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merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 09:34
von nora
Ich war am Freitag auf der Spielwiesn. Dort habe ich bei einem Händler 7 Wonders gesehen für 38 Euro. Das war mir etwas zu teuer. An einem Spieleverlagstand (leider habe ich mir nicht gemerkt,welcher) wurde ebenfalls 7 Wonders angeboten. Dort kostete es 40 Euro. Daraufhin angesprochen meinte der Verkäufer:" wir sollten es gleich bei ihm kaufen, wenn das Spiel bei dem Händler ausverkauft ist, wird er 42 Euro verlangen". Wir haben dankend verzichtet. Was ist das denn für eine Preispolitik. Wollen die alle Kunden verlieren?
Ciao
Nora
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 09:48
von Michael Weber
Ich verstehe nicht ganz, welches Problem du siehst? Das ist Marktwirtschaft. Wenn ein Gut knapp wird, steigen die Preise. Dass Repos und Asmodee dabei insgesamt etwas teurer sind, weil sie aus nachvollziehbaren Gründen keine deutschen Dumpingmechanismen mitgehen wollen, ist ebenfalls bekannt.
Michael
RE: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 10:26
von Klaus Knechtskern
"nora" hat am 08.11.2010 geschrieben:
> Ich war am Freitag auf der Spielwiesn. Dort habe ich bei
> einem Händler 7 Wonders gesehen für 38 Euro. Das war mir
> etwas zu teuer. An einem Spieleverlagstand (leider habe ich
> mir nicht gemerkt,welcher) wurde ebenfalls 7 Wonders
> angeboten. Dort kostete es 40 Euro. Daraufhin angesprochen
> meinte der Verkäufer:" wir sollten es gleich bei ihm
> kaufen, wenn das Spiel bei dem Händler ausverkauft ist,
> wird er 42 Euro verlangen". Wir haben dankend verzichtet.
> Was ist das denn für eine Preispolitik. Wollen die alle
> Kunden verlieren?
>
> Ciao
> Nora
Hallo Nora,
Spiele sind auf Messen bei dem Stand des Verlages normalerweise immer teurer oder höchstens gleich im Preis, wie die Angebote der auf der Messe vertretenen Händler.
Viele größere Verlage die auf Messen vertreten sind verkaufen Ihre Produkte aus diesem Grund überhaupt nciht auf den Messen, sondern überlassen dies von haus aus denjenigen deren Job es ist eine Ware an den Endkunden zu verkaufen. Der Zweck eines Verlagsstandes ist eben in vielen Fällen eher der das Spiel entsprechend zu promoten, damit es der geneigte Kunde dann beim Händler seines Vertrauens erwirbt.
Dass im Falle einer Verknappung des Angebots der Preis nach oben geht ist eigentlich ein ganz klassischer Fall der Gesetzte des Marktes ;-)
Gruß
Klaus
p.s.: Habt Ihr es dann beim Händler gekauft oder hat der Verlag gar keinen Kudnen verloren?
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 10:33
von TRH
Moin,
Michael Weber schrieb:
>
> Ich verstehe nicht ganz, welches Problem du siehst? Das ist
> Marktwirtschaft. Wenn ein Gut knapp wird, steigen die Preise.
> Michael
ich sehe nicht, wo da ein Gut knapp geworden ist.
Das Spiel kann bei fast jedem Spieleversender bestellt werden und liegt auch in zahlreichen Spielegeschäften "ums Eck",
Gruß Tom
RE: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 10:42
von Klaus Knechtskern
"TRH" hat am 08.11.2010 geschrieben:
> Moin,
>
> Michael Weber schrieb:
>>
>> Ich verstehe nicht ganz, welches Problem du siehst? Das ist
>> Marktwirtschaft. Wenn ein Gut knapp wird, steigen die Preise.
>
>> Michael
>
> ich sehe nicht, wo da ein Gut knapp geworden ist.
> Das Spiel kann bei fast jedem Spieleversender bestellt
> werden und liegt auch in zahlreichen Spielegeschäften "ums
> Eck",
>
> Gruß Tom
Direkt auf der Messe bestand eben die Gefahr dass das Gut knapp wird ;-)
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 11:42
von Schorsch
Hallo!
Dass Verlage die Spiele etwas teuerer (genau gesagt zum "empfohlenen Verkaufspreis") verkaufen ist absolut üblich. Die Händler wären (zurecht) stinkig, wenn jeder Verlag seine Spiele billiger verkauft, als es der Händler kann. Und es kann nicht im Sinne der Verlage sein, die Händler zu vergraulen.
