Winning Moves neue "Strategie"

[Volker L.]

Calavera schrieb:
>
> Das legt aber die Annahme zu Grunde, dass jeder Besucher sich
> nur um genau einen Aussteller kümmert. Wenn ich da an mich
> selbst als Messebesucher denke, finde ich das eine relativ
> gewagte Annahme ;-).

Ich hätte es nicht so ausführlich formulieren sollen,
dann wäre mein Posting vor Deinem... :-))

Gruß, Volker

[Volker L.]

Pattmeyer schrieb:
>
> Harald Schmidt hatte mal so einen schönen Begriff für
> bestimmte Fernsehsender/-sendungen geprägt. In Analogie dazu:
> Wie wär's denn mit "Unterschichtenspieler"? Kommt das nicht
> unserem Selbstverständnis entgegen?
> Pat (duck und weg!)

Boah, war der böse :lol:

Nee, soweit würde ich nicht gehen wollen.
Meinem Selbst- und Spieleverständnis entspräche es eher,
wenn man die einfacheren Spiele (oft "Familienspiel"
genannt), als "Unterschichtspiel" bezeichnen würde - also
nicht als Spiel für eine Unterschicht, sondern Spiele,
die verglichen mit der anspruchsvollen Elite à la Puerto
Caylgricola in der Hierarchie der Spiele die Unterschicht
darstellen.
... aber ich fürchte, dann würde sich Helmut gleich
wieder auf den Schlips getreten fühlen :-D

elitäre Grüße, Volker

[Andreas Keirat]

Volker L. schrieb:
>
> Artalus schrieb:
> >
> > Da stimme ich WeePee zu. Wir Vielspieler sehen uns als den
> > Nabel der Welt, sind aber wirtschaftlich kein relevanter
> > Faktor. Auch wenn Hr. Hardel dies im Spielbox-Editorial
> > ebenfalls beschwört.
> > Die 3.000 Hardcore-Spieler plus vielleicht 10.000 Gernspieler
>
> Ich halte diese Zahl für zu gering geschätzt, zumindest
> kann ich mir nicht vorstellen, dass Hansa Teutonica - so
> gut es auch ist - eine 23%ige Verbreitung in der
> Zielgruppe gefunden haben sollte ;-)
>

Moin!

Wobei der Vergleich mit Hansa Teutonica sehr stark hinkt. Dieses Spiel besitzt von Haus aus eine englische Anleitung und ist auch im internationalen Bereich (Amerika, England, Italien, Frankreich) stark vertreten.

Wenn man also Hardcore-Spieler (schön schlüpfriges und zweideutiges Wort)in Deutschland meint, sollte man auch reine deutsche Produkte (wie z.B. DIE MACHER damals) zu Grunde legen. Und das hat sich bestimmt nicht so häufig verkauft.

Aber wie alles, es gibt immer sooooo viele Faktoren :-)


Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

[Jonas]

Thomas Reh schrieb:
> diese Zielgruppe vorher informiert, lässt sie sich nur nicht soviel Schrott andrehen. :-)

Stimmt weitestgehend.
Ketzerisch könnte ich jetzt sagen: sie lässt sich auch nicht soviel Winning-Moves-Schrott andrehen. Denn mal unter uns: so richtig der Bringer war Winning Moves nie.

[Thygra]

>Ich habe keine Ahnung, wieviel der Stand in Essen WM
>kostet(e), kann also auch nicht abschätzen, wieviele
>Spiele WM verkaufen muss, damit es sich lohnt (...)

Dieser Rechenansatz wäre ohnehin falsch. Der Zweck eines Stands in Essen ist für größere Verlage nicht, dort einen Gewinn zu erzielen, sondern den Bekanntheitsgrad der Spiele zu erhöhen, mit anderen Worten: Werbung zu machen. Ob diese Form der Werbung effizienter ist als z. B. eine Anzeige in einer Zeitschrift, muss jeder Verlag für sich selbst herausfinden und entscheiden. Offenbar ist WM hier zu einer anderen Sichtweise gekommen als die meisten anderen Verlage.

[Gead]

Ist die SPIEL nicht ein riesiger (verspielter) Ameisenhaufen?!

