden auch immer eher zu zweit spielen.

-Nick

Re: Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 12. März 2010, 08:38
von Andy
Wir spielen es immer zu zweit, macht echt Spass, kann mir aber gut vorstellen das es zu 3 oder 4 nochmal stark zugewinnt.

Gruss Andy

Re: Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 12. März 2010, 09:17
von Dagobert
Nee, glaube ich nicht, ich glaube, dass irgendeine andere Art von Vorausschau erforderlich ist. Die Marktmechanismen von Planet Steam sind mir irgendwie undurchsichtig, hingegen die Zusammenhänge bei VdG klarer. Deshalb sind vielleicht andere "Kompetenzen" erforderlich. Aber wissen tu ich es natürlich nicht...

Re: Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 12. März 2010, 10:16
von Matthias
Uns macht es auch viel Spass. Es gibt viele verschiedene Handlungsmöglichkeiten und der Zugmechanismus ist recht innovativ und sorgt - wenn man nicht genügend überlegt - manchmal auch für Überraschungen. Es hat von der Komplexität her Parallelen zu Planet Steam. Ich kann eine Kaufempfehlung für 2 Personen guten Gewissens geben.

Re: Vasco da Gama: Besser zu Dritt?

Verfasst: 12. März 2010, 11:25
von ravn
Kopernikus schrieb:

> wie ist denn das Spiel zu zweit? Bin auch am Überlegen es zu
> kaufen und wir würden auch immer eher zu zweit spielen.

Ich würde Vasco da Gama inzwischen lieber zu zweit oder dritt als in Vollbesetzung spielen wollen. Warum?

Zwar skaliert das Spiel bei den Aktionsscheiben-Einsetzpunkten je nach Spieleranzahl, aber die Zahlensteine 1 bis 20 sind hingegen immer im Spiel. Da jeder Spieler 4 Aktionsscheiben hat, werden bei 4 Spielern deren 16 Zahlensteine genommen. Es bleiben also pro Spielrunde nur immer 4 Zahlensteine übrig.

Wenn jetzt die Initialzahl für die Aktionskosten schon bei 10 steht und ggf. dann noch um +3 steigt (ist jetzt der Extremfall!), dann sind 12 von 20 Aktionen kostenpflichtig und nur deren 8 umsonst. Aber kaum jemand hat ausreichend Geld, um für eine Aktion 5-6-7 oder sogar mehr Geld zu zahlen, da die meisten Aktionen in der Ausführung (Projekte kaufen, Matrosen anheuern, Kapitäne bezahlen,) ebenfalls Geld kosten.

Geld ist bei Vasco da Gama aber knapp. Neben dem Startkapital bekommt man es nur über die aktive Wahl der zwei Geldvorräte pro Runde (1 von 4 Aktionen fürs Geld sammeln verbraucht, wenn man denn überhaupt zeitig an die Reihe kommt oder hoch pokert bei den Zahlensteinen) in Spiels, oder eben auch über Boni bei Schiffen. Klar kann man auch bewusst auf Aktionen verzichten und erhält 1 bis 3 Geld, aber das ist eher eine verschwendete Aktion und der letzte Notanker.

Um den Bogen zu schliessen: Je mehr Zahlensteine am Rundenende noch unbesetzt sind, weil weniger Spieler mitspielen, desto planbarer wird das Spiel. Weil wenn ich wenig Geld habe oder es nicht direkt für die Aktions-Aktivierung ausgeben will, dann kann ich auf Sicherheit gehen und hohe Zahlenwerte wählen, die garantiert nichts kosten. Je mehr Spieler mitspielen, desto eher bin ich gezwungen auf Risiko zu spielen und auch extrem niedrige Zahlenwerte zu nehmen, einfach weil keine anderen Zahlen mehr verfügbar sind.

Habe schon Spielrunden erlebt, wo jeweils nur 2 von 4 Aktionen ausgeführt worden konnten pro Spieler und bei nur 4 Spielrunden insgesamt kann dadurch eine Partie entschieden sein, weil aufholen kann man einmal verpasste Siegpunkte nur arg schwierig.

Mein Fazit: Drei halte ich für die ideale Spielerzahl bei Vasco da Gama. Zu zweit (wenig Konkurrenz, viel Planbarkeit) und zu viert (hoher Glücksanteil bei Zahlensteine durch verknapptes Geld) verändert sich das Spielgefühl extrem, macht aber trotzdem mir immer noch Spass.

Cu / Ralf

Re: Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 12. März 2010, 11:34
von ode
Matthias schrieb:
> Es hat von der Komplexität
> her Parallelen zu Planet Steam.

Ist aber trotzdem eine ganz andere Art von Spiel!!!

Ohne die viele Rechnerei... ;-)

ode.

Re: Vasco da Gama: Besser zu Dritt?

Verfasst: 12. März 2010, 12:16
von Ralf Arnemann
Interessant.