Viel Spaß beim Sparen,
Schorsch
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 13:47
von Arne Hoffmann
Moin moin,
zu den Gesetzen des Marktes kam ja schon genug, vielleicht hilft folgende Rechnung auch noch bei der Preisrelativierung (vielen Dank dafür, Ele ;-) ): 7 Wonders ist ein knackiges, stimmungsvolles , Spiel, das bis zu 7 Personen gleichzeitig in 30 Minuten hervorragend unterhält. Wenn es somit die Chance hat, innerhalb kürzester Zeit nur 10 mal ein tolles Spielvergnügen zu liefern, liegt der Preis pro Spieler pro Partie schon unter 1,30 ¤ (bei nur 3 Personen pro Partie). Macht das Spiel so gesehen weitaus günstiger als ein Spiel, das vielleicht nur 25 ¤ kostet aber nur zweimal auf den Tisch kommt. ;-)
Viele Grüße
- Arne -
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 14:01
von Oliver K.
Ach, ist das bei dir so, das jeder Mitspieler dir immer einen Euro gibt, wenn er dein Spiel mit dir spielt? Vielleicht sollte ich an meinen Spielkartons auch mal einen "Insert coin here" slot anbringen. Eventuell noch mit einem aufleuchtenden "Game Over" Schild.
Sorry. aber solche Rechnungen kann ich nicht nachvollziehen, denn meine Spiele zahle nur ich, und die kann ich mir nicht durch solche Milchmädchenrechnungen preiswert kalkulieren.
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 14:14
von peer
Hi,
was Arne sagen will: Du kaufst dir das Spiel ja nicht weil du musst, sondern weil du deine Freizeit verbringen willst. Und da gibt es deutlich teurere Möglichkeiten: Ins Kino gehen, ins Konzert gehen, Faberge-Eier sammeln...
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso man sich beschwert, dass ein Spiel zu teuer ist. Wenn es zu teuer ist, kauft man es sich nicht. Punkt. Wo ist das Problem? Peer-Pressure? ;-)
ciao
peer
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 14:15
von Weltherrscher
nora schrieb:
>
> Ich war am Freitag auf der Spielwiesn. Dort habe ich bei
> einem Händler 7 Wonders gesehen für 38 Euro. Das war mir
> etwas zu teuer. An einem Spieleverlagstand (leider habe ich
> mir nicht gemerkt,welcher) wurde ebenfalls 7 Wonders
> angeboten. Dort kostete es 40 Euro. Daraufhin angesprochen
> meinte der Verkäufer:" wir sollten es gleich bei ihm kaufen,
> wenn das Spiel bei dem Händler ausverkauft ist, wird er 42
> Euro verlangen". Wir haben dankend verzichtet. Was ist das
> denn für eine Preispolitik. Wollen die alle Kunden verlieren?
>
> Ciao
> Nora
Bisher wurde immer auf die Gesetze des Marktes abgestellt bei den Antworten. Darum geht es aber hier doch überhaupt nicht. Sondern die Aussage des Verkäufers, wenn das Spiel anderweitig ausverkauft wäre, würde er dann 42 Euro verlangen. Das ist rein monetär gesehen nur kurzfristig sinnvoll für ihn, aber ziemlich dumm das vor potentiellen Kunden zu sagen, weil sicher keine gute Werbung. :)
Die wenigsten Menschen mögen das Gefühl auf diese Weise als Goldesel benutzt zu werden
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 14:16
von Ralf Arnemann
> Ach, ist das bei dir so, das jeder Mitspieler dir immer
> einen Euro gibt, wenn er dein Spiel mit dir spielt?
Bei uns ist es so, daß mal das Spiel des Einen gespielt wird und mal das Spiel des Anderen. Jeder gibt mal Geld aus, jeder hat Spaß an den gekauften Spielen.
Und damit hat Arne im Kern völlig recht: Zu teuer ist ein Spiel eigentlich nur dann, wenn es selten auf den Tisch kommt (manche meiner Spiele habe ich noch nie spielen können - die waren also deutlich überzahlt).
Wenn dagegen ein schönes, schnelles Spiel wie 7 Wonder sehr oft gespielt wird, wäre selbst ein deutlich höherer Preis zu verschmerzen.
Insgesamt ist Spielen immer noch eines der billigsten Hobbies überhaupt.
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 14:24
von Arne Hoffmann
peer schrieb:
>
> Hi,
> was Arne sagen will: Du kaufst dir das Spiel ja nicht weil du
> musst, sondern weil du deine Freizeit verbringen willst. Und
> da gibt es deutlich teurere Möglichkeiten: Ins Kino gehen,
> ins Konzert gehen, Faberge-Eier sammeln...