Diese Menschenmassen, diesen Rummel muss man mögen (oder aushalten können); das Gedrängel, um ein neues Spiel überhaupt ausprobieren zu dürfen, ebenfalls. Ich war letztes Jahr erstmals in Essen und war davon ziemlich - beeindruckt! :-O

Für eine "ruhige" Kundenansprache sind das nicht gerade ideale Bedingungen. Durchaus vorstellbar, dass Menschen, die gerne spielen, das aber am liebsten gemütlich zu Hause tun, auf andere Weise besser erreicht werden können. Insofern bleibt abzuwarten, was sich da Winning Moves stattdessen einfallen lässt ...

Und: Wenn man ohne Vorabinformation auf die SPIEL geht - wie viele der 150000 Besucher dürften das wohl sein (?) - welche Chance hat man dann, die guten Spiele von den schlechten Spielen zu unterscheiden?

Introvertierte Grüße
Gead

[Micha A.]

"WeePee" hat am 18.05.2010 geschrieben:

> kauft nur gute Spiele und das auch noch dort, wo es am
> preiswertesten ist

letzteres ist eine Vermutung. Wer sagt denn, dass Wenigspieler teurer einkaufen...?

> .... also aus Sicht eines Unternehmens:
> Vielspieler sind schlechte Kunden.

Echt? Also, wenn man vorsichtig schätzend davon ausgeht, dass ein Vielspieler pro Jahr 10x soviele Spiele kauft wie ein "Normalo", dann entspräche die andernorts in diesem Thread genannte Menge von 15.000 Vielspielern 150.000 Normalos.

Vernachlässigbar???
Schlechte Kunden?

Micha




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Wenn du dich klein, nutzlos und depressiv fühlst, dann denke immer daran: Du warst einmal das schnellste und erfolgreichste Spermium deiner Gruppe!

[Attila]

Hiho,

Diejenigen die meinen das ein Stand auf der Messe Essen nicht lohnt, sollen platz machen für diejenigen die meinen das es sich lohnt.

Atti

[Marc]

Calavera schrieb:
>
> Marc schrieb:
> >
> > Ich weiß ja nicht, was der Verlag erwartet. Wenn laut
> > Merz-Verlag 152.000 Besucher und 763 Aussteller kommen, dann
> > sind das pro Aussteller im arithmetischen Mittel rund 200
> > Besucher (196,6). Da ist man mit 4.500 Besuchern doch 22 Mal
> > besser weggekommen als andere.
>
> Das legt aber die Annahme zu Grunde, dass jeder Besucher sich
> nur um genau einen Aussteller kümmert. Wenn ich da an mich
> selbst als Messebesucher denke, finde ich das eine relativ
> gewagte Annahme ;-).

Ok, ich hatte einen zu kurzen Blick auf die Zahlen geworfen. Aber ich fand es etwas handfester als die gefühlten Faktoren wie Multiplikatorwirkung, Renomée etc. Und es zeigt dennoch die meiner Meinung nach etwas krude Sicht von WM.

Wenn man jetzt von 760.000 Standbesuchen (siehe Volkers Beitag) ausgeht, dann sind das bei 763 Ständen immer noch 996 Besucher pro Stand und weniger als Winning Moves selber gezählt hat.

[Bernd Eisen]

Eben!

Ich würde mit Kusshand solch einen guten Standplatz nehmen und sicher auch viele andere (Klein-)Verlage aus den "hinteren" Hallen.
Einer davon wird sich darüber diese Jahr freuen.

Grüße
Bernd

www.irongames.de

[Thygra]

>>Wenn man jetzt von 760.000 Standbesuchen (siehe Volkers Beitag) ausgeht, dann sind das bei 763 Ständen immer noch 996 Besucher pro Stand und weniger als Winning Moves selber gezählt hat.