Ich habe bisher nur eine Partie VdG gespielt. Und die war so abschreckend, daß ich das Spiel als Flop abgetan und nicht noch einmal probiert habe. Die positiven Reaktion hier (und auch die extrem gute Bewertung in der Spielbox) legen nahe, daß das voreilig war ...

Bei unserer Viererpartie waren die Preise für die Aktionen sehr niedrig, es waren immer alle Aktionen möglich, und das recht preiswert. Und damit wurde der Spielverlauf ziemlich zufällig. Man krallte sich halt an Optionen, was noch zu kriegen war, konnte dabei nur wenig geplant vorgehen. Und es war eine Unmenge an Schiffen unterwegs, welche davon durchkamen war letztlich zufällig.

Wenn ich jetzt Deine Beschreibung lese, dann war unser Spielverlauf wohl extrem ungewöhnlich und die "normale" VdG-Partie läuft ganz anders ab.
Das Spiel kriegt noch einmal eine Chance bei uns ;-)

zufällige Schiffe??!!??

Verfasst: 12. März 2010, 13:40
von Maddin
Ralf Arnemann schrieb:
> Und es
> war eine Unmenge an Schiffen unterwegs, welche davon
> durchkamen war letztlich zufällig.

Huch?

Gerade DAS ist doch nun genau das Planbare an VASCO DA GAMA - und mit Sicherheit auch einer der Faktoren, die über Sieg und Niederlage entscheiden, wenn kein Mitspieler in Tiefschlag verfällt...

Nur gut, dass Du dem Spiel eh noch eine Chance geben wolltest! *zwinker*


Maddin = : - )

Re: Planbarkeit vs. Bauchgefühl

Verfasst: 12. März 2010, 16:34
von ravn
Maddin schrieb:

> Gerade DAS ist doch nun genau das Planbare an VASCO DA GAMA -
> und mit Sicherheit auch einer der Faktoren, die über Sieg und
> Niederlage entscheiden, wenn kein Mitspieler in Tiefschlag
> verfällt...

Ist das wirklich so planbar, wo welche Schiffe in die Häfen einlaufen? Auch bei voller Spieleranzahl? Ok, ich kann zu Rundenbeginn überblicken, welche Plätze im Hafen noch frei sind, welche Schiffspläne aktuell im Spiel sind und welches Handelsschiff dazukommt.

Ob bis zur Navigation aber meine lieben Mitspieler die Schiffspläne kaufen, diese in See stechen lassen können und dann vor oder nach mir an der Reihe sind, das halte ich für schwer planbar. Warum? Weil zu viele Faktoren bis dahin den Spielablauf beeinflussen, die man zwar sicherlich ins letzte Detail durchrechnen und nach Wahrscheinlichkeiten sortieren kann, aber bis dahin ist der Rest der wartenden Spielrunde schon längst im Tiefschlaf verfallen.

Bisher konnte ich in Mehrpersonen-Partien nur grob abschätzen, wo es Engstellen in den Häfen gibt, welche Schiffspläne lukrativ sind und welche Mitspieler-Schiffe mir in die Quere kommen könnten. Daraus entsteht dann ein Bauchgefühl, was in der Runde sinnvoll ist und was eher nicht.

Oder grübelt Ihr Euch durch Vasco da Gama als Denksportaufgabe? :-)

Cu/Ralf

Re: Vasco da Gama: Besser zu Dritt?

Verfasst: 12. März 2010, 19:54
von Michael Weber
Preise für Aktionen niedrig?

Normalerweise kommt man mit dem Geld immer gerade so hin. Ob die Aktionssteine kosten oder nicht, macht es gefühlt tendenziell nur schwerer, aber nie wirklich leichter ...

Hat man nämlich noch Duplos über, reizt die zarte Versuchung, stärkere Aktionen auszuführen, die man ja noch bezahlen muss und was im grunde immer lohnend ist (Beispiel mehr Farben bei Seeleuten nehmen).

Michael
(findet Vasco da Gama richtig prima)

Re: Planbarkeit vs. Bauchgefühl

Verfasst: 12. März 2010, 20:00
von Michael Weber
ravn schrieb:
> Ist das wirklich so planbar, wo welche Schiffe in die Häfen
> einlaufen?

Was heißt für dich planbar. Der Mitspielerfaktor gehört hier definitiv zum Spielspaß. Man kann serh wohl sehen, wo es am wahrscheinlichsten st, das Schiff lange laufen zu haben, gerade weil der Schiffsbewegungsmechanismus sehr gut kalkulierbar ist, aber wenn andere Spieler dir potenziell freie Plätze in den Häfen nehmen, reduziert sich die Wahrscheinlichkeitsrechnung eben auf "unwahrscheinliches Ergebnis" ... Ich denke, dass neben dem geschickten Platzieren der Aktionssteine genau das den Spielreiz ausmacht.


> Auch bei voller Spieleranzahl?

Ich würde sagen, ja. Mit der oben genannten Einschränkung.