Moin moin,
Peer (und auch Oliver) interpretieren mich korrekt.
Natürlich verlange ich kein Geld von meinen Mitspielern. Doch [b]ich[/b] kaufe mir ein Spiel, um es mit anderen zusammen zu spielen und gemeinsam Spaß zu haben. Ich rechtfertige meine Käufe auch nicht mit dem von mir aufgeführten Rechenbeispiel - es sollte vielmehr zeigen, dass die 40 EUR für 7 Wonders nicht überteuert sein müssen, wenn es umso häufiger auf den Tisch kommen kann als vergleichbare Spiele (und dabei auch vergleichbaren oder auch mehr Spaß bereitet :-) ).
> Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso man sich beschwert,
> dass ein Spiel zu teuer ist. Wenn es zu teuer ist, kauft man
> es sich nicht. Punkt. Wo ist das Problem? Peer-Pressure? ;-)
:lol: :lol: :lol:
Mensch, Peer, Du sollst Deine Mitmenschen auch nicht immer so unter Kaufdruck setzen!
Viele Grüße
- Arne-
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 14:33
von Thomas O.
Weltherrscher schrieb:
>
> Die wenigsten Menschen mögen das Gefühl auf diese Weise als
> Goldesel benutzt zu werden
Und das sagt einer, der sich Weltherrscher nennt ;-)
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 14:35
von Weltherrscher
Thomas O. schrieb:
>
> Weltherrscher schrieb:
> >
> > Die wenigsten Menschen mögen das Gefühl auf diese Weise als
> > Goldesel benutzt zu werden
>
> Und das sagt einer, der sich Weltherrscher nennt ;-)
Man muss schon ein wenig Wissen über Machstrategien und Opium fürs Volk haben,wenn man eine solche Position anstrebt. Sonst landet man früher oder später einen Kopf kürzer oder gebraten auf dem Müllhaufen der Geschichte. :)
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 14:37
von Folmion
Die anderen Mitspieler legen sich zumindest bei uns auch Spiele zu, da ist es nicht nötig irgendwo einen Euro einzuwerfen. Zwar kaufe ich die meisten Spiele in meinem Bekanntenkreis, dafür spielen wir meistens auch bei mir und die anderen nehmen Knabberkram mit.
Eine Milchmädchenrechnung ist es eher, wenn man einen hohen Preis durch viel Material rechtfertigt. Mich interessiert doch nicht, ob ich 5 kg Material oder nur 100g bekomme. Wichtig ist mir, ob das Spiel Spaß macht, häufiger auf den Tisch kommt und einen schönes Gesamtbild auf dem Tisch abliefert. Und das stimmt bei 7 Wonders alles. Dazu kommt die ungewöhnlich hohe Spielerzahl und die sehr gute Spielbarkeit über alle Spielerzahlen (wobei ich das Zweispielerspiel noch nicht getestet habe).
Für 7 Wonders hab ich vergleichsweise viel bezahlt und wesentlich mehr bekommen, als für die meisten anderen Spiele.
Viele Grüße,
Florian
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 14:48
von Michael Weber
Weltherrscher schrieb:
> Sondern die Aussage des Verkäufers, wenn das Spiel
> anderweitig ausverkauft wäre, würde er dann 42 Euro
> verlangen. Das ist rein monetär gesehen nur kurzfristig
> sinnvoll für ihn, aber ziemlich dumm das vor potentiellen
> Kunden zu sagen, weil sicher keine gute Werbung. :)
Das ist nur ehrlich und sollte darauf hinweisen, dass er in Kürze die Preise anzuheben gedenkt. In dem Sinne war es sogar sinnvolle Werbung ...
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 14:54
von Weltherrscher
Michael Weber schrieb:
>
> Weltherrscher schrieb:
> > Sondern die Aussage des Verkäufers, wenn das Spiel
> > anderweitig ausverkauft wäre, würde er dann 42 Euro
> > verlangen. Das ist rein monetär gesehen nur kurzfristig
> > sinnvoll für ihn, aber ziemlich dumm das vor potentiellen
> > Kunden zu sagen, weil sicher keine gute Werbung. :)
>
> Das ist nur ehrlich und sollte darauf hinweisen, dass er in
> Kürze die Preise anzuheben gedenkt. In dem Sinne war es sogar
> sinnvolle Werbung ...