Das hinkt aber immer noch, weil die Stände ja unterschiedlich groß sind. Du müsstest es also eher pro Stand-Quadratmeter rechnen, nicht pro Stand. Viel Spaß beim Ermitteln! ;-)

[Pattmeyer]

Die Quadratmeterzahl allein greift aber zu kurz, Du musst auch die Frontmeter berücksichtigen, also die Fläche, die direkt in Reichweite des Publikums liegt. Wobei man noch einen Faktor für die Breite der Gänge einrechnen sollte.
Pat

[Marc]

Also mir reicht das, um zu sagen, dass WM falsch liegt mit seiner Entscheidung, bzw. eine unzureichende Begründung liefert. :-D

[achim]

Bernd Eisen schrieb:
>
> Eben!
>
> Ich würde mit Kusshand solch einen guten Standplatz nehmen
> und sicher auch viele andere (Klein-)Verlage aus den
> "hinteren" Hallen.
> Einer davon wird sich darüber diese Jahr freuen.
>
> Grüße
> Bernd
>
> www.irongames.de



Hallo Bernd,

bedenken solltest du allerdings, ob dich dort auch noch "deine" Kunden suchen und auch finden werden. Dieser Stand gilt wahrscheinlich unter Kleinverlagskunden als eher uninteressant. Nicht, dass du dann laufend Anfragen nach Monopoly und Quartettspielen beantworten musst. :grin:

Gruß
Achim

[Attila]

Hiho,

Mir egal wo Bernd sich versteckt - ich finde ihn so oder so ... :-)

Atti

[Micha A.]

> Wenn ich mir das Verlagsprogramm so ansehe, würde ich
> Deiner Vermutung zustimmen. Zumindest stehen in der
> Aufstellung bei Luding mit Ausnahme von Trans Amerika/Europa
> - die ich trotz ihrer Einfachheit für gut halte - nur
> Spiele, die sich nach meinem persönlichen Geschmack
> irgendwo im Bereich zwischen "mäßig gut" und "uninteressant"
> befinden.

Größtenteils stimme ich Dir zu. Allerdings möchte ich neben "Trans x" noch "Hab und Gut" als besonders positiv herausheben, und auch "Terra Nova", "Cartagena" bzw. "Cartagena - die Meuterei" finde ich ganz ordentlich.

D.h., hin und wieder war schon was Gscheits dabei.

Gruß
Micha


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[Knut]

Nicht zu vergessen: Carolus Magnus

[Micha A.]

"Knut" hat am 21.05.2010 geschrieben:
> Nicht zu vergessen: Carolus Magnus

öhm, öchöch, hüstel....
Also, gerade das finde ich ist eines der schrecklichsten "Spieler"-Spiele von WM überhaupt, in etwa auf einem Level mit Dschinghis Khan.

Aber die Geschmäcker sind ja verschieden, in so fern müssen wir vielleicht als Fazit doch festhalten, dass das Portfolio von Winning Moves doch nicht so schlecht sein kann, weil für jeden was dabei ist/war...!?

Gruß
Micha

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[Knut]

Hi Micha,
ja, es ist wohl wirklich eine Geschmacksfrage. Aber so sehr kann ich nicht daneben liegen. Immerhin kam Karl als einer von zwei Titeln auf die SdJ-Nominierungsliste und auf Platz 7 beim DSP. Was nichts daran ändert, dass es eine Geschmacksfrage ist ;-)
Knut

[Volker L.]

Micha A. schrieb:
>
> Größtenteils stimme ich Dir zu. Allerdings möchte ich neben
> "Trans x" noch "Hab und Gut" als besonders positiv
> herausheben, und auch "Terra Nova", "Cartagena" bzw.
> "Cartagena - die Meuterei" finde ich ganz ordentlich.

Hab und Gut habe ich damals auf der Messe getestet - mir
hat's nicht gefallen.
Bei Terra Nova weiß ich gar keine Details mehr, ich weiß
nur noch, dass ich damals sowas ähnliche wie "was ist
das denn für ein Schrott?" gedacht habe.
Cartagena finde ich mäßig gut, d.h., ich würde mich nicht
weigern, es nochmal zu spielen, falls die anderen es
wollen.
Das von Knut noch ins Spiel gebrachte Carolus Magnus ist
insofern "uninteressant", als ich nach dem Lesen von
Rezension/Peep etc. nicht das kleinste Bischen Lust
verspüre, es mal auszuprobieren.

anspruchsvolle Grüße,
Volker