> Ob bis zur Navigation aber meine lieben Mitspieler die
> Schiffspläne kaufen, diese in See stechen lassen können und
> dann vor oder nach mir an der Reihe sind, das halte ich für
> schwer planbar.

Nö, DU entscheidest, WANN du WELCHE Aktion machst. Musst diese - um sicheruzugehen - nur teuer bezahlen ;-)

> Detail durchrechnen und nach Wahrscheinlichkeiten sortieren
> kann, aber bis dahin ist der Rest der wartenden Spielrunde
> schon längst im Tiefschlaf verfallen.

Ich denke nicht, dass man da groß durchrechnen muss. Nach zwei, drei Partien bekommt man ein schnelles Auge dafür. Was nicht heißt, dass bestimmte Mitspieler eh zig Minuten benötigen, um Aktionen zu machen. Das hat aber meistens nichts mit Rechnen zu tun, sondern mit nicht entscheiden können oder wollen.

Michael

Re: Planbarkeit vs. Bauchgefühl

Verfasst: 13. März 2010, 00:31
von Volker L.
Michael Weber schrieb:
>
> ravn schrieb:
>
> > Ob bis zur Navigation aber meine lieben Mitspieler die
> > Schiffspläne kaufen, diese in See stechen lassen können und
> > dann vor oder nach mir an der Reihe sind, das halte ich für
> > schwer planbar.
>
> Nö, DU entscheidest, WANN du WELCHE Aktion machst. Musst
> diese - um sicheruzugehen - nur teuer bezahlen ;-)

Ich verstehe ravns Bemerkung so, dass er meint, dass die
anderen Spieler mit dem Setzen ihrer Schiffe seine
Planung bezüglich des Weitersegelns über den Haufen werfen
können. Also z.B. wenn Hafen X voll ist und Dein Schiff so
liegt, dass es im Hafen X+1 auch einen guten (vorderen)
Platz belegen würde, schnell noch 1 oder 2 eigene Schiffe
nach X+1 schicken, so dass dann Deines doch umkehren
muss oder aber in X+1 einen so späten Platz bekommt, dass
es keine Chance mehr hat, eine Runde danach bis X+2 zu fahren.
Das "dann vor oder nach mir an der Reihe sind," bezieht
sich IMHO auf die Reihenfolge beim Segeln.

Gruß, Volker

Re: Vasco da Gama: Charaktere

Verfasst: 13. März 2010, 00:35
von Volker L.
Matthias schrieb:
>
> Eindeutig, unmissverständlich. Aber es war ehrlich nicht nach
> dem Motto "Ich bin zu faul, also frag ich im Spielboxforum
> nach...". :smile:

Naja, manchmal steht zwar alles eindeutig in der Regel,
nur leider nicht an der Stelle, an der man es als Leser
erwartet, deswegen sucht man dann oft vergebens. Genau
so ein Fall ist es hier.

Gruß, Volker (der neulich wusste, dass der Satz drin ist,
aber nicht mehr wo, und deshalb minutenlang gesucht hat ;-) )

Re: Planbarkeit vs. Bauchgefühl

Verfasst: 13. März 2010, 00:53
von ravn
Michael Weber schrieb:

> Was heißt für dich planbar. Der Mitspielerfaktor gehört hier
> definitiv zum Spielspaß. Man kann serh wohl sehen, wo es am
> wahrscheinlichsten st, das Schiff lange laufen zu haben,
> gerade weil der Schiffsbewegungsmechanismus sehr gut
> kalkulierbar ist, ...

Jein, ich kann zwar abschätzen, wo welche aktuellen Schiffspläne nachher als Schiffe in die Häfen einlaufen können. Aber wie die Verschiebung eine Runde später aussieht, kann ich kaum planen, da ich erst zu Rundenbeginn weiss, welche Schiffspläne neu ins Spiel kommen. Deshalb ist es für mich eher ein "so viel Siegpunkte mitnehmen, wie kurzfristig möglich ist, weil sich langfristig zu viel bewegen kann".

> > Ob bis zur Navigation aber meine lieben Mitspieler die
> > Schiffspläne kaufen, diese in See stechen lassen können und
> > dann vor oder nach mir an der Reihe sind, das halte ich für
> > schwer planbar.
>
> Nö, DU entscheidest, WANN du WELCHE Aktion machst. Musst
> diese - um sicheruzugehen - nur teuer bezahlen ;-)

Klar, nur um wirklich sicherzugehen, muss man seine Aktionen teils so teuer bezahlen, dass die fast schon negativ wirken. Weil einmal ausgegebenes Geld fehlt schlicht an anderer Stelle für Schiffspläne, Matrosen, Kapitäne und teure Aktionsrunden, weil der Schwellenwert arg hoch steht.

Aber dass wir uns so intensiv über Vasco da Gama unterhalten können, zeigt umso mehr, wie gut das Spiel ist. Weil belanglose Spiele wären längst vergessen im Spielregal! :-)

Cu/Ralf