Dann hat die Kundin da wohl was völlig falsch verstanden. Sie hätte sich also noch bedanken müssen, für diese nette Information :)
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 15:46
von achim
Ich will jetzt nicht tiefergehend auf die Problematik der Preisfindung eines Produktes seitens des Herstellers eingehen, aber ein Verkaufspreis muss vom Kunden akzeptiert werden. Wenn ich in einem Unternehmen einen Preis kalkuliere, und ich bin der Meinung, der so ermittelte Preis wäre auf dem allgemeinen Markt zu hoch oder zu niedrig, so muss ich entweder das Produkt verändern und neu kalkulieren oder in einem gewissen Rahmen einen "politischer Preis" setzen, der dann vom reinen Rechenwerk abweicht.
Das impliziert, dass Kunden Produkte miteinander vergleichen und über günstig, angemessen oder teuer entscheiden. Auch ist es durchaus verständlich, wenn sich Menschen über Kaufpreise unterhalten. Ich denke, das würden sie auch tun, wenn es unter Androhung von Strafe verboten wäre. Das ist doch eine ganz normale menschliche Angelegenheit.
Eine Argumentation dahingehend, dass bei häufig gespielten Spielen ein höherer Preis durchaus gerechtfertigt sei, halte ich im Kern für falsch. "Kniffel", ein Spiel das täglich von x-tausenden Leuten gespielt wird, könnte demnach (1 Becher, 1 Block, 5 Würfel) locker 60 oder 70 Euro kosten, da es so ein tolles Spiel ist und seit vielen Jahren immer wieder gespielt wird. Den Spielern wäre es nach dieser Argumentation ja durchaus wert. Spiele für Vielspieler dürften eher die 10 Euro Grenze nicht überschreiten, da dieses Klientel nach kurzer Zeit und nur einigen wenigen gespielten Partien sofort zum nächsten Titel übergeht und man häufig an einer Hand abzählen kann, wie oft ein Spiel gespielt wurde.
"Materialkosten fliesen natürlich nicht in die Preisfindung mit ein, denn man kauft ja eine Spielidee und kein Material". Solche Aussagen sind totaler Quatsch. Selbstverständlich ist das Material neben der Idee ein ganz entscheidender Faktor. Materialen, deren Qualität und Eigenschaften, wie Haptik, Aussehen, Geruch, Themeneinbettung und was weiß ich noch nicht alles, darf man doch nicht vom reinen Regelwerk trennen. Das geht doch eine Symbiose ein, die der Käufer durchaus in der Lage ist, zu bewerten. Da bleibt ein Geldbeutel eben schon einmal verschlossen, wenn das Spielmaterial als minderwertig betrachtet wird oder auch Spielregeln nicht sorgfältig bearbeitet wurden.
Daher kann ein Produkt (Spiel) noch so gut sein, und trotzdem beim Endkunden den Eindruck einer überteuerten Ware hinterlassen.
Ich hoffe jedenfalls für Repos, dass diesmal nicht wieder nach kurzer Zeit ganze Paletten von deren Spielen verramscht werden müssen, da vielen Spielern der derzeitige Preis als zu hoch erscheint. Den die Gefahr ist natürlich immer gegeben, dass Spiele zulange im Regal liegen bleiben und dann helfen leider nur noch Postenschieber.
Ich verstehe durchaus, wenn einem ein bestimmtes Spiel als zu teuer erscheint. Im Falle von "7 Wonders" kann ich den Aufschrei teilweise schon nachvollziehen.
Es gibt eben derzeitig viele Spiele, die knapp die Hälfte kosten, eine gute Ausstattung aufweisen und ebenfalls einen großen Spielreiz vermitteln.
Wer sich jährlich nur einige wenige Spiele kauft, greift dann zu vergleichweise günstigeren Titeln und begründet dies damit, dass die verschmähten Spiele zwar gut aber zu teuer waren.
Gruß
achim
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 15:52
von Christian Hildenbrand
achim schrieb:
> Ich hoffe jedenfalls für Repos, dass diesmal nicht
> wieder nach kurzer Zeit ganze Paletten von deren
> Spielen verramscht werden müssen
Welche waren denn die letzten Repos-Spiele, die verramscht werden mussten?
Neugierige Grüße
Christian
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 16:04
von Stefan Glaubitz
Das würde mich an dieser Stelle auch mal interessieren....
RE: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 16:05
von Klaus Knechtskern
"achim" hat am 08.11.2010 geschrieben:
> Ich verstehe durchaus, wenn einem ein bestimmtes Spiel als
> zu teuer erscheint. Im Falle von "7 Wonders" kann ich den
> Aufschrei teilweise schon nachvollziehen.
> Es gibt eben derzeitig viele Spiele, die knapp die Hälfte
> kosten, eine gute Ausstattung aufweisen und ebenfalls einen
> großen Spielreiz vermitteln.
