Beitragvon drfunk » 6. Mai 2010, 20:05
Als ich Student war, habe ich für Heidelberger Arkham Horror übersetzt. Zu dieser Zeit hatte ich nicht viel Geld, so dass ich pro Übersetzung von ca. 40 Seiten mir 5-6 Spiele ausgesucht habe. Der Stundenlohn lag sicherlich unter 5¤. Damals war das für mich in Ordnung, heutzutage ist meine Freizeit kostbarer und daher habe ich "gekündigt". Für meine Englischkenntnisse war das harte Arbeit und dank leo.org hat es ja einigermaßen geklappt.
Doch zurück zur Entlohnung:
Der Versuch war da, mich zuerst mit einem oder zwei Spielen "abzuspeisen". Wenn man bedenkt, dass es sich um Presseexemplare handelte, die dann von der Steuer auch noch abgesetzt werden konnten, fand ich das doch eher fragwürdig. Da ließ ich mich aber nicht darauf ein, so dass ich denke, dass beide Parteien einen guten Schnitt gemacht haben. Ich bin also dankbar für diesen Deal!
Jeder muss selbst entscheiden, wann er sich ausgebeutet fühlt und wieviel Spaß er bei der Sache hat, was ja ein besserer Lohn sein kann als Euros. Daher ist die Anfrage nicht unseriös. Unseriös wäre es meines Erachtens, wenn der Übersetzer nicht das erhält, was er für sich als Lohn als angemessen empfände. Wenn der Verlag das nicht bieten kann/will, muss man einfach nur "nein" sagen und fertig.