>
> Wer sich jährlich nur einige wenige Spiele kauft, greift
> dann zu vergleichweise günstigeren Titeln und begründet
> dies damit, dass die verschmähten Spiele zwar gut aber zu
> teuer waren.
>
>
> Gruß
> achim
Ich bin auch der Meinung 7 Wonders ist zu teuer, gemessen an den Deutschen Marktrealitäten. Bei unseren westlichen Nachbarn haben Spiele eben generell ein höheres Preisniveau, welches eben Asmodee, genau wie zum Beispiel DoW, auch auf dem Deutschen Markt durchsetzen will. Ob dieser Ansatz von Erfolg gekrönt sein wird ist zumindest zu bezweifeln, bedenkt man dass Colloseum jetzt in der Deutschen Ausgabe auch auf dem Wühltisch gelandet ist.
Gruß
Klaus
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 16:06
von Leberegel
Was mich auf der Spielwiesn überrascht hat, war nicht nur die Preispolitik vieler Anbierter, sondern vor allem die schlechte Vorbereitung vieler Spiele-erklärer. Am Heidelberger Stand lag "Battles of Westeros" aus. Derjenige der es erklären sollte hatte offensichtlich nicht die geringste Ahnung davon und begann die Regel zu lesen, während wir aufbauten. Das Ergebnis war dementsprechend...
Gute Werbung ist das nicht...
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 16:12
von achim
Verramscht wurde bisher (soweit mir bekannt ist) "CA$H' N GUNS". Lt. Heidelberger (Interview Spielbox) wurde bei diesem Projekt richtig Geld vernichtet. Außerdem habe ich auch "GHOST STORIES" und "MEXICAN HOLD'EM POKER" für ganz kleines Geld erstehen können.
Die Spiele "SANTY ANNO" sowie "YOU ROBOT" habe ich dabei nicht gesehen.
War das jetzt eine neugierige oder provokante Frage?
Gruß
Achim
RE: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 16:31
von achim
Klaus Knechtskern schrieb:
> Ich bin auch der Meinung 7 Wonders ist zu teuer, gemessen an
> den Deutschen Marktrealitäten. Bei unseren westlichen
> Nachbarn haben Spiele eben generell ein höheres Preisniveau,
> welches eben Asmodee, genau wie zum Beispiel DoW, auch auf
> dem Deutschen Markt durchsetzen will. Ob dieser Ansatz von
> Erfolg gekrönt sein wird ist zumindest zu bezweifeln, bedenkt
> man dass Colloseum jetzt in der Deutschen Ausgabe auch auf
> dem Wühltisch gelandet ist.
Hallo Klaus,
wie jeder Kaufmann gelernt hat, gilt ein Preis immer nur für einen Markt. Wer international auf verschiedenen Märkten tätig ist, muss sich im Normalfall an die jeweilige Konkurrenz sowie an das Einkommen anpassen. So werden in einem gewissen rechtlichen Rahmen verschiedene Preise für ein und dasselbe Produkt in unterschiedlichen Ländern ausgewiesen. Nicht zuletzt durch die jeweilige Landessteuer kommt es zu unterschiedlichen Preisen. Wenn in Frankreich oder Belgien das Preisniveau für Spiele ein höheres ist als in Deutschland, bedeutet dies noch lange nicht, dass der inländische Kunde gewillt ist, diese Preise mitzutragen. Wer meint, ausländische Märkte seinen eigenen anpassen zu müssen, braucht wahrscheinlich einen langen Atem oder starke finanzielle Partner. Die Zeiten, als Deutschland spielemäßig noch in der Steinzeit lebte, die Amerikaner tolle Spiele hatten, da war das vielleicht noch eher möglich, Mondpreise zu verlangen. Heutzutage halte ich das für sehr schwierig. Zum Glück ist das nicht mein Business und ich muss nicht in diesem Sektor mein Geld verdienen.
Gruß
Achim
Re: merkwürdige Preispolitik
Verfasst: 8. November 2010, 17:08
von Christof T.
achim schrieb:
> Wer sich jährlich nur einige wenige Spiele kauft, greift dann
> zu vergleichweise günstigeren Titeln und begründet dies
> damit, dass die verschmähten Spiele zwar gut aber zu teuer
> waren.
>
>
> Gruß
> achim
Das scheint mir nicht ganz logisch. Wer sich jährlich nur wenige Spiele kauft, der muss doch garnicht so nach dem Preis schielen, sondern eher nach dem (Wiederspiel-)Wert für sich und seine Spielegruppe. Grade wenn man wenige Spiele besitzt, dann muss man doch beim einzelnen Spiel darauf schauen, dass es viel Spass macht und man ausreichend viele Partien damit machen kann.